Michael Connelly - Schwarzes Eis - Band 2 der Harry Bosch Reihe

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  • Mini-Leserunde ab 09.01.2011 zu Michael Connellys Harry Bosch Reihe


    Band 2 - Schwarzes Eis (The black ice)


    Ein heruntergekommenes Motel in Hollywood, im Badezimmer eine Leiche - Cal Moore vom Police Department in Los Angeles hat sich selbst in den Kopf geschossen. Doch Bosch zweifelt an diesem Selbstmord, denn Moore war in einem Fall eingesetzt, in dem es um die Modedroge »Schwarzes Eis« ging. Kam Cal Moore der Wahrheit zu nahe?


    Das es mehrere Ausgaben gibt die Einteilung in Kapiteln als Vorschlag


    Kapitel 1 - 9
    Kapitel 10 - 14
    Kapitel 15 - 25
    Kapitel 16 - Ende


    Ich starte heute im Laufe des Tages

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich bin auch dabei, ich habe schon die Nacht angefangen, bin aber nicht sehr weit gekommen. Die Abschnitte sind in Ordnung, so wollte ich sie auch machen. Ich lese den Doppelband, welcher noch "Schwarze Engel" enthält.

  • Abschnitt 1


    Die Handlung setzt ein paar Monate nach den Ereignissen von "Schwarzes Echo" an, Harry wurde ja verletzt und ist jetzt wieder gesund. Interessant ist für mich mal wieder, das ich zwar glaube zu wissen, worum bzw. um welchem Fall es geht, es aber doch mehr Möglichkeiten gibt als ich dachte. Am Ende des Abschnitts trifft sich Harry mit der Pathologin, zwei seiner Fälle und der von Moore scheinen mir mehr miteinander zu tun zu haben als ich dachte. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

  • Abschnitt 1:


    Harry feiert alleine Wiehnachten – mit einem Coyoten, Timido = der Schüchterne, und hat Bereitschaft.
    Durch Zufall bekommt er mit, dass er, trotz Bereitschaft, zu einem Selbstmord nicht gerufen wird. Er ist sauer und fährt hin. Es ist ein Kollege – Drogenfander Cal Moore – den er kurz kennt, weil er Informationen von wollte. Er wird ausgebootet und darf nur der Witwe die Nachricht überbringen
    Wieder an seinem Fall, dem Mord an einem Drogenkurier, arbeitend, bekommt er noch die Fälle seines Kollegen Porter übertragen, von denen er einen bis Jahresende = noch 4 tage – lösen soll, damit die Statistik besser wird.
    Er entscheidet sich für den Fall eines unbekannten Toten, der von Cal Moore entdeckt wurde.
    Er ahnt Verbindungen zwischen den Fällen, und der Selbstmord scheint kein Selbstmord gewesen zu sein.


    Michael Connelly webt einen feines Gespinst, das mich sofort gefangen genommen hat.
    Harry Bosch ist zwar ein harter „Bulle“, aber kein Macho.
    Er setzt sich für Porter ein, trotz dessen Vernachlässigung der Arbeit wegen seiner Sauferei. Sein Umgang mit der Witwe Moores, Sylvia, zeigt ein hohes maß an Sensibilität.


    Es macht einfach Spaß zu lesen, wie sich die die Fälle kreuzen und Harry wieder gegen alle Vertuschungsversuche seinen Weg geht.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Abschnitt 2


    Teresa steht dazu, Moore Tod war Mord - ab den Oberen passt das nicht ins Bild.
    It*s Harry Time.
    Mit einem von Moores BANG buchtet er einen kleinen Dealer ein um ihn zum Sprechen zu bringen. Acuh eine Methode - Amerikanische Gesetze machen's möglich !
    Er sucht und findet Porter. Als er ihn aus den Augen lässt verschwindet er. Das, Harry, war, glaube ich, ein Fehler - Porter wirst Du wohl nie wider sehen.
    Sheehan scheint einer der Bullen mit Ahnung zu sein. Er erkennt Harrys Stärken.
    Juan Doe, der unbekannte Tote, wurde anscheinend in Mexiko ermordet - und das Schwarze Eis wird wohl mit den Fliegenlarven geliefert.
    Harry fährt nach Mexiko und holt sich Rückendeckung bei einem DEA-Agenten. Ob das klug ist?


    Warum Teresa so sauer ist, habe ich nicht ganz verstanden? Es muss doch nicht Harry sein, der geplaudert hat. Aber gut, es muss schließlich Platz für Sylvia geschaffen werden. Und Harry ist wohl eher der One-Woman-Typ.


    Redemptoristen musste nachgucken. Verstehe ich in dem Zusammenhang nciht wirklich. Aber das Baybpuder :grin

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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Abschnitt 2


    Dieser Abschnitt ging schnell, mich begeistert immer noch, dass der Autor für mich das genau richtige Verhältnis zwischen dem Privatleben und dem Polizisten Harry schafft, ohne das mir dabei langweilig wird. Auch fällt mir wieder auf, wie passend die Buchtitel sind und nicht auf die reine (reißerische) Wirkung angelegt sind.


    Der Fall bzw. die Fälle entwickeln sich, jetzt geht es nach Mexiko für Harry, da bin ich mal gespannt. Sonst hat er großen Erfolg beim Aufklären, vielleicht auch jetzt?


    Zitat

    Original von dyke
    Warum Teresa so sauer ist, habe ich nicht ganz verstanden? Es muss doch nicht Harry sein, der geplaudert hat. Aber gut, es muss schließlich Platz für Sylvia geschaffen werden. Und Harry ist wohl eher der One-Woman-Typ.


    Das habe ich auch nicht verstanden, wobei sie wohl Harry als Schuldigen sieht, weil sie nur mit ihm über die Autopsie geredet hat? :gruebel Aber vielleicht fällt sie auch wirklich nur Sylvia zum Opfer.

  • Abschnitt 3


    Jau, Harry und Sylvia.


    Zordillo ist bestimmt der zweite Junge auf dem Bild. Damit ist mir klar, dass Moore irgendwie aus alter Verbundenheit in eine ungute Sache mit ihm verwickelt ist.


    Schau an, es gibt noch eine Erklärung für Schwarzes Eis


    Mit Porter hatte ich recht – der Mann mit den 3 Tränen – in irgendeinem Roman gab es einmal den Hinweis, dass sich Killer für jeden Toten eine Träne tätowieren ließen. Ob das hier auch so ist?


    In Aguila scheint ja Harry sein mexikanisches Pendant gefunden zu haben.


    Grena, Auilas Chef ist bestimmt gekauft.


    Harry hatte den richtigen Riecher und die richtigen Schlüsse gezogen.


    Und er und die DEA haben einen Großeinsatz

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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Abschnitt 3


    Interessant finde ich ja, dass Harry sich immer mit Frauen einlässt, die er durch die Arbeit kennenlernt - aber er scheint auch kein Privatleben zu haben, bei dem er Frauen kennenlernt. Aber gut finde ich, dass sich keine kitschige Liebesgeschichte neben dem Fall entwickelt, was mich total nerven würde.


    Harry ist nach Mexiko gereist und wird dort fast erschossen. Ich bin ja gespannt, ob der Mann mit den Tränen wirklich der Mörder ist oder ob es noch eine Wendung gibt. Zudem ist nicht klar, warum der Tagelöhner sterben musste, da bin ich sehr gespannt auf das Motiv.


    Jetzt sind es noch 80 Seiten und ich bin gespannt, was noch kommt.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Abschnitt 3


    Interessant finde ich ja, dass Harry sich immer mit Frauen einlässt, die er durch die Arbeit kennenlernt - aber er scheint auch kein Privatleben zu haben, bei dem er Frauen kennenlernt.


    Och, wir kennen ihn doch erst ein paar Monate. Und Privatleben, was ist das bisher?
    Aber ich glaube Sylvia wird uns und besonders Harry auf die ein oder andere Art ein ganzes Stück begleiten.

    "Sie lesen?"
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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Hinke immer noch hinter euch her. Immerhin hatte mich Teil 2 der Bosch-Reihe sofort wieder am Haken. Im Laufe des ersten Abschnitts kristalisiert sich ziemlich schnell heraus, dass da so einige lose Fäden und Fälle zusammenhängen und Harry teils zufällig, teils aus Neugierde die Enden in die Finger bekommt und nicht anders kann - ist seine Natur - als sofort seine Spürsinne auszurichten und zu versuchen, die Verbindungen aufzurollen und Rätsel zu knacken. Wie immer arbeitet er dabei logisch und gründlich - und wie schon in Teil 1 wollen seine Chefs, dass er die Finger davon lässt und man kann zwischen den Zeilen schon die Schwingungen seiner Gegner spüren.
    Bis jetzt genauso interessant wie Teil 1. Wieder eine kniffelige Geschichte so ganz ohne Serienmörder und Psychopathen sondern nur der ganz normale Wahnsinn.
    Frage mich langsam, warum der gute Mann noch nicht verfilmt wurde. Wahrscheinlich zuviel Niveau. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    ab 10.10. Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Frage mich langsam, warum der gute Mann noch nicht verfilmt wurde. Wahrscheinlich zuviel Niveau. :grin


    Na das war halt die Zeit als NYPD im Fernsehen lief - wer sich noch erinnert.


    Aber ein Buch, allerdings ohne Harry, ist verfilmt worden


    Das zweite Herz - Blood Work mit Clint Eastwood. Lief neulich im Fernsehen.


    Der Protagonist ist Terry McCaleb, dessen Weg sich aber in "Dunkler als die Nacht " mit Harry kreuzt.

    "Sie lesen?"
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  • Zitat

    Original von dyke


    Och, wir kennen ihn doch erst ein paar Monate. Und Privatleben, was ist das bisher?
    Aber ich glaube Sylvia wird uns und besonders Harry auf die ein oder andere Art ein ganzes Stück begleiten.


    Na, wir haben jetzt drei Frauen kennengelernt, alle drei kannte er durch die Arbeit. Die Erste war Kollegin und hatte sich als Mittäterin entpuppt, die zweite wieder eine Kollegin und Sylvia ist die Ex-Frau eines Kollegen. Gerade wenn man sich über die Arbeit kennt kann das zu Problemen führen. Es wiederholt sich eben vieles. :grin


    Irgendwo stand auch noch, dass Harry eher Hobbys hat, bei denen er eben keine Frauen kennenlernt bzw. sogar ganz ohne Menschen auskommt.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Wieder eine kniffelige Geschichte so ganz ohne Serienmörder und Psychopathen sondern nur der ganz normale Wahnsinn.


    Gerade das hat mich schon beim ersten Band und jetzt auch beim zweiten so fasziniert, eben dass der Autor ohne die sonst schon obligatorischen Serienmörder und Psychopathen auskommt. Von denen habe ich mittlerweile schon so viel gelesen, dass es mir jetzt reicht. :rolleyes

  • Zitat

    Gerade das hat mich schon beim ersten Band und jetzt auch beim zweiten so fasziniert, eben dass der Autor ohne die sonst schon obligatorischen Serienmörder und Psychopathen auskommt. Von denen habe ich mittlerweile schon so viel gelesen, dass es mir jetzt reicht.


    :write

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    sondern daß er nicht tun muß,

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  • Bin im Eiltempo durch das Buch gehastet. Weil es so spannend war.


    Oberflächlich hat die Geschichte ein paar Ähnlichkeiten mit Teil 1. Harry Bosch ist mal wieder der mit der besten Spürnase und seine Chefs wollen ihn ständig zurückpfeifen. Im Laufe der Ermittlungen lernt er eine faszinierende Frau kennen und landet mit ihr auch eine Nacht im Bett. Und am Ende gibt es sogar kurz mal einen Tunnel, durch den Bosch muss, um den Fall zu lösen.


    Aber die wirkliche Geschichte vom Polizisten Moore, der alle Welt täuscht - nur Harry nicht - ist so vielschichtig und gut ausgedacht und dann so spannend und logisch erzählt, dass dieser zweite Teil mindestens genaus gut war wie der erste. Außerdem erfährt man hier sehr viel Neues von Harrys Vergangenheit und damit wird sein Charakter aus immer neuen Blickwinkeln beleuchtet. Ebenso gründlich werden die Beweggründe der anderen Handelnden hinterfragt und gerade das ist auch eines der Dinge, die mir besonders gut gefallen an den Connelly-Büchern. Die Kunst, einen hochinteressanten Kriminalfall trotz all seiner kniffeligen Wendungen stringent und klug zu erzählen, dabei neues Wissen zu vermitteln (einmal über Tunnelratten, einmal über Drogenhandel an der Grenze) und am Ende jedesmal noch einen kleinen Kniff einzubauen


    und dann den ganzen Fall als runde und harmonische Geschichte abzuschließen - diese hohe Schule des Krimi-Schreibens beherrscht Connelly perfekt. Gut, dass ich noch so viele Bücher von ihm vor mir habe. Würde mich freuen, wenn es Mitte März weitergeht. Brauch nur ein Päuschen, weil ich so viele Rezi-Bücher rumliegen habe. Dann schaffe ich es vielleicht auch richtig bei der Leserunde mitzuposten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    ab 10.10. Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Wiggli


    Gerade das hat mich schon beim ersten Band und jetzt auch beim zweiten so fasziniert, eben dass der Autor ohne die sonst schon obligatorischen Serienmörder und Psychopathen auskommt. Von denen habe ich mittlerweile schon so viel gelesen, dass es mir jetzt reicht. :rolleyes


    Der Roman hat ja ein amerikanisches Copyright von 1993. Da waren die Psyhopathen-Ära noch sehr jung.


    Michael Connelly hat sich diesem Trend auf Dauer nicht verweigert und ich bin schon sehr gespannt, wie er sich dabei aus der Affaire zieht.

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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Abschnitt 4


    Ich habs schon länger ausgelesen und schon das nächste fast beendet, aber mir hat auch dieser 2. Fall gut gefallen. Am Ende hat es sich etwas gezogen, was wohl aber etwas mehr an mir als am Buch lag, da ich es noch nachts müde beenden wollte.
    Die Auflösung hatte sich ja zum Teil angedeutet, war aber gut zusammengesetzt und hebt sich von anderen Krimis ab.


    Der 3. Teil ist schon angefordert, sollte in ein paar Tagen da sein. :-]

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Ich beginne morgen mit dem Buch. Es wird aber wohl 14 Tage dauern, bei meinem Tempo momentan, ehe ich durch bin.


    Dat macht doch nix - der Fred läuft ja nicht weg - auch nicht vor dir :grin

    "Sie lesen?"
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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Abschnitt 1:


    Harry ist ein patenter Kerl. Mir gefällt auch, dass er kein Machogehabe an den Tag legt.
    Er ahnt auch mal wieder Zusammenhänge, wo die anderen nix sehen.
    Sagt mal, kommt euch der Typ, der sich Harry zur Brust nimmt, nicht auch merkwürdig vor? Wollen die den Mord an Moore decken? Ich glaube nämlich nicht, dass der sich selbst gerichtet hat.