Kurzbeschreibung:
Nachdem Chloe, Simon, Derek und Tori sich aus den Fängen der skrupellosen Wissenschaftler der Edison Group befreien konnten, sind sie auf der Flucht – vor den Forschern, die ihre Experimente an ihnen unbedingt beenden wollen, und vor den Toten, die Chloe immer wieder unbewusst beschwört. Und auch Simons und Dereks magischen Fähigkeiten sind stärker, als sie sein dürften. In der Hoffnung, Antworten auf ihre Fragen zu finden machen sich die Teenager auf die Suche nach dem verschollenen Vater von Simon und Derek. Und die erweist sich als überaus gefährlich.
Meine Meinung:
„Seelennacht“ ist der zweite Band der Serie „Die dunklen Mächte“ der amerikanischen Autorin Kelley Armstrong. Ich habe dieses Buch mit großer Spannung erwartet, da der erste Teil in einem dicken Cliffhanger endete und ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Chloe und Lyle House weitergeht und welches Geheimnis hinter ihren magischen Fähigkeiten und denen der anderen steht. Band zwei schließt dankenswerter Weise direkt an Teil eins an und wirft den Leser direkt mitten hinein ins Geschehen. Die Spannung ist direkt, von der ersten Seite an, da und nimmt auch das ganze Buch über nie wirklich ab. Chloe, Simon, Derek und Tori stürzen von einer gefährlichen Situation in die nächste, aber durch die gut überlegte und ausgeklügelte Geschichte wird es einem doch nie zu viel. Im Gegensatz zum ersten Band, der ja sehr düster und mysteriös war, setzt die Autorin in „Seelennacht“ eher auf Action. Es kommt auch viel Licht ins Dunkle, da den Teenager durch Akteneinsicht, neue Verbündete etc. einige Fragen beantwortet werden. Was genau des Rätsels Lösung ist, das hinter der Edison Group und ihren „Schöpfungen“ steht, erfährt man allerdings auch in diesem Buch nicht.
Über die Figuren erfährt man eine ganze Menge mehr als in „Schattenstunde“. Sie bekommen deutlich mehr Tiefe, besonders Chloe, die Protagonistin, und, worüber ich mich besonders gefreut habe, Derek! Er war mir im ersten Teil schon irgendwie sympathisch, auch wenn ich nicht sagen kann, warum. Er hatte etwas an sich, das mich neugierig auf ihn machte und ich war mir sicher, dass sich hinter dem schlechtgelaunte Ekeltypen irgendwo noch ein toller Junge verbirgt. „Seelennacht“ hat mich darin weiter bestätigt und ich bin sehr gespannt, was im dritten Teil noch alles mit ihm passiert. Ich habe da ja so ein paar Vermutungen…
Das „Yeah“ anstelle von „Ja“, was mich im ersten Teil wahnsinnig gestört hat, findet sich auch in diesem Band wieder, allerdings in deutlich abgeschwächter Form. Anscheinend gibt es in diesem Buch nicht so viele dieser Wörter, und ab und zu habe ich sogar mal ein richtiges „Ja“ entdeckt. Dadurch ist das Buch deutlich angenehmer zu lesen.
„Seelennacht“ hat meine Vermutung, dass Kelley Armstrongs Jugendbücher sich nicht hinter ihren Büchern für Erwachsene zu verstecken brauchen, nur bestätigt. Ich freue mich sehr auf Band drei!