Muss immer das Haustier dran glauben?

  • Das ist mir bisher auch ehrlich gesagt noch nicht aufgefallen. In Filmen hab ich das schon ab und an mal gesehen, aber in Büchern... da kann ich mich spontan an kein erinnern. Tritt das wirklich so häufig auf???

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Jo, dass stimmt schon mit den Haustiere :-( Ich finde das immer so schrecklich!! :schlaeger Diese Passagen überspringe ich auch immer, ich kann sowas nicht lesen.
    Hm, ich weiß auch nicht wie die Autoren immer darauf kommen?!?! :pille
    Die sollen die Menschen in ihren geschichten umbringen lassen, aber nicht die Tiere!!!

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Das fällt mir auch das ein oder andere Mal auf. Es ist jetzt nicht ganz so, dass ich direkt beim ersten Lesen eines Haustieres denke "Oh, das wird das Ende wohl nicht erleben" - aber wenn ich so drüber nachdenke, gibt es da wirklich einige.
    Spontan fiel mir auch Cody McFayden ein - aber auch James Patterson in Wenn Mäuse Katzen jagen. *schüttel*

  • oemchenli - wenn du ein Buch über Hundeerziehung liest, könnte alles gut ausgehen... :rofl


    Ich habe den Thread eröffnet, weil es mir gleich bei drei Büchern hintereinander aufgefallen ist.
    Daraufhin fielen mir spontan gleich noch einige Bücher der letzten Zeit ein, bei denen das ebenfalls vorgekommen ist.
    Ich habe die Tierchen mal in Spoiler gesetzt, nicht dass jemand sich ärgert, weil er eines dieser Bücher noch lesen möchte...


    Die Therapeutin -


    Mit nackten Händen -


    Befleckt - Brooke Morgan -


    Blutige Asche - Marion Pauw -

    :grin


    Winter in Maine - Gerard Donovan -


    Wir Ertrunkenen - Carsten Jensen -

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Winter in Maine - Gerard Donovan -


    Wir Ertrunkenen - Carsten Jensen -


    Oh, dann habe ich ja doch zwei Bücher gelesen, in denen ein Haustier zu Tode kommt ... es war mir nur einfach nicht so prägnant in Erinnerung.

  • Von den von Eskalina genannten Büchern habe ich keins gelesen... und mir ist auch noch immer keins eingefallen, bei dem mir das aufgefallen wäre.
    Kann aber daran liegen, dass mir das gar nicht wichtig ist. Ich finde es echt nicht schlimm, wenn Haustiere in Büchern dran glauben müssen... es ist nur fiktiv!!!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Wir Ertrunkenen - Carsten Jensen -



    Interessant, dass dir das so in Erinnerung geblieben ist, mir geht's da eher wie buzz. Gerade in diesem Buch fand ich die Behandlung der Kinder durch den Lehrer um einiges bedrückender.


    Aber um zum Thema zurückzukommen: die Haustiere in meinen Büchern scheinen im Allgemeinen zu überleben :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Dany-Maus1986
    Von den von Eskalina genannten Büchern habe ich keins gelesen... und mir ist auch noch immer keins eingefallen, bei dem mir das aufgefallen wäre.
    Kann aber daran liegen, dass mir das gar nicht wichtig ist. Ich finde es echt nicht schlimm, wenn Haustiere in Büchern dran glauben müssen... es ist nur fiktiv!!!


    Endlich mal jemand.
    Ich kam mir schon ganz schlecht vor, weil mich das auch nicht interessiert und ich es immer noch schlimmer finde, wenn Menschen dran glauben müssen :schaem

  • Johanna, ich hatte Angst das zu schreiben, weil alle das hier scheinbar so stört und ich das gar nicht verstehen kann. Es ist schließlich nur ein fiktives Tier. In der Realität heiße ich das natürlich überhaupt nicht gut, aber in Büchern kann das schon ein Kick sein.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Original von Johanna


    Endlich mal jemand.
    Ich kam mir schon ganz schlecht vor, weil mich das auch nicht interessiert und ich es immer noch schlimmer finde, wenn Menschen dran glauben müssen :schaem


    Ich muss euch beiden anschließen: Ich finde es auch schlimmer, wenn Menschen brutal und grausam sterben, besonders wenn es Kinder sind.


    Ihr seht, ihr seid nicht allein. :wave

  • :wave Das es schlimmer ist, wenn Menschen dran glauben müssen, sehe ich auch so, doch wenn ich einen Thriller lese, dann ist es ja eher selten der Fall, dass niemand ermordet wird, also erwarte ich das. Außerdem ist es ja ein "fiktiver" Mensch... :grin
    Es geht mir nur um die Idee an sich und um die Häufigkeit mit der man sie findet.

  • Hmm...also mir wäre das jetzt noch nicht sonderlich gehäuft aufgefallen. Bisher haben die Haustierchen auch in den Büchern, die ich so lese meist überlebt, selbst wenn man gar nicht mal unbedingt damit gerechnet hat. (ich fand zB in

    ).


    Hin und Wieder muss sicherlich auch mal ein Tier daran glauben... "Friedhof der Kuscheltiere" wäre jetzt das letzte Buch, an das ich mich erinnere, wo das passierte... war aber bei dem Titel klarerweise abzusehen.


    Ich lese ja recht viel Horror auch, und ich muss schon sagen, wenn dann dochmal Grausamkeiten an Tieren begangen werden, ist bei mir das Entsetzen doch auch größer, als wenn mal wieder ein Mensch dran glauben muss. Vielleicht gibts da wirklich eine Parallele zu den eigenen Haustieren die man unbewusst zieht?
    Generell sind ja Tiere für mich meist per se schonmal sowas wie Sympathierträger... menschliche Charaktere müssen sich diesen Status meist erst verdienen (bei Tieren ist es genau andersrum...die müssen es sich verdienen, dass ich sie nicht mag). Nicht selten sind bestimmte Charaktere im Buch ja nur dafür da, um zu sterben.. da ist dann einfach die Bindung nicht so gegeben. Ja, ich denke das könnte auch ein Grund sein.
    Menschliche Charaktere im Buch betrachte ich emotional differenzierter. In Horrorbüchern sterben ja doch auch oft Randcharaktere, wo die emotionale Bindung nicht so stark oder gar nicht vorhanden ist. Stirbt dann doch mal jemand, der mir sympatisch ist, trifft mich das mindestens genauso, wenn ich mal so drüber nachdenke. Ich hatte in meinem letzten Ausgelesenen Buch gerade erst wieder den Fall. Da ist ein mir doch recht sympatischer Charakter drauf gegangen...da musste ich schon sehr heftig schlucken. Oder wenn ich an Tintenwelt denke...da habe ich sogar tatsächlich geweint, und das ist extrem selten bei Büchern bei mir... gestorben war hier ein Mensch, kein Tier...


    Interessehalber eine Frage an die, die Tiermord im Buch jetzt nicht übermäßig schockieren finden: Habt ihr selber Haustiere?

  • Die Tötung eines Haustiers ist ein einfaches Mittel, um eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen und beim Leser ein Gefühl des Abscheus gegenüber dem Täter hervorzurufen. Sofern das Haustier nicht gerade als "bissiger Köter" beschrieben wird, ist es beim Leser fast immer recht undifferenziert mit positiven Gefühlen besetzt. Bei erwachsenen Mordopfern kann das beim Leser durchaus anders sein. Bei Simon Becketts "Leichenblässe" bedauern viele Leser die Tötung des Labradors sicher weitaus mehr als die Ermordung seines höchst unsympathisch gezeichneten Halters. Bei Beckett müssen übrigens regelmäßig die Haustiere dran glauben.
    Die Tötung des Haustieres hat aus Sicht des Schriftstellers zudem den Vorteil, die weitere Handlung nicht festzulegen und weitere Steigerung zuzulassen. Dies wäre bei einem Kindesmord z.B. nicht mehr möglich, da der Mord dann das Buch dominieren würde.
    Übrigens las ich vor ein paar Tagen einen Abenteuerroman aus dem Jahr 1910, "Prester John" von John Buchan. Auch da wird der Hund des Protagonisten getötet, um den Hass des Lesers auf den Schurken anzustacheln. Allerdings durfte der Hund zumindest mit fliegenden Fahnen in Verteidigung seines Herrn gegen den bewaffneten Schurken untergehen, war also nicht nur passives Opfer. Als Leser musste ich mich dabei ertappen, daß mir die Tötung des Hundes weitaus näher ging, als die vorhergehende Ermordung eines einheimischen Priesters durch den selben Schurken.