Spiel nach Innen - Helen Stark-Towlson (ab 12)

  • Ich habe das Buch auf einem Bücherei-Flohmarkt erstanden; im Handel ist es vermutlich nicht mehr erhältlich, aber falls es mal jemand erspäht ...


    Klappentext:
    Marie-Louise will Schauspielerin werden. Sie stellt sich gegen ihre Eltern, die für eine Bürokarriere plädieren; verlässt das Elternhaus, quartiert sich in einem schäbigen Frauen-Wohnheim ein und nimmt allerlei Entbehrungen in Kauf, um an einer renommierten Schauspielschule zu studieren. Ihr Verlobter unterstützt die Entscheidung und da Marie Talent hat, schafft sie es wirklich, nach dem Abschluss eine Stelle am Theater zu finden; doch auch dort ist nicht alles wie erträumt.


    Eigene Meinung:
    Obwohl das Buch aus den Siebzigern stammt, liest es sich heute noch flüssig und flott. Maries Sehnsucht nach einem anderen Leben als dem, das sich ihre Eltern vorstellen, und zugleich ihre Zweifel, ob sie mit dem Ausbruch aus der bürgerlichen Existenz die richtige Entscheidung getroffen hat, sind bestimmt auch heute noch aktuell; und der anschaulich beschriebene Alltag an der Schauspielschule sowie die Charaktere der anderen Schüler gefielen mir sehr gut.
    Was mir absolut und überhaupt nicht gefällt, ist die Entscheidung, die Marie am Schluss des Buches trifft. Sie passt nicht zum Rest der Geschichte, sie ist für mich weder verständlich noch nachvollziehbar, und sie ruiniert meiner Meinung nach alles Vorhergehende. Vielleicht sehen andere Leser das anders, aber mir hat dieser Schluss - ohne zu viel verraten zu wollen - jede Sympathie für Maries Charakter genommen. Daher kann ich das Buch auch nicht uneingeschränkt empfehlen, obwohl es in vielerlei Hinsicht sehr interessant ist.

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