Steve Stern - Der gefrorene Rabbi

  • Titel im Original: The Frozen Rabbi


    Zum Inhalt:


    Bernie Kamp entdeckt in der elterlichen Tiefkühltruhe einen gefrorenen Rabbi, der seinem Vater zufolge seit Generationen in der Familie traditionell weitergegeben wird. Bei einem Stromausfall erwacht der Rabbi Elieser aus seiner hundertjährigen mystischen Entrückung, akklimatisiert sich erstaunlich schnell im kapitalistischen Amerika und gründet ein Zentrum der Erleuchtung für Sinnsuchende, während er mit all dem eingenommenen Geld indes irdischen Vergnügungen frönt. Bernie indes entdeckt seine spirituelle Ader und überwindet sein Einzelgängerdasein mithilfe der forschen Lou, die so etwas wie seine Freundin wird…


    Meine Meinung:


    Was für eine Enttäuschung! Fand ich die Leseprobe noch vielversprechend, hat mich das Buch über weite Strecken enttäuscht zurückgelassen. Abwechselnd wird in den Kapiteln in der Gegenwart von Bernie und dem wiedererweckten Rabbi erzählt und in der Vergangenheit die Vorgeschichte aufgerollt, wie es überhaupt zum „Dornröschenschlaf“ des einstmals heiligen Mannes kam, wie Bernies Vorfahren sich über die Jahrzehnte hinweg als Hüter desselben gebärdeten und wie der tiefgefrorene Körper über verschlungene Wege aus Europa bis nach Amerika reiste, um schließlich nach Memphis ins Elternhaus von Bernie zu gelangen.


    Die Grundidee ist gut, die Umsetzung lässt leider sehr zu wünschen übrig. Erwartet hatte ich etwas Humorvoll-Geistreiches mit einem Schuß jüdischer Geschichte, doch von Humor ist keine Spur zu finden, dafür erhält man allerlei groteske, überzeichnete Episoden, die größtenteils langweilig und ermüdend wirken. Einziger Lichtblick war die Zeit gleich nach der Ankunft von Schmerl Karp und Max alias Jochebed in Amerika, deren Lebensweg verfolgte ich recht interessiert. Der gesamte Rest jedoch hinterlässt mich unbefriedigt und enttäuscht.
    Zusätzlich störend im Leseexemplar ist das fehlende Glossar für die vor allem anfangs große Anzahl an eingestreuten Begriffen aus dem Jiddischen, so hat man ständig das Gefühl, etwas zu verpassen. In der fertigen Ausgabe hingegen wird ein Glossar enthalten sein.


    Fazit: „Der gefrorene Rabbi“ konnte meine Erwartungen in keiner Weise erfüllen, einige Passagen sind ganz gut gelungen, der überwältigende Teil jedoch ist glanzlos, grotesk und enttäuschend. Schade um die gute Idee.

  • Die Leseprobe hatte mich begeistert. Interessant fand ich die Idee des gefrorenen Rabbi, die aber in meinen Augen nicht optimal umgesetzt wurde.
    Zu viele jüdische Begriffe waren im Text. Dieses störte meinen Lesefluss enorm. Statt einem Glossar, das leider im Leseexemplar fehlt, würde ich Fußnoten vorziehen. Ständiges Blättern ist sonst die Konsequenz. Auch der merkwürdige Satzaufbau lies sich nicht einfach lesen.
    Die Geschichte, wie der Rabbi nach Memphis gelangt, wird in Rückblicken erzählt. Das war eigentlich auch recht gutgemacht.
    Bernie mit seinen ‚Ausflügen‘ machte auf mich einen merkwürdigen Eindruck. Dafür erschien mir der Rabbi mit seinem neu erworbenen Wissen sehr authentisch.
    Doch letztlich konnte mich das Buch nicht überzeugen. Schade, ich hatte mich sehr darauf gefreut.


    5 Punkte von mir, mehr geht leidre nicht

  • Inhalt:


    Der pubertierende Teenager Bernie Karp findet in der Tiefkühltruhe, des väterlichen Eigenheimes einen eingefrorenen Rabbi. Laut seines Vaters handelt es sich bei dem bewohnten Eisblock um ein Familienerbstück, dass seit Generationen an die Nachkommenschaft weitergereicht wird. Bei einem Stromausfall taut der Geistliche auf und entwickelt nach kurzer Zeit eine lukrative Einnahmequelle mit dem Haus der Erleuchtung. Bernie, bis dahin eine fernsehversessene, dauernd onanierende Trauergestalt begibt sich auf eine Sinnsuche. Tatsächlich entdeckt er eine tief versteckt Spiritualität in sich, die von seiner Freundin Lou Ella bei gemeinsamen Liebesspielen offen gelegt. Vorsicht Seelenwanderung!


    In einem zweiten Handlungsstrang wird die Herkunft des Rabbi erzählt. Eine hundertjährige Reise aus Osteuropa nach Memphis, tief in den Süden der USA beginnt.


    Meinung:


    Die Idee zu diesem Roman ist wirklich außergewöhnlich. Auch die sprachlichen Fähigkeiten des Autoren haben es mir angetan. Er nutzt einen sehr modernen bilderreichen Schreibstil. Oft hat mich der Stil an Eugenides Middlesex oder T.C. Boyles Meisterwerke erinnert, womit die Gemeinsamkeiten allerdings auch schon aufhören. Denn Steve Stern treibt den Roman zwar mit brachialer Wucht voran, doch bleibt das Buch bisweilen zähflüssig zu lesen. Was bis zur Hälfte des Buches, an den vielen jüdischen Wortschnipseln liegt, die schwer verständlich sind und oft unnötig wirken. Zudem wählt Stern seine Handlungsorte und Zeiten nicht immer klug, auch die Geschichte selbst lahmt, weil mit sehr vielen Versatzstücken anderer Romane gearbeitet wird. So ist die typische Hosenrollen Geschichte von Max und Jochebed in unendlich vielen Büchern bereits beschrieben worden. Stern hat dem nichts Neues hinzuzufügen. Nein, im Gegenteil, Steve Stern schreibt eine der üblichen amerikanischen Aufsteiger Geschichten, vom Tellerwäscher zum Millionär und bedient sich reihenweise der ebenfalls üblichen Klischees, der zupackende Mann, die geschäftstüchtige Frau. Die Figurenzeichnung bleibt dabei durchgehend an der Oberfläche, bei Ruby finde ich sie teilweise kaum für nachvollziehbar. Am Empathie befreiten Ruby möchte ich noch eine weitere Schwäche deutlich machen, die mir negativ aufgefallen ist. Die Figur ist mit einer Bedeutungslosigkeit an mir vorübergegangen, die seinesgleichen sucht. Ein Buch braucht nicht unbedingt Symphatieträger, aber ich muss mitfiebern können, die Protagonisten sollten einem Leser doch etwas bedeuten, dass ist bei keiner Person von „Der gefrorene Rabbi“ der Fall. Alles schon einmal woanders gelesen, oft bissiger und ironiereicher. Richtig lustige Passagen finde ich vorwiegend, wenn es um Bernie Karp geht und den kapitalismuserregten Rabbi, der das Botox-Wunder der Neuzeit zu schätzen weiß. Ich habe Boyle und Eugenides bereits erwähnt. Beiden ist es in der Vergangenheit wesentlich besser gelungen ihre unvergesslichen Protagonisten in ein geschichtliche Umfeld einzubetten, dass neugierig macht. Steve Stern, ist das nicht gelungen. Die Vergangenheit wird sehr stark beleuchtet. Die Gegenwart nur spärlich. In Osteuropa zu speziell, in Amerika zu wenig speziell, in Israel über das Ziel hinaus geschossen, mit einem allerdings ganz sinnstiftenden Ende für unseren Bernie Karp, der vielleicht am meisten Resonanz erzeugt. Stern hat ein ordentliche Unterhaltungsbuch geschrieben, mehr nicht, weniger aber auch nicht.

  • Der gefrorene Rabbi oder: Aufstieg und Fall des Hauses Karp. Denn so müsste eigentlich der Titel dieses Buches lauten. Der titelgebende Rabbi ist in Steve Sterns nur Mittel zum Zweck, um anhand der Geschichte der Familie Stern einen Rückblick auf etwas mehr als 100 Jahre jüdische Geschichte anzureißen: Pogrom und Verfolgung in Russland, Flucht nach Amerika, kometenhafter Aufstieg im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Abstecher ins entstehende gelobte Land Israel und Rückkehr nach Amerika in die endgültige Sesshaftigkeit. Abwechselnd zu den Geschehnissen um das unerwartete Auftauen des Rabbis erzählt Steve Stern in Rückblenden, wie der Rabbi überhaupt in der Tiefkühltruhe der Familie Karp gelandet ist. So bleibt er zwar während des ganzen Buches präsent, bildet aber eigentlich nur den roten Faden für Steve Sterns Familienerzählung. Jüdisches Leben, jüdische Traditionen sucht man hier vergebens, denn die Familie Karp führt alle möglichen Leben, nur keine jüdischen. Auch der Rabbi hat nach über 100 Jahren in Eisstarre nichts besseres tun, als in möglichst kurzer Zeit alles nachzuholen, was er seiner Meinung nach verpasst hat: Sex und Drugs und Party statt Lehre und Weisheit und anhand der wenigen Momente, in denen man dem Rabbi nach seinem Auftauen begegnet wird dem Leser schnell klar: Dieser Rabbi ist ein Schmock. Passend dazu der jüngste Spross der Familie Karp: Bernie, ein Loser, wie er im Buche steht, der im geschäftstüchtigen Rabbi eine vergebliche Hoffnung auf spirituelle Erleuchtung sucht, wenn er nicht gerade auf transzendentalen Reisen ist.


    Es ist schräg, Steve Sterns Buch, und so bedauerlich es sagen zu müssen: wenig komisch und originell. Bei den einzelnen Passagen über die Vergangenheit der Familie Karp hat mich nur die von Jochebed und Schmerl, die ersten der Familie Karp in Amerika, berührt. Ihre Geschichte bildet den Auftakt der Geschichte, die in den folgenden Episoden leider immer weiter abflacht. Stern baut seine Protagonisten auf, um sie im nächsten Zeitabschnitt quasi mit brachialen Methoden der Vergessenheit anheim zu führen. Er haut ihren weiteren Lebensweg dem Leser mit nüchternen Sätzen um die Ohren, sodass man, gerade noch ein wenig von der Geschichte beseelt, nüchtern auf dem Boden der Tatsachen wieder ankommt. Insgesamt betrachtet denke ich, dass genau hier auch Sterns Intention lag: Wir kommen aus dem nichts, wir gehen ins nichts und den nachfolgenden Generationen sind wir egal. Dies drückt sich auch in einer Passage aus, die gut umschreibt, was ich beim Lesen empfunden habe:


    "Doch sobald das Urteil rechtskräftig ergangen und der Alte weggeschafft worden war, wurde das Ganze zu einer flüchtigen Episode, und die Bürger richteten ihr Augenmerk wieder auf die in Flammen stehende Welt".


    Flüchtig ist auch die Geschichte der Familie Karp, flüchtig ist die Geschichte des Rabbis, flüchtig ist die Aussage dieses Buches und überzogen sein Ende. Sobald der Leser die letzte Seite umschlägt, richtet er sein Augenmerk wieder auf andere Dinge und vergisst, was er soeben gelesen hat.


    Sprachlich anspruchsvoll ist dieses Buch nur hinsichtlich der jiddischen Dialoge, die sich dem Leser leider nur bruchstückhaft erschließen und zudem aus dem Lesefluss reißen. Weniger wäre hier mehr gewesen. Für den Rest der Geschichte gilt: Es wäre schön gewesen, wären die Figuren nicht so überzeichnet. So bleibt der schale Geschmack von zu Witzfiguren verkommenen Protagonisten in einer mittelmäßig überzeugenden Story.

  • :-) Ohjeh, ich hatte schon geliebäugelt mit dem Buch und nun das...Ich denke nach euren Rezis muss ich es doch nicht lesen. Danke, dass ihr mir die Enttäuschung erspart habt, denn die Beschreibung hatte so toll geklungen, dass ich mich schon auf das Buch gefreut hatte.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    :-) Ohjeh, ich hatte schon geliebäugelt mit dem Buch und nun das...Ich denke nach euren Rezis muss ich es doch nicht lesen. Danke, dass ihr mir die Enttäuschung erspart habt, denn die Beschreibung hatte so toll geklungen, dass ich mich schon auf das Buch gefreut hatte.


    :write


    Allein aufgrund der Beschreibung wäre das auch auf jeden Fall ein Buch für mich gewesen - jetzt lasse ich aber doch auf jeden Fall die Finger davon (oder warte auf das Taschenbuch, das vielleicht irgendwann erscheinen wird).

  • Bernie, ein fauler, pickliger, fetter, desinteressierter und fast emotionsloser amerikanischer Teenager findet in der Gefriertruhe der Eltern einen gefrorenene Mann. Das "Familienerbstück" ein Rabbi aus dem vorletzten Jahrhundert hat das Glück, durch einen Stromausfall aufzutauen und wird wieder quicklebendig. Mal abgesehen von der Unwirklichkeit der Situation und der Abgedroschenheit dieses Themas versteht Stern es doch, dem ganzen einen bizarren Anflug von Humor zugeben. Bernies Eltern oder vielmehr sein Vater engagiert sich erst in der Sache, als der Rabbi mit einem Medtiationszentrum anfängt Geld zu machen.


    Der Rabbi selber hat weder Interesse an seiner Religion noch an seinen Nachfahren oder wie er dorthin gekommen ist. Anders dagegen Bernie. Er beginnt sich mit den jüdischen Gesetzen zu befassen, besucht die "shul", um dort die Thora zu strudieren, bekocht den Rabbi mit koscheren Speisen, die diesem jedoch weniger gut schmecken als american fast food, und er diese Anstrengung auch nicht zu schätzen weiß. Bernie, durch sein Interesse an jüdischer Literatur und Geschichte beginnt unmerklich abzunehmen, sich geistig, seelisch und auch körperlich zu verändern. Als er die Mitschülerin Lou Ella kennen lernt, die sich ihm gewissermaßen aufdrängt um an seinen Trancezuständen Teil zu haben, wird sein bisheriges Leben umgekrempelt.


    Parallel dazu erzählt Stern die Geschichte von Bernie´s Vorfahren, die tragisch und dramatisch den Kern des Buches ausmachen. Die schöne Jochebed gedemütigt, entführt, zur Prostitution gezwungen und dann noch Schuld am Tode des Vaters, wenn auch nicht im Sinne der Tat, ergreift die Gelegenheit und schmuggelt den gefrorenen Rabbi samt einiger Kilo Kaviars in die USA. Dort trifft sie Schmerl, der nicht weniger vom Unglück verfolgt ist.


    Sehr humorvoll, entlarvend, aber auch unglaublich ausschweifend erzählt Steve Stern die Verwicklungen dieser Familie. Zum Teil sehr anstrengend, vor allem die Passagen die den Rebbe in der Neuzeit betreffen, was mich veranlasst hat, diese Stellen nur zu überfliegen. Für mich ist dieser Roman eher einen Entwicklungsgeschichte des jungen Bernie zu einem interessierten aufgeschlosenen Erwachsenen, deshalb auch der Titel der Rezension.


    Da ich schon einige Bücher mit jiddischen Ausdrücken gelesen habe, war das für mich nicht so ein Problem, für andere wäre eine Erklärung als Fußnote vielleicht angebracht.


    Außerdem findet sich auf Seite 53 ein vermute ich Übersetzungsfehler. "Die Feuchtwanger-sippe wollte Amerika verlassen", das macht keinen Sinn, wenn sie in Polen wohnen und ihre Wohnung dadurch frei wird.

  • So mir reichts jetzt!
    Ich habe gekämpft, wirklich hart gekämpft, ich wollte dieses Buch toll finden, ich wollte es lieben, ich wollte es zu ende lesen und jetzt? JETZT KAPITULIERE ICH!
    Auf Seite 356 habe ich defintiv genug von diesem Unsinn und bereits genug meiner kostbaren Lesezeit (14 Tage für 356 Seiten) für diesen Quatsch verplempert!


    Ich mag skurile Bücher, auch muß nicht alles bei mir immer einen tieferen Sinn haben oder überhaupt einen ergeben, aber dieses Buch, dieses Buch macht sich selbst zur Lachnummer, leider, denn die Idee ist gelungen, die ersten Seiten herrlich witzig, der Stil an vielen Stellen durchaus reizvoll, dummerweise reicht das nicht um mein Interesse zu verdienen.
    Die Geschichte ist schlicht und ergreifend einfach nur bescheuert, der Rabbi selbst verkommt zu einem kleinen fast zu übersehenden roten Faden, der durch die Lebensgeschichten der Familie Karp führt. Wäre ja noch tolerabel, wenn nicht die Karps alle keine wirklich glaubwürdigen Figuren darstellen, sondern so überzeichnet werden, daß es eventuell satirisch wirken könnte, wenn es nicht so langweilig wäre.


    Dazu die unwahrscheinlich vielen jiddischen Begriffe, die in meinem Lesexemplar ohne Glossar doch sogar meinen Wortschatz, der durchaus ein wenig vorgebildet ist im Bereich der jüdischen Begriffe/Feiertage/Bräuche, bei Weitem überstiegen.
    Dazwischen dann immer noch das anfangs noch recht niedlich wirkende kauderwelschige Geschwafel des Rabbis oder anderer Figuren, schrecklich, ständig wurde der Lesefluß unterbrochen, ständig verstand ich, trotz einem durchaus vorhandenen guten Sprachgefühl die Sätze nicht, die ich las.


    Genervt gebe ich also jetzt auf, es interessiert mich nicht mal mehr, was weiter mit dem Rabbi passiert, wie Fetti-Bernie sein Leben vielleicht doch noch auf die Kette bekommt.
    Alles total Egal... der gefrorene Rabbi war für mich der absolute Reinfall des Jahres, eben gerade weil ich von der Leseprobe so überzeugt war.


    Sehr schade!

  • In diesem Buch erzählt Steve Stern die Geschichte des gefrorenen Rabbis, der von Bernie Karp in der Gefriertruhe gefunden wird und durch einen Stromausfall zu neuem Leben ertaut.
    Die Geschichte wird abwechselnd in der Gegenwart, wie Bernie mit sich selber und dem Rabbi versucht ins Reine zukommen, und in der Vergangenheit, wie der Rabbi seinen Weg nach Memphis gefunden hat, erzählt.


    Nach der Leseprobe war ich doch sehr gespannt auf den Rabbi und fand die Idee wirklich gut. Doch leider ist die Umsetzung, meiner Meinung nach, komplett gescheitert.
    Das Glossar fehlte sehr, wobei mir Fußnoten lieber gewesen wären, da man ständig hin und her blättern müsste. Dadurch entstand einfach kein Lesefluss, weil es durch die vielen jüdischen Begriffe, die man teilweise wirklich nicht mal erahnen konnte, einfach schwer war zu begreifen, was man eigentlich da gerade liest. Ich habe mehrmals das Buch zur Seite legen müssen, weil mich auch die vielen Rechtschreibfehler einfach nur genervt haben.
    Stellenweise war das Buch so langatmig, dass ich das Gefühl hatte, ich würde schon Wochen an dem Buch lesen und doch nicht voran kommen.
    Manche Passagen aus der Vergangheit waren doch recht gut zu lesen und auch ein wenig interessant. Doch die Gegenwart war meistens einfach nur sinnlos, sodass ich am Ende einfach über alles drüber gelesen habe.
    Das Buch hätte um einiges gekürzt werden sollen und doch hätte es nicht dazu beigetragen das Buch zuverbessern.
    Der Schluss war der Höhepunkt der Sinnlosigkeit und der Geschmacklosigkeit. Was Steve Stern dem Leser mit diesem Schluss mitteilen wollte, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.


    Ich würde den gefrorenen Rabbi nicht weiter empfehlen, da es das mit Abstand schlechteste Buch war, welches ich 2010 gelesen habe!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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