Klappentext:
Die Dark Academy ist eine ganz besondere Schule, so angesehen wie geheimnisvoll. Ein Eliteinternat, das alle paar Monate den Standort wechselt. Paris, New York, Istanbul – niemand weiß, wo die Schule als Nächstes ihre Tore öffnen wird und was genau dort vor sich geht. Die Schüler sind reich und schön, doch immer wieder gibt es ungeklärte Todesfälle…
Cassie Bell kann es nicht fassen, dass ausgerechnet sie ein Stipendium für die exklusive Dark Academy bekommen hat. Doch als sie erfährt, dass im letzten Schuljahr ein Mädchen ihres Alters unter bisher ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist, weiß Cassie, dass sie alles daran setzen wird, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch dabei gerät sie selbst in tödliche Gefahr…
Meine Meinung:
„Geheimer Pakt“ ist der Auftakt einer neuen Jugend-Fantasy- Reihe, die, wie so viele Bücherserien momentan, an einem Internat spielen. Von Anfang an gewinnt man den Eindruck, dass an dieser Schule irgendetwas so ganz und gar nicht in Ordnung ist, dass weder Schüler noch Lehrer das sind, was sie vorgeben zu sein. Aber man kommt lange, fast bis zum Schluss nicht dahinter, was es ist. Hin und wieder gibt die Autorin mal einen Hinweis, so dass sich langsam eine Ahnung im Kopf des Lesers festsetzt, aber einen wirklichen Durchblick erhält man nicht. Dies sorgt natürlich für eine gewisse Spannung, denn schließlich möchte man ja wissen, ob man mit seinen Vermutungen Recht hat und was an der Dark Academy vor sich geht.
Das ist auch gut so, denn ansonsten fehlt es der Geschichte leider an Spannung. Es braucht ziemlich lange, bis die Story in Fahrt kommt, Gabriella Poole hält sich für meinen Geschmack am Anfang zu lange mit Rückblicken und Einführungsdingen auf. Cassies Vergangenheit im Waisenhaus spielt beispielsweise für die Handlung so gar keine Rolle, von daher ist es mir schleierhaft, warum seitenweise darüber berichtet wird. Vielleicht ist das für die folgenden Bände wichtig, das weiß ich nicht, aber für „Geheimer Pakt“ sind diese Informationen meiner Meinung nach völlig irrelevant.
Beim Schaffen ihrer Charaktere bewies die Autorin allerdings außerordentliches Geschick. Bleiben die weniger wichtigen Figuren auch ziemlich oberflächlich, mit den Hauptakteuren hat sie interessante und vielfältige Charaktere geschaffen. Es gibt gut und böse (zumindest auf den ersten Blick), aber auch Figuren, bei denen man sich nicht sicher sein kann ob sie nicht doch anders sind als sie scheinen. In Katerina, Keiko und einigen anderen findet man wundervolle Hassobjekte, in Jake, Cassie und besonders Isabell (ich LIEBE Isabells Art zu sprechen!) aber auch welche, die man einfach mögen muss.
„Geheimer Pakt“ ist meiner Meinung nach ein recht gelungener Auftakt mit einigen kleinen Mängeln, aber ich halte die Idee hinter dieser Serie für durchaus ausbaufähig. Man darf gespannt sein, was Gabriella Poole in den Bänden zwei und drei, die zeitgleich mit „Geheimer Pakt“ auf den Markt kamen, aus der Geschichte macht.