Fragen an Hef Buthe

  • Ich habs vorhin gelesen, das ist wirklich interessant - in vieler Hinsicht (z. B., dass das funktioniert, auch, wenn die ältere Generation weniger als ihre Sprößlinge integriert ist). Danke, hef!


    Edit: Irgendwo hier las ich mal, dass "hef" aus den Anfangsbuchstaben 3er politisch nicht ganz unpeinlicher Knabenvornamen gebildet worden sei. Konnte das Rätsel eigentlich inzwischen geklärt werden?
    Ansonsten würde ich als Lösungsversuch beitragen:
    Hermann
    Eitel
    Friedrich o. Ferdinand
    :grin

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • von maikaefer


    Ich habs vorhin gelesen, das ist wirklich interessant - in vieler Hinsicht (z. B., dass das funktioniert, auch, wenn die ältere Generation weniger als ihre Sprößlinge integriert ist). Danke, hef!


    Eben, außer den Khmer, die noch eine Kaste stolzer sind, weil eben 2000 Jahre älterer Kultur, schätze ich dieses Konglomerat von verschiedenen ethnischen Gruppen, die Viets, sehr hoch.
    Trotz fast 50 Jahre Krieg am Stück, sind diese Menschen von niemandem gebrochen worden.


    Sie haben sich an Konfuzius gehalten: der Baum biegt sich mit dem Wind. Niemals gegen ihn :anbet


    Und meine Namen bekommt ihr erst, wenn ihr mir den Pass klaut, oder...ach ne...ich werde ja :nono anonym beerdigt


    euer hef

  • "Und meine Namen bekommt ihr erst, wenn ihr mir den Pass klaut"


    Aber, hef, das können wir doch gar nicht... Dann sitzen wir zur nächsten Leserunde am Ende im Knast!!
    Also, oute dich. Wir sagen es auch nicht weiter! :lache :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Entschuldigt ihr Lieben, bei mir gehts gerade drunter und drüber. Ich bin froh, dass dieses Chaos erst nach der Leserunde bei mir ausgebrochen ist. Momentan schaffe ich es mal für ein paar Minuten am Tag hier rein zu schauen
    Jetzt hab ich gerade ein paar Minuten mehr Zeit und schaffe es mal die Fragen hier und in Deinem - Hef - Thread bei den Autoren in eigener Sache zu lesen! Ich gratuliere Dir ganz herzlich zu der tollen Rezension und Anerkennung, die Du dort gepostet hast!
    Ich kann mir vorstellen - oder wohl eher nicht - wie stolz Du darauf bist!


    Warte schon gespannt auf Deine weiteren Bücher - speziell aus diesen Regionen!

  • Danke :anbet :anbet


    Ein wenig stolz bin ich schon. Aber auch reichlich erleichtert, da niemand in der Branche voraussehen konnte, wie ein Deutscher Autor mit Asienthemen beim Leser ankommt.
    Es war ein Experiment mit, thanks god, einem für mich überraschend positiven Ausgang.


    Das hat mir Mut gemacht, mehr thriller über und in Asien spielen zu lassen.


    Der nächste kommt 2012 und beginnt eine Trilogie mit und über die Triaden, die auch als die Tyrannen Asiens bezeichnet werden.
    Hier plaudere ich aus meinem Nähkästchen als einer ihrer EX-Berater


    euer hef

  • Hier sind also meine beiden wichtigsten Fragen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns hier vielleicht noch ein bisschen austauschen.


    Ich weiß, hef, dass Du schon geschrieben hast, dass diese beiden Fragen im Buch beantwortet werden, aber für mich war das nicht klar und da ich auch nicht wüsste, wo ich das nochmal nachlesen könnte, hoffe ich, dass Du mir trotzdem antwortest.


    - Was stand denn in dem Brief von Kleiner Drache, den Peter nach seiner Rückkehr nach Köln erhalten hat? Der ist irgendwie nicht mehr aufgetaucht.


    - Der Handlungsstrang mit Jupp macht für mich (noch) keinen Sinn. Wozu gab es den überhaupt?

  • @naurina


    Was stand denn in dem Brief von Kleiner Drache, den Peter nach seiner Rückkehr nach Köln erhalten hat? Der ist irgendwie nicht mehr aufgetaucht.


    Da ist dir ein wichtiges Detail im Saigon-Bereich entgangen. Stösser hatte dem "netten" Polizisten im Restaurant in Cholon ein Dokument unterschrieben, ohne es lesen zu können. Das stellte sich nach der Geburt von The-Maria als die Abtretung des Kindes an den Mann heraus, was Micky geradenoch verhindern konnte, indem sie Ali, der das eingefädelt hatte, mit den Fotos erpresste.
    Und dieses Abretungserklärung hat ihm später The-Maria "zur Kenntnis" gegeben um die Fronten zwischen Vater und Tochter zu klären.


    Und Jupp? Er war einfach das Synonym eines eingefleischten DDR Bürgers.
    Linientreu und nachdem er gehofft hatte, seinen Bruder in Köln als Hilfe zu finden, der aber schon tot war, ist für ihn die Welt endgültig zusammengebrochen.


    Im Krimi nennen wir es "eine falsche Fährte" :write


    ok so?
    Krimis/Thriller erfordern vom Leser eine erhöhte Aufmerksamkeit. Da sollte jedes Detail beachtet werden.


    dein hef


    edit: sorry, muss mich verbessern. Habe das Buch vor fast vier Jahren geschrieben und Jupp mit Ewald verwechselt.


    Jupp hat in seinem Suff einen dicken Fehler gemacht, als The-Maria sich in seiner Küche einschloss. Er hatt durch die Tür geschossen, was bei The-Maria, als Tochter ihrer kämpferichen Mutter, sofort den Reflex "Angriff""töten" auslöste. Ein typischer Reflex von Menschen, die jedwede Art von Krieg erlebt haben und sich plötzlich nicht mehr in der ersehnten Freiheit, sondern schon wieder Gewalt ausgesetzt sehen.
    Sie reagieren wie eine Giftnatter, die man nur einmal tritt.


    Mir geht es heute noch so. Wenn ich mich als Bürger von der Obrigkeit herablassend behandelt fühle, raste ich aus.

  • hef,


    ich erinnere mich gut an die Unterschrift in dem Restaurant in Cholon. Aber Du schreibst doch, dass dieser Wisch zusammen mit einem Brief von Kleiner Drache in französischer Sprache kommt. Ich hätte halt gerne erfahren, was Kleiner Drache in dem Brief schreibt.


    Und zu Jupp: Die Sache mit The-Maria ist mir schon klar. Ich verstehe nur nicht, ob Peter zufällig zu Jupp und dem Imbiss gekommen ist oder ob das irgendwie eingefädelt war und ich das nur nicht kapiert habe? Ich würde gerne wissen, ob der ganze Handlungsstrang um Jupp nur zufällig passiert ist oder ob da ein bestimmter Sinn dahinter steckt.


    Mir ist schon klar, dass in Krimis und vor allem in Thrillern jedes Detail wichtg ist, aber mir persönlich war die Geschichte wirklich ein wenig zu unübersichtlich. Ich bin an das Thriller lesen gewöhnt, wenn auch mit etwas anderen Themen (kein Krieg, keine Spionage), und hätte deshalb nicht erwartet, dass noch so viel unklar bleibt für mich. Leider kann ich noch nicht mal zu allen Dingen Fragen stellen, die mir so im Kopf rumschwirren, denn vieles (vor allem in Vietnam) fand ich so verwirrend, dass ich noch nicht mal wüsste, wie ich die Frage formulieren sollte. Deshalb hoffe ich wirklich, dass die anderen auch noch ein bisschen schreiben, denn vielleicht wird das Bild von der Geschichte für mich dann insgesamt stimmiger.


    Jedenfalls danke für Deine Antworten.

  • Ich hätte halt gerne erfahren, was Kleiner Drache in dem Brief schreibt.


    Dass das nichts nettes war, ergibt sich ja aus dem Kontext. Hier muss von vorsichtig mit info dumping sein. Etwas geheimnisvoll soll es schon für den Leser bleiben.
    Die Reaktion von The-Maria ihrem Vater gegenüber waren ja ausreichend unfreundlich genug.


    Ich würde gerne wissen, ob der ganze Handlungsstrang um Jupp nur zufällig passiert ist oder ob da ein bestimmter Sinn dahinter steckt.


    na ja, so ganz zufällig war das wohl nicht. Der Busfahrer hatte Peter ja an diesen Imbiss verwiesen, um zu erfragen, wo es zum Jahnstadion geht....Vielleicht gehörte er zu Ewalds Plan? :gruebel


    euer hef

  • Aber woher hätte denn Ewald wissen können, dass Peter genau diesen Busfahrer fragen wird?



    Wer weiß, wer weiß :gruebel? Ganz Berlin war ein Komplott. Warum nicht auch Ewald? Da lasse ich der Phantasie des Leseres mit einer gehörigen Portion Lokalcholorit freien Raum.


    Ewald wusste, als Vermieter, wen Peter suchte. Also musste er ihn dahin leiten, ohne bei seinen Kollegen aufzufallen. Hat sich Ewald aber auch für entschuldigt. Stand im Roman.....
    Und warum sonst die genaue Zeitvorgabe und der Grenzübergang des Unbekannten?


    euer hef

  • Zitat

    Original von naurina
    Mir ist schon klar, dass in Krimis und vor allem in Thrillern jedes Detail wichtg ist, aber mir persönlich war die Geschichte wirklich ein wenig zu unübersichtlich. Ich bin an das Thriller lesen gewöhnt, wenn auch mit etwas anderen Themen (kein Krieg, keine Spionage), und hätte deshalb nicht erwartet, dass noch so viel unklar bleibt für mich.


    Mir geht es da sehr aehnlich. Klar soll der Autor Spannung erzeugen und Hinweise auf die Loesung nur sehr versteckt geben. Und meist bin ich auch sehr zufrieden damit, dass ich waehrend des Lesens keinerlei Ahnung hab, wie die Geschichte ausgehen, wer der Taeter sein koennte ... aber wenn ich so verwirrt bin, dass es mir schon egal wird, wie es denn nun ausgeht, und ich einfach nur eine Ende der Wirrungen will, dann hat das Buch fuer mich sein Ziel verfehlt.


    Ich frag mich auch immer noch, was mit den Sachen passiert ist, die Peter im Lager unterschrieben hat.


    Und Brian Eppstein? mal war er da, dann wieder weg, dann wieder wo? Wieso haben sie ihn denn ueberhaupt leben lassen?


    Irgendwie liegt es mir auch schwer im Magen, dass Peter die Fotos mit den falschen Titeln hat veroeffentlichen lassen und da spaeter (mit mehr Sicherheit) nichts dran geaendert hat. Haette doch noch ein sensationeller Zeitungsartikel werden koennen, oder?

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Tja Bea,


    das ist kein linearer Krimi, der einen vom Anfang zum Ende führt.
    Wie Caia in ihrer Rezi schrieb....hier muss man höllisch aufpassen, wer was wann und wo/warum war. Konzentration ist gefordert :lesend


    Meine Thriller erfordern alle Konzentration. Das ist mein Markenzeichen.
    Und...es werden keine offenen Fragen gelassen. Dann hat man etwas überlesen :gruebel


    Ich ziehe meine Leser als Ich-Erzähler mit in den Sog der Ereignisse. Da muss er genauso durch, wie der Prota. Ich gebe zu, das ist bei den heutigen Lesegwohnheiten....husch...husch, nicht die Norm.


    Aber, ich bin nicht die Norm und schon garnicht ein Mainstreamler....ich habe etwas zu erzählen, und davon ne ganze Menge.


    Mich erreichen täglich Meinungen meiner Leser, und freue mich darüber, auch wenn sie nicht unbedingt immer positiv sind.


    Aber meine Stammleser wollen keinen anderen Stil mehr. Sie wollen sich mitreißen lassen, verzweifeln und fluchen, wenn momentan mal wieder alles sehr unübersichtlich wird.
    Bisher wurden noch alle Thriller-Fäden aufgelöst und so wird es auch in Zukunft bleiben


    euer hef

  • Aber hef, zu Jupp und dem Imbiss kam Peter doch nur, weil der diesen einen bestimmten Busfahrer nach einer Bleibe und der Jahnstation gefragt hat. Aber wie konnte denn Ewald planen, dass Peter genau diesen einen bestimmten Busfahrer fragen würde. Das konnte man doch nicht einfädeln.


    Aber ich merke schon, Du bist nicht bereit im Nachhinein noch etwas wirklich aufzuklären. Ich bin daran gewöhnt, dass am Ende eines Buches ALLE Fragen geklärt sind. Natürlich habe ich Phantasie und natürlich denke ich mit, aber bei Deinem Buch haben sich für mich im Laufe des Leseprozesses nicht die Fragen nach und nach geklärt, sondern es sind permanent welche hinzu gekommen. Sicherlich, ein Teil davon wurde geklärt, aber eben nicht alle. Dass die Auflösung zum Teil für meinen Geschmack viel zu konstruiert war, kann ich Dir nicht ankreiden, das gibt es öfter mal, dass mir ein Plot einfach zu unlogisch ist.


    Und ich finde es ehrlich gesagt auch nicht richtig, dass Du einfach sagst, man müsse sich besser konzentrieren. Deine Bücher scheinen Geschmackssache zu sein und ein Leser, dem es egal ist, ob am Ende jedes Detail Sinn gemacht hat, der mag glücklich damit sein, dass auf jeder Seite 30 Hinweise versteckt sind, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Deine "Stammleser" jeden einzelnen Faden aufnehmen, verstehen und dann für logisch befinden. Ich glaube eher, dass sie nicht so kritisch sind, sonder sich einfach gerne mitreißen lassen und auf den Show down hinfiebern, während ich am Ende alles verstanden haben will.


    An dieser Stelle wäre es sehr interessant, wenn sich die "Stammleser" zu Wort melden würden, finde ich.

  • @Naurina


    Aber hef, zu Jupp und dem Imbiss kam Peter doch nur, weil der diesen einen bestimmten Busfahrer nach einer Bleibe und der Jahnstation gefragt hat. Aber wie konnte denn Ewald planen, dass Peter genau diesen einen bestimmten Busfahrer fragen würde. Das konnte man doch nicht einfädeln.



    Damit hast du dir die Antwort doch selbst gegeben.


    Ewald wusste, anhand von Peters Pass und seiner Aussage, wen er suchte.
    Der "Beipackzettel" im Pass, Treffen Jahnstadion, war ein Hinweis. Ewald wusste doch, wann welche Buslinie wohin unterwegs war. Und das Jahnstadion ist in Ostberlin so bekannt wie Schalke. Nur Peter nicht.


    Also, konnte Ewald davon ausgehen, dass der den nächsten Bus anhalten würde, den er finden konnte. Sonst war ja bei diesem Sauwetter hinter der Grenze kein Schwein unterwegs. Wurde aber auch alles beschrieben...
    Also Busfahrplan Ewald bekannt, Peter absichtlich nicht den Fahrplan gegeben, um zu sehen, wie wichtig dem sog. Vater seine Tochter war. Er hätte ja auch ein böser Spion aus dem Westen sein können. So dachten die Beamten damals noch....und dann noch Journalist? Pfui, das stinkt doch. Also vorsicht.


    Aber das muss man doch um Himmelswillen, nicht alles mit Fahrplan des Busses beschreiben. Oder?


    euer hef