Der Ring des Salomo – Barbara Goldstein

  • Vom Buchrücken:
    1447. Blut regnet auf Rom herab. Düstere Omen deuten auf den nahen Tod des Papstes hin. Dieser bauftragt Alessandra d‘ Ascoli, einen legendären Ring zu suchen, den Schlüssel zu unermesslicher Macht. Plötzlich sterben Aessandras Freund wie unter einem Fluch. Sie selbst wird lebendig begraben, als ein Gewölbe über ihr einstürzt. Alessandra entkommt, doch die Gefahr ist nicht gebannt. Die Inquisition beschuldigt sie und ihren Geliebten Yared, den Papst ermordet zu haben. Schon brennen die Scheiterhaufen …


    Über die Autorin
    Barbara Goldstein arbeitete nach Ihrem Abitur und einer Ausbildung als Sekretärin bei verschiedenen Firmen in Frankfurt und als Assistentin des Vorstandssprechers einer Direktbank in München. Berufsbegleitend hat sie Philosophie und Soziale Verhaltenswissenschaften studiert. Ihre ersten beiden Bücher waren Sachbücher. Seit 2003 arbeitet sie als freie Schriftstellerin historischer Romane in der Nähe von München.
    Homepage: http://www.barbara-goldstein.de/
    Eintrag bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Goldstein


    Über das Buch
    Der historische Roman „Der Ring des Salomo“ ist als Taschenbuch in der Verlagsgruppe Lübbe erschienen. Das Buch hat 750 Seiten. Ab Seite 747 beginnt das Personenverzeichnis. Die historischen Figuren sind als solche gekennzeichnet.
    1447 liegt der amtierende Papst Eugen IV im Sterben. In den Katakomben des Lateran werden Menschen werden bestialisch ermordet. Alle Indizien deuten darauf hin, dass Satan selbst am Werk ist. Alessandra d‘ Ascoli soll im Auftrag des Papstes die wahren Hintergründe klären. Unterstützt wird sie dabei von Ihren Mann, Yared al-Gharnati, Wesir des Sultans von Granada. Ihr mächtigster Feind ist Fra Giovanni da Capestrano. In Rom selbst ist die Hölle los. Die wichtigsten Kardinäle bereiten sich mit Ihren Gefolgen auf die kurz bevorstehende Papstwahl vor. Und spinnen Intrigen. Alessandra kann die Morde aufklären, gerät dabei jedoch in die Fänge der Inquisition. Es beginnt für Sie ein Kampf um ihr Leben. Gleichzeitig wird der neue Papst gewählt.


    Meine Meinung:
    Der Roman ist in das Umfeld der Papstwahl 1447 eingebettet. Das ist eine Zeit, in der die Gefahr durch Gegenpäpste noch nicht endgültig gebannt ist. Das Buch ist spannend. Und gruselig, besonders dann, wenn die Leichen der Ermordeten beschrieben werden. Das Buch ist sehr gut recherchiert. Das Bibelzitat „Zauberer und Ketzer sollen brennen“ habe ich bei Bibel online gesucht und zumindest sinngemäß gefunden. Das Buch erfordert Aufmerksamkeit beim Lesen. Die Namen der Beteiligten und die Orte, an denen sich die Szenen abspielen, sind alle italienisch und klingen ziemlich ähnlich. Viele lateinische Zitate, alle dann auch übersetzt, lassen die Handlung sehr authentisch erscheinen. Auch die Versuche einiger Kardinäle, sich die Stimmen für die Papstwahl zu kaufen, wirken glaubhaft. Das Buch endet nicht damit, dass Alessandra den Mörder entlarvt. Fast ein Drittel des Buches beschreibt ihren Kampf und Überlebenskampf gegen die Inquisition. Dabei wird die ganze Ohnmacht gegenüber dieser Institution deutlich. Am Ende des Romans wird nichts über das weitere Schicksal des Inquisitors Fra Giovanni da Capestrano gesagt. Kein Wunder, denn dieser hat auch unter dem neuen Papst weiterhin inquisitorisch gewirkt. Seine „Leistungen“ passen nahtlos zu dem Bild, das von ihm im Roman gezeichnet wird. Und doch: Er wurde 1690 heilig gesprochen.