Mein Problem ist ja, neben wenigen anderen, dass wenn ich schreibe, dazu neige, bereits zurückliegende Handlung nochmal neu anzuführen, ausgehend davon, dass des Lesers Hirn es nicht vermag sich an das zu erinnern, was es vor drei Tagen oder vor 100 Seiten gelesen hat.
Ich weiß, das ist falsch. Der Leser hat kein Malzheimer.
Geht es Anderen hier ähnlich und trauen ihren Lesern ebenso wenig Erinnerungsvermögen zu? Oder neigen Autoren grundsätzlich dazu, den
Leser zu unterschätzen? Ich denke es kommt aus meinem Wunsch heraus,
das der Leser, auch wenn er ein ungeübter Leser ist, die Handlung rallt.
Gerade lese ich Tintenherz von Cornela Funke (ich wechsle mich immer
ab mit leichten Büchern und anspruchsvollen Büchern, und nein, haha,
den Witz würde garantiert jemand machen (hef zum Beispiel)
Tintenherz gehört zu letzterer Kategorie.
Übrigens, am Anfang dieses Threads ging es um die Vergesslichkeit des
Lesers und jetzt sind wir bei Cornelia Funke, die ebenfalls ihren Lesern,
(sind ja auch nur Kinder) wenig Erinnerungsvermögen zutraut.
So schreibt sie wirklich auf jeder zweite Seite wo man gerade ist,
was passiert ist, wie toll die Protagonisten Bücher finden, etc.)
Ich denke dann immer ... Jaaaaa, herzensgute Frau Funke ... ich habs gerafft!
Und genau diesen Fehler mache ich auch. Es ist tückisch.
Wie denkt Ihr darüber?
Herzlichst,
Euer Hirnfreund.