'Der Hypnotiseur' - Seiten 524 - Ende

  • Zitat

    Original von Midnightgift
    Ach JaneDoe, es stand soviel im Buch was nicht wirklich von Bedeutung war ... wäre es hierauf angekommen? ;)


    :write
    Das habe ich mich auch gefragt!
    Gerade was Kennet und Simone betraf, hätte ich mir mehr Klarheit sprich Erklärungen zu ihrem für mich meist nur sehr schwer nachvollziehbaren Verhalten gewünscht.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • EInige haben sich beschwert, dass im Buch zu wenig dtailliert über Hypnose erzählt wurde.


    Hier wird jeder ein Hypnotiseur


    Ohne Gewährleistung - bei negativen Folgen bitte an Lars Kepler wenden :grin

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Nun hab ich es auch fertig.
    Mein Konstrukt mit Maja hat sich nicht bewahrheitet...
    Aber daß es Lydia allein war, hab ich nicht gedacht. Gestört schon, aber so...
    Der Schluß mit dem Bus war mir zu stark konstruiert und unglaubwürdig. Im tiefsten Winter, ein Schrottplatz, und da läuft ein Bus. Und dann noch von einem Teenager? Naja, wenigstens ein HappyEnd, wenn auch recht unwahrscheinlich. Bezogen auf den Buchtitel war ja die Handlung stimmig, doch auch mich hat der Mittelteil fast abbrechen lassen. Aber das Interesse, wie es ausgeht, haben mich weiter lesen lassen.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Nachdem ich im Mittelteil doch etwas mit dem Buch gehadert habe, weil mir die Geschichte zu sehr "zerfaserte", hat mich der Schluss wieder versöhnlicher gestimmt - da kam doch noch so etwas wie Spannung auf, und es ist den Autoren gelungen, die meisten Handlungsfäden zu einem Ganzen zu verknüpfen.


    Leider nicht alle: Ayda und Nicke sind irgendwie untergegangen, Josef wurde in Notwehr von seiner Schwester getötet, und es wurde nicht weiter darauf eingegangen, warum er so ausrastete (es wurde irgendwo mal was erwähnt von Kaiserschnittgeburt und fehlender Mutter-Sohn-Beziehung, das fand ich aber recht dünn und es ging auch ziemlich unter).


    Andererseits fand ich es raffiniert, dass die Haupthandlung nicht mehr viel mit dem Klappentext zu tun hat. Das ergibt einen Überraschungseffekt, ist aber nicht so einfach umzusetzen, was man hier merken konnte.


    In diesem letzten Abschnitt haben mich ausserdem zwei Dinge sehr gestört, da sie zu konstruiert wirken (so als müsse die Handlung irgendwie hingebogen werden, damit am Schluss alles aufgeht):
    - Simones Liebhaber (der Name fällt mir gerade partout nicht ein) wird von Erik mittels eines Medikaments aus dem Koma erweckt (was lt. Wikipedia tatsächlich vereinzelt vorgekommen ist), und gibt in den wenigen Minuten, die er bei Bewusstsein ist, natürlich genau die Information preis, auf die Erik und Simone angewiesen sind.
    - Benjamin versteckt sich auf seiner Flucht in einem alten Bus, der auf dem Grundstück bei Jussis Haus herumsteht. Während des Showdowns entdeckt er, dass zufällig der Schlüssel steckt, und natürlich hat der altersschwache Bus im tiefsten Winter im Lappland keinerlei Probleme, anzuspringen (da wäre mancher Autofahrer hierzulande in den letzten Wochen neidisch geworden ;-))


    Ich bin etwas unschlüssig, wie ich das Buch insgesamt beurteilen soll, für meine Rezi werde ich also noch etwas brauchen. Aber: dem Vergleich mit Stieg Larsson hält Lars Kepler keinesfalls Stand.

  • Ich fand zum schluss sind alle Personen, die irgendwie Täter waren, gestorben. Von Marek wurde gar nicht mehr gesprochen. Die Spannung wurde hochgehalten, aber teilweise unnötig durch die Firmengelände und die ganzen wirklich nett lädierten Figuren, die auf der FLucht waren oder sich in Erinnerung weiterhin als Ermittler versuchten.
    Dass Figuren sterben, stört mich eigentlich nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass die Autoren alle Leute, die sie nicht mehr gebrauchen konnten, irgendwann ausgeschaltet haben. So war auch das glatte Happy End sehr gut zu konstruieren.


    Der Roman hat mich gut unterhalten, wenn auch nicht überragend. Für nähere Meinungen, brauche ich noch etwas Zeit.

  • Nachdem der vorletzte Teil so dahin plätscherte, habe ich den letzten Teil wieder genossen. Ich fand ihn spannend, auch weil ich endlich wissen wollte, wie alles zusammen hängt.
    Das Lydia völlig verrückt war, wurde ja nun klar. Auch was es mit den abgeschnittenen Nasen auf sich hat.
    Allerdings fehlte mir hier noch etwas mehr Hintergrund.
    Meine abschließende Meinung fasse ich im Rezi Thread zusammen.
    Ute

  • Der letzte Abschnitt hat mich doch positiv überrascht. Nachdem es so viele offene Fragen, so viele Handlungsstränge gab, konnte ich mir kaum noch vorstellen, wie sich das alles zusammenfügen sollte. Ich muss aber gestehen, dass ich es sehr gelungen finde, wie sich alles geklärt hat.


    Etwas überladen fand ich es schon, also die unterschiedlichen Handlungsstränge und Thematiken, die hier so einfließen, aber das Autorenpaar werde ich mal im Auge behalten.


    Den Showdown fand ich auch nicht zu rasant, was ich befürchtet hatte, bei so vielen Handlungssträngen. Diverse offene Fragen bleiben, die hier auch schon meine Vorredner angesprochen haben, aber für einen Debütroman nicht so schlecht.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Ob es wirklich ein Mittel gibt, das jemanden aus dem Koma aufwecken kann? Das kam mir ein bisschen fantastisch vor.


    Mir ist keins bekannt - aus einem künstlichen Koma -klar, aber wie im Fall von Sim? Meines Wissens nicht, und ich kenne Zolpidem nur als Schlafmittel und als Tabletten. I.v. gibts das meines Wissens nicht...
    Tante Wiki hat mit gerade verraten, das Zolpidem vereinzelt Wachkomapatienten erweckt habe soll. Wie gesagt, Wachkomapat., nicht Komapat.!
    Soviel zur Recherche...


    Mich konnte das Buch nicht überzeugen, daran änderte auch der letzte Abschnitt nichts. Vieles war zu konstruiert, zu sprunghaft, zu nebensächlich.
    Die letzte Szene mit Josef war mir zu unglaubwürdig - er hatte schwere Verletzungen und hätte demzufolge längst tot sein müssen. Aber nein, er läuft weiter mordend durch die Gegend...Und findet natürlich auch seine Schwester :pille
    Am Schluss natürlich Happy End und auch zwischen Erik und Simone wird wieder alles gut.
    Einige Fragen bleiben auch für mich offen: Was führte zum Bruch von Erik und Kennet? Wenn man schon den Rest der Hypnosegruppe wiedertrifft, was ist mit Sibel? Wo ist sie geblieben?
    Josefs Motiv, seine Familie niederzumetzeln fand ich ( wie SamtpfoteXL schon erwähnte ) sehr dünn... Überhaupt scheint alles und jeder in diesem Buch einen psychischen Schade zu haben und alles ist sehr sexuell orientiert. Das ging mir echt irgendwann auf den Keks weil es einfach zu viel wurde...
    Ich bin froh, das ich das Buch durch habe. Schade eigentlich, aber ich hatte mir viel mehr davon versprochen...

  • Geschafft. Ich musste nach dem Lesen die Geschichte erstmal sacken lassen.


    Die Autoren haben haufenweise Spuren gelegt, die sie dann aber selbst nicht weiter verfolgen und einfach unter den Teppich fallen lassen.
    Maja - war sie es, die Erik damals aus verschmähter Liebe in die negativen Schlagzeilen brachte
    Was wurde aus Sibyll?
    Warum hat Lydia die Rute vor die Tür der Familie Bark gelegt? usw., usw.


    Das es nun wirklich Lydia gewesen sein soll, fand ich etwas einfallslos, zumal seit dem vorletzten Kapitel vieles darauf hindeutete. Da haben die Autoren wohl ihre Strategie geändert und gedacht: Jetzt ist der Leser dermaßen verwirrt, da glaubt er uns den Täter bestimmt nicht, selbst wenn wir mit dem Finger auf ihn zeigen? O.k., die Taktik ist aufgegangen, aber zu welchem Preis?
    Überzeugt hat mich in diesem Abschnitt, die Auflösung des Bildes in der E-Mail von "Aida" sowie die Erklärung, wie Lydia Benjamin in ihre Gewalt bringen konnte. Dass sie bei seiner Gefangenschaft Hilfe von Marek und Jussi hatte, fand ich wiederum gut inszeniert.


    Auch wenn einige Unklarheiten in diesem letzten Teil aufgelöst werden, konnte mich auch das Ende nicht wirklich versöhnen.

  • Zitat

    Nofret78
    Mir ist keins bekannt - aus einem künstlichen Koma -klar, aber wie im Fall von Sim? Meines Wissens nicht, und ich kenne Zolpidem nur als Schlafmittel und als Tabletten. I.v. gibts das meines Wissens nicht...
    Tante Wiki hat mit gerade verraten, das Zolpidem vereinzelt Wachkomapatienten erweckt habe soll. Wie gesagt, Wachkomapat., nicht Komapat.!


    Da war wirklich zuviel Zufall im Spiel - der Patient erwacht, nachdem er Zolpidem bekommen hat (wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert?), ist etwa 30 Sekunden bei Bewusstsein und verrät in der Zeit genau die Information, auf die Erik und Simone es abgesehen hatten... na klar :rolleyes:
    Viel zu konstruiert!


    Zitat

    Pusteblume34
    Was wurde aus Sibyll?


    Wer war das noch gleich? Ich sag ja, zu viele lose Fäden - und zu viele überflüssige Nebendarsteller.

  • Sibel ist eine Frau aus der Hypnosegruppe, die die immer zum rauchen gegangen ist :lache Und von der wir eigentlich nichts erfahren haben...


    Und eben die Sache mit dem Zolpidem - wie Du sagtest viel zu konstriuert. Unter anderem.

  • "Endlich fertig" kann ich in meinem Fall nur sagen.


    Mensch, was für ein Showdown haben die da zusammengeklöppelt.
    Die 10-Jahre-vergangene Hypnosegruppe, zusammengeführt von Lydia, in einer einsamen Waldhütte mitten in der Pampa.


    Konstruiert fand ich den Abschnitt, aber sowas von...
    Sim erwacht aus dem Koma... jaja, alles klar. Schwere Hirnschäden, aber soweit kann er dann doch noch denken, dass er da helfen kann... Äh, nee...


    Dass Benjamin allen Ernstes glaubt, dass Lydia seine Mutter ist? Hmpf.


    Lydia benutzt die Email-Adresse von Aida? Klaro, da gibt man einfach sein Passwort raus, damit ne (fremde) Frau, die behauptet die Mutter deines Freundes zu sein (der bei seinen Eltern lebt, soviel zu "Mutter gesucht") ihm Fotos schicken kann. Morbide Fotos dazu. Und er redet nicht darüber, dass er Fotos vom "potentiellen" Familiengrab bekommt. Klaro...


    Also die Auflösung kann mich nicht begeistern, die Pokemon-Gang-Geschichte war überflüssig, ebenso Josef als Entführungsgrund vorzuschieben, sehr krude...


    Das ganze ist wohl nicht so mein Fall gewesen. Spannend ja, aber zu krude für mich.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Zitat

    Original von Midnightgift


    Ach JaneDoe, es stand soviel im Buch was nicht wirklich von Bedeutung war ... wäre es hierauf angekommen? ;)


    Ich habe bestimmt noch viel Fragen, was dieses Buch betrifft und ich habe die Befürchtung, das diese auch nicht mehr beantwortet werden, allerdings habe ich mich nie gefragt, warum Kennet und Eric sich nicht mehr mögen. Kennet ist nunmal Simones Vater und Eric hat Simone betrogen und zutieft verletzt, so etwas toleriert kein Vater. Also mich hat das jetzt nicht gewundert. :gruebel

  • Ich war mehrmals am überlegen abzubrechen habe aber tapfer durchgehalten. Auch dieser Abschnitt konnte mich nicht wirklich gut unterhalten. Es ging zwar sehr rasant, dafür aber weniger überzeugend zu Ende. Ich bin froh es endlich geschafft zu haben.

  • Ich bin auch mit diesem Abschnitt durch. Die Spannung hatte ja am Ende des letzten Abschnitts wieder zugenommen, so dass ich wieder in den vermissten Lesesog geriet.


    Trotzdem war das ganze verwirrend für mich. Josef kommt wieder ins Spiel und gleich wird es wieder blutrünstig. Auch Evelyn ist wieder an Bord und rettet Simone das Leben indem sie ihren Bruder tötet.


    Gibt es ein Medikament, dass Menschen kurzfristig aus einem Koma holen kann? Sim wacht kurz aus dem Koma auf, als Erik ihm ein Medikament verabreicht. Für mich klingt das fragwürdig - aber gut ich bin auch kein Mediziner.


    Das Auffinden der sterblichen Überreste eines Kindes bei Lydias Elternhaus - Erik hatte also doch recht mit seinem Verdacht damals gegen Lydia.


    Erst zum Schluss kommt die Auflösung von Benjamins Entführung - eigentlich nur wünschenswert für einen guten Thriller. Lydia ist eigentlich ziemlich gründlich beim "Züchtigen" und Jussi überlebt das nicht. Jetzt weiß ich auch, was die "abgeschnittenen Nasen" zu bedeuten haben - die Leute haben ihre Nasen in fremde Angelegenheiten gesteckt.


    Aber für meine abschließende Rezi muss ich glaube ich das Ganze etwas sacken lassen.


    Viele Grüße :wave

  • Das ein so sehr geschwächter Junge einen Bus anbekommt und auch noch fahren kann - an den Haaren herbeigezogen - oder ?????


    Der Vater rettet den Sohn und wird dann vom Sohn und der Ehefrau gerettet.


    Der Schwiegervater als Polizist in Rente - wird so überlistet - na ja


    Hatte Eva lange schon in Verdacht damit zu tun zu haben.

    Gruß Koala :wave


    -----------------------------------
    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
    -----------------------------------