Coincidence is when God chooses to remain anonymous *
Mrs Miracle (Seite 288)
ASIN/ISBN: 0778328198 |
256 Seiten, gebunden
Verlag: Mira Books, Ontario, 2010
ISBN-10: 0-7783-2819-8
ISBN-13: 978-0-7783-2819-3
Die beiden Mrs Miracle Romane:
- Mrs. Miracle - Debbie Macomber
- Call Me Mrs Miracle
Zum Inhalt (Quelle: eigene Angabe)
Jake Finley ist der Sohn des Kaufhausinhabers und sein Vater setzt nicht sehr viel Vertrauen in ihn. An einem Weihnachtstag vor rund zwanzig Jahren sind Jakes Mutter und Schwester tödlich verunglückt, seither gibt es für seinen Vater und Jake kein Weihnachten mehr. Sowohl zur „Stimmungsverbesserung“ als auch für den Fortbestand des Kaufhauses bedarf es eines - oder auch mehrerer- Wunder.
Holly Larson hat ihren achtjährigen Neffen in Pflege. Dessen Vater, ihr verwitweter Bruder, ist derzeit in Afghanistan im Einsatz. Es ist nicht leicht, die Bedürfnisse ihrer Arbeitgeberin, die des Jungen und ihre eigenen unter einen Hut zu bringen. Ein kleines Wunder käme gerade richtig, zumal das für Holly das erste Weihnachten ohne Eltern und Bruder wird.
Höchste Zeit also für Emily Merkle, besser bekannt als Mrs Miracle, auf den Plan zu treten und das eine oder andere Wunder, einschließlich etwas Eheanbahnung, zu wirken.
Über die Autorin (Quelle: engl. Wikipedia)
Debbie Macomber wurde 1948 geboren und lebt mit ihrem Mann in Port Orchard, Washington. Sie haben vier Kinder und etliche Enkel. Sie schreibt hauptberuflich; bisher sind über 150 Romane mit einer Gesamtauflage von über 60 Millionen Exemplaren erschienen (lt. Homepage der Autorin über 130 Millionen Exemplare). In ihrer Freizeit ist sie auch karitativ tätig.
Informationen im Internet (alle Webseiten in englischer Sprache):
- < Klick > - die Webseite der Autorin
- < Klick > - der Eintrag im englischen Wikipedia
- < Klick > - die Seite bei fantasticfiction.co.uk
Meine Meinung
„Not all angels show their wings,“ she said.
„They don’t?“
„No, some angels look like ordinary people.“
„How come?“
„Well, sometimes God sends angels to earth. But if people saw their wings, they’d get all excited and they’d miss the lesson God wanted to teach them. That’s why angels are often disguised.“ **(Seite 362)
Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen habe ich jetzt den zweiten Mrs Miracle Roman beendet und muß damit leider, leider, Abschied diesem Engel auf Erden nehmen.
Dieses Mal ist sie an der Ostküste, genauer gesagt in New York zugange. Auf bewährte Weise taucht sie genau im richtigen Moment am richtigen Ort auf und ist schnell unentbehrlich, so daß genauere Nachfragen nach dem Woher nicht gestellt werden. Wie in „Mrs Miracle“ ist auch hier jedem Kapitel ein kurzer Sinnspruch oder Ausspruch von Bekannten von Mrs Miracle vorangestellt, die das Wesentliche in prägnanten Worten zusammenfassen. Da Mrs Miracle ein Engel ist, der auf Erden seine Mission erfüllt, sind manche dieser Mottos christlich inspiriert. Das, und ein paar gelegentliche Hinweise in der Handlung (etwa auf den Gottesdienst am Heilig Abend) sind allerdings die einzigen Bezüge zu Religion, weswegen ich dieses Buch keinesfalls als „christlich“ einordnen würde. Es ist, das ergibt sich aber logischerweise, höchstens von einer gewissen christlichen Ethik getragen, aber das ist bei einer Engelgeschichte zu erwarten.
Ferner ist klar, daß nicht alles rein rational erklärbar ist. Es passieren keine großen Wunder, aber Mrs Miracle weiß immer etwas mehr, als sie eigentlich wissen dürfte. Und hat ein Talent, die Menschen ihrer Umgebung immer genau dahin zu schubsen, wo es für sie am besten ist, auch wenn die das gar nicht gleich einsehen wollen.
Was mich etwas verwundert hat ist, daß auch in Unterhaltungsliteratur (oder Filmen, wie „The Christmas Card“) sich die aktuelle politische Situation niederschlägt. In „The Christmas Card“ hat der Protagonist einen prägenden Einsatz in Afghanistan hinter sich, während hier Mickey, der Bruder Hollies, derzeit dort ist, was ja der Grund ist, daß dessen achtjähriger Sohn Gabe bei Holly, Mickeys Schwester, leben muß.
Dieses zweite Buch über Emily Merkle kommt in der Tiefe nicht ganz an das erste heran. Die Probleme der Protagonisten sind nicht ganz schon schlimm, was diese selbst jedoch möglicherweise abstreiten würden. Alles in allem fand ich, daß das Buch die genau richtige Mischung von Wahrscheinlichem und Unwahrscheinlichen enthielt, um einfach ein richtig schönes Wohlfühlweihnachtsbuch zu sein.
Kurzfassung:
Mrs Miracle im „Einsatz“ in New York. Mit ihren kleinen Wundern, die bisweilen einfach auf guter Menschenkenntnis und dem rechten Wort zur rechten Zeit beruhen, bringt sie die Protagonisten zusammen und sorgt für das „beste Weihnachten des Lebens“. Einfach schön.
Sinngemäße Übersetzungen:
* = Zufall ist, wenn Gott beschließt, unerkannt zu bleiben.
** = „Nicht alle Engel zeigen ihre Flügel,“ sagte sie.
„Nicht?“
„Nein, einige Engel sehen aus wie ganz normale Menschen.“
„Warum?“
„Nun, bisweilen sendet Gott Engel auf die Erde. Doch wenn die Menschen deren Flügel sehen würden, wären sie so überwältigt, daß die das, was Gott sie lehren möchte, übersehen würden. Daher sind Engel oft verkleidet.“
Seitenangaben beziehen sich auf meine im nächsten Post verlinkte Buchausgabe.
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