'Der Schatten des Windes' - Seiten 264 - 418

  • Zitat

    Original von veronika
    Die erste
    ...Daniel und Bea kamen zu Penelope´s Haus. Julien wollte damals mit Penelope fliehen. Doch am Tag der Flucht, sperrte sie ihr Vater ein und schlug sie. In der Krypta fand er Penelopes Grabstein. Daniel sah Bea tagelang nicht und als er sie anrief, war ihr Vater wie aufberacht (denn sie hatte einen Verlobten), sie soll büßen für das, was Daniel getan hat. Julien starb an einer Schusswunde und wurde in einem Massengrab beerdigt. Daniel wird zum Dienst gezogen. Ferman, der Bettler wurde gesucht, er soll die Nuria Montfort erstochen haben...


    Schön, dass Du den Inhalt so gut zusammen fasst, aber mich würde interessieren, was Du vom Buch selbst hältst?

  • Hab das Buch ja nun mittlerweile durch und komme erst jetzt zum Posten - u.A., weil ich ein bisschen Angst hatte, in die Threads reinzuschauen, denn meine Seitenangaben stimmen nicht mit denen hier überein, in der Bücherei hatten sie nur die Großdruckausgabe da!
    Miträtseln kann ich ja nun leider nicht mehr...


    Muss aber sagen, dass ich Bea gar nicht so bedenklich fand beim Lesen. Ich hab allerdings nicht so ganz mitbekommen, wann er sich nun eigentlich in sie verliebt hat - das ging alles so schnell! Aber wahrscheinlich ist das auch wieder das Schicksal - das kommt in dem Buch ja sowieso nicht zu kurz. Und er ist ja immer noch ein Teenager... :grin

  • Fermin hat jetzt ein bisschen von sich erzählt, was ihm mit Fumero wiederfahren ist.... Lötkolben.... unfassbar ;-(


    Was ich mir sehr für Bücher mit mehreren Personen wünsche... eine Übersicht der Aktuere mit kurzer Beschreibung. Leider habe ich momentan Angst den roten Faden zu verlieren, da ich kurz vorm schlafen nur ein paar Seiten lesen kann. :keks

  • Nikki : Ja, die Idee ist nicht schlecht. Wäre ich nicht drangeblieben, ich glaube, ich hätte auch Schwierigkeiten gehabt!


    Echt gruselig, was Fermin da aushalten mußte! Das hat er wirklich nicht verdient!! Aber es ist sehr beeindruckend, daß er bei alledem seinen Optimismuß nicht verloren hat!

  • Stimmt schon, Fermin ist eine mehr als beeindruckende Persönlichkeit und sein Lebenswille ist wirklich erstaunlich. Hach, es hat schon seine Gründe dafür das er mein Lieblingschara ist :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Und sein Humor ist wirklich nicht unterzukriegen. Komischerweise habe ich, wenn ich an Fermin denke, einen Mann in den Ende 40 Jahren vor Augen. Dabei soll Fermin in den 30ern sein, wenn ich es noch richtig im Kopf habe...

  • Hieß es nicht, das er sogar um die 50 ist? Und nur wie 30 rum aussieht? Oder werfe ich hier irgendwas durcheinander? :gruebel

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich kann mich nicht erinnern, aber irgendwie würde es mir andersrum gerade logischer erscheinen - also, dass er vorzeitig gealtert ist wegen seiner schlimmen Erfahrungen?


    Bei manchen Namen hatte ich auch so meine Schwierigkeiten, den ersten Teil hab ich ziemlich stückweise gelesen. Die zweite Hälfte dann in einem Rutsch, da ging das natürlich auch besser...

  • Zitat

    Original von Shadow91
    Hieß es nicht, das er sogar um die 50 ist? Und nur wie 30 rum aussieht? Oder werfe ich hier irgendwas durcheinander? :gruebel


    Ich hatte ihn gedanklich auch eher um die 50 angesiedelt. Aber auch bei der Bernada hätte ich gedacht, daß sie schon älter wäre. Aber da war irgenwann mal geschrieben worden, sie wäre Anfang 30.


    Warum sagen die Spanier eigentlich ,die Bernada' oder ,die Mercèditas' ? :gruebel

  • Keine Ahnung, vielleicht, um die eine Person besonders herauszustellen?



    Fermin ist einfach klasse. Ich mag ihn total gerne und für mich ist er auf jeden Fall auch eine Hauptfigur. Ohne ihn wäre Daniel gar nicht mehr auf der Suche nach Julian Carax, denke ich.


    Aber auch die Sprache des Romans ist toll, hier wieder mal ein Beispiel:
    "... wo eine Schar Opas mit dem örtlichen Taubenschlag kokettierte und das Leben auf ein Spiel von Brosamen und Warten reduzierte. " (S. 265)


    Ich verstehe nicht recht, dass Bea und Daniel sich in dem Haus der Aldayas treffen. Ich fände es zu unheimlich und würde mich dort nicht eine Sekunde länger als notwendig aufhalten. Pssend der Name "Nebelburg". Interessante Geschichte des Hauses und der Familie Aldaya. Dass im Keller aber das Grab von Penélope und einem Kind ist, ist einfach nur schrecklich. Was da wohl schlimmes passiert ist. :wow


    Die Szene im Altersheim ist ja auch von einem seltsamen Humor geprägt. Einerseits das Sterben und Siechtum, andererseits der Opa, der zu gerne nochmal eine Frau spüren möchte.


    Fermin hatte ich mir auch älter vorgestellt, so wie fast alle Personen in diesem Buch.


    Es freut mich, dass Barcelo sich als Freund entpuppt. Da war ich mir nicht ganz sicher, weil er doch auch Buchhändler ist und den Wert des Buchs kennt. Und Miquel ist ein sehr guter Freund, wie man ihn selten findet.


    Fumero, was für ein schrecklicher Sadist. Und wenn solche Leute noch Macht haben, kommt nichts gutes dabei raus. Wie man hier sieht. Ich wette, er hat Nuria umgebracht. :schlaeger


    Bei Palacio habe ich aber ein gutes Gefühl, ich hab den Eindruck, dass er Fumero auch nicht leiden kann.


    Schön, dass Daniel und sein Vater sich wieder näher gekommen sind.

  • Zitat

    Original von Tempe
    [quote]Original von Shadow91
    Warum sagen die Spanier eigentlich ,die Bernada' oder ,die Mercèditas' ? :gruebel


    Gute Frage, im Spanischunterricht habe ich solch eine Sprachweise zumindest noch nicht erlebt :gruebel
    Das hat mich beim lesen manchmal ziemlich gestört.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Der Vater hat mir fast Leid getan, der wußte von nichts und hat ihn zum Friedhof der vergessenen Bücher geführt.

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Zitat

    Original von geli73
    Ich verstehe nicht recht, dass Bea und Daniel sich in dem Haus der Aldayas treffen. Ich fände es zu unheimlich und würde mich dort nicht eine Sekunde länger als notwendig aufhalten. Pssend der Name "Nebelburg". Interessante Geschichte des Hauses und der Familie Aldaya. Dass im Keller aber das Grab von Penélope und einem Kind ist, ist einfach nur schrecklich. Was da wohl schlimmes passiert ist. :wow


    Stimmt, das war überaus gruselig! Ich glaube, sie haben keinen anderen Ort für ein Treffen gewußt. Hier konnten sie ziemlich sicher sein, daß sie keiner finden würde.


    Zitat

    veronika Der Vater hat mir fast Leid getan, der wußte von nichts und hat ihn zum Friedhof der vergessenen Bücher geführt.


    Wie meinst du das? Warum hätte Sempere Daniel nicht zum Friedhof führen sollen?

  • Vielleicht meint veronika ja das der Vater schließlich die ganze Geschichte ins Rollen gebracht hat indem er Daniel auf den Friedhof geführt und dennoch vollkommen unwissend gelassen wurde? So habe ich es nämlich gesehen. Der wusste eigentlich als einziger rein gar nichts von den ganzen Geschehenissen.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • @ Geli - hoffentlich hast Du recht mit Palacio.... es wäre schrecklich, wenn es eine Finte wäre und Fumero einen guten Schauspieler aus seinen Polizisten-Reigen geschickt hat.


    Wie geht es Euch damit? Ich hätte mir gewünscht, mehr über Daniels Vater zu erfahren. Der taucht immer nur kurz auf. Aber meist sind es Szenen die ich so anrührend finde. Wie der Sohn seinem Vater sagt, dass er ihn liebe... da bekomme ich solch einen Kloß im Hals.... so schön.

  • Zitat

    Original von Nikki
    Wie geht es Euch damit? Ich hätte mir gewünscht, mehr über Daniels Vater zu erfahren. Der taucht immer nur kurz auf. Aber meist sind es Szenen die ich so anrührend finde. Wie der Sohn seinem Vater sagt, dass er ihn liebe... da bekomme ich solch einen Kloß im Hals.... so schön.


    Geht mir genauso. Ich hätte auch gern etwas mehr über ihn gelesen. Er ist ein toller Mensch und irgendwie so echt und ungefälscht.

    :lesend
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  • Daniels Vater kommt für meinen Geschmack auch zu selten vor, ich mag die Szenen mit ihm total gerne...
    Ich bin hier noch nicht ganz durch, meine Neugier ist noch mehr geweckt, denn ich will unbedingt wissen was mit Penelope geschah.
    Die Grausamkeit und die Brutalität mit welcher Fumero vorgeht ist erschütternd, und das er die "Macht" hat jeden zu misshandeln der ihm nicht passt - schrecklich! Ich möchte gern wissen, warum er ausgerechnet Fermin als Daueropfer auserkoren hat...
    Diesen hab ich übrigens als ca. 50 jährige vor mir...
    Naja, Fumero bekommt hoffentlich noch sein Fett weg, am besten in Form von allerhöchsten Qualen, der elendige Sadist soll mal am eigenen Leib spüren was Schmerzen sind!

  • Zitat

    Original von Shadow91


    Gute Frage, im Spanischunterricht habe ich solch eine Sprachweise zumindest noch nicht erlebt :gruebel
    Das hat mich beim lesen manchmal ziemlich gestört.


    Im katalanischen werden Personennamen nur mit Artikel genannt.
    Ich glaube, im Spanischen wird das z.T. verwendet, wenn man nicht unbedingt die Person an sich, sondern das Amt (oder hier vielmehr den Beruf) und den klischeehaften Charakter der Person herausstellen möchte.
    Also wäre hier mit "die Bernada" betont, dass es sich bei ihr um ein "typisches" Dienstmädchen handelt.


    Allerdings kanns auch sein, dass ich damit ganz falsch liege, ich bin ja kein Sprachwissenschaftler ;-)


  • Geli, deine Zusammenfassung gibt in etwa das wieder, was mir beim Lesen auch durch den Kopf gegangen ist.
    Fermin ist bewundernswert. Trotz seiner Angst vor Fumero schafft er es noch, zu widersprechen und ihn zu provozieren. Ich denke aber, dass Fumero auch so gewalttätig gewesen wäre, wenn Fermin gar nichts gesagt hätte. Daniel kommt sich schlecht vor, weil er Fermin nicht geholfen hat, aber er wurde ja von zwei Leuten festgehalten, und so blieb ihm gar nichts anderes übrig, als hilflos zuzusehen. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass Fumero Nuria auf dem Gewissen hat.
    Der Spruch von den Opas und dem Taubeschlag ist ja der Hammer, überhaupt ist immer wieder zwischen den Zeilen ein recht trockener Humor zu spüren. :grin


    Bea finde ich eigentlich nicht so unsympathisch. Dass viele sie gar nicht mögen, könnte daran liegen, dass sie in der Kindheit durch Daniels Beschreibung nicht sonderlich gut weggekommen ist. :gruebel Irgendwie tut sie mir leid, denn ihr Vater hat sie wohl ganz schön unter der Fuchtel, und auch ihr Bruder hat sich sofort gegen Daniel gestellt, ohne groß nach den Beweggründen der beiden zu fragen, ganz schön stur. :rolleyes


    Die Erlebnisse von Daniel und Bea in der Nebelburg fand ich recht gruselig. Wer mag wirklich hinter dem "Narbengesicht" stecken, ob es Penelopes Bruder ist, wie Daniel vermutet? :gruebel


    Es bleibt nicht nur fesselnd, sondern die Spannung steigert sich noch stetig. Ich freue mich, dass jetzt Wochenende ist und ich mich ausgiebiger auf das Buch stürzen kann. :lache

  • Ich bin noch nicht ganz durch, deshalb habe ich noch nicht gelesen, was Ihr alles geschrieben habt, aber ich finde diesen Abschnitt so unheimlich spannend, dass ich schon seit Stunden rauszögere, endlich was zu essen zu machen.


    Das merkwürdige Altenheim, das Zusammentreffen mit Fumero, die gruselige Szene in der Nebelburg - ich sehe alles so deutlich vor meinem inneren Auge. Das ist alles so märchenhaft und es wird zunehmed düsterer. Ich verliere mich im Moment so richtig in der Geschichte und ich finde es erschreckend, wie schnell die Seiten in meiner rechten Hand immer mehr zusammenschmelzen. Ich will nicht, dass diese Geschichte endet! Gleichzeitig kann ich es nicht lassen, rasend schnell weiterzulesen, dann muss ich Sätze nochmal lesen, weil merke, dass ich alles nur noch überfliege, weil das Buch so einen Sog entwickelt.


    Ich mache mir Sorgen um Bea. Sie wird sterben müssen, oder? Und diese düstere Ankündigung, dass Daniel nur noch eine Woche zu leben hat :wow