Die Nacht der Gorillas - Federico Bini

  • Zum Autor:
    Federico Bini ist Wissenschaftsjournalist und arbeitet für die renommiertesten Zeitungen Italiens. Für das Fernsehen hat er mehrere Sendungen zu Umweltthemen konzipiert und geleitet. Die Nacht der Gorillas ist sein erster Roman.


    Zum Inhalt:
    Die junge Biologin Anna hat im Herzen des Regenwaldes in Uganda eine Webcam positioniert, um das Leben einer Gruppe von Berggorillas zu beobachten. Erste Forschungsergebnisse ziehen die Aufmerksamkeit der Presse auf sie und wecken auch das Interesse zweier Manager eines europäischen Pharma- Unternehmens auf der Suche nach dem großen Coup. Sie wollen den Gorillas ein Virus übertragen und beobachten, mit welchen pflanzlichen Substanzen die Tiere sich selbst behandeln. Dafür brauchen sie Anna, die die beiden ahnungslos nach Afrika begleitet ... Als sie es schaffen, die Tiere zu infizieren, überschlagen sich die Ereignisse. Eine packende Mischung aus Michael Crichtons Congo und Gorillas im Nebel.


    Meine Meinung:
    Leider lag das Buch viel zu lange auf meinem SuB, im Rahmen des AltSuB-Abbaus wurde es jetzt endlich mal gelesen :-)
    Obwohl Federico Binis erster Roman, kann er sich durchaus mit der Konkurrenz messen. Anfangs hab ich mich noch an einigen holperigen Stellen gestört, aber nach einiger Zeit ließ die Spannung, die sich immer weiter aufbaute, mich alle Ungereimtheiten ignorieren. Erschütternd ist der Bezug zur Realität, denn Bini hat sich diese Thematik durchaus nicht ausgedacht, sonder spricht hier Themen an, die alle etwas angehen und die viel zu oft unter den Teppich gekehrt werden. Eingepackt in einen mitreißenden Spannungsverlauf, erfährt der Leser viele nützliche und auch erschreckende Informationen.
    Die Charaktere wuchsen mir alle schnell ans Herz, wenn sie auch manchmal etwas klischéehaft und nicht ausreichend ausgearbeitet waren. Traurig fand ich, dass eine meiner Lieblings-Hauptpersonen nach der Hälfte des Buches gar nicht mehr auftaucht. Trotzdem ist für genügend Überraschungen gesorgt, die mich manchmal staunend zurück gelassen haben ;-)


    Kurz gesagt: ein durchaus zu empfehlendes Erstlingwerk, hoffentlich folgen noch mehr Bücher dieser Art!