Poetisch und detailreich, doch bleibt die Oberflächlichkeit zurück.
Midas Crook ist ein junger, sehr zurückhaltender Einzelgänger der für sein Leben gerne fotografiert.
Er lebt auf der Insel St. Hauda's Land und trifft eines Tages im Wald auf die unscheinbare Ida.
Midas bemerkt, dass sie dicke Stiefel trägt, viel zu wuchtig für ihren zierlichen Körper. Etwas scheint nicht mit ihr zu stimmen. Doch er verschwendet nur wenige Gedanken daran, da er sie sicher nicht wiedersehen wird.
Bis sie einige Zeit später bei ihm im Blumenladen steht. Die beiden lernen sich näher kennen und auch Idas Geheimnis bleibt nicht lange ihres. Sie verwandelt sich in Glas und ist auf der Suche nach einem Mann - Henry Fuwa - von dem sie glaubt, dass er ihr helfen kann.
Doch kann man das Glas aufhalten und wird Midas sich ihr endlich öffnen?
Die Idee hinter der Geschichte finde ich wirklich interessant und auch der sehr poetisch anmutende Schreibstil hat mich überzeugt. Und doch bleibt mir das Buch die ganze Zeit über fremd. Es spiegelten sich für mich keine Gefühle wieder und der ganzen Geschichte fehlt es an Tiefgang.
Bis zum Ende habe ich gehofft, dass noch etwas elementares, unglaubliches passieren würde. Doch das "Wow-Erlebnis" blieb leider aus. Auch die Figuren Midas und Ida blieben für mich nur eine grobe Zeichnung auf dem Papier.
Während ich bei den Naturbeschreibungen den Wind um meine Nase wehen spürte und das Meer auf den Lippen schmeckte, fühlte ich bei den wichtigen Szenen leider keine Leidenschaft.
So eine interessante Idee, doch ich bleibe nur oberflächlich daran hängen!
Schade...
Liebe Grüße,
Jacky