'Die fernen Tage der Liebe' - Seiten 001 - 092

  • Habe den ersten Abschnitt jetzt auch durch, gefällt mir sehr gut bis jetzt.


    Angenehmer Schreibstil - okay ein paar Fehler, die nioch verbessert werden sollten - aber die Charaktere sind, wie ich finde, sehr authentische dargestellt. Ich mag sie. Also nicht, wie sie handeln, aber sie fühlen sich beim Lesen "echt" an. Ich weiß nicht, wie ichs besser erklären soll. Ich hatte jetzt einige Bücher, bei denen ich oft dachte, dass die Protas jetzt nur Dies oder Jenes tun, um die Handlung voranzutreiben und nicht weil sie als Person so gehandelt hätten. Dieses Gefühl habe ich hier ganz und gar nicht. Hier lebt praktisch jeder in seiner Haut.


    Und die Konflikte sind vorprogrammiert: Bill wird sich wohl nicht so mir nix, dir nix aus seinem Haus 'vertreiben' lassen, genausowenig wie April sich ewig kontrollieren lassen wird. In der Vergangenheit scheint ja auch einiges passiert zu sein, von dem wir erst noch genaueres erfahren werden (Alkohol, Gewalttätigkeit, Angst - irgendwo hiess es doch, Marcy hatte als junges Mädchen Angst vor Bill). Für mich ist es jetzt zur Weihnachtszeit, in der man doch noch mehr als das ganze Jahr über mit der eigenen Familie (und deren Problemchen) konfrontiert zusammen ist, eine schöne Lektüre. Die ich jetzt auch weiter verfolgen werde...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ich habe jetzt die ersten paar Kapitel gelesen. Bis jetzt komme ich noch nicht so richtig in das Buch hinein. Ob es eher daran liegt, dass ich wegen der Weihnachtsfeiertage kaum zum Lesen komme oder ob es am Buch liegt, kann ich zur Zeit noch nicht so richtig festmachen.


    Den Schreibstil empfinde ich als angenehm. Einige Fehler sind mir auch schon aufgefallen und mich stört das schon.
    Bill mag ich bis jetzt, irgendwie auf seine verschrobene Art ein interessanter Charakter. Mich macht es neugierig zu erfahren, warum seine Kinder kein gutes Verhältnis zu ihm haben. Marcy nervt mich eher mit ihrer Art. Und das sie schon mal den Hausverkauf plant…. :nono
    April scheint ein typischer Teenager zu sein, möchte ich als Mutter nicht geschenkt haben, kann aber ihre gewisse Ablehnung gegenüber ihrer Mutter nachvollziehen. Witzig fand ich in Kapitel 4 die Namen für die Listen von April. Bei den „Naziparolen“ von April musste ich erstmal schlucken. Nick tut mir im Moment einfach nur leid. Den Tod seiner Frau scheint er noch nicht verwunden zu haben.


    Ich hoffe, dass ich heute noch etwas weiter lesen kann…..

  • Es gibt die ersten Andeutungen für das angekündigte Alzheimer bei Bill. Der Zustand des Hauses ist schockierend und es gibt auch die, nicht nur für Alzheimer typischen, Verdrängungs- bzw. Verleugnungsversuche.
    Zwischen Bill und seinen drei Kindern herrscht eine große Gereiztheit, auch eine Art von Sprachlosigkeit, da scheint es viel Ballast aus der Vergangenheit zu geben.
    In April kann ich mich gut hinein versetzen, sie ist eine Art Sympathieträgerin.
    Die Kinderszenen mit Nick und Mike haben mich etwas verwirrt, ich bin da einige male mit denen Personen durcheinander geraten.
    Ja, das Marcy schon Strategien für den Hausverkauf entwickelt finde ich auch heftig.

  • Zitat

    Original von Betty


    In April kann ich mich gut hinein versetzen, sie ist eine Art Sympathieträgerin.
    Die Kinderszenen mit Nick und Mike haben mich etwas verwirrt, ich bin da einige male mit denen Personen durcheinander geraten.


    Vor allem, da auf S. 83 Mike einmal als Nick bezeichnet wird (dritte Zeile von unten). :cry

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Habe die englische Ausgabe zu Weihachten bekommen und daher auch (bisher) keinerlei Tippfehler usw. Liest sich flüssig und gegen Ende des Abschnitts bekommen die Figuren deutliche Konturen. Bill scheint kein "guter" Vater gewesen zu sein, schon vor dem Tod seiner Frau nicht, aber danach wohl in seiner Trauer gefangen. Die drei Kinder haben keinen Draht zueinander, da scheint es wohl einige Spannung, die üblichen Neid-Themen und eigene Unzufriedenheit zu geben.


    Marcy ist das Paradebeispiel, total gefühlskalt gegenüber ihrem Vater und auch den Geschwistern, zumindestens scheinen keine positiven Gefühle mehr da zu sein und zu ihrer pubertierenden Tochter hat sie auch keine Beziehung, immer noch bitter weil Aprils Vater sie vor vielen Jahren verlassen hat. Die beiden Brüder konnte ich anfangs auch nur schwer auseinanderhalten, Nick und Mike. Beide wirken auf den ersten Blick arrogant, aber Nick leidet nicht nur unter dem Verlust seiner geliebten Ehefrau sondern auch unter den Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise und deren Auswirkungen auf sein Leben.


    April wirkt - pubertätstypisch - wie ein Kaktus, pfiffig, nach außen viele Stacheln. Ausgerechnet zwischen ihr und dem mMn spröden Großvater entwickeln sich Bande der Verbundenheit.


    Die englische Fassung liest sich flüssig, nicht anspruchsvoll, aber zu den Figuren passend.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Mir gefällt das Buch nach dem ersten Abschnitt immer noch so gut wie nach Kap. 1 und 2. Die Sprache passt meiner Meinung nach gut zum Buch, zu den Personen. Ich finde -wie Waldmeisterin- auch, dass die Personen sich echt anfühlen und kann mir jeden ziemlich genau vorstellen.
    Am sympathischsten sind mir momentan noch April und Bill. Wobei ich mich aber schon frage, was April wohl direkt bewegt hat, dieses Referat zu erfinden, um für sich und ihre Mutter einen Vorwand zu haben, zu ihrem Großvater (zum autofahren lernen, was er ja sehr scharfsinnig direkt durchschaut hat) zu können. Ob es wirklich nur der Wunsch war autofahren zu lernen, um so weit wie möglich von ihrer Mutter wegfahren zu können?! :gruebel Ich finde Marcy jedenfalls bisher ziemlich nervig und kann Aprils Wunsch gut verstehen, auch Nick kann ich gut verstehen, dass er seine Schwester anstrengend findet und sie am liebsten nicht mehr lieben möchte.
    Mike ist mir am Anfang am Telefon zwar wütend und sarkastisch erschienen, aber irgendwie mochte ich ihn trotzdem, konnte seinen Ärger dem Vater gegenüber nachvollziehen. Nach dem Kapitel mit Stephanie hat sich das merklich abgekühlt. Nicks Geschichte hingegen finde ich sehr traurig, er hat seine Frau wohl sehr geliebt und hatte wohl nur wenig Beistand, um über ihren Tod hinwegzukommen. Vielleicht kann Peggy da ja nun ein bisschen helfen, wenn Marcy nicht weiter sabotiert.


    Über die Rechtschreibfehler habe ich großzügig hinweggelesen, so sehr gestört haben sie mich nicht, allerdings verwirrt hat mich das Namen vertauschen, das sollte eigentlich nicht sein und irritiert etwas.

  • Zitat

    Original von Nordstern
    Am sympathischsten sind mir momentan noch April und Bill. Wobei ich mich aber schon frage, was April wohl direkt bewegt hat, dieses Referat zu erfinden, um für sich und ihre Mutter einen Vorwand zu haben, zu ihrem Großvater (zum autofahren lernen, was er ja sehr scharfsinnig direkt durchschaut hat) zu können. Ob es wirklich nur der Wunsch war autofahren zu lernen, um so weit wie möglich von ihrer Mutter wegfahren zu können?! :gruebel


    Vielleicht weil ihr Großvater ihre Mutter unerwartet anders behandelt? Auf die Provokationen von Marcy nicht so eingeht, wie April es erwartet hätte? Ich hatte den Eindruck, als ob Marcys Verhalten April neugierig auf den unbekannten Großvater gemacht hätte, zumal Bill der einzige Verwandte ist, der in greifbarer Nähe ist und gute Freunde scheint April auch nicht zu haben. :gruebel


    Den ersten Abschnitt über Bills Veränderungen, den Gedächnisverlust, die verzweifelten Versuchen Dinge zu finden und sich zu erinnern, empfand ich als sehr düster, wenn auch sicherlich sehr realistisch. Marcy ohne jegliches Einfühlungsvermögen. Einerseits kennt sie ihren Vater aus ihrer Kindheit als extrem ordentlich, andererseits unterstellt sie Bill, er hätte das Haus mit Absicht so verwahrlosen lassen und sähe sie als kostenlose Putzfrau...


    P.S. Wie ist denn der vollständige Satz, in dem die Namen von Mike und Nick vertauscht sind? Würde mich interessieren, ob das in der englischen Fassung auch schon so ist.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • ottifanta :


    Mike flüstert abends immer irgendwelche Gemeinheiten zu Nick hinüber.


    "Normalerweise rollte Nick sich dann einfach nur zur Seite und schlief ein. Aber eines Nachts lehnte Nick sich herüber und flüsterte "Mom bläst Dad gerade einen.". Nick sprang hoch, ..."


    Da müsste mMn Mike stehen.


    edit: Rechtschreibfehler

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Waldmeisterin ()

  • "But one night Mike leaned over and said,..." ;-)


    Danke für's Raussuchen.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Im ersten Teil lernen wir die Protagonisten kennen und es zeichnet sich ab, daß die Familie durchaus auch ihre schweren Zeiten hinter sich hat: Bill, der Vater scheint einmal alkoholabhängig gewesen zu sein und die Mutter, die anscheinend alles zusammenhielt, scheint an Krebs gestorben zu sein.


    Heute haben die Kinder ein schwieriges Verhältnis zueinander und auch zu ihrem Vater. Was ist da alles passiert? Ich denke, wir werden das im Verlauf des Buches noch erfahren.


    Der Einstieg hat mir gut gefallen und nachdem ich wider Erwarten doch erst heute dazu gekommen bin, mit dem Buch anzufangen, kam ich in einem Rutsch auch gut durch den ersten Abschnitt.


    April ist ein interessanter Teenager mit einem ganz eigenen Kopf – es wird sicher noch spannend mit ihr.


    Bill erscheint als schwieriger Mensch, den die Altersverwirrung nicht einfacher gemacht hat. Er erweckt den Eindruck, als könnte er sich nicht mehr lange selbst versorgen – Haus und Hof hat er schon stark vernachlässigt, wie lange kann er noch für sich selbst aufkommen?


    Auch die Brüder wirken schwierig und man fragt sich, was alles passiert ist, das die drei Geschwister so verbittert werden ließ. Gut, Marcy wurde von Aprils Vater sitzengelassen und Nick hat seine Frau verloren. Aber da war ganz sicher noch mehr. Auch, was die Geschwister mehr oder weniger entzweit hat, würde mich interessieren.


    Aber ich denke, das erfahren wir schon noch.


    Die monierten Fehler sind mir nicht alle aufgefallen, ich war richtig im Lesefluß drin :lache - icn einem Lese-Ex geht das schon noch, aber in der Verkaufsausgabe sollte das alles natürlich unbedingt noch korrigiert sein.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    April ist ein interessanter Teenager mit einem ganz eigenen Kopf – es wird sicher noch spannend mit ihr.


    An April mag ich ihre Ambitionen, das sie sich so für Musik interessiert und dass sie sich Gedanken macht, die sie in Notizen festhält!
    Ihre Überlegungen spiegeln sich in den Songtexten wieder, denke ich.

  • Dieser Teil gefiel mir ganz gut.
    Es werden die Protoganisten vorgestellt.


    Bill Warrington war wohl schon immer ein schwieriger Charakter und kein liebevoller Vater.


    Die Brüder sahen sich immer als Rivalen, das ist schade.


    Am schwersten hatte es Marcy, sie musste wahrscheinlich nach dem frühen Tod der Mutter, viele deren Aufgaben übernehmen.
    Schade das ihr Verhältnis zu ihrer Tochter so schlecht ist, obwohl April ist ein typischer Teenager.


    Ich bin gespannt wie es weiter geht

  • ganz so weit bin ich noch nicht da ich über die Feiertage nicht wirklich zum Lesen gekommen bin, aber der Einstieg ist gemacht und ich muss sagen, dass mir die beschreibung der Charaktere sehr gut gefällt.


    Ich kann mir die Akteure und auch das heruntergekommene Haus gut vorstellen. Mit Marcy hege ich sehr wenig Sympathie, wie kann sie sich nur JETZT schon Gedanken um den Hausverkauf machen ?

  • Mir gefällt das Buch nach dem ersten Abschnitt nicht wirklich gut. Es ist deie negative Grundstimmung die mich nervt. Alles nur verkorkste Personen besonders Marcy die auf jeden und alles "einschlägt". Kann nur hoffen das es besser wird.

  • So der erste Abschnitt ist gemacht. Die ersten 40 Seiten fielen mir recht schwer ins Geschehen einzusteigen. Danach war ich dann in der Geschichte und finde sie auch ganz angenehm.
    Die Charaktere finde ich ganz interessant.
    Bill als greisen, nicht ganz einfachen, vergesslichen Grandpa.
    Marcy als strenge Mutter, die wohl Angst hat zu versagen. Daher ihre Tochter genau im Auge hält und versucht alles von ihr fernzuhalten, was ihr schaden könnte.
    Mike und Nick .. ja es sind mehr oder weniger erfolgreiche Söhne, mit seiner eigenen Geschichte. Ich nehme an,dass in dem nächsten Abschnitt mehr darüber zu erfahren ist.
    Und April.. Sie bietet meiner Meinung nach am meisten Potenzial! Sie erlebt bewusst ihre Umwelt, hält viele Gedanken schriftlich fest, analysiert ihren Großvater und ihre Mutter recht akribisch. Sie gefällt mir sehr gut bisher!


    Was mir selbst halt auch auffiel sind so manche Fehler. Aber da es ein Leseexemplar ist, verzeihe ich dies, solange es sich in einem Rahmen bewegt.

  • Sollen wir die Fehler hier verzeichnen, würde mich interessieren? :gruebel
    Sonst mache ich mir die Mühe nämlich nicht, mir das zu notieren. Ich weiß ja nicht, ob das letztendliche Lektorat schon durch ist.


    Seite 69: "Er griff in seine Hosentasche, zog die Autoschlüssel hervor und ließ sich [sie] vor sich hin und her baumeln."



    Die Geschichte ist seicht, ja. Aber gut wegzulesen.
    Mir persönlich gefällt nicht, wie Marcy mit ihrem Vater spricht, also, ich meine den Umgangston. Dann kann man es auch sein lassen, wenn man so miteinander umgeht.
    Ansonsten nach wie vor: nicht mehr Anspruch als ein leichtes Jugendbuch.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von xania
    Das Buch ist sowieso schon zu kaufen, ich glaube nicht dass es noch etwas bringt, Fehler zu suchen.


    Naja, es ist nicht so, dass ich Fehler suche, aber finden tue ich sie leider immer. Und eine nette Eulen-Autorin hat mal geschrieben, dass man immer die Fehler aufschreiben soll, damit diese in den nachfolgenden Auflagen nicht mehr erscheinen.


    @Buzz
    Ja, das ist immer schade, wenn man mit anderen Erwartungen an ein Buch herangeht. Das tue ich aber seit dem "Feuer der Wüste" nicht mehr, schraube eher herunter.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“