Simon Beckett: Verwesung / The calling of the grave

  • Ich bin etwas skeptisch an das Buch rangegangen, da die Bewertungen, vor allem bei Amazon, nicht so prickelnd waren. Bin positiv überrascht worden. Ein richtig guter und spannender Krimi. Beckett beschreibt die Schauplätze und Atmosphäre im Buch sagenhaft gut und man fühlt sich als Leser mittendrin. Ein richtig guter David Hunter Roman und von mir gibt es die Schulnote 2.

    :lesend Sarah Morgan - Weihnachtszauber wider Willen

    2019: 22 Bücher - 9.987 Seiten

    2018: 16 Bücher - 7.045 Seiten

    2017: 17 Bücher - 8.990 Seiten

  • Im Prolog erfährt man etwas über Vewesungszeiten. Es kommt darauf an, wo und wie tief eine Leiche vergraben wurde.
    David Hunter wird zu einer Leichenfundstelle gerufen. Er ist forensischer Anthropologe und erhält immer wieder Aufträge von der Polizei. Ein Archäologe ist schon vor Ort, als Hunter eintrifft. Die Polizei hat eine Frauenleiche gefunden, vermutlich eines der Opfer von Monk. Monk, der bei seinem vierten Mord erwischt wurde und die Morde an den drei anderen Mädchen gestanden hat. Sie haben die Leiche von Tina Williams gefunden. Doch die Polizei möchte wissen, wo Monk die Leichen der Bennet-Schwestern vergraben hat. Endlich ist Monk bereit, es ihnen zu zeigen. Doch es wird nur ein toter Dachs gefunden und Monk versucht zu fliehen. Mit viel Mühe und einigen Schrammen können die Polizisten ihn überwältigen. Da sich nichts Weiteres ergibt, fährt Hunter wieder nach London.
    Hunter ist verheiratet und hat eine Tochter, Alice. Eines Tages bittet er seine Frau, Kara, Alice abzuholen, weil er verhindert ist. Was dann passiert wirft Hunter nieder, denn durch einen unverschuldeten Verkehrsunfall kommen Kara und Alice ums Leben.
    Acht Jahre später bricht Monk aus dem Gefängnis aus. Ein ehemaliger Freund Hunters, Terry Connors, sagt es ihm. Und kurz darauf wird er von Sophie Keller, die er vor acht Jahren bei den Ermittlungen kennen gelernt hat, angerufen. Sie will mit ihm sprechen und bittet ihn zu kommen. Hunter fährt nach Dartmoor und findet Sophie verletzt im Haus. Es wurde bei ihr eingebrochen, doch sie sagt, sie könne sich nicht erinnern, als sie schließlich wieder aufwacht. Es wird befürchtet, dass Monk sich an den Ermittlern von damals rächen will. Und Monk kennt sich im Moor aus wie kein anderer…
    War Monk wirklich der Mörder? Aber warum sollte er die Morde sonst gestehen? Weiß Sophie wirklich nicht, wer sie überfallen hat? Hunter hat den Verdacht, dass sie etwas verschweigt. Was weiß Sophie?
    Simon Beckett hat hier einen Thriller geschrieben, der seinen Namen wirklich verdient. Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen und war von Anfang an spannend. Die Spannung hat sich bis zum Ende gehalten. Da Ende war zwar für mich nicht ganz überraschend, auch wenn ich kurz vorher noch zweifelte. Auf jeden Fall versteht Simon Beckett es, seine Leser zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Gerne kann ich es weiterempfehlen.

  • Acht Jahre ist es her, dass der forensische Anthropologe David Hunter in einem grausamen Fall versucht hat, der Polizei zu helfen. Drei junge Frauen verschwinden in einem kleinen Ort im Dartmoor. Dann findet man eine vierte Frau in ihrer Wohnung, brutal ermordet und neben der Leiche den hünenhaften, blutverschmierten Jerome Monk. Nach einer Flucht wird er gefunden und gesteht alle vier Morde. Niemand überrascht das, denn er wurde schon lange verdächtigt. Monk weigert sich allerdings, zu verraten, wo er die anderen Leichen vergraben hat. Frustriert gibt die Polizei die Suche schließlich auf.
    Die Jahre vergehen, aber der Fall lässt Hunter nie wirklich los. Dann erfährt er, dass Monk aus dem Dartmoor-Gefängnis geflohen ist. Und Hunter erhält einen Anruf der psychologischen Polizeiberaterin Sophie Keller, die damals ebenfalls bei der Suche im Moor dabei war. Auch sie ist immer noch besessen von dem Fall und gemeinsam mit Hunter versucht sie, Monk zu stoppen. Der kennt sich allerdings im nebeligen Dartmoor besser aus als jeder andere und es beginnt ein atemloser Wettlauf gegen die Zeit...


    "Verwesung" ist der vierte Fall für den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter. Und er hat mir sehr gut gefallen. Wie immer gelingt es Simon Beckett auch ohne große Actionszenen eine durchgehende Spannung aufzubauen und diese auch zu halten, bis zum Ende.
    Die beklemmende und manchmal fast gruselige Atmosphäre im Moor kommt hervorragend rüber und ist sehr anschaulich beschrieben. Vielleicht kann ich mir die Szenen aber auch besonders gut vorstellen, weil ich selbst schon mal dort war. Auf jeden Fall ist der Schreibstil gewohnt flüssig und auch wenn es wieder einige medizinische Erklärungen gibt, sind diese verständlich und es wird nicht im Übermaß mit Fachbegriffen oder Abkürzungen um sich geworfen. Das nervt mich manchmal nämlich ein bisschen an anderen Büchern zu diesen Themen, wie z. B. bei Kathy Reichs.


    Die Geschichte ist meiner Meinung nach gut durchdacht und macht Sinn, es gibt überraschende Wendungen, die ich zunächst nicht erwartet hatte.


    Was mir David Hunter so sympathisch macht, ist, dass er trotz der ausgezeichneten Kenntnisse in seinem Beruf doch nur ein Mensch ist und kein Superheld. Er hat Schwächen und Ängste und kann diese auch zeigen. Trotzdem ist er dadurch aber nicht bemitleidenswert, sondern authentischer als vielleich andere Romanfiguren, die auch vom Schicksal gebeutelt sind.


    Alles in allem wieder ein gelungener Fall der Reihe, der mich von Anfang an gut unterhalten hat. Ein echter Pageturner.

  • Hi,

    nachdem ich die anderen 3 Baende der Reihe gelesen hatte durfte dieses Buch nicht fehlen. Ich habe es als ebook ueber die Onleihe gelesen.

    Es hat etwas laenger gedauert bis die Geschichte so richtig spannend wurde, aber als es dann so richtig los ging konnte ich das Buch fast nicht mehr weg legen.

    Bei den vorherigen Baenden kam ganz zum Schluss immer eine Wendung um 180 Grad. Diese extreme Wendung gab es hier nicht. Aber Ueberraschungen gab es dennoch.

    Mich hat die Geheimnistuerrei von Sophie ziemlich genervt und ich fand es sehr seltsam, dass David nicht mehr Druck auf sie ausgeuebt hat um zu erfahren was los ist.

    Im Grossen und Ganzen ein spannendes Buch, welches ich weiterempfehle.

  • Ich bin vor einiger Zeit auf den Autor gekommen und seither ein Fan von Dr. David Hunter. Ich lese die Fälle in der richtigen Reihenfolge und fand diesen Band jetzt nicht ganz soo spannend wie die Vorgänger, aber gut gefallen hat er mir trotzdem. Ich hatte auch verschiedene Theorien, die sich allerdings am Ende als falsch herausstellten :lache


    Den 5. Band habe ich schon bereit liegen :)