Rolf-Bernhard Essig - Sirenensang und Schweinezauber (ab ca. 8 J.)

  • Odysseus für Kinder erzählt
    Das Buch „Sirenensang und Schweinezauber. Geschichten aus der Odyssee“ geschrieben von Rolf-Bernhard Essig ist eine Reise an der Seite von Odysseus. Das Buch beginnt mit der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Griechen und Troja. Troja wurde von den Griechen etwa zehn Jahre belagert und dann sah es so aus, als hätten die Trojaner den Krieg gewonnen, aber in Wirklichkeit haben die Griechen ein riesiges Pferd gebaut, in denen viele Menschen passten und sie zogen scheinbar ihre Schiffe zurück, aber tatsächlich versteckten sie sich. Die Griechen warteten nur darauf, dass die Trojaner das hölzerne Pferd in ihre Stadt holt und als es Dunkel wurde, kamen die Krieger aus dem Pferd heraus, öffneten die Stadttore und besiegten so Troja. Odysseus wollte nach diesem gewonnenen Krieg nur noch nach Hause und nun beginnt eine heikle Heimreise.
    Die erste Station seiner Rückreise in die Heimat war die Stadt Ismaros. Odysseus und seine Mannschaft überfielen diese Stadt, „verwüsteten die Häuser, machten die jungen Frauen zu Sklavinnen“ und dergleichen mehr. Nachdem sie die Stadt erobert hatten, forderte Odysseus die Mannschaft auf, nun weiter zu segeln, doch seine Gruppe hörte nicht auf ihn und blieben. Die Stadtbewohner, die sie vertrieben haben, holten sich in der Nachbarschaft Hilfe, die dann auch kam und gemeinsam besiegten sie Odysseus und seine Gruppe, die notgedrungen fliehen mussten. Als Odysseus und seine Crew auf See waren, wurden sie von einem Sturm, der zwei Tage andauerte, überrascht und ihnen blieb nichts anderes übrig, als den Sturm abzuwarten. Nachdem Sturm ging die Fahrt weiter und landeten an einer Küste. An dieser Küste lebten die „Lotos-Esser“. Die „Lotos-Esser“ hatten ihren Namen, weil sie das Rauschgift aus der Lotusblume zu sich nahmen und dieses Gift bewirkte, das man sich zufrieden fühlt und man alles vergisst, auch seine Familie und Ziele. Auch die Männer von Odysseus nahmen von diesem Rauschgift und vergaßen alles, sie erkannten noch nicht einmal Odysseus wieder. Odysseus nahm von diesem Rauschgift nichts und versuchte seine Mannschaft wieder zu mobilisieren, die darüber nicht glücklich waren, bis der Rausch endlich vorbei war.
    Nun war Odysseus wieder mit seiner Mannschaft auf See und eines Abends machten sie Halt an einer Insel, „die vor dem Land der Zyklopen lag.“ Diese Zyklopen waren Riesen und hatten nur ein Auge auf ihrer Stirn. Die Landschaft war fruchtbar und die Zyklopen lebten meist allein in Höhlen. Odysseus will diese Insel erkunden und geht mit zwölf Männern auf die Suche. Sie kommen an einer riesigen Höhle vorbei und der Bewohner dieser Höhle war nicht anzutreffen. In der Höhle fanden sie Haustiere und Vorräte. Odysseus und seine Mannschaft bereiten sich etwas zu essen und bald kam der Zyklop nach Hause. Dieser Zyklop hörte auf den Namen Polyphem. Odysseus schwindelt ihm vor, das sie in Seenot geraten sind und nun Hilfe von ihm erwarten, doch Polyphem interessierte dies nicht und nahm zwei der Männer von Odysseus, tötete sie und aß sie auf. Am nächsten Tag tötete Polyphem wieder zwei Männer und aß auch sie auf. Da Odysseus nun damit rechnen musste, dass der Zyklop so mit seiner ganzen Mannschaft umgehen wird und deshalb absehbar war, das sie bald alle tot sind, greift Odysseus zu einem Trick und zwar baut er eine Lanze. Anschließend gibt er dem Riesen Wein zu trinken, doch dieser Wein hat es in sich, denn selbst wenn es stark verdünnt wird, berauschte er stark und Odysseus gab dem Zyklopen einen reinen Wein. Als der Zyklop schon etwas berauscht ist, will er unbedingt den Namen von Odysseus wissen und Odysseus antwortet, dass er „Niemand“ heißt. Dann hält Odysseus die Lanze ins Feuer, bis die Spitze ganz heiß war und bohrte diese Lanze in das Auge des Riesen. „Polyphem brüllte vor Schmerzen und schrie um Hilfe“ und es kam auch Hilfe. Die Riesen fragten ihn, was los sei und Polyphem antwortet: „Niemand hat mein Auge zerstört! Niemand will mich ermorden!“ Daraufhin ging die Hilfe wieder weg. Danach macht sich Odysseus und seine restliche Mannschaft auf dem Weg zu den Schiffen und fuhren weiter.
    Odysseus ist noch lange unterwegs, insgesamt zehn Jahre, bis er in seine Heimat kommt und er muss noch viele Abenteuer überstehen. Als er endlich zu Hause ankommt, muss er feststellen, das dort nichts mehr so ist, wie er es verlassen hat. Es gab Männer, die unbedingt seine Frau Penelope heiraten wollen, doch seine Frau versucht dies in die Länge zu ziehen, in der Hoffnung, das Odysseus bald zurückkehrt. Um erst mal unsichtbar zu bleiben, verkleidet sich Odysseus als ein Bettler. Mit Hilfe der Göttin Athene, schafft er es aber die Freier seiner Frau zu überrumpeln und zu töten und erst danach zeigt er sich, wer er wirklich ist. Seine Frau ist überglücklich, dass er nun endlich wieder zu Hause ist.



    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist für die Kinder geeignet, die sich für die Mythologie interessieren. Man bekommt einen guten Überblick über das Leben von Odysseus und seinen Abenteuern und ist eine gute Basis um später Homer und seine Geschichte zu lesen.
    Auch die Bilder von Anke Kuhl sind sehr ansprechend und gut gestaltet und geben den Inhalt gut wieder.
    Dieses Buch ist sehr lesenswert und spannend. Als Leser hofft man, das Odysseus überlebt und tatsächlich ist er der einzige, der diese Reise überlebt.


    Blaue Blume


    Kurz zum Autor Rolf-Bernhard Essig
    o 1963 geboren
    o Studium: Germanistik und Geschichte
    o Promotion in Literaturwissenschaft
    o Arbeitete als Bibliothekar und wissenschaftlicher Mitarbeiter
    o Arbeitet als Moderator
    o Verschiedene Stellen als Kurator
    o Autor von Sach- und Hörbüchern


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