Inhalt (Klappentext):
When a new hellbreed comes calling, playing nice isn't an option. Jill Kismet has no choice but to seek treacherous allies - Perry, the devil she knows, and Melisande Belisa, the cunning Sorrows temptress whose true loyalties are unknown.
Kismet knows Perry and Belisa are likely playing for the same thing--her soul. It's just too bad, because she expects to beat them at their own game. Except their game is vengeance.
Nobody plays vengeance like Kismet. But if the revenge she seeks damns her, her enemies might get her soul after all...
Dies ist der fünfte Teil um Jill Kismet, die Dämonenjägerin, die selbst immmer haarscharf am Abgrund zur Verdammnis entlangschlittert. Denn ihre besondere Stärke resultiert aus einem Pakt, den sie mit Perry geschlossen hat, einem Vertreter der Höllenbrut, die sie sonst Nacht für Nacht tötet. Auf ihrem Handgelenk sitzt eine Narbe, Perrys zweischneidiges Geschenk, durch die sie etherische Energie und übermenschliche Kraft zieht.
Nachdem Perry im dritten Teil der Serie das Abkommen gebrochen hat und Jill deshalb die Narbe benutzen kann, ohne einen Preis zu zahlen, gibt Perry nicht auf in seinem Versuch, sie durch vielfach verschlungene Spielchen und Lügengespinste auf die dunkle Seite zu ziehen. Dazu muss er sie nur dazu bringen, jemanden aus den falschen Gründen zu töten... und ihre Nerven werden dünner ...
Meine Meinung:
Ich bleibe dabei, in diesem Genre kann einfach niemand Lilith Saintcrow das Wasser reichen. Keine der unzähligen Dämonenjägerinnen, die inzwischen den paranormalen Buchmarkt bevölkern, sind nur ansatzweise so cool wie Jill Kismet, so leidenschaftlich, so verzweifelt, so authentisch (sofern man dieses Wort in dem Genre überhaupt verwenden kann :grin).
Jill nimmt man ihre Berufung mit jeder Faser ab.
Und dieser Job ist dreckig, grausam und erfordert Nerven wie Stahl - vor allem auch, wenn es darum geht, eben nicht abzudrücken.
Nach einem für meine Begriffe nicht ganz so starken vierten Teil (Flesh Circus) ist Heavens Spite ein rauschender Höhepunkt, bei dem einem beim Lesen ununterbrochen der Atem stockt, bei dem man ab der Hälfte ebenso wie Jill überhaupt nicht mehr weiß, was richtig ist und was falsch und wo die Wahrheit endet und die Lüge beginnt. Es ist wieder ein echter Pageturner, bei dem man an den Seiten klebt und nicht aufhören kann, zu lesen.
Die Action-Sequenzen sind Weltklasse und werden verbunden durch die ruhigeren, aber nicht weniger nervenzerfetzenden Psycho-Spiele zwischen Jill, dem undurchschaubaren Perry (faszinierend wie immer, trotz oder vielleicht gerade wegen seiner dunklen Bösartigkeit) und der Sorrow-Priesterin Melisande Belisa, die den Tod von Jills Lehrer und Geliebtem Michail auf dem Gewissen hat.
Das Buch endet mit einem entsetzlichen Cliffhanger, der das Warten auf den letzten und finalen Band der Serie, Angel Town, zu einer echten Qual macht.
Dieses Buch beweist einmal mehr, dass die Jill Kismet Serie eine der besten UrbanFantasy-Serien ist, die es derzeit auf dem Markt gibt.
Wer zarte Romantasy sucht, wird allerdings enttäuscht werden - die Liebesgeschichte steht deutlich im Hintergrund, die Bücher sind vor allem beinharte Thriller mit einer richtig guten Story und dabei nichts für schwache Nerven.
10 v 10 Punkten.
- Elena