'Das Lied der Sonnenfänger' - Kapitel 13 - 16

  • Das mit dem Kind hat ja schon mal funktioniert - Siobhan plagen aber wohl kräftig die Gewissensbisse. Walter ist mir immer noch suspekt - er müsste doch merken, dass es auch anders geht, wenn ihn die Leidenschaft packt. Sein Verhalten ist immer noch so widersprüchlich, jemand der sein Kind so liebt und mit ihm umgeht, kann einfach nicht so brutal werden - es passt immer noch nicht und dieser Wesenszug stört mich schon mächtig.


    Emiliy ist Morphiumsüchtig - aber auch ersaunlich, wie schnell sie wieder darauf verzichten kann, das war zu einfach. Und wieder ist Aaron zur Stelle, da muss Will ja schnell seine Pfründe sichern.

  • Ach je mit der Familie geht es ja immer mehr abwärts.


    Man merkt das Edward aus einer Spielerfamilie kommt.Er gibt sich immer freundlich, aber er ist auch unersättlich, warum muss immer alles vom Feinsten sein und jetzt sind sie Bankrott.


    Jetzt betteln sie bei Siobhan um die Rentenpapiere und setzen sie unter Druck. Wenn Du uns das Geld nicht gibts, bist Du schuld das wir alles verkaufen müssen.

  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Das mit dem Kind hat ja schon mal funktioniert - Siobhan plagen aber wohl kräftig die Gewissensbisse. Walter ist mir immer noch suspekt - er müsste doch merken, dass es auch anders geht, wenn ihn die Leidenschaft packt. Sein Verhalten ist immer noch so widersprüchlich, jemand der sein Kind so liebt und mit ihm umgeht, kann einfach nicht so brutal werden - es passt immer noch nicht und dieser Wesenszug stört mich schon mächtig.


    Er ist so. Weshalb dieser Charakter genauso handelt und nicht anders, habe ich im Abschnit zu den Kapiteln 1 bis 3 noch mal dargelegt. Er mag dir nicht gefallen, aber: so isser nun mal ;-)


    Zu Emily und ihrer Moorphiumsucht/Heroinsucht. Sie ist nicht einfach so vom Morphium losgekommen. Sie hat es nur durch Heroin ersetzt, und Heroin ist ein Morphinderivat, weshalb sie unwissentlich den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versucht. Heroin war zu der damaligen Zeit tatsächlich ein allgemein beliebtes und frei erhältliches Medikament, dem man Wunderwirkungen zuschrieb. Dass Emily jetzt so leicht aufs Morphium verzichten kann, liegt allein am Heroin. Ohne würde sie Entzugserscheinungen bekommen, klar.

  • Oh nein! Emily heiratet den Falschen. Ich habe ja sehr gehofft, dass das mit Aaron und ihr noch etwas wird... Will kann ich gar nicht leiden. Aber (zum Glück?) lässt er sich ja nicht so oft blicken. Ansonsten geht bei ihr ja fast alles schief, was schief gehen kann. Und jetzt fängt sie an Heroin zu nehmen... Ich bin ja mal gespannt, wie sich das auf den weiteren Verlauf der Geschichte auswirkt. Schön finde ich aber, dass sie nun tatsächlich ein Buch veröffentlicht hat.


    Was ich wahrscheinlich überlesen habe: Wie lange ist Siobhan eigentlich schon schwanger als sie mit Walter diese grausame Nacht verbringt? In meinem Kopf ging die Rechnung nämlich irgendwie nicht auf.
    Ich habe ja vermutet, dass er merkt, dass das Kind nicht von ihm ist. Aber bis jetzt scheint ja alles gut zu gehen. Oder will er es nur nicht merken?


    Außerdem sind die O'Briens jetzt bankrott und es liegt an Siobhan, wie es weitergeht. Ich bin ja mal gespannt, wofür sie sich entscheidet.


    Etwas schade finde ich die teilweise doch sehr großen Zeitsprünge und dass manchmal nur in einem Satz gesagt wird, was in den letzten Jahren passiert ist. Andererseits würde das Buch andererseits auch langweiliger werden, weil ja doch nicht so viel passiert.

  • @ Mona87: geh mal nicht davon aus, dass man vor über hundert Jahren so wunderbar den Überblick behielt, ob ein Kind nun zum errechneten Geburtstermin kam oder nicht. Siobhan weiß, dass sie schnell handeln muss, und selbst dann ist es eine knappe Geschichte, und sie wird für Walter das Kind auch dann nach acht Monaten zur Welt bringen, wenn sie die regulären 40 Wochen vll sogar um 2 Wochen überträgt (was ja bei ersten Schwangerschaften durchaus möglich ist.) Aber da hat nun keiner mit dem GU-Schwangerschaftskalender neben ihr gesessen und ihr gesagt, dass sie eigentlich erst 34 Wochen schwanger ist und das Kind dafür dann doch ein bisschen groß geraten ist ...

  • Emily hat es in diesem Abschnitt doch ganz schön hart getroffen. Ich finde es gut, wie hier die Erkenntnisse über Medikamente der damaligen Zeit mit eingeflochten sind. Wissen wir heute doch allzu genau, dass Heroin abhängig macht und auch sonst negative Auswirkungen auf den Körper hat, so wird es im Roman als neues "Wundermittel" mit keinen nennenswerten Nebenwirkungen gehandelt, dass sogar während der Schwangerschaft genommen werden kann.


    Insgesamt kommen hier einige äußere Aspekte zur Sprache - der Krieg, die schlechte wirtschaftliche Lage, die sich auch auf die Schafzucht auswirkt und so weiter. Das finde ich doch auch sehr wichtig, da die Geschichte dadurch noch realistischer wird, die zur damaligen Zeit herrschenden Umstände näher bringen, ohne jedoch zu langweilen oder zu weit auszuschweifen.


    Ich hoffe ja immer noch, dass Aaron und Emily zusammen kommen...

    :lesend Julie Peters - Das Lied der Sonnenfänger
    Flüchtest du mal vor der Welt, bieten dir Bücher Zuflucht.
    ~Eda Kocapinar

  • Da hat Emily ja eine extrem harte Zeit hinter sich. Nach der ersten Freude über den Anfangserfolg bei einem Verlag, folgt der schreckliche Unfall, den eigentlich ihre Schwiegermutter verschuldet hat.
    Mit den Folgen muss Emily sich nun ihr ganzes Leben herum quälen. Wie grausam!
    Und Helen ist es immer noch so extrem wichtig, dass ihre Tochter "unter die Haube" kommt.
    Sie hat doch selbst erlebt, was Emily bei ihrer Schwiegermutter zu erwarten hat und glaubt auch nicht daran, dass Will ihre Tochter liebt. Und trotzdem überlässt sie ihr Kind -und dessen Vermögen- einem Abenteurer, der sich schon vor der Hochzeit monatelang nicht blicken lässt.
    Erst als es eigentlich zu spät ist, Emily wegen ihrer Schmerzen längst in die Abhängigkeit vom Morphium geraten ist, will sie alles anders machen.
    Ob ihr das wirklich gelingt? Kann ein Mensch sich tatsächlich so sehr ändern?
    Und wieder ist es Aaron, der da ist, als es nicht mehr weitergeht.


    Siobhan ist es also tatsächlich gelungen, Walter das Kind eines Maori unterzuschieben. :gruebel Und er klammert sich an die Liebe zu diesem Kind. Vielleicht hofft er, durch diese Liebe Schuld seiner Frau gegenüber abtragen zu können.
    Trotzdem glaube ich noch immer, dass er -genau wie die ganze Familie- nur sieht, was er sehen will.
    Nach dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.


    Emilys Ehe ist nur Makulatur und sie dämmert im Morphindelirium dahin, die Farm steht vor dem Bankrott und Siobhan -bzw. ihr Geld- soll wieder einmal die Familie retten.
    Mal sehen, ob und wie ihr das gelingt. Zumindest zeigt sie schon mal erstaunliches Selbstbewusstsein, indem sie Bedenkzeit für ihre Entscheidung verlangt und zu den Vorschlägen der Männer nicht sofort "Ja" und "Amen" sagt.


    Finn tut mir sehr leid und ich hoffe, dass er keinen zu hohen Preis für seine Abenteuerlust bezahlen muss.

    lg butterfly49

    "Sapere aude" "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
    (Quintus Horatio Flaccus)

  • Ich bin noch nicht weit in diesem Abschnitt gekommen, aber mir reicht es schon wieder. Das liegt jedoch nicht an der Schreibweise, sondern an der Handlungsweise der Personen. Ich könnte mich viereckig ärgern über Emily und ihre Eltern.
    Als ich an der Stelle war, als Emily die Treppe runter fiel, dachte ich mir, geschickter Plot, um die Heirat hinauszuzögern. Jetzt hat Hasenherz Aaron Zeit, sich zu überwinden und Emily kommt auch wieder zu Verstand. Die Heirat wird nicht stattfinden. Aber weit gefehlt. Die Hochzeit findet statt.


    Wie kann ich einen Mann heiraten bzw. meine Tochter einen Mann heiraten lassen, der sich erst die ganze Zeit nicht blicken lässt und dessen Mutter die Zukünftige ablehnt, ja hasst und sie halb die Treppe runter schubst? Da muss man keine Wahrsagerin sein, um Emily vorherzusagen, dass sie nicht sehr glücklich werden wird. Und dann lassen Emilys Eltern auch noch zu, dass Will ihre Tochter trotz des offenen Bruches vor den Altar zerrt, als wären die Hottentotten hinter ihm her. Tut mir leid, aber das ist in meinen Augen hanebüchen.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Mona87


    Etwas schade finde ich die teilweise doch sehr großen Zeitsprünge und dass manchmal nur in einem Satz gesagt wird, was in den letzten Jahren passiert ist. Andererseits würde das Buch andererseits auch langweiliger werden, weil ja doch nicht so viel passiert.


    Das finde ich weniger schlimm. Mir wäre es nur lieb gewesen, wenn man anhand der Überschrift der Kapitel erkennen könnte, wieviel Zeit vergangen ist. So bin ich immer wieder überrascht, dass es einen Zeitsprung gab und versuche im zweiten Schritt nachzuvollziehen, wie groß dieser war.

  • Zitat

    Original von Tanzmaus


    Das finde ich weniger schlimm. Mir wäre es nur lieb gewesen, wenn man anhand der Überschrift der Kapitel erkennen könnte, wieviel Zeit vergangen ist. So bin ich immer wieder überrascht, dass es einen Zeitsprung gab und versuche im zweiten Schritt nachzuvollziehen, wie groß dieser war.


    Okay, guter Hinweis! Mal schauen, ob ich das nicht bei der Fortsetzung etwas anders lösen kann ...

  • Walter und Siobhan kommen sich über Sarah wieder ein bisschen näher.
    Emilys Beinbruch gestaltet sich schlimmer, als ich erst angenommen habe. Es ist ein extrem schmerzhafter offener Bruch, den Dr. Egholm nicht mehr richtig setzen konnte. Emily hat ständig Schmerzen und wird nie mehr richtig gehen können. Ein schwerer Schlag für das Mädchen. Gut, dass man zum Schreiben seine Beine nicht braucht. Aber selbst dieser Trost bleibt dem Mädchen verwehrt, weil ihr Geist von Drogen umnebelt ist.
    Finn kämpft in Südafrika (?) im Krieg gegen die Buren und wird verletzt. Auch für ihn schaut es nicht gut aus. Und das nachdem er endlich heimkehren will...
    Es gibt neues von Rawiri. Er macht sich gut auf der Schule und bekommt vielleicht ein Unistipendium. Zurückkehren will er vorerst nicht.
    Mit der Schaffarm Klikenny geht es den Bach runter. Die Männer halten Kriegsrat und beziehen Siobhan in ihre Gespräche mit ein. Schließlich ist es ihr Geld. Siobhan erhält eine einzigartig Chance. Ich bin gespannt, ob sie sie nutzt.
    Aaron bringt Emily nach Hause. Sie veröffentlicht ein Buch und sie verzweifelt über Wills ewigen Abwesenheiten....

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