The Man in the Iron Mask - Alexandre Dumas

  • Bände in der Musketier-Reihe (zumindest so, wie ich sie gelesen habe; da die ursprüngliche Publikation als Fortsetzungsroman in der Zeitung erfolgte und der dritte Band wegen seiner Länge in der Regel geteilt wird, kann es zu Unterschieden kommen):
    Die drei Musketiere
    Die neuen Abenteuer der Musketiere (Twenty Years After)
    The Vicomte de Bragelonnne
    Louise de la Valliere
    The Man in the Iron Mask


    Kurzbeschreibung:
    Die Serie beginnt mit den drei Musketieren, gefolgt von "Twenty Years After" und dem dritten Band, der noch einmal zehn Jahre später spielt. Bei diesem handelt es sich um einen sehr dicken Wälzer, der sich hauptsächlich mit der traurigen Geschichte von Athos' Sohn Raoul und seiner geliebten Louise beschäftigt - und mit dem Mann in der eisernen Maske.


    Wer den Hollywood-Film gesehen hat, weiß: Der herrschsüchtige junge König Louis hat einen Zwillingsbruder, den sehr viel netteren Philippe; dessen Existenz wurde - damit erst gar keine Zweifel an der Thronfolge entstehen konnten - von seiner Geburt an geheim gehalten. Aramis, der geschickte Intrigant unter den ehemaligen Musketieren, plant nun einen heimlichen Austausch.
    Von diesem Überblick abgesehen, hat das Buch nicht besonders viel mit dem Hollywood-Film zu tun.


    Eigene Meinung:
    Als Musketier-Fan habe ich alle Bände gelesen, muss aber sagen, dass der dritte - nicht nur der Länge wegen - wesentlich zähflüssiger ist als die beiden ersten. Das liegt vor allem an den Charakteren; Raoul und Louise sind weit weniger interessant als die Musketiere.
    Die Stärke des dritten Bandes ist jedoch der Mann in der eisernen Maske: Aramis, der sich bereits in den letzten Bänden zu einem höchst interessanten und vielschichtigen Charakter entwickelte (und mitunter zu einem, der nur noch mit einem Fuß auf der Seite der Guten stand), hatte immer ehrgeizige Pläne; der jetzige allerdings, der im Austausch der Könige und in der damit verbundenen Ernennung zum Papst (!) kulminieren sollte, stellt gewiss den Höhepunkt seiner Karriere dar; doch obwohl er es schafft, den eher einfältigen Porthos zu seinem Handlanger zu machen, stellt sich ihm D'Artagnan als treuer Soldat des Königs entgegen; und wie schon in "Twenty Years After" stellt sich die Frage, ob und wie die Musketiere ihre Freundschaft über die Kluft hinwegretten können, die sich zwischen ihnen - politisch und sonst wie - auftut. Daher: Auch wenn der dritte Band mitunter etwas anstrengend wirkt, lohnt es sich, bis zum Schluss durchzuhalten.

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