Flop des Jahres 2010/grösste Enttäuschung 2010

  • Dann frage ich mal nach euren Bücher-Flops des Jahres 2010, nach euren grössten Lese-Enttäuschungen.


    Bei mir waren es eindeutig zwei Bücher:


    1.
    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    'Schreckliche Leben sind der größte Glücksfall', schreibt die 16jährige Mifti in ihr Tagebuch. Seit dem Tod ihrer Mutter lebt sie in Berlin, und als 'pseudo-belastungsgestörtes' Problemkind durchläuft sie nach 'Jahren der Duldungsstarre' gerade eine extrem negative Entwicklung.
    Obwohl intelligent und gut situiert, nimmt sie Drogen, verweigert die Schule und hat sogar Argumente dafür. Anstatt sich an Konventionen abzuarbeiten hinterfragt und analysiert sie nämlich permanent die gesellschaftliche Situation, in der sie sich befindet. Sie wohnt bei ihren wohlstandsverwahrlosten Halbgeschwistern und ihr Vater steckt noch immer in seiner frühkindlichen Allmachtsphase. Freiheit und Selbstzerstörung fallen zusammen und Mifti entlarvt in ihren von Wahn und Genie geprägten Zwischenwelten Sprache, Lebensentwürfe und Vorgegebenheiten der Erwachsenen. Sie kokettiert mit ihrer Kaputtheit und sucht im 'allgemeinen Dahinschimmeln' nach einem Zugriff auf ihr eigenes Leben.
    Der siebzehnjährigen Helene Hegemann ist ein sprachmächtiges, kluges Debüt über einen Zustand gelungen, in dem Traum, Alptraum und knallharte Realität nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind.

  • 2.
    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Kastilien 1195. Machtlos muss der 14-jährige Diego von Malagón zusehen, wie die arabischen Almohaden seine Familie brutal überfallen. Mit letzter Kraft gelingt ihm auf Sabba, seiner Araberstute, die Flucht nach Toledo. Dort erregt seine Gabe, mit Pferden zu sprechen, die Aufmerksamkeit des muslimischen Pferdeheilers Galib. Er nimmt Diego als Lehrling an, führt ihn in die Grundkenntnisse des Heilens, das medizinische Wissen und die arabische Sprache ein. Erneut muss Diego fliehen, diesmal einer Frau wegen. Seine Abenteuer führen ihn mitten in die politischen Konflikte der spanischen Reiche und zwingen ihn immer wieder zu Flucht und Neuanfang. Seinen Traum vergisst er jedoch nie: Mit dem Glück des Mutigen kämpft er um seine Berufung und die Erfüllung seiner großen Liebe.



    Beide Bücher konnte ich nicht zu Ende lesen - für mich war der jeweilige Schreibstil einfach nur unterirdisch schlecht.

  • Das war einfach nur Bockmist auf unterstem Niveau, dabei hatte ich mich eigentlich auf das Buch gefreut, da ich die Biss Bücher sehr sehr gerne gelesen habe, aber durchaus für Kritik offen bin und selbst Ideen habe, worüber man sich hier lustig machen könnte.
    Aber das war nur peinlich albern, nicht lustig.

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Für mich war, eindeutig und mit großem Abstand, das schlechteste Buch in diesem Jahr "Die Landkarte der Zeit". Eine unfassbar schlechte Geschichte mit viel zu vielen losen Fäden, die in keinster Form erklärt oder zusammengeführt werden konnten. Dieses ganze Spiel mit dem Leser, dass Palma in seinem Buch gerne spielen möchte, wirkte auf mich affektiert und aufgesetzt - so etwas sollte man als Autor vielleicht nur tun, wenn man es wirklich kann. Insgesamt kann mein Fazit leider nur langweilig, langatmig und an den Haaren herbeigezogen lauten.


    Das Lesen habe ich als eine wirklich sehr ärgerliche Verschwendung meiner Zeit empfunden.

  • Das hier war einfach nur UNTERIRDISCH MIES!



    Kurzbeschreibung
    Ein dämonischer Thriller der Extraklasse – packend, atemlos und abgründig!


    FBI-Profilerin Maria Parks verfügt seit einem traumatischen Unfall über eine übernatürliche Gabe: Sie hat Visionen, in denen sie in den Körper anderer Menschen schlüpft, oftmals Mordopfer in ihren letzten Minuten. Als sie hinzugezogen wird, vier vermisste Nonnen zu finden, sind diese bereits ermordet. Gekreuzigt. Bei den Ermittlungen bringt Maria einen übermächtigen Gegner gegen sich auf: eine uralte Sekte, die skrupellos danach trachtet, das Evangelium des Satans bekannt zu machen und die Vorherrschaft über die katholische Kirche zu erlangen. Nun, nach Jahrhunderten, wittert sie ihre Chance. Denn der Satan will von der Welt Besitz ergreifen ...


    In Hattiesburg, Maine, verschwinden im Jahr 2006 vier junge Kellnerinnen und die in diesem Fall ermittelnde Assistentin des Bezirkssherrifs, die junge Rachel, spurlos. Maria Parks, Profilerin beim FBI, wird auf den Fall angesetzt. Sie besitzt mediale Fähigkeiten, und ihr Spezialgebiet ist das Jagen von Serienkillern. Dank ihrer Visionen findet sie die Leichen von Rachel und den vier jungen Frauen sehr schnell in der Ruine einer ausgebrannten Kapelle mitten im Wald. Sie wurden gefoltert und gekreuzigt. Und der Mörder ist auch noch am Tatort: Es ist ein Mönch, der die Zeichen Satans trägt. In letzter Sekunde gelingt es ihren Kollegen vom FBI, Maria aus den Fängen des Täters zu befreien, indem sie ihn erschießen. Maria glaubt, dass es sich bei dem Mann um einen religiös motivierten Serienkiller handelt. Doch bereits die Autopsie gibt weitere Fragen auf: Er zeigt keinerlei Anzeichen der modernen Zivilisation wie Zahnplomben oder Impfungen, und Maria hat außerdem das Gefühl, dass seine Seele nicht tot ist …


    Einige Tage später im Vatikan: Kardinal Oscar Camano, Leiter der Wunder-Kongregation erfährt, dass die vier getöteten Frauen in Wahrheit Nonnen waren. Er selbst hat sie in die USA geschickt. Sie sollten eine Mordserie aufklären, von der der sehr alte Orden der Weltfernen Schwestern heimgesucht wird. Seit dem Mittelalter hat dieser Orden die Aufgabe, gefährliche Manuskripte der Christenheit strengstens zu bewahren. Der Kardinal muss sofort den Papst benachrichtigen. Denn alles sieht danach aus, als wollten dämonischen Kräfte, die so genannten ‚Seelendiebe‘, wieder in den Besitz eines Evangeliums kommen, das der Kirche sechs Jahrhunderte zuvor abhanden gekommen ist. Also beauftragt Camano seinen besten Exorzisten, den Jesuitenpater Carzo, das Evangelium nach Satan wiederzufinden. In den USA soll er auch die Morde an den vier Nonnen untersuchen. Dabei trifft er auf Maria Parks. Dank Carzos kirchenhistorischen Kenntnissen und Marias medialen Fähigkeiten gelingt es ihnen schließlich, das Evangelium nach Satan aufzuspüren und gegen die Mächte der Finsternis anzutreten. Ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die ‚Seelendiebe‘ sind schon dabei, die Weltherrschaft zu übernehmen ...

  • und das hier war sogar noch schlechter!!!


    Kurzbeschreibung
    Ein Mann liegt gefesselt auf einem Feldbett. Man hat ihm erst die Zunge, dann Scheibe für Scheibe das linke Bein abgeschnitten. Langsam und qualvoll wird der Mann zerstückelt. Er wartet auf den Tod - oder auf Rettung. Als sich jemand an der Wohnungstür zu schaffen macht, aktiviert der Mann seine letzten Kraftreserven und kann sich bemerkbar machen. Doch bevor die Hilfe naht, kommt seine Peinigerin, um sich das nächste Stück Fleisch zu holen ...

  • Beim Heiler der Pferde muß ich mich Rosenstolz anschließen.


    Des weiteren:
    Shantaram


    Einige Leser sprechen zwar von wunderbaren philosophischen Sätzen, die dieses Buch beinhalte, für mich war es aber pseudophilosophisches, kitschiges Geschwafel, das mich oftmals eher zum Lachen reizte.

  • Und das war mein Flop des Jahres:
    Toter Mann von Ake Edwardson. Von diesem Autoren habe ich bisher alle Bücher gelesen, und war mal mehr, mal weniger begeistert. Aber Toter Mann hat für mich den Vogel abgeschossen. Ich fand das Buch einfach nur düster und langweilig. Von Atmosphärisch keine Spur ( für meinen Geschmack ). Als ich auch nach ca. 100 Seiten nicht reingekommen bin, hab ich abgebrochen.


    Produktbeschreibung lt. Kulturnews:
    Vor einer Tür blieb er stehen. Es war still. Still. Der Mann lehnte sich gegen die Tür, als würde er lauschen. Hörte er plötzlich eine Kinderstimme? Ein Kind, das rief? Lachte das Kind? Åke Edwardson pflegt einen eigenwilligen Stil - in bislang zehn Kommissar-Winter-Romanen, und stets auf einer ansehnlichen Zahl von Seiten. Das ist gewöhnungsbedürftig, doch seine zahlreichen Fans lieben den schwedischen Autor für seinen Tonfall. Auch im neunten Buch über den Göteborger Ermittler Erik Winter, das jetzt auf Deutsch vorliegt, zelebriert Edwardson die erzählerische Langsamkeit, die kühle Distanziertheit und seine philosophisch angehauchten Stakkatosätze. Dabei ist der Kriminalfall in "Toter Mann" nebensächlich, im Zentrum steht das Nachdenken über die Liebe und deren unvorhersehbare Wege. So kämpfen Winter selbst und die meisten seiner Kollegen mit Beziehungsproblemen; jemand outet sich als schwul, ein Paar trennt sich, ein Mann leidet unter seiner Einsamkeit. Und natürlich hat auch der eigentliche Fall, in den ein Göteborger Drogenboss, ein erfolgloser Schriftsteller und ein Gemeinderat verwickelt sind, am Ende etwas mit diesem Thema zu tun: Liebe, die über den Tod hinaus anhält, wird zum Mordmotiv.

  • Babyjanes Flop "Das Evangelium nach Satan" war letztes Jahr mein Jahresflop. Das Buch hat das Zeug zum Jahrzehntflop :grin



    Ich war bitter enttäsucht von "Die Seidenprinzessin" von Vanora Bennett. Ihr erstes Buch "Bildnis einer Unbekannten" war ein wunderbarer historischer Roman, der sich wohltuend aus der Masse heraushob und für mich einer der besten dieses Genres war. Mit "Der Seidenprinzessin" wurde ich überhaupt nicht warm. Ich laß es im Original und sogar da fand ich es schlecht und holprig geschrieben, einfach nur langweilig und die Hauptfigur fad. Ich konnte es noch nicht mal auf eine schlechte Übersetzung schieben. Schade.


    Zitat

    Die Seidenhändlerin Isabel sucht in London Unterstützung beim zukünftigen König Richard III. Sie will die erste Seidenweberei Englands gründen. Aus ihrer geheimen Abmachung wird eine heimliche Liebe.

  • Ich breche recht konsequent Bücher ab, die mir nicht zusagen, die zwei größten Enttäuschungen in diesem Zusammenhang (weil ich in beiden Fällen großartige Unterhaltung erwartet hatte) waren heuer zum einen


    Michael Niavarani - Vater Morgana


    Niavarani schätze ich als Kabarettisten sehr und halte ihn für einen gewitzten, sympathischen und vor allem intelligenten Menschen. Sein vielgepriesener Roman hingegen ist einfach nur schlecht und ich konnte ihn beim besten Willen nicht zu Ende lesen.


    Kurzbeschreibung:


    Es kann zu Verwicklungen kommen, wenn man versucht die deutsch-österreichisch-amerikanisch-schwedisch-britisch-persische Familie endlich einmal unter dem Christbaum zu versammeln oder "Nowrouz" - das persische Neujahrsfest zu Frühlingsbeginn - gemeinsam zu feiern. Es kann schon kompliziert werden, alle Cousins und Cousinen, Tanten und Onkel in den Sommerferien zu besuchen.


    Es kommt aber definitiv zu einer globalen Katastrophe, wenn man den Tod des eigenen Vaters vor dessen Mutter geheim halten muss, weil die liebe Verwandtschaft befürchtet, dass Mamanbosorg, meine persische Omi, diesen Schock nicht überleben wird. Eine traurige Angelegenheit, die zu den absurdesten und komischsten Momenten in der Geschichte meiner Familie geführt hat.

  • Ich habe "Der siebte Tod" zwar nicht abgebrochen und es ist auch nicht unterirdisch schlecht, aber es war für mich im Großen und Ganzen einfach eine Enttäuschung. Mit mindestens hundert Seiten weniger Text wäre es sicherlich besser gewesen.


    Kurzbeschreibung lt. amazon.de
    Mein Name ist Joe. Ich bin ein netter Kerl. Aber manchmal bringe ich Frauen um.


    Joe hat sein Leben scheinbar fest im Griff - tagsüber jobbt er als Putzmann bei der Polizei, abends geht er anderen Tätigkeiten nach. Er denkt daran, seine Fische zweimal täglich zu füttern und seine Mutter mindestens einmal pro Woche zu besuchen, obwohl er ihren Kaffee ab und zu mit Rattengift verfeinert. Er stört sich kaum an den Nachrichten über den Schlächter von Christchurch, der - so wird behauptet - sieben Frauen umgebracht hat. Joe weiß, dass der Schlächter nur sechs getötet hat. Er weiß es ganz einfach. Und Joe wird diesen Nachahmer finden; er wird ihn für die eine Tat bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen. Ein perfekter Plan, denn er weiß bereits, dass er die Polizei überlisten kann. Das Einzige, was noch getan werden muss, ist, sich um all die Frauen zu kümmern, die nicht aufhören, ihm im Weg zu stehen.

  • und zum anderen - die Enttäuschung ist noch ganz frisch -


    Christopher Moore - Fool


    Von Moore habe ich alles gelesen und mich meist köstlich amüsiert über seinen Humor, aber in "Fool" schießt er dermaßen weit übers Ziel hinaus und begibt sich auf ein solch niedriges Niveau, daß es nicht mehr lustig ist.


    Kurzbeschreibung:


    Pocket ist der Hofnarr des Königs von Britannien, keine leichte Stellung, besonders wenn es sich um König Lear handelt. Denn Lear ist zwar alt, aber deswegen noch lange nicht weise. Nun will er die Loyalität seiner Töchter testen, bevor er sein Land unter ihnen aufteilt. Doch das geht geradewegs ins Auge. Zum Glück gibt es den Narren, der sich der Sache annimmt. Dass er seine Narrenschellen dabei etwas im Zaum halten muss, ist für ihn allerdings ungewöhnlich …

  • Das war ganz klar mein Flop des Jahres. Es soll wohl einen Thriller darstellen aber davon habe ich wahrlich nichts gemerkt. Ich war auch kurz davor es abzubrechen, aber irgendwie habe ich es dann doch zu Ende gelesen. Es ist gnadenlos langweilig, total sinnlos und die Auflösung sowas von unglaublich schlecht, empfehlen kann ich es bei weitem nicht. Das einzige was mir an diesem Buch gefallen hat, war das Nachwort des Autors. Hätte er das ganze Buch mit dem Stil des Nachworts geschrieben, wäre es mit Sicherheit sehr gelungen gewesen, tja :rolleyes

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

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  • Das fand ich einfach nur langweilig und irgendwie selbstverliebt. Ich sollte mich aber auch mittlerweile kennen und nur im Ansatz spirituell-gewollte Bücher meiden. Dafür bin ich definitiv zu zynisch und kritisch.

  • An sich ein Klassiker mit der romantischen Briefromane, aber durch dieses Buch habe ich mich für die Vorlesung einfach nur durchgequält. Es strotzte für mich zu sehr vor Anspielungen und antiken VErgleichen, war sehr verschachtelt geschrieben und man hätte zum Teil jeden Satz einzeln emrhmals auseinandernehmen können, bis man zum eigentlich Sinn gelangt wäre.

  • Bei mir gab es da leider auch so einige Flops..


    1. Auf Rattentanz hatte ich mich sehr gefreut, die Erwartungen waren dementsprechend hoch und letztendlich war es leider die reinste Enttäuschung..