Haustiere ab 12.01.11

  • Ich habe ein kleines Problem mit meinen beiden Raubtieren. Irgendwann im letzten Herbst haben sie heraus gefunden, dass man von unserem Balkon auf Nachbars Fenstersims, von dort auf Nachbars Balkon, von dort aufs Dach vom Anbau und von dort aufs Hauptdach kommt. Seitdem tanzen sie da oben rum (sehr zur Erheiterung der über 80jährigen Nachbarin, die scheinbar stundenlang auf ihrem Balkon sitzt und unseren Katzen zuschaut, wie sie auf dem Kamin herum turnen). Hinter dem Haus stehen drei große Bäume, die verschiedenes Zeug abwerfen, was da bei uns auf dem Dach und in den Regenrinnen landet und es hat sich dann mit der Zeit eingebürgert, dass die Katzen uns von ihrem Ausflug immer irgendetwas mitbringen, was ja noch recht lustig war. Das Ganze hat aber schon mal Ärger mit den Nachbarn verursacht, weil die Katzen recht schreckhaft sind und dann schon mal mit Schwung über Nachbars Blumen flitzen. Allerdings ist jeder Versuch die Katzen am Übersteigen zu hindern, nach hinten los gegangen: ihnen mit hohen Blumenstöcken den Weg versperren? Ist nicht, sie trampeln und werkeln so lange auf und am Blumenstock herum, bis man diesen bestenfalls noch zum Kompostieren verwenden kann. Ihnen mit einer Bastmatte den Weg versperren? Hat genau zwei Tage funktioniert, dann hatten sie den Dreh raus, wie man die Hürde überwindet (ich weiß leider nicht wie, muss aber ziemlich abenteuerlich sein, weil das Teil ziemlich hoch ist).
    Die Nachbarn haben inzwischen eingesehen, dass das wohl nichts bringt und zumindest ist daraus kein Streit entstanden. Allerdings hat sich mir dann gestern das nächste Problem eröffnet: die Natur meiner beiden Monster. Nichts gegen ihren Jagdtrieb und dass sie uns irgendwelches Pflanzenzeug vom Dach mit runter bringen, ist ja nicht wild. Auch den toten Jungvogel gestern morgen kann ich noch verkraften. Passiert eben.


    Der lebendige gestern Nacht allerdings, der war schwer zu verdauen. Es ist gar nicht so einfach einen schreienden Jungvogel aus dem Maul einer fauchenden Katze zu kriegen (ich hatte nicht gedacht, dass die Katze fauchen kann, wenn sie das Maul so voll hat). Versteht mich nicht falsch, ich würde ihnen das Tier normalerweise nicht abnehmen, ist ja ihre Beute. Aber ich habe definitiv was dagegen, wenn ein Jungvogel unter meinem verdammten Wohnzimmertisch gefedert und zerlegt wird! Mal davon abgesehen, dass das Tier wirklich herzerreißend geschreien hat. Jedenfalls hab ich der Katze den Vogel dann abgenommen und er hat durchaus noch gelebt, konnte auch flattern, war allerdings definitiv noch ein Jungvogel und von 'Fliegen' konnte keine Rede sein. (Womit ich weiteres Problem hatte, da ich nicht wusste, was ich mit dem Tier machen sollte)
    Ich hoffe jetzt einfach mal, dass das Nest auf dem Dach inzwischen leer ist, allerdings würde ich schon gerne irgendetwas dagegen unternehmen, dass mir die Katzen ihre Beute lebendig in die Wohnung bringen und ich Stunden damit zubringe Jungvögel und Eidechsen in unserem Wohnzimmer einzufangen. Das mag beim ersten Mal noch lustig sein, aber um 11 Uhr nachts oder um 5 Uhr morgens verkrafte ich solche Aktionen nicht so einfach. Eventuell könnte man die Katzen ja davon abbringen zumindest aufs Dach zu gehen ohne dazu den Balkon zubauen zu müssen. Hat jemand irgendwelche Ideen oder Erfahrungen?

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • außer den Balkon einzunetzen und damit den Katzen ganz den Spaß an ihren Ausflügen zu nehmen, habe ich keine Idee. du wirst sicher keine Möglichkeit finden, ihnen das Jagen abzugewöhnen, wie Du schon sagst, es sind eben kleine Raubtiere.


    Wir haben heute unsere Raubtierchen in ihr Urlaubswellnesshotel (haben wir ihnen gesagt, in Wirklichkeit ist es natürlich nur eine schnöde Katzenpension) abgegeben. puuuuh, ich hätte nicht gedacht, dass mir das soooo schwer fallen würde. das ist total blöd, jetzt bin ich wieder zu Hause und kein Mietzi da. schon Wahnsinn, wie einem die kleinen Biesterchen ans Herz wachsen in gerade mal einem dreiviertel Jahr! ich freu mich schon wahnsinnig, sie in 2 Wochen wieder abzuholen!

  • Asmos : Das hört sich ja sehr unterhaltsam bei dir an ;-) Aber ich kann selbst, bei 4 Freigängern, ein Lied davon singen wie es ist wenn immer wieder Beute mitgebracht bekommt. Da kommt es dann auch schon mal vor das im ganzen Badezimmer Federn liegen, Mäuse zwischen Sofakissen versteckt werden (wo meine Naschibox steht sage ich auch nicht jedem ;-) ), oder auch schon mal lebende Mäuse durchs Haus flitzen. Im letzteren Fall war die Maus dann schlauer als die Katze(n) und damit dürfen die Dosis jagen. :rolleyes


    Mich würde interessieren in welchem Stockwerk du wohnst. Sofern du nicht gleich im ersten wohnst und deinen Tigern einen Freigang über eine Art Katzentreppe zu ermöglichen kannst würde ich auch zum sichern mit dem Balkonnetz raten. Stürze vom Balkon / Dächern können gefährlich für Katzen sein. Diese landen leider nicht immer auf den Pfoten. Und gerade wenn du sagst das deine Katzen sehr schreckhaft sind kann da leicht etwas passieren.
    Damit würdest du dann auch quasi alle Probleme auf einmal lösen.

  • Mein Rumo hat eine riesige Zyste neben dem Herzen. Vermutlich wird man nicht viel dagegen machen können, eine Operation kann man ausschließen, die Chancen sind einfach zu gering.
    Gestern wurde die Cyste in einer OP zunächst punktiert und 100ml abgesaugt... das wird jetzt im Labor untersucht und dann fällt das Urteil, ob man noch was versuchen kann, oder eher nicht...


  • Das ist alles nicht so einfach.. zur Zeit weiß weder ich noch der Tierarzt genaues.
    Wir waren letzte Woche zum röntgen da, da erkannte man nur einen großen Herzschatten und dass durch diesen die Luftröhre Richtung Wirbelsäule gepresst wird (und das beschert die Atemprobleme). Nach einer guten halben Stunde hin und her probieren mit dem Ultraschall zeichnete sich ab, dass das Herz selber ok ist, aber eben dieser riesige Ballon direkt daneben liegt (ca 6cm Durchmesser.. und das in so einem kleinen Kaninchenkörper). Unklar war zu dem Zeitpunkt, ob diese Zyste irgenwie mit dem Herzen direkt verwachsen ist und was genau diese Zyste ist. Auf dem Ultraschallbild zeigte sich aber, dass der Inhalt wohl flüssig ist. Es konnte nun ein Abszess sein, also eine eitrige Abkapselung einer Entzündung die durch eine Verletzung oder zB durch einen geschwollenen Lymphknoten entstanden sein konnte. Denkbar war auch, dass tumoröse Zellen dahinter stecken, die manchmal aus einer kleinen herzdrüse entstehen. Oder aber es konnte eine Aussackung eines Blutgefäßes sein... sowas kann man am Ultraschall oder Röntgen natürlich nicht sehen. Und ohne genau zu wissen, was es ist, sind natürlich auch Prognosen schwierig. Wenn man gar nichts macht, läuft es aber vermutlich darauf hinaus, das Rumo irgendwann ersticken würde. Bis dahin muss man es natürlich nicht kommen lassen, und sei es nur, dass man irgendwann erlösend einschreiten kann (ein echter Vorteil gegenüber der Humanmedizin finde ich).


    Ob man jetzt noch irgendwas machen kann, um den möglichen Krankheitsverlauf aufzuhalten oder gar eine echte Heilung herbeizuführen (dahingehend hat mir der TA aber erstmal wenig Grund zu Hoffnung gegeben), hängt ein bisschen davon ab, was im Labor rauskommt.
    Von der Operation hat mir mein Tierarzt ja schon nach der Ultraschalluntersuchung abgeraten... so direkt am Herzen ist das halt sehr gefährlich. Jetzt hat sich durch die Punktion zwar gezeigt, dass das Ding nicht direkt am Herzen verwachsen ist, dafür führen aber wichtige Hauptschlagadern genau durch... und selbst wenn Rumo die OP selber heil überstehen würde, ist die Gefahr sehr groß, dass Erreger aus diese Zyste bei der Operation irgendwie in die Leibeshöhle kommen, und Rumo hinterher noch daran verstirbt. Dieses "auf gut Glück" herumprobieren will ich ihm auf alle Fälle ersparen.
    Auch die Punktion trägt dieses Risiko, dass dabei Erreger in den Brustkorb gelangt sind... hoffen wir, dass das nicht passiert ist, oder dann wenigstens das Antibiotikum seine Wirkung tut.
    Aber durch das Entfernen der Flüssigkeit wurde Rumo natürlich rein technisch schon geholfen, weil jetzt wieder mehr Platz im Brustkorb ist.
    Ich weiß auch nicht, ob sich das wieder füllt oder nicht, und wenn ja, wie schnell... hängt wohl auch damit zusammen, was genau das jetzt ist.


    Naja, eine Woche werde ich mich noch gedulten müssen, dann wird wohl zumindest erstmal eine finale Diagnose vorliegen...


    Ich bin erstmal froh, das Rumo das alles so locker wegsteckt. Wenn er nicht schneller atmen würde als sein Bruder, würde ich gar nicht merken, dass er was hat...

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Mönsch Tanzmaus das sind drei dicke Brummer....aber total knuffig. :grin


    Charlie Brown (Tiger) = 10 kg Kampfgewicht, lt. TA alles Muskelmasse
    Felix (schwarz) = 11 kg Kampfgewicht, lt. Ta hauptsächlich Fett wegen Bewegungsunlust
    Trixie (grautiger) = unsere Jüngste (1 Jahr) etwas dick, aber ich hoffe, dass sich das bald wieder gibt.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    "Kampfgewicht".....gefällt mir gut.... :rofl


    Bei Charlie ist das durchaus angebracht.. der hat das als Muskelmasse und weiß damit umzugehen... :lache


    Auf Facebook hab ich mal ein Video gepostet, wo er eine Maus gefangen hat ... :wave

  • :rofl Joah, das kenn ich auch:




    Ihr scheint ja glücklicherweise nicht allzu hoch zu wohnen - nachdem unsere Weiße mal beinahe mit Blumenkasten vom dritten Stock abgestürzt wäre, achte ich sehr darauf, dass die Dinger nur gut bepflanzt aufgehängt werden. Solange sich noch keine Pflanze zeigt, stehen die Kästen auf dem Balkon.


    Manchmal dauert's allerdings, bis sich die ersten Blumen zeigen. Weiss auch nicht, woran es liegt ....