Michael Kind ist ein amerikanischer Rabbi, und um ihn handelt das Buch. Kann man sich bei dem Titel auch denken
Das Buch beginnt eigentlich fast mit dem Ende, zumindest chronologisch. Es wird in die Familie des Rabbis eingeführt. Durch zahlreiche, teilweise sehr lange, Rückblenden wird erzählt, wie Michael so geworden ist wie er ist, wo seine Eltern herkommen, wie er auf seine Frau gestoßen ist, etc. Dabei gibt es auch Rückblenden, die nur um beispielsweise seine Frau gehen, Michael Kind steht nicht im gesamten Buch im Mittelpunkt. Zeitlich eingrenzen lässt sich das Buch grob von 1920-1960, (und ich hatte auch daher große Probleme mit dem einsortieren ins richtige Forum. Ist es noch historisch? Oder wohin sollte es sonst. Bei Bedarf gerne verschieben. ) Dadurch, das unser Rabbi nie lange an einem Ort geblieben ist, sondern seine Gemeinden meist nach relativ kurzer Zeit aus den verschiedensten Gründen verlässt, wird das Bild der Zeit von verschiedenen Gruppen gezeichnet. Zwischen Stadt und entlegener Berglandschaft, wo er zwischen den einzelnen Höfen hin- und herreist, ist alles dabei.
Ich lese nicht oft Erzählungen, sie sind nicht so ganz mein Fall. Hin und wieder greife ich aber doch zu einer, da ich gut geschriebene Erzählungen dann doch sehr gerne mag. Diese hier ist ein Mittelding für mich. Der Rabbi ist auf jeden Fall interessant und gut zu lesen, aber er hat es nie geschafft mich zu fesseln. Die Grundidee hinter dem Buch finde ich sehr gut, die Umsetzung an sich auch, die Charaktere waren nicht alltäglich, daher wundert es mich etwas, das es mich nicht fesselte. Aber so ist es nunmal. Gelesen habe ich es dennoch gerne, aber es wird nicht stark in meiner Erinnerung bleiben denke ich.