Bücher, die anderen gefallen, aber mir nicht

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    Original von Faraday
    Völlig überbewertet meiner Meinung nach, ich hab mich noch selten so durch ein Buch gequält!


    :write Geht mir genauso. Das Buch war dermaßen in die Länge gezogen, hat echt keinen Spaß gemacht. Ich kann nich verstehen was daran so toll sein soll, aber da ich öfter mal aus dem allgemeinen Rahmen falle was so hochgelobte Bücher angeht, wundert es mich nicht sonderlich.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Hm, mein Problem mit Stephenie Meyer und ihrer Twilight- Reihe ist schlichtweg, dass sie schlecht geklaut hat. Lisa Jane Smith hat ihre 'Vampire Diaries' schon Anfang der 90er Jahre veröffentlicht und auch Charlaine Harris Romane um Sookie Stakhouse sind 2 Jahre älter als die Twilight-Romane. Nur die Serien zu beiden sind eben etwas jünger als die Filme zu Twilight. Wenn man sich mit den beiden Reihen mal ein wenig beschäftigt hat, fällt sehr schnell auf, dass einiges schlecht verarbeitet in Twilight wieder auftaucht.
    Und zum anderen habe ich großes Problem damit, wie Stephenie Meyer die Vampire darstellt... Ich sag dazu nur, einen Bullen, den man kastriert nennt man ja auch nicht mehr Bulle sondern Ochse...


    'Der Herr der Ringe' liebe ich immer noch heiß und innig, ebenso wie 'Der kleine Hobbit', aber ich kann nachvollziehen, weshalb mancher da Probleme hat. Tolkien war Sprachwissenschaftler, dementsprechend ist sein Schreibstil etwas komplizierter. Ich lese normaler Weise nur jedes 3-5 Wort in einem Buch. So gehts schneller und eigentlich bekommt man so auch alles mit. Bei Tolkien funktioniert das nicht, da er sehr häufig verschachtelte Sätze oder anders geartete komplizierte Satzbauten verwendet. Das macht das Lesen anstrengend und da haben, glaube ich, einfach viele keine Lust zu. Lesen soll ja auch Spass machen. Selbst mein doch sehr lesebegeisterter Freund hat es nicht über 'Die Gefährten' hinaus geschafft.
    Dementsprechend: Geschmäcker sind sowas von verschieden. ^-^


    Welches Buch mir spontan noch dazu einfällt ist 'Effie Briest' von Theodor Fontane. Ich musste es im Deutsch-LK letztes Jahr lesen...
    Ich mag den Roman nicht. Er ist konstruiert, jedes kleine grüne Blatt hat eine interpretationsrelevante Bedeutung und das große Finale, auf das mühsam zig Seiten lang hingearbeitet wird, ist nach einem sehr sehr kurzen Absatz abgefrühstückt. Ich weiß ja, dass die Zeit, in der der Herr Fontane gelebt und geschrieben hat hier definitiv berücksichtigt werden muss, aber dennoch: Freiwillig würde ich 'Effi Briest' nicht noch einmal lesen.

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    Original von Cheshire Cat
    Ich lese normaler Weise nur jedes 3-5 Wort in einem Buch. So gehts schneller und eigentlich bekommt man so auch alles mit.


    Hö? :wow Bekommst Du dann auch alles von der Geschichte mit?


    Ich fand den Schreibstil in "Das Parfum" einfach nur grauenvoll. Habe es nicht bis zum Ende geschafft, weil mich das Buch so genervt hatte. Und "Der Alchimist" von Coelho fand ich auch nur langweilig und die Geschichte blöd... Beide Bücher konnten mich einfach nicht berühren. :gruebel

  • mir geht es so mit "die Elfen" von Herrn Hennen...ich habe es nicht fassen können das man gefühlte 100 Seiten dafür aufbringen kann zu beschreiben wie ein Haufen schnöseliger Elfen an einem kleinen Tümpel hockt und singt...dann diese Charaktersprünge die aufgrund der eigenartigen Namen und Gegebenheiten kaum mehr nachzuvollziehen waren...nein...das ist für mich viel zu langatmig, wirr und langweilig gewesen und das obwohl ich Fantasybücher eigentlich gerne mag.

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    Original von Shiner


    Hö? :wow Bekommst Du dann auch alles von der Geschichte mit?



    Das geht eigentlich super. Ist genauso wie bei Sachtexten, an denen wurds mir in der Schule beigebracht. Der Trick ist eigentlich nur relevante Wörter zu lesen und den Rest einfach zu überlesen. Meist reicht das aus, um den Kontext mitzubekommen. Jedes 'und', jeder Artikel etc. ist dafür nicht wichtig.
    Bei den meisten Romanen klappt das aufgrund des recht einfachen Schreibstils, bei Sachtexten eher, weil dort eh nicht jedes Wort relevant ist.
    Bei Tolkien haben wir einen komplexeren Schreibstil und eben sehr viele verschachtelte Sätze. Da klappts dann nicht mehr. ^-^
    Ich hoffe, das war jetzt irgendwie verständlich.... Dinge, die in meinem komischen Kopf funktionieren sind manchmal schwer zu erklären. ^-^°

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    Original von Inevera
    Ganz prominentes Beispiel: Twilight ... laaaangweilige Figuren, platte Handlung, Kitsch pur, der hässlichste Schauspieler aller Zeiten in der Hauptrolle (im Ernst, da finde ich David Hasselhoff attraktiver) usw.


    Dann Tintenherz. Ich fand die Handlung langweilig, die Charaktere unsympathisch, den Schreibstil bei Weitem nicht so überragend, wie allseits gepriesen ... habe es nichtmal geschafft, den ersten Band fertig zu lesen.


    Mir geht's in beiden Fällen ziemlich genauso. Besonders Band 4 der "Twighlight"-Reihe zog sich wie Kaugummi.


    Was "Tintenherz" betrifft, habe ich die ersten beiden Bände gelesen und habe absolut kein Interesse zu erfahren, was in Band 3 passiert. Kein gutes Zeichen also. :-)

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    Original von dingle


    "Das Parfum" fand ich auch furchtbar. Musste es jedoch zu Ende lesen, weil es Pflicht war fürs Abi.


    Ich teile eure Meinung zu dem Buch. Ich musste es wenigstens nicht komplett lesen, mein Lehrer war da auch der Zeit voraus und hat es ich meine in der 11. schon lesen lassen. :grin

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    Original von Jasmin87
    @ Cheshire Cat: kannst du das Lesen dann überhaupt genießen?


    Jupp, aber sicher doch. ^-^ Das ist kein Sport für mich, wenn du das meinst. Ich glaub auch nicht, dass wirklich jeder jedes einzelne Wort liest. Das ist meiner Meinung nach unrealistisch. Dafür sind unsere Augen zu schnell. ^-^
    Zudem kommt es ja nicht auf die Schnelligkeit an, in der man liest, sondern, ob man genug von der Geschichte in seiner Fantasie aufleben lassen kann. Und das geht auch so sehr sehr gut. ^-^
    Nur mal so, ich habe 'Harry Potter und die Heiligtümer des Todes' innerhalb von 18 Stunden durch gehabt, weil ich dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Trotzdem hab ich alles mitbekommen. ;) Ich glaub, mein Gehirn verarbeitet das Gelesene einfach nur sehr fix. :)

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    Original von blume1234
    Auch wenn ich mich jetzt weit aus Fenster hinausbeuge, da gerade eine Leserunde mit diesem Buch stattfindet und ich schon viele Kommentare gelesen habe, wie begeistert doch einige sind: Der Schatten des Windes


    Wie verschieden die Geschmäcker doch sind :grin
    Ich lese es gerade zum zweiten Mal und es gefällt mir sogar besser. :-]

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Ein Buch, welches ein abasoluter Klassiker ist, mit dem ich aber nichts anfangen kann, ist "Herr der Ringe". Ich finde die Filme schon uninteressant und die Bücher reizen mich auch gar nicht.


    Aber auch so Klassiker wie "Das Parfum" sind nicht so meins, wobei es da auch unterschiedlich ist. Ich finde das Buch okay, aber es ist jetzt nicht mein Lieblingsbuch und besonders spannend finde ich es auch nicht.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

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    Original von Jasmin87
    @ Cheshire Cat: kannst du das Lesen dann überhaupt genießen?


    Bin zwar nicht Cheshire Cat aber ich denke mal nicht, so kann privates Lesen keinen Spaß machen.


    Schon die Aussage „jedes 3- 5 Wort dann geht’s schenller“ sagt doch alles.


    Ich lese weil ich entspannen kann, auf Schnelligkeit pfeife ich. :grin


    Aber dieses schnelllese Thema wird immer mal wieder aufflammen und nun ist es mal wieder so weit. :grin

  • mein aktuelles Buch das in diese Kategorie passt ist "Smaragdgrün" - ich bin irgendwie schon nicht wirklich in die Trilogie reingekommen und nach einem kurzfristigen Hoch in Band 2 fand ich Band 3 wieder sehr fad...

  • Bei mir steht da auch "Die Säulen der Erde" ganz hoch oben auf der Liste. Ich hab mich wohl noch nie so gelangweilt und auch noch nie so viel quergelesen wie hier....


    an zweiter Stelle steht bei mir immer noch Tolkiens "Silmarillion", ich hab bestimmt 5x damit angefangen, bin aber nie über Seite 150 hinaus gekommen...

  • Zitat

    Original von blume1234
    Auch wenn ich mich jetzt weit aus Fenster hinausbeuge, da gerade eine Leserunde mit diesem Buch stattfindet und ich schon viele Kommentare gelesen habe, wie begeistert doch einige sind: Der Schatten des Windes



    Nachvollziehen kann ich es zwar nicht, aber verstehen schon. Das Buch ist mit Sicherheit nicht für jeden Geschmack geeignet, man muss sich da schon mit der Sprache und der Erzählweise des Autors anfreunden um gefallen daran zu haben. Eine Freundin von mir konnte auch nichts damit anfangen. Naja, ich bin aber richtig begeistert davon :grin

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Cheshire Cat : Ich lese auch nicht jedes Wort einzeln, ich nehme Wortgruppen wahr! Das heißt aber nicht, dass ich nur jedes soundsovielte Wort sehe, ich lese eben mehrere auf einmal. Sonst würde das ja total stockend gehen...
    Vielleicht meinst du das? Denn alle anderen Wörter einfach zu überspringen, erscheint mir seltsam...

  • Falscher Thread, ich weiß, aber man kann auch flüssig lesen, wenn man jedes Wort einzeln liest. Also quasi "(mit)spricht". Das Lesen klappt natürlich nur dann flüssig, wenn man mit den Augen trotzdem schon etwas weiter ist - schwer zu erklären, aber ich lese so. Ich spreche im Kopf jedes Wort einzeln mit, bin mit den Augen aber schon einige Worte weiter. Und lese trotzdem flüssig. :grin




    @ oemchenli


    Das Schnelllesen ist so ein schönes Thema, dass man darüber immer wieder diskutieren kann ... :zwinker

  • Also überbewertet im Sinne von "Ich verstehe den Hype" nicht, sind für mich diese Bücher:


    Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün von Kerstin Gier --> kaum Handlung, keine Spannung, alles plätschert nur so vor sich hin - vielleicht hätten alle 3 Bücher auf ein Buch runtergekürzt ja mehr hergegeben. So sind lediglich die Cover sehr schön.



    Artemis Fowl --> ich kann weder drüber lachen, noch finde ich die Bücher spannend



    Die Frau des Zeitreisenden --> konnte mich kein bisschen berühren


    Die Stadt der träumenden Bücher --> angeblich etwas für Buchliebhaber! Nun, ich liebe Bücher, bin aber scheinbar der einzige Mensch, der weder wahre Bücherliebe noch Humor oder Spannung in diesem Buch finden kann



    Die Aufzählung könnte ich jetzt noch lange fortsetzen - es gibt eben immer verschiedene Geschmäcker, wobei ich mich manchmal wirklich frage, was genau jetzt das Tolle an bestimmten Büchern sein soll.