HEF BUTHE und der mainstream

  • So, ich habe mich wieder mental auf Asien konzentriert und mich in die Zeit der 90er zurück besonnen und den ersten Teil von "Töchter des Triaden" begonnen.
    Und, ich muss sagen, obwohl ich in Deutschland geboren wurde, ich fühle mich mehr als Asiate.
    Die Schreibe um und mit asiatischen Protas und Antas geht mir leichter von der Hand.
    Mein Problem wird nur sein, das dem deutschen Leser "rüber zu bringen".


    Na ja, 1/3 ist bereits fertig und ich bin recht zufrieden. Es sind wieder keine fiktiven stories, sondern die Aufarbeitung der Rückgabe von Hongkong (1997) und des Spielerparadieses Macau (1999) an die Volksrepublik China.


    Es entstanden plötzlich, obwohl von jedem vorher gewusst, völlig neue Machtverhältnisse, die die Triaden besser vorbereitet hatten, als Peking es sich in seinen schlimmsten Träumen jemals hätte vorstellen können.
    Peking ist weit.....eben....manchmal zu weit...oder Gott sei Dank. Sonst hätte ich nichts zu schreiben darüber. Mir war es noch vergönnt das vorort mitzuerleben...als einer der Berater der Triaden...


    euer hef

  • ich habe heute einen persönlichen Rekord zu feiern.... :prost :rauch


    Sonst hatte ich generell ein blackout um die Seite 100. Ich konnte mich nicht entscheiden, welche der Spuren, die ich selbst lege, ich weiter verfolgen sollte. Es war alles möglich....


    Nun bin ich bei meinem Neuen doch ohne Probleme schon bei Seite 200 in zwei Monaten.


    Ich überrasche mich glatt selbst :licht


    euer hef

  • :help


    jetzt würde mich doch einmal interessieren, was die Eulen über die Geheimbünde der TRIADEN wissen


    Es gibt viele Filme, die alle irgendwie mit CHINATOWN
    zu tun haben. Aber, die beschäftigen sich alle mit den actiongeladenen street gangs. Aber nur wenige, die sich mit den wahren Bossen beschäftigen.


    Mir ist nur ein Mehrteiler in Erinnerung: DER TAIPAN. Muss in den 80ern gewesen sein.


    Also, was wisst ihr oder wie sind eure Vorstellung? Vergesst alles, was ihr über die MAFIA wisst....


    euer hef

  • *schäm*


    Ganz ehrlich?
    Als der Begriff hier zum 1. Mal fiel, musste ich bei Tante Wiki nachschauen.
    Und das, was ich da gelesen habe, ist auch schon alles, was ich weiß.
    sorry!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)


  • Das ist keine Schande. Du hast dich aber immerhin vorinformiert.


    Nach Saigon-Berlin bekam ich unzählige Wünsche, ob ich nicht noch mehr aus meinem Nähkästchen "Asien" plaudern, äh, schreiben könnte.
    Es ist erstaunlich, wieviel Leser sich dafür interessieren, wie ein Deutscher diese doch recht andersartige Kultur sieht und erlebt hat.


    Ich hoffe, ich bekomme das lesbar auf die Reihe. Die Asiaten sind wirklich anders, und wir neigen dazu, sie zu Veramerikanisieren, um sie zu verstehen. Stimmt aber so nicht. Ich muss in meinem Roman andere Tricks anwenden, um die ganze Situation der story bildhaft zu machen.



    Die ersten Testleser sind begeistert...das lässt mich schon mal hoffen.


    Ich gebe zu, da spielt mir der GAU eines japanischen AKWs etwas in die Hände, um sich mal mit diesen Kulturen und ihre Art "von Gesicht verlieren" auseinander zu setzen.


    Genauso, wie mir beim letzten Peter Stösser, Lebenslänglich Tot die Flüchtlinge aus Nord-Afrika genau in den Thriller gelaufen sind.


    Aber, als Autor, und vorallem ehemaliger Journalist, entwickelt man ein Gespür für aufkommende Katastrophen. Die muss man dann nicht erfinden. Man muss sie nur aufschreiben und spannend rüberbringen.


    euer hef

  • Interesant!
    Was meinst Du bitte genau mit "Veramerikanisieren"?
    Ja, anlässlich von "Japanobyl" ging mir das mit dem "Gesicht verlieren" auch einige Male durch den Kopf. Dieses Ablehnen ausländischer Hilfe, diese scheibchenweise Bekanntgabe von unangenehmen Neuigkeiten...
    Bisher fand ich das mit dem "Gesicht wahren" eigentlich ganz okay, um es mal flapsig auszudrücken, zumal der Asiate dies meines Wissens nach ja nicht nur auf sich selbst bezog, sondern auch auf seinen Gegenüber.
    Aber hast Du, als insider, da jetzt in Japan noch Verständnis für?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • maikaefer


    Aber hast Du, als insider, da jetzt in Japan noch Verständnis für?
    hef


    Verständnis? :gruebel Ich glaube, genau dieses "Verständnis haben oder nicht" trifft des Pudels Kern.


    Wir Sensationsgeilen Europäer haben dafür nur ein Kopfschütteln übrig.
    Aber, genau dieser Wesenszug fehlt dem Japaner. Nur keine Panikmache.


    Beispiel: gestern war das "Kirschblütenfest", der Beginn des Frühlings.
    Bei uns würde sich die Presse überschlagen, ja nicht in Parks mit der ganzen Sippe zu picknicken. Kein Essen draußen und jeder sollte vorher seine Jodpillen futtern und den Salat mit dem Geigerzähler überprüfen....


    Und was macht der Japaner? Genau das Gegenteil. Das ist ein Fest, und da machen wir das, was wir immer gemacht haben. Heute ist Heute, und Morgen ist Morgen. :chen


    Frage beantwortet? ?(


    euer hef


    edit: in diesem Zusammenhang hörte ich auf WDR2 gerade ein Gespräch mit einem in Germany lebenden Japaner.
    Er brachte genau diese Frage auf den Punkt, und nannte es: Traditionsbedingte Isoliertheit der japanischen Kultur

  • ähm, in diesem Zusammenhang muss ich darauf hinweisen, dass es DEN Asiaten genauso wenig, wie DEN Europäer gibt.


    Wenn wir über Japan sprechen, dann ist China und seine Kultur, obwohl nur wenige Hundert Kilometer entfernt, soweit, wie die Erde von der Venus.
    Es sind zwei komplett verschiedene Welten.
    Und ich schreibe über die CHINESISCHE MAFIA, die TRIADEN, nicht die japanische Mafia, die Yakuza, die wir als Europäer zwar in ihren Handlungen nicht unterscheiden könnten, die aber völlig andere Ehrenkodexe haben. :chen


    Dabei nutze ich einen Trick, um das uns Lesern klar und bildlich zu machen...


    euer hef

  • Apropos Asiaten, hef:
    Eine Freundin bat mich um zwei Buchvorschläge zu folgenden Themen:
    1. Ein historischer Roman vor dem Hintergrund der Trennung Indien/Pakistan
    2. Einen historischen Roman über Japan und Japaner (Mentalität)
    Hast Du da einen Vorschlag?
    Wobei ich verstehen kann, wenn das nicht der Fall ist, denn Du hast ja Deine eigenen Erfahrungen gemacht...

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Danke, hef!
    Ich werde sie hinsichtlich des Romans vertrösten, denn derzeit wird wohl kaum jemand in ein Kloster nach Japan fahren wollen, selbst, wenn er es sich überhaupt würde leisten können...
    Ansonsten stecke ich mitten im Mallorcabüßer: Erste Sahne!!
    (Allerdings hab ich 2 Fehler gefunden, vielleicht magst Du die dem Verlag weitergeben und die Berücksichtigung bei weiteren Auflagen erbitten:
    S. 84 HasaRdeur (das R fehlte)
    und auf S. 177 oben ist ein längerer Satz mit fehlerhafter Groß/Kleinschreibung bei Personalpronomen bzw pers. Anrede. ggf gern mehr per pn.
    Aber nicht jetzt :grin, ich will weiterlesen... :wave)

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Danke maikaefer. Ich gebe es weiter :anbet


    Nur wirst du leider KEINEN Roman OHNE FEHLER finden. :bonk


    Meine Frau, Deutschlehrerin, macht das erste Lektorat. Dann der Lektor, Doktor der Sprachwissenschaft, dann erste Korrekturfahne, wieder korrigieren und letzte Fehler ausbessern, dann letzte Korrekturfahne....und dann :gruebel?
    Hast du das fertige Produkt, und jetzt tauchen Fehler auf, die vorher nicht drin waren?


    Kein Mensch kann mir das erklären. Es scheint so zu sein, wie bei der Waschmaschine....immer fehlt eine Socke und niemand weiß, wo das Ding hin ist.


    dein hef

  • Du, das war auch echt nicht vorwurfsvoll, sondern lediglich als freundlicher Hinweis gedacht.
    Und eines ist sicher: Pepe Uno hat die fehlenden Socken nicht... :grin


    EDIT hat aus PEDRO einen PEPE gemacht. Pepe Uno hieß derjenige der Pepes, der keine Verwendung für Socken haben dürfte und somit aus dem Kreis der verdächtigen Waschmaschinenheimsicher fällt :grin


    Und dann eine Schrecksekunde, ich glaube, es war auf S. 242....
    ein MENACHEM betritt die Bühne! Das ist doch nicht etwa der Unkaputtbare aus dem Brennenden Dornbusch? :lache In welcher zeitlichen Abfolge muss man sich die Stoesser-Romane eigentlich denken, in der der erschienenen Bücher vielleicht?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich weiß maikaefer. Es ist von den Lesern wirklich lieb gemeint :knuddel


    Aber...was soll denn ein Autor noch machen, wenn das Ding gedruckt ist?
    Du gibst die Fehlermeldungen an den Verlag weiter. Und dann? Hast du andere Fehler in der nächsten Auflage.


    Also, ich habe es dran gegeben, mich darüber noch aufzuregen.


    euer hef :wave

  • maikaefer


    ein MENACHEM betritt die Bühne! Das ist doch nicht etwa der Unkaputtbare aus dem Brennenden Dornbusch? In welcher zeitlichen Abfolge muss man sich die Stoesser-Romane eigentlich denken, in der der erschienenen Bücher vielleicht?
    hef


    Dieser Menachem hat nichts mit dem aus dem Dornbusch zu tun, wie du bestimmt inzwischen weißt. Es tritt aber eine Hannah auf, die schon im ERBE DER LOGE eine wichtige Rolle spielte.


    Und nein, jeder Roman steht für sich. Es ist egal, welchen STÖSSER man in die Hand bekommt.
    Das wird auch beim letzten LEBENSLÄNGLICH TOT so sein.


    dein hef

  • Ha... eine alte Bekannte betritt die Bühne. Ich meine jedenfalls, sie aus dem Logenerbe schon zu kennen. Mehr verrate ich jetzt aber hier nicht, sonst verderbe ich am Ende noch jemandem den Spaß.
    Aber ich hab noch einiges zum "Klugsch......".
    S. 292... mE gibt es nicht "eine Kaktee", sondern nur "einen Kaktus" und der Plural ist "Kakteen" (obwohl man heute auch schon oft "eine Kaktee" zu hören bekommt)
    S. 312... ich kenne auf Mallorca nur Andraitx, mit "i".
    S. 344... 1. Absatz, letzte Reihe, fehlt ein "t" bei "längs(t)"


    Spannend ist es nach wie vor, manchmal komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus... :anbet :wave


    Wir haben uns überschnitten...
    Dass jedes Buch allein verständlich ist, habe ich schon bemerkt (auch das mit Menachem*g*). Aber ich meinte auch eher die zeitliche Abfolge...
    Logenerbe dürfte wohl ganz zu Anfang stehen, Mallorca irgendwann zwischen Dornbusch und Berlin und Münsterschatten hatte ja eh einen eigenen Prota. (Wieso eigentlich?)
    (ich hoffe, ich frage nicht zuviel :grin)

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ich bin fertig. (In doppelter Hinsicht*g*!)
    Du hast deiner armen Leserin wieder mal höchste Konzentration (bin sonst eher eine Schnelleserin) und äußerste Nervenanspannung abverlangt - aber ich fühle mich mit einer tollen Geschichte mit unoberlehrerhaft lehrreichen Historieneinblicken belohnt. Danke! Rezi ist schon geschrieben.
    :knuddel1 :anbet :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Dann sage ich einfach DANKE :knuddel :knuddel1


    Das gibt uns Autoren doch wieder einen richtigen Schub, doch nicht manchmal zu verzweifeln.


    Und Geschichtskenntnisse möchte ich immer irgendwie mit einbauen.
    Ich war selbst platt, was bei meinen fast 3-jährigen Recherchen auf Mallorca heraus gekommen ist. Dabei war es reiner Zufall, durch den ich auf die konvertierten deutschen Juden gestoßen bin.
    Im Cafe Bosch, tatsächlich durch die alten Leute, wie beschrieben. Sie setzten sich an meinen Tisch und unterhielten sich in einem Mix aus Spanisch und Jiddisch, das ich verstehe. So kamen wir ins Gespräch und ich machte einen Roman draus, nachdem ich auch noch einen "Büßer" überreden konnte, etwas aus seiner "Cofradia" zu erzählen. Von da an stand für mich fest: vergiss alle anderen Projekte. Das muss geschrieben werden.


    Na ja, einmal Journalist, immer Journalist


    dein hef :anbet