'Odinshöh' - Kapitel 04 - 06

  • Zitat

    Original von gefion
    Karla, danke für deine Einblicke in die Realität!


    Das mit den zwei Ärzten musste eben für den Plot sein - ich habe ja ein bisschen versucht, das so zu verbrämen, dass man es nachvollziehen kann.
    Sicher ist dies einer der Punkte, an dem man als Autorin Konzessionen macht - will ich mich der Realität beugen oder pfeife ich drauf, weil meine Fiktion mir spannender erscheint? Ich neige wohl meistens zu Letzterem.


    LG
    Gefion, die sich garantiert nicht verplappert :zwinker


    Gern geschehen!


    Du schreibst Geschichten, Romane und so denke ich, darf man auch Dinge unterbringen, die nicht ganz so realitätsnah sind. Es ist ja kein Sachbuch. Außerdem bin ich überzeugt, wenn man sich wahllos Romane zur Hand nimmt, wird man bestimmt solche Sachen finden und wenn es die Tür ist, die in der Realität nach außen zu öffnen ist und der Autor schreibt, sie geht nach innen auf. Blödes Beispiel, ich weiß, aber es soll ja nur verdeutlichen, was ich meine.
    Zur Fiktion tendieren, warum nicht, solange wie der Autor es schafft glaubhaft darzustellen. Das hast du geschafft. :wave


    Selbst dem großen Ken Follet ist mal eine grobes Ding passiert, das hat er in einem Interview zum Besten gegeben, dass ein Protagonist durch irgendetwas sein Bein verloren hat oder gar beide, so genau weiß ich es nicht mehr, jedenfalls war mind. eins ab und ein paar Sätze weiter wärmt er sich beide Beine am Feuer. :grin Niemand ist perfekt!


    LG von Karla

  • Zitat

    Original von gefion
    Was Schleswig betrifft - da sehe ich leider eher schwarz. Die Stadt hat eine schöne Substanz, doch an der wird systematisch genagt. Gerade in letzter Zeit hat sich hier wieder Einiges ereignet, das mich sehr bedauern lässt, im Nachwort nicht energischer aufgetreten zu sein.


    Das ist schade, passiert aber häufig. Auch in Hannover (für das ich jederzeit in die Bresche springe, weil ich wirklich gern hier lebe!!! :-] ) passiere manche Dinge, bei denen nicht nur ich mich frage, wie sinnvoll das nun wieder war und ob es nicht vielleicht andere Lösungen gegeben hätte...

  • Zitat

    Original von gefion


    Was Schleswig betrifft - da sehe ich leider eher schwarz. Die Stadt hat eine schöne Substanz, doch an der wird systematisch genagt. Gerade in letzter Zeit hat sich hier wieder Einiges ereignet, das mich sehr bedauern lässt, im Nachwort nicht energischer aufgetreten zu sein.
    Zum Glück hat Jonna meine wahren Ansichten ein bisschen mitteilen dürfen; etwa ihr Entsetzen über den Abriss einiger schöner alter Häuser.


    Toll, dass du so für deine Heimat eintrittst und kein Blatt vor den Mund nimmst, auch wenn du dich jetzt selbst kritisierst.

  • Zitat

    Original von Karla
    Außerdem bin ich überzeugt, wenn man sich wahllos Romane zur Hand nimmt, wird man bestimmt solche Sachen finden und wenn es die Tür ist, die in der Realität nach außen zu öffnen ist und der Autor schreibt, sie geht nach innen auf. Blödes Beispiel, ich weiß, aber es soll ja nur verdeutlichen, was ich meine.
    Zur Fiktion tendieren, warum nicht, solange wie der Autor es schafft glaubhaft darzustellen. Das hast du geschafft. :wave


    Das stimmt!
    Ich glaube, es war Conan Doyle, der mal sinngemäß gesagt hat, wenn es an einer Stelle notwendig wäre, dass zwei Züge sich begegnen, in Wahrheit aber nur ein Gleis dort liegt, er eben als Schrifsteller einfach ein zweites dazu legt! :-]

  • Zitat

    Original von Corinna


    Ich glaube, es war Conan Doyle, der mal sinngemäß gesagt hat, wenn es an einer Stelle notwendig wäre, dass zwei Züge sich begegnen, in Wahrheit aber nur ein Gleis dort liegt, er eben als Schrifsteller einfach ein zweites dazu legt! :-]


    Das ist gut. Und wer dann eine Geschichte nach dem Wahrheitgehalt über Gefallen oder Nichtgefallen entscheidet, der sollte vielleicht doch zum Fachbuch greifen.

  • Da stimme ich euch zu: Fiktion hat keinen Anspruch auf Wahrheit. Sie benutzt die Realität, um eine eigene Wahrheit zu schaffen. Sie will erzählen, unterhalten, etwas aussagen über die Realität, aber anhand von Bildern oder Illusionen. Nur so kann die Fiktion auch das auf den Punkt bringen, was sie aussagen will.


    LG
    Gefion

  • Zitat

    Original von gefion
    Fiktion hat keinen Anspruch auf Wahrheit. Sie benutzt die Realität, um eine eigene Wahrheit zu schaffen.


    Das ist super ausgedrückt! :anbet


    Ich lege zwar viel Wert darauf, wo immer möglich alles so zu beschreiben, wie es in Wirklichkeit ist, oder Handlungen so zu schildern, wie sie entsprechend der Gegebenheiten sein könnten - betrachte diese Vorgehensweise aber nicht immer und überall als absolutes Muss, wenn der Plot etwas ... Fantasie erfordert. :-)

  • Ist doch so - Romane wollen und sollen unterhalten und erzählen dabei ihre eigene Geschichte, ihre eigene Wahrheit. Das sollte man als Leser nie vergessen, selbst wenn ein Roman authentisch daherkommt.


    Romane sind ein bisschen wie Zauberei: Sie schaffen Illusionen, die wie die Wirklichkeit aussehen.


    LG
    Gefion

  • und es ist völlig ungefährlich, weil man als Leser in seiner Kuschelecke sitzt und liest und wenn es zu brenzlig wird, kann man auch mal für eine Weile das Buch beiseite legen.


    Als Autor ist es auch ungefährlich sich gefährliche Sachen auszudenken und fremde Welten zu bereisen, es sei denn, man hämmert zu doll auf der Tastertur und verknackst sich den kleinen Finger. :grin

  • Zitat

    Original von gefion
    Romane sind ein bisschen wie Zauberei: Sie schaffen Illusionen, die wie die Wirklichkeit aussehen.


    Noch so'n schöner Satz! Merke ich mir auch! :-]


    Zitat

    Original von Karla
    Als Autor ist es auch ungefährlich sich gefährliche Sachen auszudenken und fremde Welten zu bereisen, es sei denn, man hämmert zu doll auf der Tastertur und verknackst sich den kleinen Finger.


    Genau! Das ist das Faszinierende am Schreiben - dass man in seiner Romanwelt auch mal was ausprobieren kann, was man normalerweise wohl nie tun würde. :-)

  • Wenn ich den Smilie richtig deute :yikes, dann explotdiere bitte nicht in meine Richtung. Nur ein Wort genügt und ich reiche einen Eimer.


    Sollte ich ihn falsch deuten, dann kann sich die geballte Ladung gern in meine Richtung ergießen.