Mir gefällt das Buch eigentlich weiterhin ganz gut, liegt vielleicht daran, dass ich solche Familiengeschichten mag. Ich finde zwar manche Ausdrücke auch mehr als befremdlich und würde sie selbst nicht für Personen, die mir nahe stehen (sollten) benutzen, aber zu den hier handelnden Personen passt es irgendwie.
Mir gefällt der amerikanische Titel und vorallem das Cover auch besser als bei der deutschen Ausgabe, allerdings finde ich den deutschen Titel nicht "sinnfrei", denn es scheinen ja wirklich schon sehr viele Tage ins Land gegangen zu sein, seit die Liebe in dieser Familie verschwunden ist. Wahrscheinlich spätestens seit dem Tod von Clare. Mir gefallen sowohl Titel als auch der Zusatz "Über das schwierige Glück, eine Familie zu sein".
Was mich seit diesem Abschnitt jedoch richtig nervt sind die ewigen Namensverwechselungen der Übersetzung:
S. 115 "Deine Mutter hat mir gesagt, morgen ist Abgabeschluß, richtig?", fragte Mike. Es muss aber Nick heißen.
S. 146, hier wird aus Nick ein Mick.
Über Rechtschreibfehler lese ich meistens großzügig hinweg, aber das hier verdreht es den Sinn, verwirrt den Leser und nervt einfach.
Ob man wirklich auf Kommando kotzen kann, keine Ahnung. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass April den Tankwart wirklich so widerlich fand und so einen Anblick sicherlich bisher nur vom Schnmuddelfim bei Heather kannte, aber in Realität eben nicht. Ist immerhin das prüde Amerika und mit 14 gibt es wohl auch nicht viele Mädchen, die das nicht eklig gefunden hätten (von erwachsenen Frauen, die so einem Perversen gegenüber stehen mal ganz zu schweigen), von daher fand ich es nicht weit hergeholt, dass sie ihn einfach vollkotzt. Gut und cool fand ich dann allerdings ihren Abgang, zu schnallen, dass er ihr kaum hinterher kommen wird, so lange sein "sagenhaft häßliches Ding" nicht wieder verstaut ist, an den Geldschein zu denken und dann auch noch aus dem Kühlfach 2 neue Flaschen Wasser mitzunehmen. Vielleicht etwas dick aufgetragen, für ihr Alter, aber grundsätzlich passt es wohl zu ihrem Charakter.
Kennt einer von euch zufällig das Hörspiel oder Buch von André Marx "Die Drei ??? und der geheime Schlüssel" (Folge 119)?
Auch dort verschwindet der Vater von 3 erwachsenen mit sich und ihm zerstrittenen Kindern und hinterlässt Botschaften, mit denen die Kinder ihn wiederfinden können, allerdings auch hier nur gemeinsam. Fühle mich gerade ganz gefährlich an diese Geschichte erinnert. Aber James King wird den deutschen Autor André Marx wohl kaum kennen...