Als bekennender Hello Kitty Fan musste ich dieses Buch früher oder später lesen. Die Richtung, in die die Geschichte dann ging, war irgendwie überraschend. Generell weiß ich nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll.
Schon der erste Satz ist schräg: “Es fing alles mit meinem fehlenden Jungfernhäutchen an.” Eine Moral ist während der ganzen Geschichte auch nicht vorhanden, denn Personen, die im Weg stehen, werden durch komische “Unfälle” aus dem Weg geräumt, ohne darüber nachzudenken. Da kommt die Ich-Erzählweise der Protagonistin gerade recht, weil man sonst überhaupt nicht mehr durchblicken würde.
Mit schlanken 288 Seiten hat mich das Buch zwar ein paar Stunden unterhalten, ernst nehmen kann ich es allerdings nicht, weil es gar keine richtige Geschichte gibt. Am Anfang hatte ich mich noch gefragt, auf was es letztendlich hinaus laufen würde und am Ende hatte ich eine Menge Fragezeichen über dem Kopf. Lustig ist es auf alle Fälle, wenn man einen sarkastischen, düsteren Humor besitzt.
Die Protagonistin Fiona könnte man wohl als Unikat bezeichnen. Sie versucht aus ihrer Familientradition auszubrechen und bekommt dabei immer wieder Stolpersteine in den Weg gelegt. Vielleicht hat sie sich deshalb zu einer verbissenen Zynikerin entwickelt, man weiß es nicht. Auch Sean ist irgendwie schräg drauf. Am Anfang wirkt er noch relativ normal. Auch was wir über seine Vergangenheit erfahren, könnte man als grobe Jugendsünden abtun, aber warum er dann plötzlich ohne Grund zum Serienkiller wird, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.
Die Message des Buches hat mich trotzdem erreicht: Schwimmt nicht immer mit dem Strom und seid keine mundlosen, niedlichen Hello Kittys, die immer brav nicken. Was die Familie von Fiona verlangt, ist für unsere moderne Welt teilweise unvorstellbar und deshalb hat mich ihre Charakterstärke positiv zurückgelassen.
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