einfach FRAGEN (ab 12.01.11)

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    So, eigentlich mach ich sowas immer mit mir selbst aus :grin, aber nun hätte ich doch gern Eulenhilfe bei Kommasetzung. Folgender Satz:


    "Sie bieten Hilfen für Menschen, die von Behinderung betroffen sind, sowie für deren Angehörige."


    Irgendwie stört mich das zweite Komma und ich frag mich, ob das hingehört. Wenn ich jetzt "...Hilfen für Menschen sowie Tiere" hätte, kommt ja keins, das weiß ich. Aber bei dem Nebensatz bin ich nicht sicher. Muss ich am Ende des Nebensatz (also nach dem "sind" und vor dem "sowie") ein Komma machen? Oder nicht?



    Das Komma ist da schon richtig, weil es ein Relativsatz ist: "die von Behinderung betroffen sind" > Relativsatz. Ansonsten kommt vor "sowie" kein Komma. Da hast du schon recht.


    Wenn ich jetzt in der Eile nicht auf dem Schlauch stehe: zwei Kommas/Kommata. :-)

  • Danke Ronja. Wegen des Relativsatzes war ich ja am Überlegen, weil ich es für logisch hielt, meinem Auge dies aber nicht so gefiel. Aber dann werd ich es wohl so lassen.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Kann mir mal bitte jemand helfen? Wäre echt wichtig... Vielleicht weiß es ja jemand von euch.
    Also... Ich bin katholisch und ab September arbeite ich in einem katholischen Kindergarten. Auf dem Einstellungsfragebogen, den ich zum ausfüllen bekam, musste ich auch eintragen, zu welcher Kirche ich gehöre oder so ähnlich.
    Ich gehe nie in die Kirche... Und habe dann im Internet geschaut. In unserer kleinen Stadt gibt es eben eine evangelische und eine katholische. Deshalb habe ich dann einfach die katholische eingetragen.
    Nun habe ich einen Brief im Briefkasten, in dem steht, ich soll 5 Euro Kirchengeld bezahlen.


    Kurzer Ausschnitt des Briefes:
    " Darum erbitten wir auch heuer wieder von Ihnen das Kirchengeld. Es ist bayernweit festgesetzt in einer Höhe von 5 Euro pro Jahr für jedes Kirchenmitglied, dass ein eigenes Einkommen hat. Usw.usw."


    Muss ich das jetzt bezahlen?
    Da war auch gleich so ein Überweisungsschein mit drinnen. Ich seh das nicht ein?! 1. geh ich noch zur Ausbildung, das Jahr ab September in dem Kindergarten gehört auch noch zu meiner Ausbildung und bis Juli beziehe ich noch Bafög.


    Oder ist das nur eine Bitte, dieser Brief und man kann selbst entscheiden, ob man das bezahlen will oder nicht?


    Verwirrte liebe Grüße von Juli

  • Ich würd's nicht bezahlen. Gerade, wenn da steht "für jedes Mitglied, das ein eigenes Einkommen hat", würde ich mich an deiner Stelle überhaupt nicht angesprochen fühlen, wenn du noch nicht arbeitest. Ich weiß ja nicht, inwiefern der Arbeitgeber das von dir erwartet, aber selbst wenn... sollen sie's halt nochmal schicken, wenn du was verdienst, und dann siehst du weiter. :grin

  • Okay ja, das hab ich mir auch gedacht. Weil ab September zahl ich ja eh Kirchensteuer und warum soll ich da nochmal was bezahlen?
    Ich meine... Ich bin halt katholisch, wegen meiner Arbeit. Als Erzieherin hat man sonst schlechte Karten, weil die meisten Kindergärten hier in Bayern katholische Träger haben...
    Aber glauben tu ich halt eigentlich nicht an das, was die Katholiken sagen. Okay, ich werde einfach abwarten.
    Danke Motte

  • Zitat

    Original von Juli
    Muss ich das jetzt bezahlen?


    Ja, also wenn Du Mitglied der Röm.-Katholischen Kirche bist.



    Zitat

    Original von Juli
    Oder ist das nur eine Bitte, dieser Brief und man kann selbst entscheiden, ob man das bezahlen will oder nicht?


    Nein, kann man nicht. Es ist keine Bitte, Kirchgeld ist eine Steuer. Zumindest theoretisch wird die bei Nichtzahlung vom Kirchensteueramt (meist wohl bei der Diözese angesiedelt, aber da bin ich mir nicht sicher) eingetrieben - notfalls per Mahnbescheid. Inwieweit aber soweit vollstreckt wird, weiß ich nicht, da ich immer - wenn auch zähneknirschend, weil ich es auch nicht einsehe - rechtzeitig bezahlt habe.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ja, also wenn Du Mitglied der Röm.-Katholischen Kirche bist.




    Nein, kann man nicht. Es ist keine Bitte, Kirchgeld ist eine Steuer. Zumindest theoretisch wird die bei Nichtzahlung vom Kirchensteueramt (meist wohl bei der Diözese angesiedelt, aber da bin ich mir nicht sicher) eingetrieben - notfalls per Mahnbescheid. Inwieweit aber soweit vollstreckt wird, weiß ich nicht, da ich immer - wenn auch zähneknirschend, weil ich es auch nicht einsehe - rechtzeitig bezahlt habe.




    Das ist ja interessant! Ich habe so einen Bescheid von meiner Heimatpfarrei nie bekommen. Als ich einige Jahre in einer anderen Pfarrei gewohnt habe, kam zwar regelmäßig ein (ähnlicher?) Bescheid, allerdings bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob der vom katholischen oder evangelischen (Herr Ronja ist evangelisch) Pfarramt kam. Ich habe ihn jedenfalls immer ignoriert, weil ich dachte, es wäre eine freiwillige Spende. Der Brief klang allerdings auch immer so, wenn ich mich richtig erinnere.



    Und worin besteht der Unterschied zur Kirchensteuer, die ab einem bestimmten Einkommen gezahlt werden muss? Und warum der Aufwand extra nochmal 5 Euro zu erheben? Das kostet doch mehr, als es bringt, oder? :gruebel

    Ronja



    "Braucht's des?!"
    (Gerhard Polt)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Ronja ()

  • Zitat

    Original von Ronja
    [quote]Original von SiCollier
    Und worin besteht der Unterschied zur Kirchensteuer, die ab einem bestimmten Einkommen gezahlt werden muss?


    Der Unterschied besteht darin, daß die Kirchensteuer der Kirche allgemein (also Diözese) zukommt, das Kirchgeld jedoch der örtlichen Pfarrei, in der man gemeldet ist. Ich kenne es auch erst, seit ich hierher in die Diaspora gezogen bin. Zuhause (in Aschaffenburg/Unterfranken) kannte ich das nicht.


    Lt. dem hiesigen Bescheid ist es (zumindest in Hessen) so, daß das Kirchgeld i. d. R. von derjenigen Kirche erhoben wird, die am Ort in der Minderheit ist (das ist hier die katholische). Hier ist es nach Einkommen gestaffelt, es gilt Selbsteinschätzung (wenn man zahlt, wird die Einschätzung nicht überprüft). Bei konfessionsverschiedenen Ehen zählt bei einem Verdiener nur das halbe Einkommen zur Berechnungsgrundlage. Im Prinzip entspricht die Aufteilung bzw. Berechnungsgrundlage der Kirchensteuer, nur daß (hier) die Höhe des Kirchgeldes nach Einkommenshöhe gestaffelt ist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich kriege auch regelmäßig diesen Kirchgeldbescheid. Da ich aber die Infrastruktur der Kirche nicht nutze, auch nicht zu Weihnachten oder zu meiner Heirat, habe ich den bisher einfach ignoriert.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Früher in der Pfarrei, in der ich aufgewachsen bin, kam einmal im Jahr auch so ein Umschlag (wurde in die Briefkästen geworfen) und jeder, der eigenen Verdienst hatte, mußte/sollte 5 DM in den Umschlag stecken. Meine Eltern haben das damals immer für mich mitbezahlt. Hier in der Pfarrei hab ich bislang nie etwas mitbekommen, deshalb hab ich gerade meinen Mann gefragt. Hier ist es wohl ähnlich, aber mein Schwiegervater bezahlt nur für sich. Uns hat noch nie jemand darauf angesprochen.


    Juli: War das in Deiner Ausbildung nie ein Problem, dass Du mit der Kirche so gar nichts anfangen kannst? In katholischen Kindergärten werden mit den Kindern ja auch die Kirchenfeste gefeiert, Gottesdienste vorbereitet u.ä., zumindest ist das bei uns so. Meine beiden Nichten sind auch Erzieherinnen (eine bereits fertig, die andere in Ausbildung), die beiden rennen jetzt sicher nicht jeden Sonntag in die Kirche, aber sie sind gläubig.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163


  • Dann hätte zumindest an unserem jetzigen Wohnort Herr Ronja von seiner Pfarrei so einen Bescheid bekommen müssen. Das war aber bis jetzt nicht der Fall und wir sind schon über ein Jahr hier. Vielleicht wissen die auch nichts von ihm oder es wird hier anders gehandhabt. Vielleicht finde ich das noch raus ...

  • Von sowas hab ich noch nie gehört; ich bin allerdings auch evangelisch.
    Ich zahle meine Kirchensteuer und zweimal im Jahr schellen hier so Omas, die sonst nix zu tun haben mehr im Leben, an der Tür und sammeln eine Spende für die Kirche, in der ich Mitglied bin - naja, auf dem Papier zumindest. Aber das ist freiwillig. Da kann man dann geben, was man mag. Auch gar nichts. Ich mache meist erst gar nicht auf, wenn ich rechtzeitig merke, die sind das wieder. :grin

  • Doch, doch - der wird schon genutzt. Zu besonderen Anlässen (Wichteln) und auch sonst immer mal wieder. Oft verabreden sich da Eulen auch zum Quatschen. Wahrscheinlich will nur wieder keiner der Erste sein... :lache


    Kirchgeld
    --> hab ich noch nie gezahlt. Ist aber auch nie was passiert. Ich meine aber, im entsprechenden Schriebs stand auch was, daß es nur ein "Soll", aber kein "Muß" ist.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • @ Gwendy: Nein, bis jetzt war es noch kein Problem. Es bleibt ja mir überlassen, an was ich glaube oder eben nicht und ob ich dann in einen Kiga mit katholischem Träger oder z.B.: Awo-Kiga gehe.
    Dass ich ab September in einem katholischen Kiga bin, finde ich selbst nicht so gut, da ich ja wirklich nicht daran glaube.
    Ich feiere zwar selbst Weihnachten, Ostern und dergleichen, weil das halt in unserer Familie so üblich ist. Aber meine Eltern sind beide ausgetreten, meine Schwester wurde nicht einmal getauft....
    Ich habe nichts gegen Personen, die katholisch sind und daran glauben und ich werde natürlich im Kiga mit den Kindern feiern und auch deren Ansicht vertreten. Das gehört sich so und das wusste ich ja schon vorher, dass es so im Kiga sein wird.


    Mein Problem ist einfach, dass ich bis jetzt noch in der Ausbildung bin, also noch keine Steuern bezahlen musste. Ich ging immer davon aus, dass ich, wenn ich das erste Mal richtig Geld verdiene, natürlich auch Steuern, dazu gehören auch Kirchensteuern (das war mir schon immer klar) dazugehören. Und die ich natürlich auch bezahle, obwohl ich nie in die Kirche gehe und auch nie gehen werde, außer natürlich mit den Kindern im Kiga..
    Warum diese 5 Euro?


    Ich lebe erst seit letztem August hier und vorher schon in drei oder vier anderen Gemeinden und niiie kam ein solcher Brief.


    Das lustige daran: Der Umschlag war ja offen, als ich ihn aus dem Briefkasten geholt habe..
    Ich werde jetzt einfach mal abwarten...
    Wahrscheinlich bin ich selbst schuld, weil ich eben bei diesem Einstellungsfragebogen angegeben habe, zu dieser Kirche zu gehören. Aber ich musste ja irgendwas reinschreiben...


    Oh man :gruebel

  • Juli,


    mach Dir nicht so einen Kopf. Ich möchte nicht wissen, wieviele Angestellte in Kindergärten (egal ob evangelisch oder katholisch) ähnlich denken wie Du bzw. eher skeptisch sind, was ihren Glauben angeht.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)