'Saigon - Berlin' - 5. Kapitel

  • Puh, Beowulf scheint mit dem Buch heute nacht schon durch zu sein. Ich selbst fand es auch sehr spannend, brauchte aber meinen Schönheitsschlaf und habe nach diesem Kapitel gestern erstmal aufgehört - werde heute aber sicher weiterlesen!


    Die Zusammenhänge hab ich noch nicht ganz verstanden. Stösser hat seine The-Maria wieder, aber anscheinend hat der Sampan auch kleiner Drachen. Und das, obwohl The-Maria den Familienschrein hat, der ihr noch gar nicht zustand. Das wirft für mich Rätsel auf, genauso wie die Tatsache, daß The-Maria wohl mehr Terroristin als Studentin ist.


    Stösser und seine Tochter sind auf der Flucht. Rasant, atemberaubend, aber ich hab es entweder überlesen oder überhaupt nicht verstanden: Was wollen die denn jetzt in Köln?


    Das ostberliner "Personal" des Buchs wird immer undurchsichtiger. Während Phong ja tot ist, erscheinen Jupp und Ewald beide irgendwie nicht ganz koscher. Wer da jetzt welches Spiel spielt, scheint noch nicht klar zu sein, aber Dreck am STecken haben sie wohl beide.


    Man darf gespannt sein.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich hab das Buch gestern auch noch bis hierher gelesen. Das Kapitel war zwar sehr temporeich und rasant, aber ich tu mich insgesamt schwer damit, wenn ich die Zusammenhänge nicht sofort kapiere. Das sind mir zu viele Rätsel, da sind 100 Fragen offen und alles ist so undurchsichtig.


    Das liegt aber einfach nur an mir. Ich bin es gewohnt, den Überblick zu haben. Ich will am Ende einer Geschichte alles ganz genau wissen, ich will wissen, wie eines zum anderen kam. Das hier ist sehr verworren und ich hab "Angst", dass es sich für mich nicht mehr aufklärt, dass Unklarheiten bleiben, die ich dann aber auch schon nicht mehr auf dem Schirm habe, weil alles so komplex ist. Versteht das noch einer?


    Ich bin also gerade ein bisschen genervt von mir, dass ich mich nicht fallen lassen kann. Denn die Geschichte hat ja auf jeden Fall einen gewissen Sog, sie ist spannend, sie vermag es, den Leser mit sich zu reißen. Nur, ich wusste ja von Anfang an, dass es ein Experiment wird, weil ich mir das Genre nicht vertraut ist, weil ich skeptisch bin, weil ich viel hinterfrage... Also, weiter geht's :-)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Na ja Stösser ist ja aus Köln.


    Also das hab selbst ich noch verstanden, aber bitte, was wollen die denn jetzt in Köln, wenn der Kleine Drachen noch in der Gewalt des Sampan ist???


    *ratlosguckt*


    Ich hoffe heute abend auf Aufklärung, jetzt muß ich leider noch was arbeiten :(

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • so erging es mir hier auch, aber derartiges passierte mir bisher bei allen Büchern von hef irgendwann. Ich hab dann immer nach dem Motto "Augen zu und durch" weitergelesen und irgendwie löste sich am Ende alles auf.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich nehme mal an dass Peter nach Köln will, da sich dort eventuell Ewald aufhält oder sein Bruder gefunden werden kann, um sich zu informieren was damals mit Ewald war, ob er vertrauenswürdig ist usw.


    Aber viel mehr interessiert mich: Wie krass ist denn bitte The-Maria?? Ihr Auftritt in Olga's Wohnung, die Erschießung an einem Rastplatz! Sie scheint ganz ihrer Mutter zu entsprechen :)


    Das Kapitel fand ich sogar so spannend, dass ich am liebsten das 6. übersprungen hätte um direkt weiter in Berlin zu bleiben. Aber gut, ich will Hef's Spuren folgen und gedulde mich!


    Ich weiß garnicht ob Ewald wirklich zu misstrauen ist. Ich befürchte fast, dass er tot ist!? Habe eigentlich schon bei der Verwüstung des Hauses damit gerechnet, dass er dort leblos gefunden wird.


    Aber durch das ganze Chaos blicke ich momentan nicht durch. Was meint The-Maria damit, dass Peter kleiner Drache noch einiges schuldet und sich jetzt holt was ihr zusteht??

  • Was The-Maria damit meint, dass Peter Kleiner Drache noch einiges schuldet und sie sich jetzt holt, was ihr zusteht, das habe ich für mich eigentlich so interpretiert, dass Kleiner Drache The Maria ja schließlich ohne Peters Unterstützung aufgezogen hat - und The Maria sich dafür jetzt Unterstützung von Peter holt.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Das Tempo hat die Verwirrungen natuerlich nicht verbessert ... gehoert sicherlich zum Thriller dazu, aber ich komm mir derzeit in Berlin noch verlorener vor als in Saigon. Das springt mir dauernd von West nach Ost und von Wurstbude (oder ist es die Kneipe???) zu welcher Wohnung oder stehen sie nicht gerade vorm Sanssoucis oder doch nicht schon wieder bei welchem Grenzuebergang??????


    Ich glaub das haette man doch etwas straffen oder die Orte des Geschehens zumindest etwas konzentrieren koennen.


    Was Ewald betrifft vermute ich auch mal, dass er eher tot als im Westen ist.


    TheMaria bringt neuen Schwung, wobei mir die laessige Art wie sie mit dem Abschlachten unpassender Gesellen umgeht doch etwas unrealistisch erscheint. Denn das sind ja keine Zufallstreffer sondern sehr gezielte Entscheidungen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Beatrix,
    ich habe das gleiche Problem mit The-Maria - ihre Kaltblütigkeit erschien mir auch eher unrealistisch. Mich hat diese Übertreibung aus der Geschichte gerissen und meine Skepsis weiter angefeuert...

  • Mal so meine Gedanken auflisten, hoffe es geht nicht zu chaotisch, eben wie sie mir zum Kapitel in den Kopf kommen.


    -Mir gehts in Berlin auch ein wenig zu schnell, muss ich zugeben. Im Sinne von zu bewegt, von Schauplatz zu Schauplatz. Wurstbude, Imbiss, Ewalds Wohnung, Grenzübergang hier und da... Ich habe sie noch gar nicht verinnerlicht, die Orte, irgendwie, und muss mich sehr konzentrieren, dass ich weiß was bzw. wo Sache ist.


    -Die "Ossis" ziehen Peter ja dermaßen das Geld aus der Tasche. Also ich bin etwas verwundert. Ist das etwas überzogen? Kann ich mir nicht anders vorstellen. Ich war 13 zur Wende, aber ok, wir sind auch keine Städter gewesen sondern eben "Ossis" aufm Land, da lief es etwas anders ab...


    -Bei Jupp bin ich noch misstrauischer als bei Ewald. Der weiß auch schon wieder zuviel.


    -Paule ist tot. Sollte er wirklich so viel gewusst haben?


    -The-Maria. Mächtig gewalttätig. Ob sie wirklich so war? Oder auch ein bissl überzogen? So abgebrüht irgendwie. Klar, mir fehlt die Vorstellung, was Krieg und seine Folgen aus Menschen macht...
    Und die Entführung war geplant? Ich versteh gar nix im Moment.
    Bin ein bisschen zu langsam, glaub ich, aber ich lass mich weiter treiben, ich denke und hoffe, das kommt schon.

  • Ich habe jetzt eine Woche gezwungenermaßen Lesepause gehabt, aber das hat dem Lesefluss nicht geschadet. Hätte ich gar nicht mit gerechnet. Das Kapitel war sehr sehr spannend.


    The-Maria ist ja drauf!! Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie mit ihrer Mutter unter einer Decke steckt. Aber was können die beiden von Peter wollen? Sehr sehr seltsam. Aber The-Maria weiss sich zu helfen. ;-) Ein wenig überzogen fand ich ihre Aktionen auch. Gestört hat es mich aber nicht.


    Ich glaube auch, dass Ewald tot ist. Erst wurde seine Wohnung durchsucht und verwüstet und er ist weg. Ich glaube doch, dass er derjenige war, dem Peter trauen konnte. Jupp war wohl wirklich derjenige, der mit drinsteckt. Er wusste so viele Details, dass er entweder mit Ewald gesprochen hat oder eben mit drin steckt. Mal abwarten...


    Und warum sagt Jupp, dass im Sans Soucis seit MONATEN keiner mehr war? An dem Tag kann ich versehen, denn durch den Schnee konnte man ja sehen, dass keiner daher gelaufen ist, aber Peter war ja erst dort. Da stimmt doch was nicht...


    Hef, mal wieder eine Frage: Ist der Titel des Buches der Arbeitstitel? Wenn nicht, wie war denn der Arbeitstitel? Ich wäre nie auf das Buch aufmerksam geworden, wenn ich nicht die LR hier verfolgt hätte und die Leseprobe gelesen hätte.


    Eine Frage an die anderen: Welches Buch von Hef könnt ihr mir als nächstes empfehlen? Ich kann mit den Klappentexten nicht viel anfangen - hier ist es ja auch wieder so, dass der Inhalt zwar wieder gegeben wird, aber nicht hervorhebt, wie das Buch wirklich ist.

  • Booklooker


    Hef, mal wieder eine Frage: Ist der Titel des Buches der Arbeitstitel? Wenn nicht, wie war denn der Arbeitstitel? Ich wäre nie auf das Buch aufmerksam geworden, wenn ich nicht die LR hier verfolgt hätte und die Leseprobe gelesen hätte.


    Der Arbeitstitel war: die Wasserpuppenspielerin


    Der erschien dem Verlag zu verspielt und Klappentexte :gruebel, die sind ein Kapitel für sich. Ich bin mit keinem zufrieden, aber die behält sich das Lektorat vor


    euer hef

  • Das hätte mir sehr viel besser gefallen. Irgendwie sagt der aktuelle Titel nichts aus und macht einen nicht neugierig.
    Klappentexte sind wirklich ein Kapitel für sich ;-) Wie viele Bücher wären mir entgangen, wenn ich nur auf den Klappentext und nicht auf die Rezis hier geachtet hätte....

  • Das ist immer ein Kompromiss. Der Trend geht (leider) zum Ein-Wort Titel, mit dem kann auch niemand was anfangen :hau


    Bei Saigon kam hinzu, dass ich div. Vorgaben erhielt. Kein reiner Kriegsroman und er muss einen Bezug zu Deutschland behalten. Da war doch die Mauer, die allerei Leute in den Westen gespült hat. Versuche das mal zu verbinden


    Nun mach mal schön :peitsch


    Aber der Erfolg gab uns recht


    euer hef

  • Obwohl ich festgestellt habe, dass Kriegsromane sehr interessant sein können. Ich mag den Saigon-Teil sehr gern. Es ist interessant, wie Menschen im Krieg leben und was sie durchmachen müssen. Vor allem, wenn der Autor es selbst erlebt hat.


    Edit: Satz vergessen :-(

  • So unterschiedlich sind die Gechmäcker! Bei aller Zuneigung zu dem Wasserpuppenspiel: "Die Wasserpuppenspielerin" wäre in die Kerbe "Die Tatarin", "Die Kastratin", "Die Zuckerbäckerin", "Die Goldhändlerin", "Die Ketzerin", "Die Pilgerin", "Die Katellanin", "Die Silberschmiedin" unddergleichenmehr eingeschlagen. Das passt weder zu hef noch zu Peter Stoesser. Und zu Kleiner Drache schon überhaupt nicht.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich finde auch, dass Kleiner Drache gut zur Geschichte gepasst hätte. Und auch Die Wasserpuppenspielerin hätte mich wohl eher auf das Buch aufmerksam werden lassen als der Titel, den der Verlag am Ende gewählt hat.