'Salz und Asche' - Seiten 084 - 160

  • Zitat

    interessant, dass die Beschreibungen Dir von Waldfels als Tattergreis erscheinen lassen. So alt ist er eigentlich gar nicht, sondern nur im mittleren Alter.


    Das liegt wahrscheinlich daran, dass er als zart und zerbrechlich (da entsteht für mich die Vorstellung von gebrechlich) beschrieben wird. Weißes Haar hat er, glaube ich, auch. Natürlich stelle ich ihn mir nicht als 80 jährigen vor, aber mit 50 oder 60 Jahren galt man damals ja durchaus als alt.


    Mir geht es oft so, dass ich mir aufgrund weniger Hinweise ein Bild von einer Figur mache und das ist dann einfach da. Kommen später noch weitere Beschreibungen hinzu, die nicht damit übereinstimmen, verwirrt mich das zum Teil. Aber das ist keinem Fehler des Autors, sondern nur meiner Voreiligkeit zuzuschreiben. :-)


    Was ich noch sagen wollte: Ich halte es immer wieder für bewundernswert, wenn es Autoren gelingt, anschauliche "Massenszenen" zu schreiben, also Szenen, in denen mehr als drei Figuren zusammen sind und sich unterhalten. Genau dies ist bei den Unterhaltungen in Susannes Familie der Fall. Hier sehe alle Personen vor mir im Raum und miteinander interagieren.


    Spannend, wie sich die beiden Handlungsstränge - die Romanze zwischen Susanne und Jan sowie die Suche nach dem Mörder/Entführer - nebeneinander entwickeln.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • In der Regel versuche ich, die Beschreibung einer Person möglichst bald anzubringen, nachdem sie zum ersten Mal auftritt, und später nicht mehr zu viel hinzuzufügen. Den Effekt, den Du beschreibst, Alice Thierry, kenne ich als Leserin nämlich auch. Ganz vermeiden lässt es sich aber nicht, dass das passiert. Manchmal muss eine Person eben wirklich nur ein paar Worte sprechen oder eine Kleinigkeit tun, und wir haben schon ein Bild von ihr vor Augen.


    Allgemein finde ich nicht, dass das Bild, das sich Leser von einer Person machen, in jedem Fall exakt meinem eigenen entsprechen muss. Das hat auch etwas mit dem zu tun, was ich im Teil-1-Thread erwähnte: Schönheit wird nun mal subjektiv empfunden. Ein hübsches Gesicht sieht wohl für jeden etwas anders aus.


    Und wenn Du sagst, dass die Mitglieder von Susannes Familie auch in der "Masse" für Dich präsent und lebendig sind, dann ist das ein wunderschönes Lob für mich, danke.

  • Tüderig kenne ich aber auch von Berlin. :wave


    Dieser Abschnitt ist sehr interessant. Ich habe die Kinder auch so entführt gesehen, aber zum Glück ist es ja noch einmal gutgegangen. Hoffentlich bleibt es auch so. Ich hege ja noch Befürchtungen, dass Herr von Waldenfels sich zu sehr mit Liebhold anfreundet. :yikes


    Sehr gelungen fand ich die Szene im Lokal als Jan erstmals Kowatz und Rieger sieht.
    :yikes Sehr bildlich kann ich mir Narbengesicht vorstellen, wie er die Wurst aufpiekt und die Doggen füttert. Bekanntschaft der Doggen macht Jan ja am Brunnen dann noch einmal.


    Waldenfels hat ein teures Boot. Kinderstimmen hört Jan am Fluss und Rieger treibt sich auch dort rum! Bin gespannt, ob Lenhardt damit zu tun hat.


    Techtelmechtel im schiefen Haus. Sie wollen und trauen sich nicht. Heute wäre das anders verlaufen. Aber Eifer sucht schon immer, was Leiden schafft.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Herrn von Waldfels traue ich auch nicht - er ist mir einfach zu nett... Hoffentlich hat er nichts mit Regine vor. Denn wenn er der Mann ist, der die Kinder abkauft, die noch "rein" sein sollen, hätte er in Regine eine junge Frau, die auch diesen Kriterien entspricht....


    Jan und Susanne finden zueinander - hoffentlich bekommen sie von Susannes Vater die Erlaubnis zu heiraten. Ich fände das sehr schön. Entsetzt hat mich Martins Ausspruch, daß Susanne nicht heiraten solle, da sie denn keine Hausfrau hätten. Als wenn sie nur dafür da sei... :yikes


    Jetzt wird weitergelesen.... :wave

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Entsetzt hat mich Martins Ausspruch, daß Susanne nicht heiraten solle, da sie denn keine Hausfrau hätten. Als wenn sie nur dafür da sei... :yikes


    Na ja für die Familie hätte es ja wirklich bedeutet, dass sie eine Magd einstellen müssten, die nur wieder Geld kostet und eine Magd macht ihre Aufgaben ja nur mit halb so viel Liebe, wie Susanne. Außerdem hatte Martin ja schlechte Laune wegen seiner Dorothea :grin


    Bei Herr von Waldfels hatte ich auch gleich ein komisches Gefühl...


    Jan wird von Rieger verfolgt und hat`s nicht gemerkt :yikes


    Ich wünsche mir fast, dass Susanne und Jan vom Vater oder einem anderen Familienmitglied bemerkt werden, damit sie nicht etwas ganz Dummes tun, dass dann böse Auswirkungen für beide hätte... Vor allem wünsche ich mir natürlich für die beiden aber, dass sie doch irgendwie die Möglichkeit finden, zu heiraten :-]


    Die Waffel-Backen-Szene fand ich auch klasse :-]


    Kathi ist echt eine Süße, sie wird sicher noch öfters auftauchen...

  • Ja, Martin hatte wirklich schlechte Laune, als er das mit der Hausfrau sagte, deshalb ist ihm nicht aufgefallen, wie gemein er klingt. Andererseits meinte er einen Teil davon durchaus: Ihm ist klar, dass der Haushalt ohne Susanne aufgeschmissen wäre. Man kann das als Wertschätzung betrachten.

  • Kathi mag ich auch und ich muss sagen nun nach fast der Hälfte des Buches bin ich auch angekommen in Lüneburg.


    Jan und Susanne waren mir gleich sympatisch und ich glaube trotz allem da geht noch was.


    Ich denke auch das der Waldfels ein Auge auf Regine geworfen hat.


    Im Lokal war ich auch mit dabei ich saß sozusagen unter dem Tisch, bei den Doggen :chen

  • Zitat

    Original von Martha
    @ schnatterinchen: Hast Du ein besonderes Verhältnis zu Doggen? Ich kannte als Kind eine. Die war im Gegensatz zu denen im Roman übrigens völlig gutmütig und wirkte nicht bedrohlich.


    :lache Nicht wirklich Herr schnatter hatte mal eine als Kind, aber ich meinte das so das ich live dabei war so gut hast Du das geschrieben. :-)

  • Zitat

    Original von Martha
    @ schnatterinchen: Hast Du ein besonderes Verhältnis zu Doggen? Ich kannte als Kind eine. Die war im Gegensatz zu denen im Roman übrigens völlig gutmütig und wirkte nicht bedrohlich.


    Ich habe mal in einem Musik Verlag gearbeitet, da hatte der Chef 2 Doggen, die ich täglich mit Futter und Wasser
    versorgt habe. Das waren 2 echte Schisser (sehr ängstlich) und totale Sensibelchen.
    War immer urkomisch mit anzusehen, wie die Beiden beim rumtollen mit ihren staksigen langen Beinen auf dem Parkettboden rumgerutscht sind .....

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Bonomania, das stelle ich mir wirklich sehr lustig vor... :lache


    Allerdings sind mir Doggen eher unheimlich - mit meinen 149 cm kann ich ihnen direkt in die Augen schauen... ;-)


    ich bin 176cm groß :grin :grin
    Mich hat bei den Doggen nur ihr gesabbere gestört

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Herrn von Waldfels traue ich auch nicht - er ist mir einfach zu nett... Hoffentlich hat er nichts mit Regine vor. Denn wenn er der Mann ist, der die Kinder abkauft, die noch "rein" sein sollen, hätte er in Regine eine junge Frau, die auch diesen Kriterien entspricht....



    So ganz traue ich dem Herrn von Waldfels auch nicht ueber den Weg. Er ist mir zu "glatt". Auch Lenhardt ist eine der Personen, denen ich nicht recht trauen mag ...



    Till hingegen mustert sich zu einer Person, die mir immer besser gefaellt. Lene, Muhne und ihr Vater bleiben weiterhin blass und wenn sie mal auftauchen, weiss ich nicht recht was mit ihnen anzufangen.



    Die Taendelei zwischen Jan und Susanne ist herzallerliebst. Beide sind in einander vernarrt und trauen sich dennoch nicht so recht.


    Der Fall an sich ist spannend. Dass Kinder verkauft wurden, ist mittlerweile klar. Auch die beiden Geschwister von Albert wurden verkauft. Aber was geschieht mit den Kindern? Wer hat sie verkauft? Wo kommen sie hin? Und wozu braucht man Kinder bis zu 8 Jahren?


    Susanne und Jan begeben sich bei der Aufklaerung in Gefahr. Rieder und der Mann mit den beiden Doggen erwecken keinen vertrauensvollen Eindruck. Der Hudenvogt scheint mit denen zumindest gemeinsame Sachen zu machen. Aber wie tief steckt er tatsaechlich drin?


    Kann Albrecht noch rechtzeitig dem Strang entgehen?


    Kann man nur durch schnelles Weiterlesen klaeren :chen.