Die Kinder des Saturn - Charles Stross. ACHTUNG: SPOILER!

  • Das Buch war mir durch Toms Rezi aufgefallen und klang thematisch interessant.



    Zum Inhalt (Quelle: Amazon)


    In ferner Zukunft haben die Menschen aufgehört zu existieren. Zumindest in ihrer biologischen Form. Es gibt sie noch – auf Datenträgern, als abgespeicherte Bewusstseinseinheiten –, aber sie müssen sich die Welt nun mit ihren eigenen Schöpfungen teilen: Maschinenwesen, die das All kolonisiert haben und den letzten Geheimnissen des Universums auf der Spur sind.


    Charles Stross schreibt die modernste Science Fiction der Gegenwart!



    Rezi-Thread: Charles Stross: Die Kinder des Saturn
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Vielleicht hätte mich der Begriff „modernste Science Fiction der Gegenwart“ warnen sollen, jedenfalls habe ich, nach etwas mehr als der Hälfte, ziemlich Probleme und weiß nicht so recht, ob ich weiterlesen will oder nicht.


    Nein, es liegt nicht an der Thematik, die mich teilweise an Karl Olsbergs „Schöpfung außer Kontrolle“ und die dort vertretenen Thesen erinnert. Hier in einem Roman komme ich damit ganz gut zurecht, zumal es ein interessantes Szenario voller mythologischer Anspielungen, wie Tom erwähnte, ist.


    Ich habe bisher sehr wenige Science Fiction Romane gelesen, dieses ist der erste, den man als „modern“ bezeichnen dürfte. Stanislaw Lems „Solaris“ oder Frank Herberts Saga vom Wüstenplaneten sind teilweise sehr weitschweifig geschrieben, aber dennoch empfand ich die Bücher nie als langweilig. Im Gegensatz zu hier. Selbst an actionreichen Stellen empfinde ich eine unterschwellige Langeweile, ein Desinteresse an Handlung wie Protagonisten. Ich muß mich zu jedem Lesen förmlich zwingen, hier weiterzulesen und nicht zu einem Buch zu greifen, das ich anstatt lesen möchte.


    Dazu kommt, möglicherweise durch meine Unerfahrenheit im Genre bedingt, daß es einem der Autor nicht leicht macht. Auf Seite 174 endlich wurde expressis verbis beschrieben, um welche Art von Protagonisten es sich handelt. Bis dahin konnte man vieles aus den Äußerungen schließen und vermuten, aber sich nie sicher sein. Ich fühle mich in eine Welt geworfen, die so ganz anders ist als die heutige, so ganz anders als alles, was ich bisher gelesen habe, ohne daß mir der Autor diese Welt hinreichend erklärt und vorstellt. Für ein solch fremdartiges Szenario ist mir ein Buchrückentext, ein kurzer Werbetext in der Titelei und eine Rezi einfach zu wenig an Hintergrundinformation bei Lesebeginn.


    Davon abgesehen kommen mir manche Dinge, vor allem im Hinblick auf die stets präsente Sexualität, aber auch beispielsweise in Bezug auf die „Selbstheilungskräfte“ der Protagonisten unlogisch, auch innerhalb eines Science Fiction-Romanes, vor.


    Edit ergänzt hier noch, daß ich es auch schwierig bis anstrengend empfinde zu untescheiden, wann es um Freya geht und wann (in Rückblicken?) die Geschichte Juliettes erzählt wird.


    Im Moment bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich in einem Zug weiterlese oder an dieser Stelle (dem Ende des ersten Teiles) erst mal ein etwas angenehmeres Buch zwischenschiebe. Nach derzeitigem Stand bleibt das für einige Zeit mein einziger Ausflug in den Bereich der „modernen Science Fiction“.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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