Hier kann zu den Kapiteln 11 - 17 geschrieben werden.
'Die Kameliendame' - Kapitel 11 - 17
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Diesen Abschnitt habe ich nun auch beendet, und der Roman fesselt mich noch genauso wie am Anfang.
Schon interessant, mehr über den Lebenswandel von Marguerite zu erfahren, auch über ihre Ausgaben und Schulden, den ewigen Kreislauf, aus dem sie nicht herauskommt. Sie muss weiter mehrere geliebte haben, um die gewohnten Luxus beibehalten zu können, attraktiv zu bleiben für die Herren. Sie braucht deren Geld. Interessant auch der kleine Exkurs in die Finanzen der Herren, mit denen die Kurtisanen verkehrten und die sich mit dergleichen Damen schmückten.
Armand ist so schrecklich verliebt und so schrecklich eifersüchtig, dabei sollte ihm doch klar sein, mir wem er sich einlässt. Und noch ist die Kameliendame nicht bereit, für ihn alles, und das ist heir wohl sogar wörtlich gemeint, aufzugeben, denn wenn sie ihre Verehrer nicht mehr sieht, dann kann sie ihren Luxus-Standard nicht halten.
Weil Armand sie so liebt, verehrt, vergöttert, bemuttert (damit sie gesund wird), tut sie im Kapitel 17 doch den Schritt und geht mit ihm fort aus Paris...Und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das so gut finde, denn ich glaube nicht, dass sie es dort und so fern von allem Trubel lange aushalten wird
Marguerite ist wie eine Kerze, die an beiden Enden angezündet ist, brennt, verbrennt, und ich glaube, sie kann auch nicht anders...
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Hier tummel ich mich jetzt, dank Übelkeit und Kopfweh komm ich allerdings nicht so schnell voran, daher später mehr.
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Zitat
Original von Babyjane
Hier tummel ich mich jetzt, dank Übelkeit und Kopfweh komm ich allerdings nicht so schnell voran, daher später mehr.Oh weh, dann gute Besserung
Der Kameliendame und ihrem Armand geht es in diesem Abschnitt gesundheitlich recht gut!
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Gute Besserung Babyjane!
Bei diesem Abschnitt bin ich jetzt ungefähr zur Hälfte durch. Ich finde den Roman faszinierend. Armand liebt Marquerite, aber er vertraut ihr nicht. Die Situation, wie er merkt, dass sieh ihn getäuscht hat und seine Reaktion darauf, ist für ihn bitterer Ernst, hat mir aber beim Lesen so manches Schmunzeln entlockt. Sein Brief an sie war ja ziemlich trotzig Und letztendlich fällt er ihr doch wieder zu Füßen. -
Auch von mir "gute Besserung"!
Eine wunderschöne, auch mir oft ein Schmunzeln entlockende, doch dann auch wieder hochdramatische und traurige Geschichte. -
Zitat
Original von maikaefer
Auch von mir "gute Besserung"!
Eine wunderschöne, auch mir oft ein Schmunzeln entlockende, doch dann auch wieder hochdramatische und traurige Geschichte.Klusi hat das auch schon geschrieben...
Sagt ihr mir mal bitte ein Beispiel, an welcher Stelle ihr schmunzeln musstet -
Ich hab es gerade gestern abend in Anschluss an die Erzählung über die hier stattfindende Leserunde verliehen, aber aus der Erinnerung könnte ich da z. B. die von Dumas so einfühlsam geschilderten Wort- und Blickgefechte zwischen Marguerite und ihrer Rivalin Olympia nennen.
Bei diesen Schilderungen hat Dumas nach meinem Dafürhalten ein großes, für einen Mann geradezu großartiges Einfühlungsvermögen in die weibliche Psyche bewiesen.
Und Armands manchmal bockiges, trotziges Verhalten ließ ihn bei allem von ihm empfundenen Herzeleid manchmal wie einen kleinen Jungen erscheinen
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Zitat
Original von Clare
Klusi hat das auch schon geschrieben...
Sagt ihr mir mal bitte ein Beispiel, an welcher Stelle ihr schmunzeln musstetAlso ich musste speziell über seinen Brief und sein Verhalten danach ein wenig schmunzeln, weil das ganze ziemlich trotzig 'rüberkam. Er möchte abreisen, dann aber auch wieder nicht. Er möchte zu ihr, dann aber auch wieder nicht, und ein nettes Wort von ihr (oder ist es ihr Anblick) reicht, um ihn vor ihr auf die Knie fallen zu lassen.
Mittlerweile bin ich schon weiter fortgeschritten in diesem Abschnitt. Marguerite scheint Armand wirklich zu lieben. Ohne sein Wissen verkauft sie alle möglichen Wertgegenstände, um ihn nicht "betrügen" zu müssen.
Der gemeinsame Aufenthalt auf dem Lande und die damit verbundene Ruhe scheinen Marguerite gut zu tun, sie hat sich gesundheitlich erholt. Wenn man hier Armands umsichtige Betreuung ansieht, wirkt er dabei ganz anders, als wäre er an dieser Beziehung gewachsen und reifer geworden. -
Rivalin? Olympia?
Ist mir was entgangen? Wo war das denn?In meiner Ausgabe heißt sie übrigens leider nicht Marguerite (übrigens der Name meiner Mutter) sondern Margarete, was ich ziemlich unfranzösisch finde. Leider.
Ansonsten bin ich hier schon durch und fand es ein wenig lustig, wie Armand sich gebärdet, als er ihr schreibt. Klar hegt man ein wenig Mitleid mit ihm aber irgendwie, ist er ja auch selbst Schuld, wenn man sich in so eine Lebedame verliebt, muß man eben zu teilen wissen.
Um so schöner, daß sie ihn dann letztlich doch erhört und sogar andere für ihn vernachlässigt. -
Am Ende dieses Abschnitts benimmt sich Armands Vater ziemlich merkwürdig, und auch Marguerite wirkt verstört. Jetzt wird es wohl erst nochmal richtig spannend. Ich werde ganz sicher heute noch ein wenig Lesezeit einplanen, man kann gar nicht mehr loslassen (ich zumindest), die Geschichte ist sehr fesselnd erzählt.
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Eine kurze Frage:
In meiner Ausgabe gibt es nach dem 12. Kapitel des ersten Teils einen zweiten Teil. Die Numerierung beginnt dann wieder mit 1. Zählt ihr alle Kapitel durch? -
Zitat
Original von Regenfisch
Eine kurze Frage:
In meiner Ausgabe gibt es nach dem 12. Kapitel des ersten Teils einen zweiten Teil. Die Numerierung beginnt dann wieder mit 1. Zählt ihr alle Kapitel durch?Das hat mich auch irritiert, ich denke, das ist hier der Fall.
Ich hab sie einfach zusammen adddiert. -
Zitat
Original von Babyjane
Rivalin? Olympia?
Ist mir was entgangen? Wo war das denn?
Habe mich auch gewundert, aber Olympia kommt erst im dritten Abschnitt. -
Zitat
Original von Babyjane
Das hat mich auch irritiert, ich denke, das ist hier der Fall.
Ich hab sie einfach zusammen adddiert.Der Abschnitt 2:
Kapitel 11 beginnt damit, dass Armand seine Erzählung kurz unterbricht.
Kapitel 17 beinhaltet den Umzug in das Liebesnest außerhalb von Paris.Warum in eurer Ausgabe der Roman in 2 Bücher geteilt ist ...Wir haben bei manchen Klassikern festgestellt, dass über die Jahre recht unterschiedliche Ausgaben entstanden sind...
Wir werden uns schon finden -
Ich hab wie gesagt einfach weiter gezählt, so als sei es ein Buch.
Doch auch bei mir taucht Olympia erst im letzten Abschnitt auf.In diesem hier fand ich es ein wenig naiv von Armand zu glauben, daß alles sich schon finde und in Ordnung sei. Er muß doch gemerkt haben, daß da was im Busch ist.
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So im Nachklang der gelesenen Kapitel kommt mir Marguerite immer weit erwachsener und abgeklärter als Armand vor. Trotzdem ist sie manchmal wie ein kleines Mädchen.
Mehr noch fasziniert mich ihre Freundin aus der Wohnung nebenan, die meines Erachtens nach die in die Jahre gekommene, nicht untergekommene Kurtisane recht gut verkörpert. Was ihr eigener Körper und die verblassende Schönheit nicht mehr her gibt, das leisten nun die "Freundinnen". Ich meine sogar, dass sie sich als Vermittlerin betätigt. Und auch, wenn sich ihre Ansprüche und ihre Luxus notgedrungen mit den Jahren reduziert haben, kann sie sich irgendwie doch nicht aus dem Millieu lösen. Manch eine schöne Kurtisane hat sicherlich doch den Absprung geschafft und einen reichen Verehrer geheiratet? Vielleicht in einem anderen Land?
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Zitat
Original von Babyjane
In diesem hier fand ich es ein wenig naiv von Armand zu glauben, daß alles sich schon finde und in Ordnung sei. Er muß doch gemerkt haben, daß da was im Busch ist.Ich finde es seltsam, dass er seinen eigenen Vater so schlecht einzuschätzen wusste.
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@ Liesbett
Ich glaub da gibst du dich falschen Hoffnungen hin. Solche Mädchen wurden nicht geheiratet, sie starben früh oder verarmt oder heirateten eben weit unter ihrem eigentlichen Stand um dann doch noch zumindest ein wenig versorgt zu sein.
Ich hab da vor einigen Jahren, als ich Zolas Nana gelesen habe, ein wenig nachgeforscht und einige Essays aus der Uni-Bib Köln gelesen, weil mich das einfach interessierte.Wenn ich übrigens Zola und Dumas vergleiche haben beide ihrer Zeit an moderner Denkweise einiges voraus. Was ich im Hinblick auf ihre Werke sehr beeindruckend finde.
Das Verhältnis zwischen Armand und seinem Vater fand ich in der Tat auch sehr seltsam und schwierig. Bei mir im Nachwort wird erwähnt, daß Alexandre Dumas der Ältere seinen Sohn erst nach einem von der Mutter angestrengten Gerichtsverfahren als sein Kind anerkannte, vielleicht wollte A.D. d. Jüngere dieses gespaltene Vaterverhältnis ebenfalls aufarbeiten?
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Also was die Ausgaben betrifft, da muss es wirklich Unterschiede geben - und meine ist ganz komisch, da steht zwar einerseits "Madame" und auch "Marguerite", andererseits aber wieder "Herr" und "Fräulein".
Das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern war damals sicherlich distanzierter als heute. Da geht es ja sehr viel um Gehorsam. Und sein Vater tut ja auch so, als ob er einverstanden wäre, letzten Endes.
Ich finde die Liebe zwischen Armand und Marguerite unheimlich innig, die überschlagen sich fast gegenseitig vor lauter Liebe und die kleinen Eifersüchteleien sind ja nur Ängste, den / die Geliebte zu verlieren. Keiner bleibt lange böse und sehnt sich immerzu nach dem anderen.
Die altmodische Sprache finde ich wunderbar - sie ist so schön gehoben, aber nicht kitschig und überhaupt nicht schwer verständlich! Einfach so, wie man es sich zu der Zeit vorstellt!!
Diesen Absatz fand ich sehr schön und tiefsinnig:
Von einem unberührten jungen Mädchen geliebt werden, derjenige sein, der ihr das Geheimnis der Liebe enthüllt, das gibt sicher ein volles Glücksgefühl; aber es ist etwas sehr Einfaches, die Liebe eines sechzehnjährigen Mädchens gewinnen, ist ein Triumph, den jeder Zwanzigjährige erreichen kann, wenn er es darauf abgesehen hat....Aber von einer Kurtisane geliebt werden, das ist ein Sieg, der schwerer wiegt. Sie wird von ihrer Berechnung besser behütet als ein Mädchen von Kloster und Familie.