'Die fernen Tage der Liebe' - Seiten 186 - 274

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  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Vor allem der Abschnitt in dem Bill über die Achterbahnfahrt mit Marcy spricht, fand ich einigermaßen spannend.


    Nicht auszudenken, wenn die einen Looping gehabt hätte :yikes

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von buzzaldrin


    Wobei es schon grob fahrlässig war, dass der Kontrolleur sie hat mitfahren lassen, obwohl sie zu klein für den Sicherheitsbügel war. So etwas passiert heutzutage hoffentlich nicht mehr. :wow


    Zumindest nicht im Europa Park in Rust da durfte unser Großer damals nicht mit fahren und er war traurig den ganzen Tag, weil es die Achterbahn war auf die er sich so gefreut hatte. ;-)

  • Unsere Kleinste durfte im Legoland auch wegen 1 cm eine (relativ harmlose, keine Achterbahn) Attraktion nicht mitfahren (hätten wir ihr doch nur die Wanderschuhe mit den dicken Sohlen angezogen... ). Aber früher sah man das wohl etwas lockerer, zumindest in diesem Roman.

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Das Kapitel über die Achterbahnfahrt hat mir gut gefallen. Ich mag es in Büchern immer, wenn sich die jüngere Generation für die Lebensgeschichten der älteren Generation interessiert.
    Meine Tochter durfte letztes Jahr in einem Vergnügungspark etliche Fahrgeschäfte nicht fahren, da sie die Mindestgröße nicht erreicht hat. Ich habe mich hinterher geärgert, dass dies nicht auf der entsprechenden Website vorher nachzulesen war, dann hätte ich mir nämlich das Geld gespart und lieber noch ein Jahr gewartet…

  • Die Achterbahnszene war wirklich spannend. Nicht auszudenken, was hätte passieren können. :wow


    Aber auch sonst gefällt mir die Story immer noch, obwohl ich es unrealistisch fand, dass der Polizist sie so einfach weiter fahren lässt. Aber die Geschichten von Bill und überhaupt die Fahrt durch die Staaten finde ich irgendwie interessant.


    Wenigstens Marcy und Nick scheinen sich wieder etwas näher zu kommen, das ist doch schon mal ein Anfang. Ich hoffe, dass der unsympathische Mike auch noch dazu stößt und sich wieder besser mit seinen Geschwistern versteht.

  • Mir gefällt das Buch auch immer noch, auch wenn ich in diesem Abschnitt nicht mehr einfach über die ganzen Rechtschreib- und Grammatikfehler weglesen konnte. Auch Namensverwirrungen gab es wieder...


    Ich wäre auch mal daran interessiert zu wissen, ob die ganzen Fehler auch in der Buchhandelsausgabe drin sind...wäre mal ein schwaches Bild. Vielleicht steigt ja noch jemand in die LR ein, der das Buch gekauft hat.


    Zitat

    Original von Ottifanta
    Bills Gespräch mit April finde ich auch ungewöhnlich, aber erstens haben die beiden von Anfang an absolute Ehrlichkeit vereinbart und zweitens müsste er sonst fahren und würde somit einen Unfall riskieren. Da wird wohl die Vernunft über den Stolz gesiegt haben. :gruebel


    :write So habe ich darüber auch gedacht.

  • Heute hatte ich einen richtig ruhigen Tag und Zeit zu lesen. Somit ist der dritte Abschnitt auch geschafft.


    Leider fehlt mir in der ganzen Geschichte der Tiefgang. Ich bin fast durch und immer noch tingeln Opa und Enkelin durch die USA - Opa erzählt wiederholend Geschichten aus der Vergangenheit - welche sicherlich interessant sind, aber es waren auch nur 3 oder maximal 4.
    Schön und interessant zu sehen ist die Weiterentwicklung von April. Sie wird immer selbstsicherer, übernimmt die Führung im Gespann und lässt hin und wieder nochmal ihre Unsicherheit durchkommen, in der Bill ihr auf seine knurrige Art hilft. Das finde ich wirklich sehr sympathisch.


    Bei den drei erwachsenen Kindern .. tja da weiß ich garnicht was ich schreiben soll. Marcy ist unverändert einfach unerträglich mit ihrer "Der ist schuld" "Du bist schuld" "Die sind schuld" Ihre Schuldzuweisungen sind für mich wirklich sehr nervig.
    Ich hoffe darauf, dass zum Ende hin mal berichtet wird, welche Rolle Marcy nach dem Tod ihrer Mutter als einzige weibliche Person im Haushalt der Familie übernehmen musste. Ob sich daraus ein wenig ihr Verhalten erklären lässt.
    Denn wenn man über Clare liest, dann scheint sie ein wirklich liebevoller Mensch gewesen zu sein. Und bis zum Tod von ihr, war wohl auch Bill kein schlechter Vater. Also ein wenig positives hätte hängen bleiben müssen!?


    Einzig und alleine Nick scheint genauso in seiner sensiblen Weise weitergelebt und vom Schicksal böse überrannt worden zu sein.

  • Mir gefällt das Buch weiterhin gut. Die Reise durch die USA ist interessant beschrieben. Am Besten gefallen mir die Rückblenden aus Bills Familienvergangenheit. Die Beziehung zwischen April und ihrem Großvater hat etwas, Bill mit seiner etwas ruppigen Art und April, die zusehend selbstsicherer wird.


    Mike wurde von seiner Frau rausgeschmissen, nachdem sie von seinen Seitensprung erfahren hat. Seine Erinnerungen an sein „bewegtes“ Leben fand ich irgendwie emotionslos, wo bleibt denn wenigstens ein bisschen schlechtes Gewissen. Mike ist mir bis jetzt am unsympatischsten.
    Es wird angedeutet, dass Bill seiner Frau Sterbehilfe geleistet hat. Vielleicht hat er deswegen mit dem Trinken angefangen. Mike scheint durch die kurze Beobachtung beim Tabletten zählen, zumindest in seinen Unterbewusstsein einen Verdacht zu hegen.


    Auf der Autofahrt reagiert Marcy für mich das erste Mal überlegt und einfühlsam auf ihren Bruder Nick. Vielleicht hat die doch sehr Ich-bezogene Art von Marcy mit dem frühen Tod der Mutter und einer Art Traumatisierung dadurch zu tun.

  • Also ich muss sagen, der Vergleich zu Little Miss Sunshine stößt mir etwas sauer auf. Dieser Opa ist so ganz anders.. wodurch die ganze Story einen anderen Beigeschmack bekommt.
    Ich finde Bill in seiner Verschrobenheit auch nicht liebenswürdig.
    Wie jeder andere Charakter auch ist er zu ich-bezogen. Als April zum Beispiel aus der Tanke kommt fragt er sie nicht was los ist, sondern spielt ihre Stimmung im Geiste nur herunter, indem er sich versichert, dass das, was er gerade durchgemacht hat, ja wohl viel schlimmer ist.


    Ich weiß nicht. Das ist bei allen Charakteren irgendwie so. Jeder schaut nur auf sich, jeder hat die größten Probleme, etc.


    Und ich finde es auch absolut nicht schön, wie Bill oft mit April umgeht.

  • Zitat

    Original von ottifanta


    Meines Wissens merken die Betroffenen schon, dass sie Namen/Orte usw. vergessen, sich an Erlebtes nicht erinnern können. Und gerade das ist ihnen dann ja oft so peinlich.


    Bills Gespräch mit April finde ich auch ungewöhnlich, aber erstens haben die beiden von Anfang an absolute Ehrlichkeit vereinbart und zweitens müsste er sonst fahren und würde somit einen Unfall riskieren. Da wird wohl die Vernunft über den Stolz gesiegt haben. :gruebel


    Es wird in dem Buch ja leider nicht ganz klar, wieviel Zeit zwischen den einzelnen Abschnitten vergeht, deshalb kann ich nicht sagen inwieweit das Voranschreiten von Bills Alzheimer realistisch dargestellt ist. Das Gespräch zwischen April und Bill fand ich hingegen durchaus realistisch. Man hat Bill angemerkt, dass es ihm nicht leicht fiel, sein Unvermögen zuzugeben; sicherlich spielt da der "Absolute-Ehrlichkeit"-Pakt eine Rolle.


    Bisher war dieser Abschnitt der stärkste des Buches, trotz kleinerer Schwächen (z.B. der Polzist kommt nicht sehr realistisch rüber); trotzdem ist mir immer noch nicht klar, warum die Kinder ihren Vater so verachten? Nick hat ja kaum Erinnerungen an die Achterbahnfahrt, die kann es also kaum allein gewesen sein.


    Ich warte also noch auf den großen Aha-Effekt.

  • Ich meine, mal gehört zu haben, dass Alzheimer-Patienten innerhalb einer vertrauten Umgebung besser zurecht kämen und dazu würde es auch passen, dass Bill auf der Fahrt so oft die Orientierung verliert. :gruebel

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Auch den dritten Abschnitt hab ich gestern geschafft.


    Dieser hatte mir ganz gut gefallen.


    Die Rückblicke in die Vergangenheit waren ganz interessant. Gerade auch die Szene in dem Freizeitpark.


    Aber warum alle nun ein Hass auf Bill haben ist noch nicht wirklich gelöst worden.


    Marcy schiebt die Schuld immer nur zu andere, dass sie auch schuld sein könnte sieht sie nicht ein.


    Mike scheint überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben, kommt er doch als notorischer Fremdgänger rüber. Ich glaube nicht, dass er hier seine Ehe retten kann.


    Die Beziehung zwischen April und Bill find ich ganz interessant. Gesteht er ihr doch, dass es ihm nicht ganz so gut geht.


    Allerdings frag ich mich auch warum Nick, Mike oder Marcy nicht die Polizei rufen sondern dieses Spiel mit Bill mitspielen.

  • dieser Abschnitt gefällt mir eigentlich bisher ganz gut, allein die Weibergeschichten von Mike gehen mir ziemlich auf die Nerven. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Polizist so reagiert hätte - obendrein nach Bill`s Kommentaren und die beiden hätte weiterfahren lassen.


    Dass Marcy das Spielchen mitmacht, vor allem jetzt wo es auch noch in diesen Park zu der Achterbahn geht ist mir auch ein Rätsel.

  • Zitat

    Original von ottifanta
    Ich meine, mal gehört zu haben, dass Alzheimer-Patienten innerhalb einer vertrauten Umgebung besser zurecht kämen und dazu würde es auch passen, dass Bill auf der Fahrt so oft die Orientierung verliert. :gruebel


    :write
    Ein Alzheimerpatient fühlt sich am sichersten in vertrauter Umgebung und mit festen Strukturen, bestimmten Ritualen.
    Ja, die Achterbahngeschichte scheint eine Schlüsselfunktion zu haben.
    Aprils Entwicklung zu beobachten war schön.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ach, ich mag April einfach. Sie scheint langsam zu schnallen, dass Bill nicht so klar im Kopf ist, wie sie denkt. Was für eine kuriose Fahrt durch die USA ;-)


    Auch die Geschwister scheinen sich zu verändern. Ich finde ja, dass Geschwister untereinander zusammenhalten müssen, daher konnte ich es von Anfang an nicht so ganz nachvollziehen, dass sie sich verstritten haben.


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Bills und Aprils Pakt, sich immer die Wahrheit zu sagen, funktioniert ganz gut! Beide können mit der Wahrheit mehr anfangen als mit Floskeln, auch wenn es mal hart sein kann!


    Ich finde, das ist sowieso das Beste, was man machen kann. Ich kann auch nix mit Floskeln oder auch Small Talk anfangen. Leider sehen das die wenigsten Menschen so.


    Zitat

    Original von mankell
    Was ich nicht verstehe: warum alarmieren Marcy, Nick und Mike nicht endlich die Polizei, anstatt sich auf das Spielchen ihres Vaters einzulassen?


    Das verstehe ich auch nicht. Vor allem, weil so ja eh keine gute Meinung von ihrem Vater haben.


    Noch gefällt mir das Buch ganz gut. Es wird es nicht auf meine persönliche Bestenliste schaffen, aber es ist ok.

  • Diesen Abschnitt fand ich richtig gut. Die Achterbahnfahrt bringt endlich ein bisschen Licht ins Dunkel, was Marcys verhalten anbelangt, vor allem kommt Spannung ins Spiel. Auch die Rückblenden auf Mikes Leben, die langsam aus den Fugen geratene Autoreise April-Bill gefällt mir nun ausgesprochen gut.


    Bill ist ein typisch reaktionärer Ex-Soldat, nicht jede Meinung von ihm muss man mögen, wichtig ist mir nur: es gibt solche Menschen, gerade in Amerika. Auch Mikes Umgang mit Frauen scheint mir gut getroffen. Die Charaktere werden nun runder, die Vergangenheit klart auf, je weiter Bill in Richtung Alzheimer abdriftet.


    April merkt langsam, dass neben ihrer aufkeimenden Selbstständigkeit, in Kalifornien Probleme auf sie warten, die ihr schnell über den Kopf wachsen können. Die Rückblenden sind sehr geschickt gesetzt und stören den Lesefluss nicht im geringsten.


    Bin schon gespannt, welche Überraschungen, dass Buch noch für mich bereit hält, nach einem durchwachsenen Beginn bin ich nun von der Realitätsnähe sowie dem Aufbrechen der Vergangenheit positiv angetan.