e-book HC und e-book TB

  • Ich bin ziemlich verwundert -


    dtv bietet für Adler-Olsens Erbarmen zwei E-Books an


    einmal für 13.99 auf Basis der Premium-Ausgabe


    einmal für 8,99 auf Basis des Taschenbuches


    Das gilt für epub- und PDF-Version


    Ich versteh ja noch den Preisunterschied in der gedruckten Version, aber bei dem e-book :gruebel


    Irgendwie fühle ich mich bei der Preisgestaltung für e-books von der Verlagen abgezockt.


    Oder gibt es dafür eine vernünftige Erklärung ?

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Die orientieren sich mit den Preisen an der Buchpreisbindung. Der Börsenverein ist ja noch immer der Auffassung, dass die Buchpreisbindung auch für e-books gilt. Vermutlich bekommst Du also auch unterschiedlich aufgemachte Dateien.


    Was mich eigentlich wundert ist, dass Lübbe seine e-books mittlerweile preisgünstiger verkauft. Das widerspricht ja eigentlich der Stellungnahme des Börsenvereins.


    http://www.boersenverein.de/si…ngnahme_des_Vorstands.pdf


    Allerdings ist die eigentliche Rechtslage wohl weiterhin unklar.

  • Ich bin mir ja auch nicht sicher, was ich davon halten soll.
    Buchpreisbindung auf eBooks??


    Schießen sich die Macher damit nicht selbst ins Bein?
    Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht ganz dumm, den eBook Markt an den normalen Buchmarkt anzupassen. Denn ich habe es schon oft erlebt, dass Kunden sich gewundert oder auch beschwert haben, dass die eBooks teilweise um einiges günstiger sind, als die normalen Bücher.


    Aber ob Buchpreisbindung da die Lösung ist?


    Ich persönlich würde mir da auch veralbert vorkommen, wenn ich mich beim eBook zwischen TB und HC entscheiden muss. Das ergibt doch irgendwo keinen Sinn. Bedenkt man den Fall, dass es sich hier um elektronische Bücher handelt und es doch eigentlich keinen großen Unterschied zwischen der HC - Datei und der TB - Datei geben kann, oder?
    Was sollen sie da groß an der Aufmachung ändern damit dieser Preisunterschied gerechtfertigt wird? Denn vom Inhalt sind TB und HC doch schon immer gleich gewesen... :gruebel

  • Ich gehe auch davon aus, dass sich die Ausstattung von E-TB und E-HC vermutlich leicht unterscheidet.


    Zitat

    Original von Phantasia09
    Ich bin mir ja auch nicht sicher, was ich davon halten soll.
    Buchpreisbindung auf eBooks??


    Schießen sich die Macher damit nicht selbst ins Bein?


    In Großbritannien gibt es keine Buchpreisbindung mehr, weder auf Bücher aus Papier, noch für E-Books. Bei Amazon GB gibt es momentan eine Aktion, E-Books für die Kindle für 1,00 GBP (ca. 1,20 EUR), u.a. "Splinter" von Sebastian Fitzek... Verfügbar allerdings nur für Kunden, die ihren Wohnsitz in GB haben.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Das muss man sich mal überlegen.
    1,20€ für ein eBook. Das ist doch Wahnsinn.


    Und unsereins muss hier beinahe die normalen HC Preise für ein eBook hinlegen. Oder eben TB Preise.
    Aber trotzdem.
    Ich weiß nicht, welche Herangehensweise ich sinnvoller finde... :help

  • Gegen eine Preisbindnung habe ich nicht grundsätzlich etwas, aber ich frage mich welche unterschiedliche Ausstattung


    ein e-book HC oder Klappbroschur


    und


    ein e-book TB


    haben sollen ?


    Bei Printausgabe von Erbarmen hat das TB 12 Seiten mehr als das Klappbroschur.
    Das Klappbroschur höhere Produktionskosten als ein TB haben ist klar.


    Aber bei einer epub- oder pdf-Datei ??


    Vom Aufwand dürfte die e-book-Variante eines HC/Klappbroschur nicht mehr als ein TB kosten - das wäre mMn reell


    Alles andere halte ich für Abzocke der Leser.


    Er zählen keine Lohnkosten der Druckereien, keine Papierkosten und kein Verlag benötigt eine eigene Download-Plattform.

    Die Verlage spekulieren eindeutig auf unser Suchverhalten, nachdem die realen Buchpreise langsam aber sicher in 2011 in die Höhe klettern, und wenn es nur von im Cent-Breich 0,95 auf 0,99 pro Buch sind. Aber die meisten erhöhen zusätzlichg bei TB die Preise im Durchschnitt um 1,00 Euro.

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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Phantasia09
    Das muss man sich mal überlegen.
    1,20€ für ein eBook. Das ist doch Wahnsinn.


    Und unsereins muss hier beinahe die normalen HC Preise für ein eBook hinlegen. Oder eben TB Preise.
    Aber trotzdem.
    Ich weiß nicht, welche Herangehensweise ich sinnvoller finde... :help


    Bei 1,20 EUR wird nicht viel für den Verlag und Autor übrig bleiben...

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  • Zitat

    Original von ottifanta


    Bei 1,20 EUR wird nicht viel für den Verlag und Autor übrig bleiben...


    Was bleibt bitte bei den Lagerräumungen der Verlage, auch Remittenden genannt, übrig?
    Aktuell sind es die TB-Herbst-Neuerscheinung 2009/2010, die auf den Wühltischen schon verramscht und gleichzeitig im normalen Programm geführt werden !!!
    Der Kreislauf dreht sich immer schneller. Bisher hat noch kein Verlag kapiert, dass ich mir aktuelle Bücher nicht jetzt kaufen muss, wenn ich sie nach einem Jahr auf dem Wühltisch oder bei arvelle wiederfinde.

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    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ja das ist richtig. Deswegen frage ich mich ja, ob diese Herangehensweise so sinnvoll ist.
    Zum einen unsere, wo die Bücher doch schon sehr teuer sind. Und dann das genaue Gegenteil - wie du gesagt hast - in GB, wo ein eBook nur knapp 1,20 kostet.


    Das ist doch beides nicht richtig.


    Bei so niedrigen Preisen bekommt der Autor nichts und wird für seine Arbeit nicht entlohnt. Denn auch er hat ja viel Zeit geopfert um dieses Buch zu schreiben und freut sich ja, wenn er auch etwas dafür bekommt.
    Ebenso der Verlag.


    Bei den relativ hohen Preisen hier bei uns... mhm. Sicher allzu viel bleibt da ja glaub ich für Autor und Verlag trotzdem nicht übrig.
    Aber da schrecken dann viele Kunden zurück, wenn sie sehen, dass ein Buch knapp 25 Euro kostet. (Was ja im eBook Bereich nicht so extrem ist, aber auch vorkommt).
    Knapp 20 Euro für eine digitale Datei???
    Da würde ich mir das dreimal überlegen.


    Deswegen finde ich eben beide Herangehensweisen nicht so sinnvoll. Aber es ist halt schwierig da einen Mittelweg zu finden.
    Jedes eBook für 10 Euro anbieten? Da werden die Verlage und Autoren auf die Barrikaden gehen. Die Kunden würden sich freuen!


    Von daher... Ich bin überfragt.



    @ dyke


    Ich frage mich auch, was sie an der Aufmachung groß ändern wollen um diese Preise zu rechtfertigen. Denn eine Datei ist immernoch eine Datei und kein gedrucktes Buch!

  • Wieviel % vom Buchpreis sind denn Druckkosten und Material?


    Ich bin eigentlich bereit bis zum TB Preis fuer ein Ebook auszugeben, mehr aber auf keinen Fall. Dann warte ich eben, genug anderes zu lesen ist immer da.


    Edit: Ob man nun Buecher als Maengelexemplar fuer 2 Euro verkauft oder als Ebook verramscht kommt eigentlich auf das gleiche heraus.

  • Zitat

    Original von dyke
    Was bleibt bitte bei den Lagerräumungen der Verlage, auch Remittenden genannt, übrig?
    Aktuell sind es die TB-Herbst-Neuerscheinung 2009/2010, die auf den Wühltischen schon verramscht und gleichzeitig im normalen Programm geführt werden !!!
    Der Kreislauf dreht sich immer schneller. Bisher hat noch kein Verlag kapiert, dass ich mir aktuelle Bücher nicht jetzt kaufen muss, wenn ich sie nach einem Jahr auf dem Wühltisch oder bei arvelle wiederfinde.


    Ja da habe ich mich auch schon oft drüber aufgeregt. Man sieht die sogenannten Mängelexemplare und Remis auf den Wühltischen und eine Etage höher steht genau dasselbe Exemplar ganz normal im Regal.
    Was das soll hab ich auch noch nicht ganz durchschaut.
    Aber ich bin ja auch noch nicht so lange im Geschäft.



    xania
    Ja, TB Preis fänd ich auch noch akzeptabel für ein eBook.
    Ich meine. Ich bin eigentlich eh kein Fan davon. Aber man muss sich ja damit auseinandersetzen und auf dem Stand der Dinge bleiben.
    Ich mag eBooks nicht. Nicht zum normalen Schmökern.
    Aber trotzdem werde ich es wahrscheinlich irgendwann ausprobieren. Genau aus dem Grund, würde ich nicht verstehen, wenn man für ein eBook 20 Euro oder mehr ausgibt.
    Bis zu 10-12 Euro sind noch okay. Aber alles darüber ist meiner Meinung nach Abzocke sondergleichen.
    Denn es kann mir niemand erzählen, dass die "Herstellung" eines eBook so viel "Materialkosten" aufbringt, dass es einen so hohen Preis gerechtfertigt.


    Aber ich lasse mich natürlich gern eines besseren belehren. :)

  • Zitat

    Original von dyke


    Was bleibt bitte bei den Lagerräumungen der Verlage, auch Remittenden genannt, übrig?
    Aktuell sind es die TB-Herbst-Neuerscheinung 2009/2010, die auf den Wühltischen schon verramscht und gleichzeitig im normalen Programm geführt werden !!!
    Der Kreislauf dreht sich immer schneller. Bisher hat noch kein Verlag kapiert, dass ich mir aktuelle Bücher nicht jetzt kaufen muss, wenn ich sie nach einem Jahr auf dem Wühltisch oder bei arvelle wiederfinde.


    Bei der Aktion von Amazon GB geht es um neue Bücher, die Papier-Ausgabe von "Splitter" erscheint erst im Frühjahr, ist nicht mit Remittenden oder TB-Preisen vergleichbar.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Zitat

    Original von ottifanta
    Bei der Aktion von Amazon GB geht es um neue Bücher, die Papier-Ausgabe von "Splitter" erscheint erst im Frühjahr, ist nicht mit Remittenden oder TB-Preisen vergleichbar.


    Da hast Du zwar recht, aber mit amazon bin ich an den Kindle gebunden und wie man weiß, kann amazon jederzeit das Buch auf dem Kindle wieder löschen.


    Wenn man im Kindle-Store, nach bestselling sortiert, etwas blättert findet man seitenweise kaum ein Buch über 3 Pfund.


    Die Frage stellt sich auch: Wer hat die Kindle-Version produziert? Amazon selbst oder wird sie vom Verlag zur Verfügung gestellt?


    Nochmal, es geht mir nicht um die Aufhebung der Buchpreisbindung, sondern um einen reellen, kostendeckenden Preis für e-books, der sich nicht an der gedruckten Aussgabe ausrichtet.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    [...]
    und wie man weiß, kann amazon jederzeit das Buch auf dem Kindle wieder löschen.


    Jetzt machst du mich neugierig. Bist du sicher, dass deine Aussage stimmt. So spontan hätte ich da verschiedene Fragen:
    Wie kann amazon ein Buch technisch wieder löschen, mit einer leeren Version überschreiben?
    Wie kann amazon auf den Kindle zugreifen, wenn WiFi ausgeschaltet ist? Und vor allem: warum sollte amazon das tun?

  • Zitat

    Original von Jupp


    Jetzt machst du mich neugierig. Bist du sicher, dass deine Aussage stimmt. So spontan hätte ich da verschiedene Fragen:
    Wie kann amazon ein Buch technisch wieder löschen, mit einer leeren Version überschreiben?
    Wie kann amazon auf den Kindle zugreifen, wenn WiFi ausgeschaltet ist? Und vor allem: warum sollte amazon das tun?


    Hier eine Quelle:
    Quelle: heise.de

  • Vielen Dank!


    Der Artikel beantwortet meine Fragen. Dort steht ja zum Glück auch: "... dass man zukünftig auch auf solche Löschungen verzichten werde."


    Das bestärkt mich übrigens bei dem Ansinnen, von meinen e-books Sicherungskopien abzulegen.

  • Hallo, Jupp.


    Zitat

    Das bestärkt mich übrigens bei dem Ansinnen, von meinen e-books Sicherungskopien abzulegen.


    Das würde Dir bei einer über DRM veränderten Nutzungsmöglichkeit auch nicht helfen. Aber diese Geschichte ist fast anderthalb Jahre alt und Amazon hat seitdem nie wieder etwas Derartiges getan.


    Übrigens sollte man bei dieser ganzen Preisdiskussion nicht vergessen, dass auch ein gedrucktes Buch nicht den Preis "wert" ist, den man dafür bezahlt (das gilt übrigens für fast alle Konsumprodukte). Ein Taschenbuch kostet in der Herstellung - je nach Auflage und Seitenzahl - i.d.R. unter zwei Euro, teilweise sogar deutlich weniger. Trotzdem zahlt man neun oder zehn Euro dafür. Wovon vierzig Prozent der Händler bekommt.


    Bei eBooks ist übrigens die Marge für Autoren normalerweise deutlich höher. Während sie von Printfassungen ihrer Bücher irgendwas zwischen vier und zehn Prozent des Nettoladenpreises bekommen, sind es bei eBooks oft 25 Prozent oder sogar mehr. Hier hilft die Buchpreisbindung gerade den Autoren, die nicht so enorm viele Bücher verkaufen, anteilig mehr zu verdienen. Aber, wie gesagt: Beim Preis geht es nicht um den materiellen Wert der Produkte. Für ein "Album" bei iTunes zahlt man auch 9 Euro oder mehr, und man bekommt eigentlich überhaupt nichts von denen, von kopierten Daten abgesehen, die auch noch Platz auf dem eigenen Rechner wegnehmen. Man erwirbt lediglich das Recht, sich diese Musik auch anzuhören. Genau dasselbe gilt für Bücher, und zwar in allen verfügbaren Darreichungsformen.