Ich möchte Euch heute ein Buch vorstellen, dass mir sehr gut gefallen hat.
Die Expedition von Monika Bittl
Klappentext: Was keinem Mann bisher gelang, wagen im Jahr 1903 fünf höchst unterschiedliche Frauen: eine Alpenüberquerung im Winter mit Schlittenhunden. Sie sind felsenfest davon überzeugt, dass das Abenteuer nicht nur erfolgreich sein, sondern ihr Leben verändern wird. Doch die Expedition wird zu einem Kampf gegen die inneren Abgründe und die Unbilden der Natur, ein Kampf gegen Leben und Tod.
Die Autorin: Monika Bittl, Jahrgeng 1963, war Journalistin und ist seit 1992 freie Autorin. Sie schreibt mit großem Erfolg Drehbücher. "Die Expedition" ist ihr dritter Roman. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.
Meine Meinung: Eigentlich steht die Expedition als solche eher im Hintergrund des Romans und beginnt auch erst in der zweiten Hälfte des Buches. Hauptsächlich geht es um die fünf Frauen, die sich zufällig finden und doch unterschiedlicher nicht sein können. Da ist Ludmilla, die biedere, dickliche und Likörsüchtige Bürgersgattin, die die eigentliche Idee hatte. Henny, die freche, emanzipierte junge Künstlerin und Mutter einer unehelichen Tochter, sowie die adlige Adele in großen seelischen Nöten und die englische Ärztin Emily, die auf der Flucht vor der englischen Justiz ist. Und zu guter Letzt noch Rosa, Ludmillas bodenständiges Hausmädchen, die einzige mit Bergerfahrung.
Jede von ihnen hat ihrer Träume, Probleme und Ängste, deren Lösung sie in dieser Expedition zu finden suchen.
Jede von ihnen kommt abwechselnd in ihrer eigenen, typischen Sprache zu Wort. Oft wird die gleiche Begenbenheit in unterschiedlicher Weise wiedergegeben, so dass man sich gut in alle Fünf hineinversetzen kann.
Ein tolles Buch und ein kleines Stück Geschichte der Emanzipation! Von mir gibt es 9 von 10 Punkten.