Ja, wenn ich so an meine Klassenkameraden denke, ist es wahrscheinlich die Mehrheit. Ich finde es sowieso sehr schlimm, dass vor allem hier in Bayern so darauf beharrt wird.
Hier würde in einem katholischen Kiga nie jemand arbeiten dürfen, der überhaupt nicht religiös ist. Evangelisch ist noch okay, aber wenn man keiner Konfession angehört und in einem katholischen Kiga sich bewirbt, hat man Pech gehabt. Das Problem ist einfach wie oben geschrieben, dass die meisten Träger hier in Bayern die katholischen Kirchen sind.
Naja, ich möchte sowieso bald umziehen (Berlin) und da ist das dann alles kein Problem mehr. Dann werde ich austreten und gut is...
Danke für eure Hilfe, ich werde jetzt erst mal nichts überweisen und abwarten.
einfach FRAGEN (ab 12.01.11)
- Jasmin87
- Geschlossen
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Zitat
Original von Juli
@ Gwendy: Nein, bis jetzt war es noch kein Problem. Es bleibt ja mir überlassen, an was ich glaube oder eben nicht und ob ich dann in einen Kiga mit katholischem Träger oder z.B.: Awo-Kiga gehe.
Dass ich ab September in einem katholischen Kiga bin, finde ich selbst nicht so gut, da ich ja wirklich nicht daran glaube.
Ich feiere zwar selbst Weihnachten, Ostern und dergleichen, weil das halt in unserer Familie so üblich ist. Aber meine Eltern sind beide ausgetreten, meine Schwester wurde nicht einmal getauft....
Ich habe nichts gegen Personen, die katholisch sind und daran glauben und ich werde natürlich im Kiga mit den Kindern feiern und auch deren Ansicht vertreten. Das gehört sich so und das wusste ich ja schon vorher, dass es so im Kiga sein wird.Mein Problem ist einfach, dass ich bis jetzt noch in der Ausbildung bin, also noch keine Steuern bezahlen musste. Ich ging immer davon aus, dass ich, wenn ich das erste Mal richtig Geld verdiene, natürlich auch Steuern, dazu gehören auch Kirchensteuern (das war mir schon immer klar) dazugehören. Und die ich natürlich auch bezahle, obwohl ich nie in die Kirche gehe und auch nie gehen werde, außer natürlich mit den Kindern im Kiga..
Warum diese 5 Euro?Ich lebe erst seit letztem August hier und vorher schon in drei oder vier anderen Gemeinden und niiie kam ein solcher Brief.
Das lustige daran: Der Umschlag war ja offen, als ich ihn aus dem Briefkasten geholt habe..
Ich werde jetzt einfach mal abwarten...
Wahrscheinlich bin ich selbst schuld, weil ich eben bei diesem Einstellungsfragebogen angegeben habe, zu dieser Kirche zu gehören. Aber ich musste ja irgendwas reinschreiben...Oh man
hm, ich finde das furchtbar, dass es heutzutage immer noch so ist, dass man für gewisse Stellen einen bestimmten Glauben haben muss. Ich bin auch nicht gläubig und habe dennoch gut in einem kirchlichen Altenheim gearbeitet und die Bewohner in ihrem Glauben gestützt - obwohl es nicht mein Glaube war. Ist ne Frage von Empathie. Man kann durchaus Dinge vermitteln, die man selber nicht glaubt.
Aber ich denk, wenn Du da nunmal das angegeben hast und das wichtig ist für Deinen Job. Dann würd ich die 5 Euro zahlen. Ist ja nicht die Welt. Klar ist das ärgerlich, aber ich würd das einfach zahlen und fertig. -
Ja, da hast du schon Recht, Frettchen.
Aber es geht mir ums Prinzip. Ich meine, ich zahle ab September Kirchensteuer, JETZT bin ich noch in der Ausbildung und in dem Brief steht, für Leute mit regelmäßigen Einkommen. Klar ist Bafög auch ein Einkommen, aber ich komme eher schlecht als recht damit um die Runden.
Uuund: Aus dem Brief kann ich nicht erlesen, ob es eine Bitte oder ein Muss ist... Das nervt mich.Und ja, das meinte ich auch: Ich kann die Kinder trotzdem unterstützen, ich kenn mich ja auch aus mit dem katholischen Glauben, hatte ja immerhin 15 Jahre lang oder so Religion in der Schule/Ausbildung. Aber ich sehs einfach nicht ein, noch mal Geld zu bezahlen, wenn ich ja eh Steuer bezahle...
Wie gesagt, ich schau mal, ob noch was kommt und werde morgen meine Mami um Rat fragen, was die so dazu sagt -
Jetzt muss ich mal ganz dumm fragen:
gilt das, was man in der Ausbildung verdient, nicht auch als Einkommen?
Steuern zahlt man erst, wenn das Einkommen hoch genug ist. Aber.....gilt der Verdienst in einer Ausbildung nicht auch als Einkommen? -
Ähm: Ich mache ja eine schulische Ausbildung. Die dauert insgesamt 5 Jahre. Das heißt, ich verdiene nichts, außer in den ersten beiden Jahren, da hab ich 200 Euro bekommen und habe auch schon in Kigas gearbeitet als Praktikantin eben. Jetzt gehe ich nur in die Schule, keine Berufsschule oder so, sondern eine Fachakademie für Sozialpädagogik. Deshalb Bafög.
Mein fünftes Jahr jetzt dann ist mein Anerkennungsjahr zur Erzieherin, da gibt es das erste Mal "richtiges" Geld -
Wahrscheinlich zählt Bafög schon zu Einkommen, aber wie gesagt: Ich komm eher schlecht als recht damit über den Monat.. Es ist wirklich nicht viel... Im Gegensatz zu dem, was ich ab September bekomme, weniger als die Hälfte... Und ich hab ne eigene Wohnung, ein Auto und naja.. Wisst wahrscheinlich selbst, wie teuer so ein Leben ist
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Ja, verstehe, was du meinst, denn ich arbeite und kann mir ein Auto dennoch nicht leisten.
Tut mir leid, aber wenn ich "lüge", um eine Stelle zu kriegen, dann würd ich auch in den sauren Apfel beißen und die 5 Euro zahlen. -
Zitat
Original von Frettchen
Ja, verstehe, was du meinst, denn ich arbeite und kann mir ein Auto dennoch nicht leisten.
Tut mir leid, aber wenn ich "lüge", um eine Stelle zu kriegen, dann würd ich auch in den sauren Apfel beißen und die 5 Euro zahlen.Also ich würde das Geld auf gar keinen Fall zahlen!! Warum denn auch??
Du zahlst später eh Kirchensteuer und das muss ja wohl reichen.
Nur weil du, Juli, angegeben hast, in diese Kirche zu gehen, heißt das doch noch lange nicht, dass du genau an diese Kirche auch Geld zahlen musst. -
Ich "lüge" nicht. Lügen würde ich, wenn ich angeben würde, zur Kirche zu gehören, dies aber nicht tue. Es hat mich niemand beim Vorstellungsgespräch gefragt, ob ich auch wirklich an den katholischen Glauben glaube. Und es gibt tausende von Menschen, die irgendeiner Religion angehören und nicht daran glauben, nur um einen Beruf zu bekommen.
Ich möchte Erzieherin werden, seit ich 12 Jahre alt bin. Mein größter Wunsch ist es, Kinder zu erziehen, ihnen etwas beizubringen, mit ihnen zusammen zu sein. Was kann ich dafür, dass ich in Bayern geboren worden bin und nicht in Berlin oder keine Ahnung wo, wo es keine große Sache ist, nicht religiös zu sein?
Ich kann den Kindern ihren Glauben näher bringen, weil ich das genauso gelernt habe, wie Pädagogik, Psychologie oder gesunde Ernährung. Warum ist es also zwingend, dass ich dieser Religion angehöre?Tut mir Leid, aber über dieses Thema könnte ich mich einfach aufregen... Und ich weiß, was du meinst, aber bezahlen werde ich es nicht. Meine Mutter meinte gerade am Telefon, dass das wahrscheinlich irgend so ein "Bettelbrief" ist, genauso wie der Klingelbeutel in der Kirche selbst. Da muss man ja auch nichts reinwerfen, wenn man nicht möchte...
Edit: Fehler
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Zitat
Original von Juli
Tut mir Leid, aber über dieses Thema könnte ich mich einfach aufregen... Und ich weiß, was du meinst, aber bezahlen werde ich es nicht. Meine Mutter meinte gerade am Telefon, dass das wahrscheinlich irgend so ein "Bettelbrief" ist, genauso wie der Klingelbeutel in der Kirche selbst. Da muss man ja auch nichts reinwerfen, wenn man nicht möchte...Edit: Fehler
Wie man an meinen Beitrag oben vielleicht merkt, bin ich da auch sehr empfindlich
Ich denke, deine Mutter hat Recht (Mütter haben meistens Recht aber das sollte man ihnen nicht sagen :lache).
Hier in Bayern ist es halt leider einfach sehr extrem... Einige Leute hier konnten es nicht glauben, dass ich nicht gefirmt bin
Und, man kann es kaum glauben aber ich lebe immer noch!Ist es denn heute eigentlich überhaupt noch erlaubt, einen Bewerber wg. seiner Konfession nicht zu nehmen?
(Jetzt mal davon abgsehen, dass es nicht nachgewiesen werden kann, ob man ihn jetzt wg. seiner nicht vorhanden Qualifikationen ablehnt oder wg. der Religion). -
Ich meine, wenn man sich bei einer "kirchlichen Stelle" bewirbt wie z.B. im kirchlichen Kindergarten, im Sekretariat der Gemeinde etc., dann sollte man den entsprechenden Glauben auch haben. Zumindest auf dem Papier.
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Zitat
Original von Juli
Wahrscheinlich zählt Bafög schon zu Einkommen, .....Habe ich weiter oben schon gesagt das Bafög auch als Einkommen gilt.
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Zitat
Original von Batcat
Ich meine, wenn man sich bei einer "kirchlichen Stelle" bewirbt wie z.B. im kirchlichen Kindergarten, im Sekretariat der Gemeinde etc., dann sollte man den entsprechenden Glauben auch haben. Zumindest auf dem Papier.
Sehe ich genauso. Ich selbst bin zwar konfirmiert, aber eigentlich nicht wirklich religiös und dennoch hat es mir, dass ein oder andere Mal Vorteile verschafft. -
Den entsprechenden Glauben auf dem Papier hab ich ja.
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Original von Juli: Kann mir mal bitte jemand helfen? Wäre echt wichtig... Vielleicht weiß es ja jemand von euch. Also... Ich bin katholisch und ab September arbeite ich in einem katholischen Kindergarten. Auf dem Einstellungsfragebogen, den ich zum ausfüllen bekam, musste ich auch eintragen, zu welcher Kirche ich gehöre oder so ähnlich. Ich gehe nie in die Kirche... Und habe dann im Internet geschaut. In unserer kleinen Stadt gibt es eben eine evangelische und eine katholische. Deshalb habe ich dann einfach die katholische eingetragen. Nun habe ich einen Brief im Briefkasten, in dem steht, ich soll 5 Euro Kirchengeld bezahlen. Kurzer Ausschnitt des Briefes: " Darum erbitten wir auch heuer wieder von Ihnen das Kirchengeld. Es ist bayernweit festgesetzt in einer Höhe von 5 Euro pro Jahr für jedes Kirchenmitglied, dass ein eigenes Einkommen hat. Usw.usw." Muss ich das jetzt bezahlen? Da war auch gleich so ein Überweisungsschein mit drinnen. Ich seh das nicht ein?! 1. geh ich noch zur Ausbildung, das Jahr ab September in dem Kindergarten gehört auch noch zu meiner Ausbildung und bis Juli beziehe ich noch Bafög. Oder ist das nur eine Bitte, dieser Brief und man kann selbst entscheiden, ob man das bezahlen will oder nicht? Verwirrte liebe Grüße von Juli
Hallo Juli,
die Diskussion läuft hier schon recht heiß. Vielleicht wäre es gut, wenn etwas Licht in das dunkle Kirchensteuerrecht gebracht wird ;-).
Zunächst wurde bereits richtig erwähnt, dass das Kirchgeld der örtlichen Gemeinde zugute kommt.
In Bayern und Baden-Württemberg werden im Gegensatz zum restlichen Bundesgebiet zu den üblichen 9 Prozent nur 8 Prozent Kirchensteuer erhoben.
Das fehlende eine Prozent kann über das sogenannte allgemeine Kirchgeld erhoben werden, um lokale Einrichtungen der Kirche, wie beispielsweise für einen Kindergarten, in dem Du arbeiten wirst, zu unterstützen.
Die Entscheidung über die Verwendung des Kirchgeldes wird ebenfalls auf örtlicher Ebene getroffen.Die Entrichtung dieses Kirchgeldes erfolgt im Gegensatz zur Einziehung der Kirchsteuer von 8 Prozent nicht durch das Finanzamt, sondern wird von der Kirchgemeinde per Brief oder sogar nur durch Aufforderung im örtlichen Gemeindebrief bekannt gegeben.
Für die Entrichtung des Kirchgeldes bestehen gesetzliche Regelungen, die allerdings nicht kontrolliert und zwangsweise auch nicht durchgesetzt werden.
Üblicherweise werden Auszubildende, Studenten, Erwerbslose, Geringverdiener usw. von diesem Kirchgeld befreit, was im Anschreiben auch erwähnt werden sollte.In Anbetracht der Tatsache, dass Du Mitglied der römisch-katholischen Kirche bist und Dich in der Ausbildung befindest, unterstelle ich, dass Du keine Kirchensteuer zahlst und damit auch nicht "kirchgeldpflichtig" bist.
Eine Auseinandersetzung mit der Materie, vor allem weil Du alsbald in einem katholischen Kindergarten arbeiten wirst, halte ich dennoch für angebracht und würde Dir vorschlagen, in dieser Sache mit Deiner Kirchgemeinde das Gespräch zu suchen. Vielleicht wird dann klar, wie und warum die Erhebung des Kirchgeldes erfolgt und vor allem kann Dir die Gemeinde aufzeigen, in welchen konkreten Fällen das Kirchgeld Verwendung findet.
Sollte das Deinen Vorstellungen nicht entsprechen, bleibt Dir immer noch der Weg des Austritts aus der katholischen Kirche. -
Liebe Salonlöwin, danke für deine ausführliche Antwort.
Ja stimmt, die Diskussion läuft
Aber ist ja auch nicht schlimm. Das Thema finde ich ja auch interessant.
Du hast Recht, dass ich austreten könnte. Was ich auch vorhabe. Aber eben erst, wenn ich meine Ausbildung hier in Bayern fertig gemacht habe und evtl. wo anders hingezogen bin, wo es nicht wichtig ist, ob man katholisch ist oder nicht. Mein Freund und ich möchten ja gerne nach Berlin ziehen und dort wird es dann nicht mehr solche Probleme geben.Die Kirchensteuer zahle ich natürlich, ist ja ganz klar und dagegen kann man eh nichts tun, aber das mit dem Kirchgeld ist mir trotz allem nicht so klar. Bei Google steht was von besonderem Kirchgeld usw... Ich werde, wie gesagt, jetzt erst einmal abwarten, mit ein paar Leuten aus meiner Schule reden, ob die auch so einen Brief bekommen haben und dann weiter sehen.
Ich meine, es sind ja "nur" 5 Euro, die zu bezahlen, ist nicht soo tragisch. Das kann ich schon machen.
Es geht halt nur darum, dass ich eigentlich mit der Kirche nichts am Hut habe. Außer, dass ich wegen meinem Berufswunsch dazu gezwungen werde, drinnen zu bleiben... -
Hallo Juli,
ZitatMuss ich das jetzt bezahlen? Da war auch gleich so ein Überweisungsschein mit drinnen. Ich seh das nicht ein?! 1. geh ich noch zur Ausbildung, das Jahr ab September in dem Kindergarten gehört auch noch zu meiner Ausbildung und bis Juli beziehe ich noch Bafög.
ZitatDie Kirchensteuer zahle ich natürlich, ist ja ganz klar und dagegen kann man eh nichts tun, aber das mit dem Kirchgeld ist mir trotz allem nicht so klar.
oben schriebst Du, dass Du Dich in der Ausbildung befindest und im zweiten Absatz schreibst Du, dass Du Kirchensteuer bezahlst.
Bedeutet letzteres, dass Du aktuell oder zukünftig Kirchensteuer zahlen wirst? -
Sorry, das war von mir falsch ausgedrückt.
Ich wollte damit sagen, dass ich natürlich die Kirchensteuer bezahlen werde, da man dagegen eh nichts tun kann. So war es gemeint.
Aktuell bezahle ich keine Steuern, da ich ja noch in der Ausbildung bin. Ab September dann... -
Ich habe mal eine etwas seltsame Frage: Kürzlich haben wir einen Luftkampf zwischen einer Krähe und einer Taube beobachtet, besser gesagt, hat die Krähe die Taube ziemlich übel verdroschen. Nun hat mir mein Mann gerade erzählt, dass vor seinem Bürofenster wieder so eine Schlägerei stattfindet
Hat das schonmal jemand beobachtet? Die Krähe wird die Taube ja wohl nicht fressen wollen. Sind das Revierstreitigkeiten? Oder will die Krähe an die Brut der Taube? Das hatte was Gruseliges, wie bei Hitchcock
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Hallo Draper,
meistens wollen die Krähen an die Eier der anderen Vögel. mit Revierstreitigkeiten hat das wenig zu tun, da würden die Krähen untereinander kämpfen. Krähen gehen sogar gemeinsam auf Mäusebussarde los und piesacken sie, bis es ihnen zu blöd wird. Manchmal habe ich das Gefühl, sie spielen sich auch einfach gerne als Unruhestifter auf.