Hier kann zum 6. Kapitel geschrieben werden.
'Saigon - Berlin' - 6. Kapitel
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Langes Kapitel. Und ziemlich krass alles. Da kämpft ja jeder gegen jeden, ich kenn mich gar nicht mehr aus, wer jetzt auf welcher Seite steht... Das übersteigt meine Vorstellungskraft. Mir geht's zu gut, glaub ich.
Ich bin jedenfalls dankbar dafür, dass die Kriegsgemetzel im Zeitsprung stattfinden und nicht beschrieben werden.
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So langsam beginnen einige Fäden, sich zu entwirren, während andere Knoten sich umso fester zuziehen...
Stösser hat seinen Auftrag. Daß der aber nicht so endet, wie erwartet, war irgendwie zu erwarten... Daß die CIA mitmischt, ist nichts neues im Vietnamkrieg, daß die Berichterstattung gekauft ist, auch nicht, trotzdem hinterläßt es ein beklemmendes Gefühl, daß man selbst den Nachrichten nicht vertrauen kann. Stösser nimmt es widerwillig auch hin und lernt, wie das Kriegshandwerk läuft.
Die Szenen reihen sich stakkatohaft aneinander, man wird von einer zur nächsten gedrängt und ich hatte wirklich Mühe, vorgestern abend aufzuhören!
Tante Edith fügt noch hinzu, daß hier irgendwo erklärt wird, was ein Sampan ist, also ein Pate der Vietnammafia!
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Dass man den Nachrichten nicht bedingungslos vertrauen kann, ist doch nun wahrlich nichts neues
(Schon Edmond Dantès fälschte Nachrichten, um den Bankier Danglars zu Fehlspekulationen zu verführen :lache, ansonsten fallen mir das sog. Dritte Reich ein, in dem von Fronterfolgen getönt wurde, als in Wirklichkeit schon alles verloren war, in der DDR war es ja auch nicht so "ohne", da braucht man nur an Tschernobyl zu denken. Und wie war das noch mit den gefährlichen Waffen im Irak? Naja, und was man uns von dem Dioxin-Skandal alles NICHT erzählt, daran mag ich gar nicht denken).
Aber es erschreckt einen natürlich jedes Mal aufs Neue... -
Das war mal ein pralles Kapitel
Besser als Caia kann man es kaum sagen:Zitat
So langsam beginnen einige Fäden, sich zu entwirren, während andere Knoten sich umso fester zuziehen...Das trifft es sehr genau.
Das die Nachrichten so manipuliert werden, hat mich jetzt auch nicht sonderlich überrascht. Aber bei dem Gedanken daran, dass ich an dieser Manipulation ein großes Mitwirken habe, ist schon was anderes. Da möchte man nicht mit dem Reporter tauschen!!
Der Abschnitt mit dem Heiratsantrag und der Zeremonie fand ich sehr überrumpelt. Wenn man sich vorstellt, was Peter alles um die Ohren hatte - Krieg, fehlende Einsätze bzw Erfolgsnachweise, Kreditbriefe, "unmoralische" Angebote, Vertrauensfragen, Unsicherheit und dann noch Kleiner Drache incl. Familie! Joa, da kann man durchaus an seine Grenzen geraten. Und ob man dann den Antrag mal so einfach wieder zurückzieht? Wohl eher nicht.
Der Überfall auf die Dorfvorstände und die Familie fand ich sehr erschreckend. Da zeigte sich dann sehr schnell wie die Nahrungs-Sicherheits-Abkommen schnell aufgehoben sind - und das obwohl das Volk nicht mal etwas dafür kann. Es ist eine wirklich beängstigende Situation.
Der Krieg ging vollends auf Lasten der Bauern und deren Familien. Dies war sehr eindringlich dargestellt und berührt mich doch sehr -
Ich hab das Kapitel noch nicht ganz durch, aber schon eine Frage bevor ich ins Bett gehe - in der Hoffnung, dass die Antwort auf mich wartet, wenn ich wieder aufstehe
Ist das Massaker, das Peter fotografierte, eine Anspielung auf My Lai oder auf ein ganz anderes der diversen Kriegsverbrechen waehrend des Vietnamkrieges oder doch fiktiv?
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von Beatrix
Ist das Massaker, das Peter fotografierte, eine Anspielung auf My Lai oder auf ein ganz anderes der diversen Kriegsverbrechen waehrend des Vietnamkrieges oder doch fiktiv?
Nein. Nicht fiktiv...leider. Mi Lay war früher. Daraus haben die Militärs gelernt für solche Massaker nur "verkleidete" Truppen solche Drecksarbeit machen zu lassen. Selbst auf die Gefahr, dass solche Einsätze, im Fall der Gefangenschaft, die sofortige Erschießung nach sich zog.
euer hef
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Danke, hef.
Ich muss gestehen, bei mir waechst die Verwirrung in diesem Kapitel nur noch. Eigentlich moechte ich dauernd zurueckblaettern, weil ich denke ich haette mal wieder was ueberlesen. Aber ehrlich gesagt, glaub ich inzwischen dass das auch am Schreibstil liegt. Ich mag da mehr Klarheit und in diesem Fall macht die Einfachheit der Sprache das Gesamtverstaendnis nicht einfacher. Es geht mir zuviel hin und her, Zeitspruenge, Ortsspruenge, undurchsichtige Dialoge ...
... im Moment bin ich eher enttaeuscht, denn ich hatte mich wirklich sehr auf das Buch gefreut. Rein inhaltlich ist es auch durchaus interessant und wird noch interessanter, wenn man etwas mehr nebenher googlet und nachliest. Aber das alles kommt in diesem Thriller ob der undurchsichtigen Form nicht so gut zur Geltung wie es haette sein koennen.
Ich hoffe mal, dass dies nur so ein typischer Durchhaenger in der Mitte des Buches ist und es wieder besser wird.
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Zitat
Original von Beatrix
Danke, hef.Ich muss gestehen, bei mir waechst die Verwirrung in diesem Kapitel nur noch. Eigentlich moechte ich dauernd zurueckblaettern, weil ich denke ich haette mal wieder was ueberlesen.
Das ging mir nach diesem Kapitel auch so.
Ali, Eppstein, La Troux ... wer ist gut, wer ist böse? Ali hab ich schon zig mal hin und hergeordnet. Wer arbeitet für wen? Jetzt bräuchte ich eine Analyse der Charaktere, wie wir sie am Ende der Dornbusch-Leserunde gemeinsam gemacht haben. Aber das wäre ja verfrüht.
Was hat Peter in Cholon unterschrieben?
Wo hat Kleiner Drache soviel Geld her?Frisierte Presseberichte. Es mag nichts Neues sein, aber es hat mich schockiert. Und das Ganze noch undurchsichtiger für mich gemacht. Wer arbeitet hier für wen...
Und im Prinzip hat Peter die Familie von Kleiner DRache mit auf dem Gewissen.Hinter Kleiner Drache steckt auch so noch mehr.
Ich bin irgendwie total verwirrt.
Das raue Umgehen miteinander im Camp - und alles geht so schnell.
Am Ende des Kapitels wusste ich gar nix mehr. Und wollte doch dringend weiterlesen in der Hoffnung, es löst sich bald auf. -
Ich habe den Rest in einem Rutsch gelesen und werde wohl nur beim letzten Abschnitt noch was schreiben.