462 Seiten
1.Fall Kommissar Kostas Charitos
Autor:
Petros Markaris wurde als Sohn eines Armeniers und einer Griechin 1937 in Istanbul geboren. Er machte sein Abitur in Istanbul auf einem österreichischen Realgymnasium, und ging anschließend nach Wien und Stuttgart.
Er studierte Volkswirtschaft, bevor er Theaterstücke verfasste. Außerdem ist er der Schöpfer einer beliebten griechischen Fernsehserie und hat viele andere deutsche Dramatiker ins Griechische übersetzt, wie z.B. Goethes "Faust I und II". Weiters ist er Co-Autor des Filmemachers Theo Angelopoulos.
Petros Markaris lebt in Athen.
Inhalt:
Er liebt es, Souflaki aus der Tüte zu essen, dabei im Wörterbuch zu blättern und sich die neuesten Amerikanismen einzuverleiben. Seine Arbeit bei der Athener Polzei dagegen ist kein Honigschlecken.
Besonders schlecht ist Kostas Charitos auf die Journalisten zu sprechen, und ausgerechnet auf sie muß er sich einlassen, denn Janna Karajorgi, eine Reporterin für "Hellas Channel" wurde ermordet. Wer hatte Angst vor ihren Enthüllungen?
Um diesen Mord ranken sich die wildesten Spekulationen, die Kostas Charitos' Ermittlungen nicht eben einfach machen. Aber es gelingt ihm, er selbst zu bleiben - ein hitziger, unbestechlicher Einzelgänger, ein Nostalgiker im modernen Athen.
Anmerkung:
Ein Krimi, der, für meine Begriffe, sehr langsam anläuft, eher zu den "leisen" gehört und sich mit sehr vielen Detailbeschreibungen, vor allem mit Athens Straßennetz, aufhält.
Doch plötzlich wird alles sehr interessant und die Spannung nimmt zu. Man stellt seine Vermutungen an, verwirft sie wieder und fängt wieder mit neuen an.
Das sehr verzweigte Netz ist recht gut aufgebaut, mit gut gezeichneten Charakteren, einem kantigen, mit viel Kleinarbeit behafteten, aber trotzdem nicht unsympathischen Protagonisten, und einem überraschenden Ende.
Ein guter erster Fall von Kommissar Kostas Charitos und ich werde ganz sicher auch den nächsten lesen.