Inhalt:
Die junge Moira ist äußerst widerspenstig und folgt hauptsächlich ihrem eigenen Kopf. So sind ihre Eltern froh, sie mit dem wesentlich älteren Arzt McIntyre verheiraten zu können, der eine Stellung in einem Sträflingslager in Australien antritt. Moira ist unglücklich, bis der Sträfling Duncan in ihr Leben tritt. Doch ihre Liebe scheint keine Chance zu haben.
Die Autorin:
Inez Corbi, geboren 1968, studierte Germanistik und Anglistik in Frankfurt/Main. Sie lebt im Taunus und widmet sich inzwischen vollständig dem Schreiben. Das Lied der roten Erde ist ihr zweiter Roman, eine Fortsetzung bereits in Arbeit.
Meine Meinung:
Inez Corbi legt mit „Das Lied roten Erde“ eine nette Liebesgeschichte vor, bei der man beruhigt das Gehirn beim Lesen abschalten kann.
Mit Moira, der weiblichen Hauptperson, kann man soweit ganz gut mitfühlen, da man sich vorstellen kann, wie es für sie sein muss, mit dem ungeliebten Mann, der ihr Vater sein könnte, verheiratet zu sein. Ansonsten zeichnet die Autorin ihre Figuren stark schwarz – weiß und bedient sämtliche Klischees: Vom bitterbösen Major bis zum herzensguten Sträfling ist alles vorhanden. Die Handlung ist sehr vorhersehbar und teils so unglaubwürdig, dass es von Vorteil ist, wenn man nicht zu stark darüber nachdenkt.
Zudem versucht Inez Corbi, zu viel in ihr Buch zu packen. Die Sträflingsproblematik, eine Liebesgeschichte, Legenden der Aborigines, sowie die Problematik zwischen Einwanderern und Eingeborenen. So wird alles nur grob angeschnitten und nichts wirklich vertieft. Von einem Buch, das mit dem Begriff Australien-Saga wirbt, erwarte ich dann doch mehr.
Positiv ist anzumerken, dass sich die Geschichte flüssig und schnell lesen lässt. Empfehlen kann ich es Freunden von Liebesgeschichten mit Happy-End.
Ich vergebe 5 Eulenpunkte.