Es wäre schad': Wie ich heute bei [URL=http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,333961,00.html]Spiegel-Online[/URL] gelesen habe, wollen die Herausgeber der "Anderen Bibliothek", Hans Magnus Enzensberger und Franz Greno, die schnieke Reihe im Eichborn-Verlag vorzeitig beenden. Leider kann ich nicht viele Bändchen mein eigen nennen. Aber es würd' halt doch was fehlen.
ooohh, Aus für "Andere Bibliothek"?
-
-
Da ja z. Zt. wohl noch die Chance besteht, dass der Vertrag fristgerecht bis 2007 eingehalten wird (oder bin ich nicht mehr auf dem neuesten Stand??), hier für jede(n) weitere(n) Interessierte(n) den direkten Link zur "Anderen Bibliothek" wo es übrigens auch zahlreiche Leseproben zur Auswahl gibt.
http://www.eichborn.de/_ab/default.asp
columbo : Kompliment, dein Thread hat mein Interesse geweckt.Gruß
Blätterrausch -
Wenn man sich die Entwicklung des Eichborn-Programms in den letzten Jahren anschaut, dann ist das Ende der Anderen Bibliothek wenig verwunderlich: Ein nicht nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zusammengestelltes Teilprogramm mit hohen Kosten in Entwicklung und Herstellung gegenüber niedrigen Einnahmen ist schlichtweg nicht zeitgemäß.
Da ich diesem monomanischen Glauben an "Markt" und "Dividende" nicht anhänge, finde ich es einfach nur schade und hoffe, daß Hans Magnus Enzensberger einen fachlich und kulturell engagierten Verleger findet und wieder etwas Neues startet!
-
Zitat
Ein nicht nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zusammengestelltes Teilprogramm mit hohen Kosten in Entwicklung und Herstellung gegenüber niedrigen Einnahmen ist schlichtweg nicht zeitgemäß.
Hi Iris, das hatte ich eigentlich ja auch vermutet. Aber dann kam mir zu Ohren, dass die Reihe noch immer recht profitabel ist; die 7000 monatlichen Exemplare sind ja fast immer komplett weg vom Markt. Anscheinend hatte Enzensberger einfach Knatsch mit Eichborn wg. Pressearbeit und Marketing und will mit Greno die Sache jetzt alleine durchziehen. Aber ob sich so etwas rechnet, kannst Du sicher besser beurteilen .... -
Zitat
Original von columbo
Aber dann kam mir zu Ohren, dass die Reihe noch immer recht profitabel ist; die 7000 monatlichen Exemplare sind ja fast immer komplett weg vom Markt. Anscheinend hatte Enzensberger einfach Knatsch mit Eichborn wg. Pressearbeit und Marketing und will mit Greno die Sache jetzt alleine durchziehen. Aber ob sich so etwas rechnet, kannst Du sicher besser beurteilen ....
Was "profitabel" ist, wird heute am grünen Tisch ganz oben entschieden, und oft geht 's da nicht wirklich um Zahlen, sondern um Vorurteile. Eichborn will halt -- wie alle großen Verlage, die Pressearbeit rationalisieren. Es ist durchaus möglich, daß das keineswegs eine wirtschaftlich kluge Entscheidung ist, aber so macht man das heute eben (Wirtschaft und Religion haben eine sehr enge Verwandtschaft, insofern ihre Grundlagen "irrational" und Struktur und Vorgänge von Dogmen geprägt sind).Enzensberger und Greno haben ohne Eichborn angefangen, und es ist durchaus möglich, daß es nicht ihr Schaden sein wird, wenn sie sich wieder von Eichborn trennen.