Fresst und sterbt?

  • Ich blätter da schon die zehnte seite nach hintern und vermisse eigentlich ausser der meldung, dass es genreis gibt und burger-king pleite ist, aktuelle lebensmittelskandale, also dachte ich, ist das der thread für allerlei lebensmittelskandale und lebensmittelaufreger:


    wie wärs zur abwechslung wieder mal mit Dioxin?


    http://foodwatch.de/newsletter…etzer_abgespeist/showMail


    (ja, ich bin da passiv-mitglied, die schicken mir gelegentlich info-mails... und ja, ich weiss, die wissenschaftlichkeit der texte ist nicht auf höchster höhe, die halten zucker für zucker, wobei es horrende unterschiede gibt, was welcher zucker mit dem körper anstellt, aber es geht ihnen auch primär um falsche und irreführende werbung, ob also auch drin ist, was draufsteht, nicht so sehr, ob was drin ist, was nicht drauf steht, aber am dioxin konnten sie nicht vorbei.)

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Wen das zucker-thema interessiert, und des englischen mächtig ist:
    einen wunderbaren Minimed-Vortrag von Robert H. Lustig der UC findet man auf You-tube unter:


    Sugar: The Bitter Truth


    es geht um maiszucker, high fructose corn syrup, welcher der häufigste verwendete industriezucker ist, und auf den körper die toxische wirkung von alkohol hat, ohne dass er im gehirn wie alkohol wirkt, oder dem körper anzeigt, dass es genug ist, und bei leuten, die nach der 'amerikanischen diät' (supermarktkäufe und fastfood) leben, leberverfettung und zuckerkrankheit und auch übergewicht verursacht.


    er sagt uns tröstliches über's fressen :grin


    und ist dabei ziemlich lustig, wie sein name schon sagt :chen


    zB: über cocacola, indem neben zucker drin ist:
    coffein - entwässert
    salt - It's like drinking a PIZZA!!!!
    so what happens? - You get thirstier!!!
    :lache


    und er sagt zucker, speziell fructose, is poison...


    everything bad in this country started with one man... :lacht

    DC :lesend


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  • ah ja, nochwas:


    was altes, wenn ich weit genug zurückgeblättert hätte, hätt ich es vielleicht gefunden: arte-themenabend aus März 2008, das jüngst widerholt wurde:


    Monsanto, mit Gift und Genen


    gibts bei google-video mit den danach folgenden diskussionen, und auch mit 10 teilen auf you tube unter:


    Monsanto - Mit Gift und Genen


    und nicht zu vergessen, für finanzstarke direkt bei arte als DVD:


    http://www.arte.tv/de/Die-Welt…ft-und-Genen/1950490.html

    DC :lesend


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  • Ach ja, und die diskussion gabs hier auch


    - fällt mir grad ein, weil brot und mehl wird auch wieder teurer wurde, obwohl es in massen weggeworfen wird, wie uns 'We feed the world' zeigte:


    http://www.we-feed-the-world.at/film.htm


    Überproduktion bei Lebensmitteln - Ein ernsteres Thema als es scheint


    genug schlamm getreten, ich warte auf das plätschern meiner mitfrösche im sumpf: habt's was neues, essensskandalöses?



    ich hab mir grad Vollkorngetreide, Bohnen und Linsen gekauft, weiss wer was schlimmes drüber?


    Gut, in Bio-goldhirse waren einmal irgendwelche giftigen samenkörner als verunreinigung drin, die hab ich auch gefunden und rausgetan, bin mir wie aschenputtel vorgekommen, die guten ins töpfchen...
    die schlechten ins biomüllsäckchen :rolleyes

    DC :lesend


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  • genug schlamm getreten, ich warte auf das plätschern meiner mitfrösche im sumpf: habt's was neues, essensskandalöses?



    ich hab mir grad Vollkorngetreide, Bohnen und Linsen gekauft, weiss wer was schlimmes drüber?


    Gut, in Bio-goldhirse waren einmal irgendwelche giftigen samenkörner als verunreinigung drin, die hab ich auch gefunden und rausgetan, bin mir wie aschenputtel vorgekommen, die guten ins töpfchen...
    die schlechten ins biomüllsäckchen :rolleyes[/quote]


    Edit:( also *meine* Antwort- ich hab das mit dem Zitieren noch nicht so raus :grin)
    Naja, Lebensmittelskandale hat es ja immer schon gegeben, gibt es und wird es auch immer weiter geben. Und wenn man auf Teufel komm raus was sucht, wird man es auch finden. :rolleyes
    Dieser ganze Lebensmittelskandalkram nervt mich irgendwie. Niemand will doch Antibiotika in Schalentieren, Thiabendazol auf Zitrusfrüchten oder Dioxin in Eiern. Und Organisationen wie "Foodwatch" ( es ist gut, dass es sie gibt) sind ja auch ständig um Aufklärung, Deklarationen etc bemüht. Meine Meinung ist nur: man *könnte* sich Zum Beispiel damit beschäftigen, *wieviel* Acrylamid ( das es ja schon sehr lange geben muss, schliesslich gibt es sowas wie Brot ja nicht erst seit Gestern) denn nun schädlich ist. Und man könnte auch darüber verzweifeln. Man findet *immer* was, ob das Transfettsäuren in der Margarine, BSE in Gelantine, Glycol in Spirituosen oder was weiss ich ist. Es ist doch klar, dass es nicht gesund sein kann, zB kiloweise Chips, Fritten und Lebkuchen zu essen. *Dann* summiert sich das Acrylamid nämlich irgendwann mal. Ums auf den Punkt zu bringen: "Die Dosis macht das Gift", oder? Wenn man sein Essen größtenteils selbst zubereitet mit reginalen und saisonalen Lebensmitteln, schlägt ab und an eine Currywurst ohne Darm mit Pommes Schranke nicht so wirklich ins Gewicht. Und solange der Verbraucher in den Wintermonaten nach hochgezüchteten, hormonbehandelten Erdbeeren, Trauben, Paprika und sonstigen Südgemüsen schreit, darf er sich über das ein oder andere Gift im Essen nicht wirklich wundern. Und das ist ganz einfach meine Meinung. :-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von rienchen ()

  • Zitat

    Naja, Lebensmittelskandale hat es ja immer schon gegeben, gibt es und wird es auch immer weiter geben. Und wenn man auf Teufel komm raus was sucht, wird man es auch finden.


    Nein, die gibt es nicht "schon immer" und wenn man die Kontrollen nicht nach Kassenlage durchführen würde, sondern nach Ausmaß der letzten Skandale oder Notwendigkeit, dann würden die Skandale auch weniger werden. Solange aber die Politik der Bevölkerung eine ausreichende Kontrolle vorgaukeln kann, wird sich nix ändern - siehe den letzten Gammelfleischskandal, bei dem der Haupttäter der gleiche war wie beim vorletzten Gammelfleischskandal!


    Zitat

    Und solange der Verbraucher in den Wintermonaten nach hochgezüchteten, hormonbehandelten Erdbeeren, Trauben, Paprika und sonstigen Südgemüsen schreit, darf er sich über das ein oder andere Gift im Essen nicht wirklich wundern.


    Ich gebe Dir zu 100% recht, was die Erdbeeren im Winter angeht, aber das erklärt von den ganzen Lebensmittelskandalen wie Dioxin in Schwein und Ei oder Gammelfleisch gar nichts. D.h. wer sich bewußt eben im Bremer Winter von norddeutschem Grünkohl mit nem halben Schwein aus Verden ernährt, glaubt doch, sich regional und gesund zu ernähren und eben gerade nicht den Hype mit Südfrüchten oder Gemüse im Winter mitzumachen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)


  • Hallo, LeSeebär.
    ( ich würde gerne so schöne Zitate rauspicken wie Du gerade eben, aber ich kriegs einfach nicht hin :grin)
    Mit "immer" meinte ich: solange ich denken kann, bzw solange *ich* mich dran erinnern kann. (soo alt bin ich ja noch nicht :grin) Ja, Du hast Recht, "früher", also circa zu Großmutters Zeiten, als es noch zwei- dreimal im Monat Fleisch zu essen gab, waren solche Skandale nicht so an der Tagesordnung, wie heute. Es stimmt: der Verbraucher möchte permanent den Zugriff auf *alle* Lebensmittel, auch auf solche, die vor 30 Jahren noch Luxuslebensmittel waren, Fleisch etwa. Aber- er ist nicht *wirklich* bereit, den angemessenen Preis dafür zu bezahlen. Es ist ihm wichtiger, dreimal im Jahr eine Fernreise zu unternehmen, als Fleisch und Gemüse vom teureren Bauern/ Metzger etc zu kaufen. ( leicht überzogen ausgedrückt) Und solange ein Kilo subventioniertes, aufgetautes und irgendwann auf den Markt geschmissenes Schweinefleisch billiger ist, als ein Kilo Bio- Kartoffeln, und der Verbraucher es *trotzdem* kauft, (weil es ihm letztendlich egal ist, oder er sogar danach *verlangt) kann meiner Meinung nach irgendwas nicht stimmen. (Gammelfleisch ist ein sehr gutes Beispiel. Denkt jemand *im ernst*, in einem Döner für Einsfuzzich ist *gutes* Fleisch? Übrigens finde ich, ein Schwein aus Verden ist allemal besser aus eines aus Massentierhaltung. Und auf Grühnkohl mit Pinkel hätte ich auch mal wieder richtig Hunger :-)). Klar ist das keine wirkliche Erklärung dafür, *woher* letztendlich das Dioxin in die Eier kommt. Ich finde aber, solange der Konsument eine Lebensmittel- "Geiz ist geil"- Mentalität an den Tag legt, wird sich nichts ändern. Der Verbraucher trägt Mitschuld und solange sich das Kaufverhalten nicht ändert, werden Politik und Händler nicht dazu gedrängt, etwas zu ändern.

    Aber das ist ja nicht das Thema. Ich habe einfach das Gefühl, es lässt sich *immer* etwas finden, wenn man es sucht. Es gibt Menschen, die essen nur Fertiggerichte und werfen sich zum Ausgleich eine Vitaminpille hinterher (Die *guten* aus der Apotheke :grin). Und *da* stimmt meiner Meinung was nicht. *Mehr* wollte ich eigentlich gar nicht sagen. :grin :wave

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    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich stimme rienchen zu: Der Verbraucher bestimmt letztendlich den Preis und die meisten von uns haben sicher schon oft genug im Bekanntenkreis gehört: "Ich will gar nicht wissen, wie das Schwein aussah, das hier als Schnitzel vor mir liegt. Dann könnte ich es nicht essen."
    Tja... und solange man nicht wissen will, was man auf den Teller bekommt, hauptsache billig, solange muss man eben damit rechnen, dass man auch allerlei Mist kriegen kann.


    Mir geht bis heute nicht in meinen Kopf, wie jemand überhaupt auf die Idee kommen konnte, Pflanzenfresser wie Kühe mit Tiermehl zu füttern oder - wie jetzt im Dioxinskandal - Hühner mit Fettsäuren. :pille

  • Zitat

    Original von Juliette
    Mir geht bis heute nicht in meinen Kopf, wie jemand überhaupt auf die Idee kommen konnte, Pflanzenfresser wie Kühe mit Tiermehl zu füttern oder - wie jetzt im Dioxinskandal - Hühner mit Fettsäuren. :pille


    Bei den Kühen gebe ich dir Recht, die sind Wiederkäuer und können, zumindest wenn sie keine 30 liter Milch geben sollen, ihren kompletten Nährstoffbedarf über Gras, Heu und Silage decken.
    Hühner können ihren Bedarf an Fett- und Aminosäuren aber nicht allein über getreide, mit dem sie zum größten teil gefüttert werden, decken, sondern brauchen zusätzliche Fette und Eiweiße, die der Landwirt über Ergänzungsfutter zukauft.

  • Zitat

    Original von rienchen
    Ja, Du hast Recht, "früher", also circa zu Großmutters Zeiten, als es noch zwei- dreimal im Monat Fleisch zu essen gab, waren solche Skandale nicht so an der Tagesordnung, wie heute. Es stimmt: der Verbraucher möchte permanent den Zugriff auf *alle* Lebensmittel, auch auf solche, die vor 30 Jahren noch Luxuslebensmittel waren, Fleisch etwa. Aber- er ist nicht *wirklich* bereit, den angemessenen Preis dafür zu bezahlen.


    Stimme Dir zu, was den unaufgeklärten Verbraucher betrifft - aber glaubst Du im Ernst, wenn man Deinen Großeltern vor x Jahren das Fleisch billiger verkauft hätte, sie hätte es abgelehnt? Es wird gekauft, weil es eben so billig angeboten wird - dieses Preisdumping kommt von Discountern wie Aldi, die genügend Marktmacht haben, die Preise der Bauern so weit zu drücken, daß sich die Landwirtschaft mit Tieren auf der Weide etc pp praktisch nicht mehr lohnt. Klar kann Aldi nur den Druck aufbauen, weil dort gekauft wird, aber haben die Brüder Albrecht deswegen das Recht, sämtliche Moral über Bord zu werfen, weil "der Verbraucher es will"??? Ich finde nicht.


    Zitat

    Und solange ein Kilo subventioniertes, aufgetautes und irgendwann auf den Markt geschmissenes Schweinefleisch billiger ist, als ein Kilo Bio- Kartoffeln, und der Verbraucher es *trotzdem* kauft, (weil es ihm letztendlich egal ist, oder er sogar danach *verlangt) kann meiner Meinung nach irgendwas nicht stimmen.


    Absolute Zustimmung, die Subventionierung der Landwirtschaft gehört dringend abgeschafft, solange aber die Agrarlobby (= die Großbetriebe) dort noch etwas zu sagen hat, wird das nicht passieren. Imho übrigens völlig egal, ob das nun die EU entscheidet oder die Bundesregierung.


    Zitat

    Gammelfleisch ist ein sehr gutes Beispiel. Denkt jemand *im ernst*, in einem Döner für Einsfuzzich ist *gutes* Fleisch?


    Auch wenn für Döner nicht gerade die Filetstücke vom Lamm oder Rind verwendet werden, kann man schon erwarten, daß kein abgelaufenes Fleisch verkauft wird.


    Zitat

    Übrigens finde ich, ein Schwein aus Verden ist allemal besser aus eines aus Massentierhaltung.


    ??? Ist das jetzt Ironie oder ist Dir tatsächlich bisher entgangen, daß der Dioxinfund bei Schweinefleisch von einem (Massentierhaltungs-)Betrieb in Verden kommt? Die Niedersächsische Regierung will alle Tiere des Betriebes (Angaben in den Nachrichten schwanken zwischen ein paar hundert und eintausend) töten lassen, es kann nicht ausgeschlossen werden, daß bereits dioxinverseuchtes Schweinefleisch in den Handel gelangt ist.


    Zitat

    Klar ist das keine wirkliche Erklärung dafür, *woher* letztendlich das Dioxin in die Eier kommt. Ich finde aber, solange der Konsument eine Lebensmittel- "Geiz ist geil"- Mentalität an den Tag legt, wird sich nichts ändern.


    Das Dioxin gelangte durch 'Tierfutter' (in dem Bestandteile enthalten waren, die in Tierfutter verboten sind) in die Eier (und auch ins Schweinefleisch), daß die Großbauern von einem nicht lizenzierten Futtermittelhersteller bezogen haben. Dies geschah aller Vermutung nach mit Wissen und mit einiger krimineller Energie des Tierfutterherstellers. Die 'Geiz-ist-geil'-Mentalität des Kunden kann nicht für alles herhalten, dies wäre mit ziemlicher Sicherheit bei den aktuellen Minikontrollen auch passiert, wenn Schweinefleisch und Eier deutlich teurer wären. Es ging hier nicht um möglichst billig für den Verbraucher, sondern wohl eindeutig nur um maximalen Gewinn für den Hersteller.


    Zitat

    Der Verbraucher trägt Mitschuld und solange sich das Kaufverhalten nicht ändert, werden Politik und Händler nicht dazu gedrängt, etwas zu ändern.


    Viele Verbraucher kaufen doch eh nur noch im Bio-Supermarkt, weil sie sich etwas anderes gar nicht mehr trauen. Trotzdem hat sich bei der Politik und den Händlern nichts geändert. Wie zaghaft und uninformiert das niedersächsische Verbraucherministerium im aktuellen Dioxin-Skandal agiert, geht auf keine Kuhhaut.

    Zitat

    Aber das ist ja nicht das Thema. Ich habe einfach das Gefühl, es lässt sich *immer* etwas finden, wenn man es sucht.


    Daß es natürlich auch jede Menge ungesunde Lebensmittel abseits der großen Skandale gibt, stimmt natürlich. Eine wirklich gesunde Ernährung ist sehr schwierig, allein schon, weil ja durch diese intensive Landwirtschaft mittlerweile praktisch sämtliche Böden verseucht sind.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Hallo, LeSeebär.


    Zitat

    Stimme Dir zu, was den unaufgeklärten Verbraucher betrifft - aber glaubst Du im Ernst, wenn man Deinen Großeltern vor x Jahren das Fleisch billiger verkauft hätte, sie hätte es abgelehnt? Es wird gekauft, weil es eben so billig angeboten wird - dieses Preisdumping kommt von Discountern wie Aldi, die genügend Marktmacht haben, die Preise der Bauern so weit zu drücken, daß sich die Landwirtschaft mit Tieren auf der Weide etc pp praktisch nicht mehr lohnt. Klar kann Aldi nur den Druck aufbauen, weil dort gekauft wird, aber haben die Brüder Albrecht deswegen das Recht, sämtliche Moral über Bord zu werfen, weil "der Verbraucher es will"??? Ich finde nicht.


    Natürlich hat (der eine) Bruder Albrecht das Recht. Der Verbraucher gibt ihm das Recht. Das ist leider das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn es keine Nachfrage nach einem Artikel gibt, er keinen Profit abwirft, wird er aus dem Sortiment genommen, so einfach ist das. Der Verbraucher kauft das billige Discounterfleisch, weil es so schön billig ist. ( Grade ebn im Radio: "Nur heute: ein Kilo Schweinefilet, 6,99! Nur heute und nur bei R*** :wow) Fleisch ist in der Produktion das teuerste Lebensmittel *überhaupt*. Es gibt Statistiken, die das genau hochrechnen: Um ein Kilo Kartoffeln zu produzieren, benötigt man soundsoviel Energie. Ein Kilo (Rind, glaube ich) steht an der Spitze der Pyramide. Ums mal vorweg zu nehmen: ich liebe Fleisch. Ich könnte jeden Tag welches essen.
    Und genau *deshalb* esse ich wenig. Denn ich möchte *gutes* Fleisch haben, welches, das nach Fleisch schmeckt und nicht nach trockener Schuhsohle, wenn beim Braten dreiviertel seines Gewichtes an Wasser verdampft. Und- ich bin mir *bewusst* darüber, *wo* es herkommt. Dass ein *Lebewesen* dafür sterben musste, das ich dann esse. Ich habe schon mal erlebt, wie ein Tier geschlachtet wurde. Eine krasse Erfahrung, aber eine gute. Ich weiss nicht, ob viele Menschen diese Tatsache nicht einfach verdrängen, wenn sie rosafrisches, sauerstoffgasgemisch- bedampftes, steril abgepacktes und appetittlich aussehendes Discountfleisch kaufen.
    Und ich bleibe dabei. Vielen (nicht allen, ich möchte weder verallgemeinern noch den moralischen Zeigefinger erheben) Verbrauchern ist es egal, *woher* ihr Fleisch kommt, sie sind nicht bereit, einen kleinen Hof mit artgerechter Haltung in ihrer Nähe zu unterstützen. Sie unterstützen dieses ganze kranke System, indem sie bei Aldi kaufen.
    Und dadurch Massentierhaltung unterstützen. Dann schreien sie, wenn mal wieder Dioxin verfüttert wurde. Meiner Meinung nach darf man sich dann einfach nicht wundern! Und die Bundesregierung stellt die Interessen der Wirtschaft *natürlich* über die der Verbraucher, um den Export nicht zu gefährden. Es geht *nur* um Geld.
    Nicht um Lebewesen oder um guten Geschmack. Nur um Ware und Masse. Leider.


    Zitat

    Auch wenn für Döner nicht gerade die Filetstücke vom Lamm oder Rind verwendet werden, kann man schon erwarten, daß kein abgelaufenes Fleisch verkauft wird.


    Genau. Und vielleicht einfach einen angemesseneren Preis dafür bezahlen.


    ??? Ist das jetzt Ironie oder ist Dir tatsächlich bisher entgangen, daß der Dioxinfund bei Schweinefleisch von einem (Massentierhaltungs-)Betrieb in Verden kommt? Die Niedersächsische Regierung will alle Tiere des Betriebes (Angaben in den Nachrichten schwanken zwischen ein paar hundert und eintausend) töten lassen, es kann nicht ausgeschlossen werden, daß bereits dioxinverseuchtes Schweinefleisch in den Handel gelangt ist.


    Nö. Ist mir nicht entgangen. Ich dachte, Du meintest Grünkohl und ein regionales verdener Schwein ( ist doch umme Ecke von Bremen? ), glücklich aufgezogen und gewachsen. Habe ich *so* verstanden. Sorry. :-)



    Zitat

    Das Dioxin gelangte durch 'Tierfutter' (in dem Bestandteile enthalten waren, die in Tierfutter verboten sind) in die Eier (und auch ins Schweinefleisch), daß die Großbauern von einem nicht lizenzierten Futtermittelhersteller bezogen haben. Dies geschah aller Vermutung nach mit Wissen und mit einiger krimineller Energie des Tierfutterherstellers. Die 'Geiz-ist-geil'-Mentalität des Kunden kann nicht für alles herhalten, dies wäre mit ziemlicher Sicherheit bei den aktuellen Minikontrollen auch passiert, wenn Schweinefleisch und Eier deutlich teurer wären. Es ging hier nicht um möglichst billig für den Verbraucher, sondern wohl eindeutig nur um maximalen Gewinn für den Hersteller.


    Stimmt. "Die Politik will Fleischexporte fördern und höhere Preise für Futtermittel durch verpflichtende Tests sind hinderlich für diese Strategie. So werden wieder einmal wirtschaftliche Interessen über den Gesundheitsschutz gestellt, zu Lasten der Verbraucher." ( so in etwa steht es bei Foodwatch) Aber- gäbe es *nicht* so eine extreme Massentierhaltung, gäbe es auch keine Futtermittel, die mit Dioxin verseucht sind? Ich kenne mich nicht genug aus, aber lässt sich diese Gleichung nicht aufstellen? :pille


    Davon abgesehen, *sollte* diese Diskussion hier gar nicht stattfinden, oder? :lache :wave

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    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Hallo Rienchen.


    Erstmal Glückwunsch, das mit dem Quoten klappt ja doch ganz gut. :-)


    Zitat

    Original von rienchen
    Natürlich hat (der eine) Bruder Albrecht das Recht. Der Verbraucher gibt ihm das Recht. Das ist leider das Gesetz von Angebot und Nachfrage.


    Ich bleibe bei "Brüder", denn diese Geschäftspraktiken sind ja nicht im letzten halben Jahr eingeführt worden, sondern bestehen seit Jahrzehnten.


    Zum Thema: Das Gesetz von Angebot und Nachfrage richtet sich aber auch nach dem Angebot: Wenn ich etwas nicht zu einem bestimmten Preis anbieten kann, dann kann ich nicht meine Lieferanten zwingen, Gesetze zu umgehen, um mir ein entsprechendes Angebot zu bieten. Natürlich verkauft sich auch Hehler- oder Schmugglerware ziemlich gut, weil es besonders günstig ist - das "Recht", solche Waren zu verkaufen, hat trotzdem keiner.


    Zitat

    Und ich bleibe dabei. Vielen (nicht allen, ich möchte weder verallgemeinern noch den moralischen Zeigefinger erheben) Verbrauchern ist es egal, *woher* ihr Fleisch kommt, sie sind nicht bereit, einen kleinen Hof mit artgerechter Haltung in ihrer Nähe zu unterstützen. Sie unterstützen dieses ganze kranke System, indem sie bei Aldi kaufen. Und dadurch Massentierhaltung unterstützen. Dann schreien sie, wenn mal wieder Dioxin verfüttert wurde. Meiner Meinung nach darf man sich dann einfach nicht wundern!


    Ich sehe da schon noch einen Unterschied zwischen verachtenswerter Massentierhaltung und krimineller Machenschaften wie dem Zufüttern mit dioxinhaltigen Fetten.


    Zitat

    Und die Bundesregierung stellt die Interessen der Wirtschaft *natürlich* über die der Verbraucher, um den Export nicht zu gefährden. Es geht *nur* um Geld.
    Nicht um Lebewesen oder um guten Geschmack. Nur um Ware und Masse. Leider.


    :write Kann ich nur unterschreiben.


    Unsere Bundesverbraucherministerin hat ja jetzt auch strengere Richtlinien wegen des Dioxinskandals gefordert. Entweder hab ich was wesentliches verpaßt, oder sie hat bis heute nicht kapiert, daß das Dioxinhaltige Zeug aus einem Betrieb kam, der überhaupt keine Zulassung für Futtermittel hatte und dementsprechend nicht kontrolliert wurde - den hätten also auch x-mal so harte Richtlinien nicht gejuckt. Aber Hauptsache, man hat was getan, um die Öffentlichkeit zu beruhigen. :schlaeger


    Zitat

    Aber- gäbe es *nicht* so eine extreme Massentierhaltung, gäbe es auch keine Futtermittel, die mit Dioxin verseucht sind? Ich kenne mich nicht genug aus, aber lässt sich diese Gleichung nicht aufstellen?


    Vermutlich läßt sich diese Gleichung schon aufstellen, aber worauf willst Du hinaus? Daß es eine logische Folge ist? Nein, wenn es entsprechend vom Staat (oder meinetwegen auch den Ländern) kontrolliert würde, dann wäre dieser Skandal imho nicht möglich gewesen. Aber selbst, wenn es trotzdem möglich wäre: Ist ein Bankkunde Schuld, wenn die Bank von einem Räuber überfallen wird, weil er ja der Bank sein Geld gegeben hat? :gruebel

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Fresst und sterbt?
    Man könnte lakonisch darauf antworten: Vom nix fressen, sterbt ihr auch. Wenn's nicht so traurig wäre. Nicht jeder in unserem Land kann es sich leisten, teures Fleisch und wirklich gute Bioprodukte zu kaufen. Leider. Und selbst wenn man ein wenig darauf achtet, woher die Lebensmittel stammen, die man kauft, ist man doch in den meisten Fällen darauf angewiesen, dem Händler zu vertrauen, wenn er versichert, dass er seine Produkte frei von Schadstoffen produziert. Nicht überall, wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin. So viel glückliche Hühner kann es in diesem Land gar nicht geben, wie Bio-Eier verkauft werden. Das ist es, was mich wütend macht. Man ist relativ hilflos. Selbst, wenn ich nach der Devise "support your local dealer" mein Fleisch beim Bauern aus der Umgebung kaufe, bin ich nicht dabei, wenn die Tiere gefüttert werden.


    Gut, ich kann versuchen, mich auf mein Gefühl zu verlassen, und kaufe inzwischen die Eier auch vom Biohof, oder auf dem Markt. Die Produkte schmecken auch deutlich anders, bzw. sehen anders aus, als die Supermarktprodukte, selbst, wenn auf denen Bio drauf steht. Aber richtig sicher sein, das kann ich nicht. Nur hoffen, dass die Methode funktioniert.

  • @ Zwergin


    Ich meinte damit nicht, dass sie ausschließlich mit Getreide gefüttert werden müssen, soweit ich weiß, kriegen sie doch auch Gras usw.?


    Aber wenn du sagst, Hühner müssten immer mit speziell hergestellten Fettsäuren usw. zugefüttert werden - wie hat es den vorher geklappt? Und wie machen es die Wild-Hühner (gibt's das Wort??). Die industrielle Herstellung einzelner Fettsäuren ist doch max. 150 Jahre alt. Hatten wir vorher keine Hühner? Oder haben sie keine Eier gelegt? Und die Hühner in der Natur?


    Lange Rede - kurzer Sinn: Ich will darauf hinaus, dass bei einer natürlichen Fütterung, sprich einer artgerechten Fütterung, viele Probleme wie die Verunreinigung des Futters mit industriellen Nebenprodukten oder die Verbreitung von Krankheiten artübergreifend reduziert werden könnten. Dass die Tiere dann weniger "leistungsfähig" wären was die Produktion von Milch, Eiern usw. angeht, ist klar. Aber da wären wir dann wieder am Anfang der Diskussion: Viele Menschen - vor allem die Großzahl der Verbraucher - sieht bis heute nicht ein, dass Tiere Lebewesen und keine Produktionsmaschinen sind. Das wiederum zwingt viele Bauern dazu, "Hochleistungsrassen" einzusetzen und das führt dann zu den allseits bekannten Problemen.


    Zu einem anderen Problem, was hier genannt wurde: Viele Menschen könnten es sich gar nicht leisten, tierische Produkte und damit verbunden auch Brot usw. zu kaufen, wenn sie das kosten würden, was sie tatsächlich wert sind (bei artgerechter Haltung). Das wirft die Frage auf: Sollen tierische Produkte daher so billig bleiben oder billiger werden zum Leidwesen der Tiere oder müssen den Menschen Bio-Produkte zugänglich gemacht werden, z.B. in Form von höheren Hartz4-Sätzen? Aus ethischer Sicht scheint die Antwort klar zu sein, aber auch der Sozialstaat ist nicht unerschöpflich. Schwierig, finde ich.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Nicht jeder in unserem Land kann es sich leisten, teures Fleisch und wirklich gute Bioprodukte zu kaufen.


    Zitat

    Original von Juliette
    Zu einem anderen Problem, was hier genannt wurde: Viele Menschen könnten es sich gar nicht leisten, tierische Produkte und damit verbunden auch Brot usw. zu kaufen, wenn sie das kosten würden, was sie tatsächlich wert sind (bei artgerechter Haltung). Das wirft die Frage auf: Sollen tierische Produkte daher so billig bleiben oder billiger werden zum Leidwesen der Tiere oder müssen den Menschen Bio-Produkte zugänglich gemacht werden, z.B. in Form von höheren Hartz4-Sätzen?


    Erstens sind Bio-Produkte, vom Fleisch einmal abgesehen, nicht so teuer wie mancher glaubt (und ich rede nicht von den Packungen mit Bio-Siegel beim Discounter - wer das kauft, macht sich imho lächerlich). Wenn man dann noch etwas bewußter einkauft, so daß man nicht hinterher die Hälfte wegwerfen muß, weil es verfallen ist und sich zudem wieder an die Saison hält - Erdbeeren im Sommer, Kohl und Rüben im Winter etc pp - dann kann man sich auch mit einem kleinen Geldbeutel durchaus von Bio ernähren.


    Ob man es sogar mit Hartz 4 könnte, vermag ich nicht zu beurteilen, aber es wäre imho ja schon ein großer Fortschritt, wenn man diejenigen überzeugen könnte, die mit dem Daimler bei Aldi vorfahren (als Beispiel, gilt natürlich für alle Wagen mit großen Unterhaltskosten). Davon stehen hier auf den Aldi-Parkplätzen nämlich eine Menge.


    Vor dreißig Jahren galt Aldi mal als der Laden für Leute, die sich nichts anderes leisten können, heute kaufen aber sogar Manager und Professoren dort ein...

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    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Zitat

    Nicht jeder in unserem Land kann es sich leisten, teures Fleisch und wirklich gute Bioprodukte zu kaufen. Leider. Und selbst wenn man ein wenig darauf achtet, woher die Lebensmittel stammen, die man kauft, ist man doch in den meisten Fällen darauf angewiesen, dem Händler zu vertrauen, wenn er versichert, dass er seine Produkte frei von Schadstoffen produziert. Nicht überall, wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin. So viel glückliche Hühner kann es in diesem Land gar nicht geben, wie Bio-Eier verkauft werden. Das ist es, was mich wütend macht. Man ist relativ hilflos. Selbst, wenn ich nach der Devise "support your local dealer" mein Fleisch beim Bauern aus der Umgebung kaufe, bin ich nicht dabei, wenn die Tiere gefüttert werden.


    Zitat

    Zu einem anderen Problem, was hier genannt wurde: Viele Menschen könnten es sich gar nicht leisten, tierische Produkte und damit verbunden auch Brot usw. zu kaufen, wenn sie das kosten würden, was sie tatsächlich wert sind (bei artgerechter Haltung). Das wirft die Frage auf: Sollen tierische Produkte daher so billig bleiben oder billiger werden zum Leidwesen der Tiere oder müssen den Menschen Bio-Produkte zugänglich gemacht werden, z.B. in Form von höheren Hartz4-Sätzen? Aus ethischer Sicht scheint die Antwort klar zu sein, aber auch der Sozialstaat ist nicht unerschöpflich. Schwierig, finde ich.


    Genau *da* liegt doch das Problem. Wie gesagt, ich möchte nicht den moralischen Zeigefinger heben und verallgemeinern. Ich rede auch nicht davon, dass die alleinerziehende Dreifachmami bitte nur bestes Biofleisch und Gemüse kaufen soll. ( Wobei das meiner Meinung nach *auch* Quatsch ist. Wieso sollte ein neuseeländischer Bioapfel unbedenktlicher sein als ein heimischer Apfel zur Apfelzeit, auch aus konventionellem Anbau? "Bio" beruhigt oftmals nur das Gewissen. Ich erinnere mich noch an eine Diskussion im Kindergarten. Da hat sich eine Mutter beschwert, dass die Schokoeier nicht *Bio* waren. :pille)
    Ich zum Beispiel habe so eine Gemüsekiste aboniert, die liefern einmal in der Woche Ost und Gemüse usw. Das ist nicht *viel* teurer, als im Supermarkt, weil einfach Kosten für weite Transportwege etc entfallen. Dabei bin ich bestimmt nicht päpstlicher als der Papst, ich habe auch nichts gegen Zucker und Fett ist nicht mein Feind. In Maßen ist auch das Acrylamid in Fritten ok. Ich kaufe auch schonmal Wurst im Supermarkt oder Thunfisch in der Dose. Ich war dieses Jahr auch schon beim großen M.


    Aber- einmal in der Woche liefert eben dieser Hof und es ist wenigstens ein kleiner Beitrag. Es unterstützt einen regionalen Betrieb, der auch Fleisch, Eier und Milchprodukte produziert.
    Eine *Garantie*, dass mit dem Fleisch alles unbedenklich ist, gibt es dort sicherlich *auch* nicht tausendprozentig. ( Theoretisch kann ich mir die Tiere aber ansehen. Ich werde dazu sogar eingeladen) Und klar, es *ist* teuerer. Aber es sichert auch Arbeitsplätze. Und zwei Ausbildungsplätze. Und Fleisch, wenn es artgerecht produziert wird, *ist* teuer, und zwar aus *gutem* Grund. Das ist richtig so. "Früher" (also als es noch keine Massentierhaltung gab, die der heutigen vergleichbar wäre), war es doch *auch* teuer. Und die Menschen haben es *trotzdem* gegessen. Eben nur *weniger*. Sie haben in Relation gesehen auch wesentlich *mehr* für Lebensmittel ausgegeben, als heute.


    Der Verbraucher von heute *möchte* eben die Ware Fleisch (und Fisch, da sieht es nicht anders aus)
    im Überfluss, zu günstigsten Preisen. Weil es ihm eben auch nicht *soviel* wert ist, wie der neue Flachbildschirm. Oder der dritte Jahresurlaub in Timbuktu. (Nochmal, ich übertreibe leicht und ich meine *nicht* die Menschen, die jeden Cent dreimal umdrehen müssen)


    LeSeebär hat Recht, "Aldi" ist schon längst nicht mehr der Markt der "kleinen" Leute. Zum Beispiel Räucherlachs. Wenn ich ein Päckchen Räucherlachs für 2,99 sehe, dann denke ich persee, dass damit irgendwas nicht stimmen kann. Dass er aus Aquakulturen stammen muss und bestimmt kein norwegischer Fjordwildfang ist. Ich überlege mir dann also, *ob* ich diesen Lachs *wirklich* essen muss, oder ob ich nicht lieber drauf verzichte und mir stattdessen ein- oder zweimal im halben Jahr den "echten", zehnmal so teuren Lachs im Fischladen kaufe. Weil Räucherlachs ist nicht *wirklich* überlebenswichtig, oder? :grin
    Aber- der SUW- fahrende Mitbürger freut sich wahrscheinlich, wenn er seinem aufgedonnerten One- Night- Stand am Morgen Schnäppchen- Lachs und Champagner kredenzen kann. ( Ich übertreibe. Sorry an alle SuW- Fahrer. :schnellweg)


    Ich habe mal an einer Uniklinik gearbeitet, da kamen spät abends lauter Notfälle rein, die auf ein bestimmtes Antibiotikum allergisch reagiert hatten. Wie sich später rausstellte, waren die alle in einer Kneipe zum "Gamba- Essen satt. Soviel sie wollen für 9,90 Euro". *DAS* sind Sachen, die mich nicht wundern, und ich wundere mich darüber, dass sich diese Leute darüber wunderten. :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Es heisst SUV (Sports Utility Vehicle) und die sind in den USA steuerlich begünstigt. :grin


    Und ich denke, dass es keine Korrelation zwischen SUV-Fahrern und Billiglachs gibt.
    Ein One-Night-Stand, der sich mit einem billigen Frühstück beeindrucken lässt, nun ja... ist ja dann nur ein mal im Leben, deswegen der Name... :rofl

  • Zitat

    Original von Oryx
    Es heisst SUV (Sports Utility Vehicle) und die sind in den USA steuerlich begünstigt. :grin


    Und ich denke, dass es keine Korrelation zwischen SUV-Fahrern und Billiglachs gibt.
    Ein One-Night-Stand, der sich mit einem billigen Frühstück beeindrucken lässt, nun ja... ist ja dann nur ein mal im Leben, deswegen der Name... :rofl


    Danke, für den Hinweis, Oryx. Ich kenne mich mit großen Autos von Männern nicht so aus.
    (Oder Riechorganen)
    Die Größe ist ja auch nicht wichtig. FAHREN musser! :lache Ich sehe, Du verstehst! :rofl

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Aus aktuellem Anlass folgender Nachtrag:


    Ich wollte grade für mein Schneckchen und mich ein Omlette (ich weiss, ich bin mutig :grin) zaubern.
    Das Ei, welches ich verwendete, war BEFRUCHTET!!!!!!! IGITTT!!


    ICH ESSE NIE WIEDER EIER!!!!


    (Mein Mann holt grade gebackene Ratte vom Glutamatchinesen an der Ecke.) :grin :lache :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)