Sie kamen von den Sternen - Marion Zimmer Bradley

  • Sofern ich es richtig verstanden habe, wird auf diesem Planeten die Vorstellung, auf anderen Welten könnten Menschen leben, für eine Art Geisteskrankheit gehalten. (Mathis; Seite 31)


    128 Seiten, kartoniert
    Auch unter dem Titel „Das silberne Schiff“ veröffentlicht.
    Originaltitel: Seven From The Stars
    Aus dem Amerikanischen von Uwe Anton
    Verlag: Verlag Ullstein GmbH, Frankfurt-Berlin-Wien, 1985
    ISBN-10: 3-548-31123-7
    ISBN-13: 978-3-548-31123-4



    Zum Inhalt (Quelle: eigene Angabe)


    Im Rettungsboot eines havarierten Raumschiffes landen sieben Überlebende auf dem Gelände einer Ranch in Texas. Gestrandet auf einem unbekannten Planeten gilt es für sie, irgendwie zu überleben. Neben den Problemen, die die Akklimatisierung mit sich bringt, müssen sie sich der Angriffe eines Rhu’inn - einem Erzfeind der humanoiden Rassen - erwehren.



    Über die Autorin (Aus Angaben der Verlage, der Homepage des Literary Work Trust sowie Wikipedia zusammengestellt; aus meinen Avalon-Rezis übernommen)


    Marion Zimmer Bradley wurde 1930 als Marion Eleanor Zimmer geboren und begann bereits mit elf Jahren, Romane zu schreiben. 1949 heirate sie den viele Jahre älteren Robert Alden Bradley, mit dem sie einen Sohn (David) hat. Nach einer Unterbrechung beendete sie ihr Studium im Jahre 1965.


    Im Jahre 1953 erschien ihr erster Roman; sie hatte begonnen zu schreiben, um zumindest im Kopf der Ehe mit ihrem Mann entfliehen zu können, und veröffentlichte zunächst vor allem in Zeitschriften und Anthologien. 1964 schließlich wurde sie geschieden. Bald darauf heiratete sie Walter Henry Breen, mit dem sie zwei weitere Kinder hat. Von ihm trennte sie sich 1979, jedoch wohnten sie bis zu Marions Tod weiter in der gleichen Straße. Zusammen mit ihm wurde sie 1980 zu Priestern der „Holy Apostolic-Catholic Church of the East (Chaldean-Syrian)“ geweiht.


    Ihre letzten Jahre wohnte sie zusammen mit ihrer Schwägerin Diana L. Paxson, Tracy Blackstone und ihrem Bruder Paul Edwin Zimmer in einem Schriftstellerhaushalt, den sie „Greyhaven“ nannten.


    Ihr größter Erfolg war der Roman „Die Nebel von Avalon“, welcher 1982 erschien.


    Sie verstarb am 25. September 1999 an den Folgen eines Herzanfalls.



    Informationen im Internet
    - < Klick > Homepage des „Marion Zimmer Bradley Literary Works Trust“, der Gesellschaft, die die Urheberrechtes ihres Werkes verwaltet (in englischer Sprache)
    - < Klick > Informationsseite der Verlagsgruppe Randomhouse (deutsch)
    - < Klick > Informationsseite des S. Fischer Verlages (deutsch)
    - < Klick > das sagt Wikipedia (mit Übersicht über die Darkover-Bücher)
    - < Klick > hier die englische Wikipedia-Seite
    (Google ergibt auf eine Eingabe des Namens „Marion Zimmer Bradley“ ca. 586.000 Ergebnisse. Ich verzichte, die hier alle aufzuführen. ;-))




    Meine Meinung


    Das ist wieder so ein Büchlein, bei dem die Rezi fast schon länger wird als das Buch mit seinen hundertachtundzwanzig Seiten selbst. Nicht die einzige Ähnlichkeit, die mir mit so manchem (entstehungsmäßig gesehen) frühen Darkover-Roman auffiel, und wegen deren ich mich vermutlich gleich in der Geschichte heimisch fühlte. Als eine weitere Ähnlichkeit sei erwähnt, daß es auch in diesem Buch Telepathen verschiedener Art gibt. Auch das „kopfblinde“ der Erdenbürger kam mir recht vertraut vor.


    Die Zeit der langen Epen war damals (Copyright 1962) noch weit entfernt, in der Science Fiction Literatur gleich gar. So sucht man also ausführliche Beschreibungen oder ausgefeilte Charaktere vergeblich, das Buch ist sehr handlungsorientiert erzählt, eben so, wie es mir bei einigen frühen Darkover-Romanen aufgefallen war. Auch wird manches nur angerissen, knapp erwähnt oder geht (wenn man an die 60er Jahre denkt, in denen das Buch vermutlich spielt) recht einfach und flott. Bis hin zum völlig problemlosen Akzeptieren so mancher Erdenbürger, daß da welche „von den Sternen“ gelandet sind.


    Das mag andeuten, daß man aus dem Stoff deutlich mehr hätte machen können, also durchaus auch ein Buch von ein paar hundert Seiten mehr. Doch es ist eben 1962 entstanden, in einer anderen Zeit, weshalb es auch nicht verwundern sollte, daß an (mindestens) einer Stelle die Russen als Feinde erwähnt wurden. Die Beschreibungen waren für mich so ausreichend, daß trotz der Kürze das Kopfkino eines Science Fiction Filmes ablief und ich mich so weit mit den Protagonisten identifiziert habe, daß es mir leid tut, sie nun verlassen zu müssen. Als ob ich mich von guten Freunden verabschieden müßte. Mir fällt aus dem Stegreif außer MZB keine weitere Autorin ein, die ein solches bei mir auf so wenigen Seiten erreichen konnte.


    Das Ende ist gleichzeitig geschlossen wie offen. Diese Geschichte ist erzählt, aber es bliebe genügend übrig für eine Fortsetzung, die mW leider nie kam. Schade eigentlich, die Idee hätte durchaus das Zeug für eine mehrbändige Serie gehabt.


    Alles in allem war es für mich für einen Sonntagnachmittag ein Ausflug in die Welten der MZB, der manches Vertraute und manches Neue bot, so daß ich - obwohl auf der Erde spielend - mich in eine entfernte Welt versetzt gefühlt habe und so dem Alltag entfliehen konnte. Genau das, was ich von einem Buch erwarte. :-]



    Kurzfassung:


    Sieben Überlebende eines Raumschiffabsturzes stranden auf der Erde. Sehr handlungsorientiert wird von ihren Versuchen, zu überleben erzählt.


    Edit hat noch die Coverabbildung hinzugefügt.
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  • Das silberne Schiff - Marion Zimmer Bradley


    Der Roman wurde auch unter dem Titel „Das silberne Schiff“ veröffentlicht.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Seven From The Stars - Marion Zimmer Bradley


    Hier schließlich noch eine Originalausgabe, auch die längst vergriffen.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")