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'Die Lichter des George Psalmanazar' - Seiten 310 - Ende
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In diesem Abschnitt ist mir vor allem die Sprachlosigkeit von Lucy und George aufgefallen, beide lieben einander, können ohne den anderen nicht sein, aber sagen können sie es nicht (die beiden erinnern mich an Sarah und Sandy Og aus "Glencoe")
Elisabeth hat sich zu den Gauklern im Park geflüchtet. Nachdem Junior verschwunden ist, findet Lucy ihre Mutter dort wieder, sie kehrt mit ihr nach Hause zurück, auch ihre Sprache hat sie wieder gefunden. Sie sei weggegangen, weil das Haus sie verrückt gemacht hat, das wundert mich jetzt mal gar nicht!
Am Ende muss die ganze Familie England verlassen, auf dem Schiff finden Lucy und George endlich wieder zueinander.
Scheinbar ist Junior auch mit von der Partie, wann und wie ist der den wieder aufgetaucht?Das Buch war so ganz anders als andere historische Romane, obwohl ich am Anfang von der Sprache regelrecht erschlagen war, hat mich die Geschichte dann sehr schnell gefesselt und nicht mehr losgelassen. Es war eine neue und tolle Leseerfahrung!
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zuerst sollte das letzte kapitel WIEDER im haus der johnsons spielen. zum glück hat man mich überzeugen können, dass das keine gute idee ist. dass diese von gedanken und sorgen und schlechten gefühlen geplagten leiber mal ans meer gehören, damit der wind sie durchpustet...
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Das freut mich, sehr! Ich selbst weiß ja noch immer nicht, ob es tatsächlich ein historischer Roman ist (es war jedenfalls nicht meine Absicht, einen zu schreiben (obwohl auch das neue Buch einen Stoff aus der (jüngeren) Geschichte aufgreift.
Beim Walter Scott Preis habe ich gelernt (wenn ich richtig zugehört habe), dass historische Romane vor 1920 spielen müssen. (Aber vielleicht verschiebt sich die Grenze ja auch, je weiter das neue Jahrhundert voranschreitet...)Junior ist auf dem Schiff noch nicht mit dabei. Der kommt erst ganz, ganz am Ende wieder. Und eigentlich auch nur auf der Erzählebene, die das Ganze in die Gegenwart versetzt, in der Rahmenhandlung also, wenn man so will. Auf Ebene der Geschichte bleibt er verschwunden. Vielleicht genau aus dem Grund, dass Lucy und George keine Sprache miteinander finden konnten. Erst auf dem Schiff können sie das, wenngleich da eher ihre Körper sprechen.
"Die Reise führt vielleicht zu irgendeiner fernen Insel, vielleicht kehrt sie zurück in einen Nachmittagstraum der Autorin, die eine Fußnote in eine bezaubernde Saga verwandelt hat." So hat die Rezensentin Natascha Freundel das in der taz geschrieben, und ich mochte diese Interpretation sehr. Es ist ein schnelles, vergleichsweise jähes Ende - aber ich hoffe, keines, das einen ärgerlich oder ratlos zurücklässt...
Liebe Grüße! -
Aber natuerlich ist das ein historischer Roman!
Darauf sind wir, die in der Genrekiste hocken, stolz und den geben wir auf gar keinen Fall her, Daniela (so wenig wie die historischen Romane von Feuchtwanger, Kehlmann, R. Schneider, Machfus, Mann, Updike, Eco, Mantel etc. etc. etc.)!Mit einem Roman wie diesem wollen wir schliesslich auftrumpfen: DAS kann das totgesagte, verpoente, begaehnte, in Laubenkoloniebeetgrenzen eingepferchte Genre auch.
Es ist ein tolles Genre, das in eine Geschichte aus der Geschichte viele Geschichten einweben kann.
So wie in den "Lichtern des George Psalmanazar"Es geht doch nicht, das wir ueber jeden Roman, den wir "irgendwie zu gut" finden, sofort sagen: Das ist eigentlich kein historischer Roman ...
Ein historischer Roman hat 2009 den Booker Prize gewonnen.
Alles Liebe von Charlie
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..und was lese ich jetzt?
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Ich bin zwar kein Leserundenteilnehmer, möchte mich aber hier bei Frau Dröscher für dieses außergewöhnliche Buch bedanken. Dieses Buch habe ich mit soviel Freude gelesen, ob dieser überwältigenden Sprache. Die Figuren skurril und doch liebenswert. Ich mochte sie alle. Die Geschichte über George den "Formosen" ist eine, die ich immer wieder lesen werde (was ich nur bei ganz wenigen Büchern tue),eine die nachhallt, die auch nach einem Jahr, und mehr nicht vergessen sein wird. Meine Worte können leider nicht annähernd ausdrücken, wieviel mir dieses Buch bedeutet hat. Ich bin froh, dass ich es lesen durfte.
So kann ich nun nur hoffen, dass schon bald wieder ein Buch von Frau Dröscher erscheinen wird.Liebe Grüße Carina
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Doch, ein ganz klein wenig ratlos hat mich der letzte Absatz schon gemacht. Ich habe es für mich mit einem weiteren Junior interpretiert. Wobei ich ja bis zum Schluss gehofft habe, dass er wieder auftaucht
Ein außergewöhnlicher Roman. Einer, der Worte malt, statt sie einem nur vorzusetzen. Ein widerspenstiger, störrischer Roman, der dadurch um so tiefer geht. Danke Dani, für das Erzählen dieser Geschichte! Ich freue mich schon auf Deinen nächsten Roman. -
Ich auch!
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Und ich auch!
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Ich mache einen Zeit- oder eher Kapitelsprung von meinem letzten Eintrag hierher.
Ich wollte mir zuerst Notizen machen, aber es wäre endlos geworden, das Buch ist dafür mit Post-it ziemlich bunt bestückt.
Es war einfach zu schön, das Buch zu lesen, auch wenn es manchmal anstrengend, fordernd, aber auch überraschend war und auf eine für mich positive Art speziell. Eine Sprache, eine Geschichte, in der zu verlieren sich lohnt. Auch wenn ich die Gedanken und Handlungsweisen der manchmal schrägen / schräg agierenden Figuren nicht nachvollziehen kann - im Kontext zur damaligen Zeit sind sie sicher passend - zeigen sie mir ein mögliches Bild einer "damaligen" Familie. Für mich ist es ein Buch, dem ich Zeit lassen musste - und (es) mir auch.
Das Buch lädt zum philosophieren ein - und ich "muss" und werde es in Ruhe ein zweites Mal lesen. Ich glaube, dass ich doch das eine oder andere überlesen oder Details noch gar nicht erst entdeckt habe.
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Zitat
Original von fabuleuse
Das Buch lädt zum philosophieren ein - und ich "muss" und werde es in Ruhe ein zweites Mal lesen. Ich glaube, dass ich doch das eine oder andere überlesen oder Details noch gar nicht erst entdeckt habe.
Das buch werde ich mit Sicherheit noch mehr als einmal lesen und genießen -
Zitat
Original von Zwergin
Das buch werde ich mit Sicherheit noch mehr als einmal lesen und genießenDas kann ich nur voll und ganz