Bin etwas spät dranne mit dem Buch. Der Weg war weit, die Post langsam. Was soll's? Klagen hilft eh nicht.
Also, wir haben es mit dem alten Bill und seiner Familie zu tun, den Kindern und Enkeln, speziell einer Enkelin, der aufmüpfigen April. Bills Frau ist längst verstorben, er selbst beginnt an Alzheimer zu erkranken, was seine Kinder noch nicht recht erkennen wollen oder können. Seine langsam beginnende Verwahrlosung treibt speziell seine Tochter Marcy zu einigen heftigen Ausfällen, die sprachlich in doppelter Weise daneben liegen. Zum einen scheint mir die Übersetzung etwas krude, zu hausbacken, zu übertrieben, zu eckig, zu wenig realistisch und in sich unschlüssig. Ausserdem erstaunt die harte Ausdrucksweise von Marcy, womöglich finden sich in der Vater-Tochter Beziehung Hinweise darauf, warum Marcy deart ausflippt. Mal sehen.
Ansonsten beginnt der Roman durchaus lesenswert, aber auch etwas behäbig. Jeder Charakter wird in Einzelkapiteln eingeführt. Die ganze Familie ist ein Club von Verlierern, engstirnigen Weibchen und Versagern. Generell keine schlechte Ausgangslage um spannendes Szenario aufzubauen. Der Schreibstil ist so la, la. Die Leutchen wirken echt, kann man nicht meckern.