Über den Autor:
Simon Beckett arbeitete als Hausmeister, Lehrer und Schlagzeuger, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Als Journalist hatte er Einblick in die Polizeiarbeit. Dieses Wissen verarbeitet er in seinen Romanen. Seine ersten beiden Thriller um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter DIE CHEMIE DES TODES und KALTE ASCHE standen monatelang auf Platz 1 der Taschenbuch-Bestsellerliste. Für diese Bücher hat er auf der „Body Farm“ in Tennessee recherchiert. Simon Beckett ist verheiratet und lebt in Sheffield.
Zum Inhalt:
Vor 8 Jahren wurde Jerome Monk nach einem brutalen Überfall auf ein stummes Mädchen gefasst. Er gesteht, die kurz zuvor verschwundenen drei Mädchen ebenfalls getötet zu haben. Doch die Verstecke der Leichen gibt er nicht preis. Ein Mädchen wird dennoch in den Sümpfen von Dartmoor gefunden und David Hunter zur Identifizierung hinzugeholt.
Nun ist Jerome Monk aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen und ist eine jetzt eine Bedrohung für alle, die damals an den Ermittlungen beteiligt waren.
Meine Meinung:
Nachdem die Bücher von Simon Beckett hoch gelobt wurden, hatte ich sehr große Erwartungen an dieses Buch und habe mich auf einen atemberaubenden Thriller gefreut.
Simon Beckett versteht es auch durchaus den Leser bei der Stange zu halten. Die Schilderung des trostlosen Moors, in dem die Leichen der jungen Mädchen vermutet werden, ergibt ein beinahe greifbares Bild im Kopf und das Wissenwollen wie sich der Fall weiter entwickelt hat mich dazu gebracht, das Buch in kurzer Zeit fertig zu lesen. Atemberaubende Spannung kam dabei aber nicht auf, die Handlung plätschert oft ein wenig vor sich hin. Auch mit detailreichen Beschreibungen der forensischen Arbeit werden die Nerven nicht strapaziert. Als eine relativ unerwartete Wendung in der Handlung auftrat, war aber sehr schnell klar, in welche Richtung sich die Geschichte weiter entwickeln wird. Diese Vorhersehbarkeit hatte ich nicht erwartet, es ist eher selten, dass ich mit meinen Vermutungen auf Anhieb richtig liege.
Verwesung ist ein solider Krimi, den ich gerne gelesen habe, dem aber etwas die Überraschungsmomente fehlen. Sprachlich ist der Roman gelungen und flüssig zu lesen. Druckfehler sind nur wenige zu finden und die sind zu verschmerzen. Auch ohne Vorkenntnis der Vorgängerbände ist dieser Krimi problemlos zu lesen.