Meine Meinung:
Franza Oberwieser und Felix Herz haben es mit einem tragischen Fall zu tun –
ein junges Mädchen ist unter ungeklärten nachts auf der Autobahn zu Tode gekommen. War es Mord oder ein Unfall? Franza und Felix müssen es herausfinden und trotzdem verlangt die Routinearbeit von beiden Kommissaren das Letzte. Franza hat seit langem einen Liebhaber – mit ihrem Mann Max lebt sie nur noch sporadisch zusammen. Doch Liebe will sie nicht, nur reinen Sex. Ihr Sohn Ben ist längst aus dem Alter herausgewachsen, in dem er eine sich sorgende Mutter brauchte – es lässt sich kaum noch daheim blicken. Felix Herz wird spät noch einmal Vater; ohne dass seine Frau ihn gefragt hätte. So richtig kann er sich nicht wehren und die Kriminalfälle schlagen ihm immer weiter auf den Magen. Franza schlagen sie auf´s Gemüt und als die Spur um das Regemädchen langsam heißer wird, entdeckt sie einen Zusammenhang, der sie beinahe aus der Bahn wirft...
Werden Franza und Felix mit allem fertig werden? Wer war das tote Mädchen und wer hat Schuld an ihrem Tod?
Ich muss sagen, dass mich die Leseprobe zunächst stilistisch sehr beeindruckt hat. Gabi Kreslehner schreibt sehr kurz und knapp, und dabei doch so poetisch über die grausamsten Dinge im leben, dass ich mich als Leser berührt und getroffen fühlte. Die Geschichte und der Stil an sich konnten im Buch für mich letztendlich doch nicht das halten, was der Auszug versprach. Das Regenmädchen selbst, Franza und Felix sind interessante Figuren – aber so am Ende ihrer Selbst, dass es kaum zu ertragen ist. Es gibt kaum einen Schimmer Hoffnung für die Charaktere – insbesondere der Mörder des Regenmädchens ist ein wandelndes Klischee, was schlussendlich auch noch durch die Sprache betont wird. Tut mir leid, aber in einem Krimi, noch dazu in einem von gehobener Qualität möchte ich bestimmte Worte auf einer Seite nicht drei- oder viermal lesen. Und auch nicht fettgedruckt, so krank der Mörder auch ist. Das hat mir an einigen Stellen und ganz besonders am Schluss des Buches wirklich die Leselust verdorben. Zudem war der Höhepunkt am Ende reichlich konstruiert und aus einschlägigen (Best-)Sellern dem Leser durchaus bekannt. Es stellt sich heraus, dass XX mit YY eine Beziehung hatte – und nicht nur mit YY, sondern auch mit ZZ! Und zwischen YY und ZZ gibt es auch eine Verbindung und zwar....und so weiter und sofort.
Nun, nach einem ansprechenden Start ist das Regenmädchen für mich leider ein Tiefflieger gewesen, auch wenn es kurzzeitige Hochs gab, so haben sie leider nicht geholfen. Vielleicht und hoffentlich wird´s beim nächsten Mal runder.
Von mir auch 7 von 10 Punkten.