Die trügerische Erinnerung an gelesene Bücher

  • Zuckelliese,


    aus Deinem Beitrag werde ich nicht schlau. Man sieht nicht, was Zitat ist und ob von Dir auch etwas dazugefügt würde.


    Wir haben einen Thread "Nur ein Test"... übe doch da mal bitte mit der Zitatfunktion oder zitiere einfach nicht, aber so verwirrst Du mich. :help

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Mir geht das auch so. Oft weiß ich nur noch, dass ich ein Buch gelesen habe, ob es mir gefiel oder nicht, aber selbst wenn es mir gefiel, kann ich mich nicht mehr wirklich an Details erinnern. Wobei ich denke, dass das inzwischen hauptsächlich mit der Masse der Bücher zusammenhängt, die man so im Laufe der Jahre gelesen hat. Als ich noch nicht gelesen soviel gelesen hatte, war das doch anders, da haben mich bestimmte Bücher wesentlich stärker beeindruckt, und ich hatte auch danach noch viele Details im Kopf, die ich hätte runterbeten können - was eventuell auch damit zu tun hat, dass ich die wirklich genialen Bücher früher immer mehrfach hintereinander gelesen habe. Ich wünschte, ich würde mal wieder auf ein Buch stoßen, das ich direkt dreimal hintereinander lesen kann.

  • Mit Sicherheit liegt es an der Masse der Bücher, die man mittlerweile liest. Früher gab es auch nicht so die Auswahl - da las man manche Bücher schon mal doppelt und dreifach.


    Ich bin auch eine dankbare Krimileserin, meistens kann ich mich nicht mehr an den Mörder erinnern. Auch bei vielen Liebesromanen ist mir die Handlung größtenteils entfallen - enden ja eh alle gleich *g*. Auch mit den Büchern von Mary Higgins Clark hab ich so meine Schwierigkeiten, den nicht eingängigen Titeln auch noch die richtige Story zuzuordnen. Genauso wie bei Elizabeth George *g*.


    Wenn mich ein Buch berührt hat, behalte ich auch die Handlung - auch Jahre noch. Wenn nicht, war es halt auch nicht so wichtig.


    Lustig war mal, als ich mit meinem Sohn auf einer Harry Potter Nacht war, als der 6. Band herauskam. Dort wurde auch aus dem fünften Band vorgelesen und wir beide haben uns fassungslos angeschaut und uns gefragt, ob wir das gleiche Buch gelesen hatten wie der Vorleser. Aber er hatte eindeutig den fünften Band in der Hand :chen


    LG
    Patty

  • Ich fuehre seit ein paar Jahren auch eine Liste. Und muss jedes gelesene Buch SOFORT eintragen, oder es wird vergessen ... es sind nur wenige Buecher, an die ich mich genau erinnern kann. Und selbst da sollte das Wort "genau" nicht allzu sehr unter die Lupe genommen werden ...

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Mir passiert so etwas eher bei Filmen, allerdings hauptsächlich bei aktuellen (da sehen die Leute immer so gleich aus).


    Ich schaue einen an und denke plötzlich: "Moment, das kennst du."


    In Bezug auf Bücher vergesse ich Inhalte am ehesten bei Biografien, wenn ich zu einer bestimmten Person, mehrere von unterschiedlichen Autoren gelesen habe. Da ist die Story eigentlich immer die gleiche, aber wer genau wo was geschrieben und welche Ansicht vertreten hat, bringe ich leicht einmal durcheinander.
    Generell weiß ich jedoch meist, ob ich ein Buch schon gelesen habe oder nicht, selbst wenn der Inhalt nur noch fragmentarisch im Gedächtnis ist.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Welche Bücher ich in den letzten beiden Jahren gelesen habe, weiß ich eigentlich ziemlich genau. An die Handlung kann ich mich in den meisten Fällen auch erinnern, wenn nicht, lese ich die Inhaltsangabe kurz durch.
    Bücher, die jetzt länger zurück liegen, weiß ich nicht mehr so ganz, aber wenn ich in meine Regale schaue, weiß ich genau, welche Bücher ich schon gelesen habe und welche noch nicht.
    Auch an das Lesegefühl kann ich mich erinnern, wodurch inzwischen auch von Buchsoundtracks unterstützt werde.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Ich erinnere mich meistens recht bildhaft an die Cover, dafür weniger an die Titel und meistens nicht im Geringsten an die Namen der Autoren. Problematisch wird es deshalb, wenn in der Buchhandlung ein Buch in neuer Auflage mit einem anderen Cover zu finden ist. Vom Inhalt des Klappentextes kann man auch nicht immer darauf schließen, ob man das Buch bereits kennt oder ob man lediglich den Klappentext vielleicht schon mal gelesen hat.
    Ich bin jedenfalls recht stolz auf mich, dass es mir bisher noch nie passiert ist, dass ich ein Buch aus Versehen doppelt gekauft habe, weil ich nicht mehr wusste, dass ich es besitze.


    Ich finde es durchaus schade, dass man 'so viel' vergisst, aber bei der Masse an Informationen, die man täglich in sich hinein schaufelt, ist es eigentlich nicht weiter verwunderlich. Ich bin ja ganz froh, dass ich mich vielfach gut an den Inhalt der Bücher erinnern kann, auch wenn ich teilweise die Mörder nicht mehr zuzuordnen weiß, was aber auch bedeutet, dass ich das Buch getrost ein weiteres Mal lesen könnte, ohne zu wissen, wie es ausgeht :gruebel
    Allgemein trägt dieses 'Vergessen' gerne mal dazu bei, dass ich ein Buch nach ein paar Jahren ein zweites Mal in die Hand nehme, folglich finde ich es gar nicht so schlimm mich nicht an alles erinnern zu können.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von baro
    Ich denke das geht allen so, die relativ viel lesen. Auch, das es nicht unbedingt am Buch liegt sondern auch an die Leseumstände, so wie hier schon geschrieben.


    Sehe ich auch so. Und auch, ob man mehrere Bücher des gleichen Genres hintereinander liest. Dann wird es vielleicht eintönig und nach einiger Zeit verschwimmen die Handlungen.
    Um Abwechslung rein zu bringen, wechsel ich da eigentlich immer. Im Moment ist es "Harry Dresden 9", danach wird es wohl ein historischer Roman werden und dann mal wieder ein Krimi. Dann kommen wieder Vampire. :grin

  • Mir geht es da oft so, dass ich bei einem bestimmten Buch nicht mehr sicher weiß ob ich das nur mal lesen WOLLTE oder ob ich es dann auch WIRKLICH gelesen habe... :lache Ist so ähnlich wie das Phänomen, wenn man nicht mehr weiß ob man etwas jetzt nur gedacht oder laut ausgesprochen hat. :grin Oder ob etwas nur im Traum oder doch in Wirklichkeit geschehen ist.


    Da ist mir auch schon das ein oder andere Buch begegnet, wo ich wirklich überlegen musste.. Dann kommt mir die Inhaltsangabe bekannt vor oder auch nur einer der Namen die vorkommen - aber an die Geschichte kann ich mich nicht erinnern. Also so eine Art Déja-vu... :grin Und ich bin ja erst 20, also hab ich jetzt auch noch nicht unbedingt so eine riesige Menge an Büchern gelesen wo man nachsichtig sein könnte wenn mal eins davon in Vergessenheit gerät... :help


    Es scheinen wirklich die einen Geschichten besser im Gedächtnis zu bleiben als die anderen... Ich kann mich an manches Buch aus Kindertagen besser erinnern als an so manches Buch was noch nicht so lange her ist. Vielleicht hat es damit zu tun, wie gut man sich mit einem Buch (der Geschichte, den Figuren, dem Schauplatz, etc.) identifizieren kann... Wenn man sich in eine Geschichte gut reinfühlen kann, erlebt man diese beim Lesen ja viel intensiver und beschäftigt sich im Geiste auch noch mit dem Gelesenen, wenn man das Buch schon längst wieder weggelegt hat.
    Ist ja in der Schule leider ähnlich... Es bleiben nur Sachen längerfristig im Gedächtnis, mit denen man sich auch ne Weile intensiv auseinandergesetzt hat. :grin

  • Also gefährlich sind Bücher einer vielbändigen Reihe - habe ein paar Krimiserien z.B. von Connelly, da reicht mir der Titel und das Bild nicht, um zu wissen, ob ich es schon gelesen habe. Und wörtlich widergeben könnte ich den Text auch nicht. :grin Also ich meine, die Feinheiten gehen mit den Jahren schon verloren. Aber das ist ja auch ein Vorteil finde ich, denn meine Lieblingsbücher kann ich alle paar Jahre mal wieder lesen und finde "neue" Sachen drinnen.


    Bei vielen Büchern mit ähnlichem Schema (z.B. Dystophien oder Serienmörder) weiß ich zwar, dass ich es gelesen habe, aber nur die Herausragenden bleiben nachhaltig haften (Panem z.b.) und die anderen verwischen sich in meinem Kopf etwas.


    Gefährlich ist es bei mir auch bei Büchern, die so toll sind, dass ich sie nicht mehr aus der Hand lege. Da geht mir doch manchmal etwas verloren - aber s.o. dann ist die Freude beim zweiten Mal doppelt groß.


    Und natürlich hat es was mit dem Alter zu tun. Nein, ich bin noch nicht senil. :grin Aber um so mehr Bücher man gelesen hat, um so größer der Input, um so schwieriger wird das genaue Erinnern. Konnte ich mir als junger Mensch auch nicht vorstellen. Aber inzwischen geht es mir bei Büchern und Filmen so, dass die 08/15-Ware von meinem Hirn mehr oder weniger aussortiert wird, um Platz zu haben für die Wichtigen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Bei vielen Büchern mit ähnlichem Schema (z.B. Dystophien oder Serienmörder) weiß ich zwar, dass ich es gelesen habe, aber nur die Herausragenden bleiben nachhaltig haften (Panem z.b.) und die anderen verwischen sich in meinem Kopf etwas.


    Also bei mir verwischt gerade Panem und behalte die wirklich herausragenden wie 1984 oder Schoene Neue Welt :grin ;-)

  • Zitat

    Original von Mulle
    Was die Buchqualität der Bücher betrifft, an die man sich nicht mehr erinnert: IdR speichert das Gehirn eher die Dinge, die emotional am meisten angesprochen haben. Im positiven wie im negativen Sinn. Ein Buch zu vergessen bedeutet demnach, dass du dich offenbar nicht darüber geärgert hast.


    Ja das stimmt! Ich kann mich auch gut an Buecher erinnern, die mich wirklich geaergert haben. Nicht an den Inhalt, den verdraenge ich schnell, aber die Gefuehle hallen nach ....

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Also bei mir verwischt gerade Panem und behalte die wirklich herausragenden wie 1984 oder Schoene Neue Welt


    Na also 1984 würde ich nicht mit Panem vergleichen. Ein Klassiker mit einem Jugendroman. :gruebel
    Und bei 1984 war ich ja fast 30 Jahre jünger, da hatte ich auch noch Hirnkapazitäten frei. :lache


    Ich meinte Panem im Vergleich zu DIE AUSWAHL, DUSTLANDS, DELIRIUM, KYRIA UND REB, DIE STADT DER VERSCHWUNDENEN KINDER, DIE WELT WIE WIR SIE KANNTEN, DARK CANOPY UND UND UND

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Na also 1984 würde ich nicht mit Panem vergleichen. Ein Klassiker mit einem Jugendroman. :gruebel


    wieso nicht???? Ich finde den Vergleich durchaus angemessen und auch erwuenscht, wenn ich z.B. mit meinen Kindern drueber spreche. Es sind zum einen aehnliche Themen, also hier Dystopien. Zum anderen koennen ja auch Jugendbuecher zu Klassikern werden bzw. Klassiker zu Jugendbuechern.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Es gibt Bücher, deren Inhalt ich nicht vergesse, aber bei den meisten ist das nicht so.
    Blöd ist, wenn man dann ein Buch versehentlich noch mal kauft und beim Lesen
    plötzlich merkt, dass der Inhalt verdächtig vertraut ist.
    Aber eigentlich finde ich dieses Vergessen ganz angenehm. Ich kann Bücher ein paar Jahre ruhen lassen und später wieder lesen. Man hat dadurch eine Menge mehr zu lesen.
    Ich vergesse z.B. keine Filme.
    Die Titel sagen mir meist nichts und ich könnte anhand des Titels auch nicht sagen, wie ein Krimi z.B. ausgeht, aber mein Gedächtnis ist an Bildern von Szenen festgemacht. Wenn ich die Szene sehe, weiß ich, welche Szene folgt. Das ist gar nicht gut.
    So viel neue Filme gibt es nicht. Es wird immer enger. :-(
    Da finde ich das Vergessen bei den Büchern gnädig.

  • Bei mir kommt das immer auf die "Leseumstände" an und vor allem, wie viele Bücher ich kurz aufeinander lese und wie sie mich beeindruckt haben.
    Wenn ich Bücher richtig toll finde, kann ich mich auf jeden Fall an den Inhalt erinnern, aber manche, die so "lala" waren, haben es schwerer, wenn ich eine Inhaltsangabe geben müsste.
    Aber dennoch konnte ich in der Regel bisher immer sicher sagen, ob ich ein bestimmtes Buch bereits gelesen habe, oder nicht.
    Ich bin, soweit es Arbeit und Pflichten und andere Hobbys zulassen, meiner Meinung zwar ein Vielleser - aber sicher bringe ich es nicht auf die Büchermengen, die andere hier lesen, die mehr Zeit dafür aufbringen können.
    Wer also wirklich so extrem viel liest, da kann ich mir schon vorstellen, das man sich das nicht alles merken kann.

  • Dass ich gar nicht mehr weiß, ob ich ein Buch gelesen habe oder nicht, ist mir glaube ich noch nicht passiert. Aber die Einzelheiten vergesse ich schon recht oft. Manchmal kann das aber auch positiv sein. Ich hab das mal bei einem Film erlebt - es war "Robin Hood", der mit Kevin Costner. Ich hatte den bestimmt schon 3mal gesehen, aber jedesmal vergessen, dass...



    Fand ich aber irgendwie cool, weil ich jedesmal wieder freudig überrascht davon war. :lache

  • Dass ich vergessen habe, ob ich ein Buch gelesen habe oder nicht, ist mir glaube ich noch nicht passiert. Interessant wird es ja bei den Büchern, die unter neuem Namen noch einmal erscheinen, dazu gibt es hier ja auch einen Thread. Ist mir aber auch noch nicht passiert. Ich vergesse eher, wo ich meine Sachen hingelegt habe und das auch schon nach ein paar Sekunden (z.B. Brille, Stift o.ä.) :gruebel

  • Alle Einzelheiten eines Buches merke ich mir nicht. Es wird mit der Anzahl der gelesenen Bücher auch schwieriger - vor zwei Jahren habe ich noch aufzählen können, in welcher Reihenfolge ich meine Bücher gelesen habe. Inzwischen kann ich gerade noch sagen, wann ich ein Buch ungefähr gelesen habe.


    Auch den Inhalt eines gelesenen Buches kann ich nicht mehr vollständig wieder geben, zumindest nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge. Einen groben Überblick über die Handlung habe ich allerdings, auch einzelne Szenen kann ich detailliert beschreiben.


    Außerdem weiß ich sehr genau, welche Bücher ich bereits gelesen oder gekauft habe. Da reicht mir normalerweise die Inhaltsangabe. Wenn die Inhaltsangabe plötzlich anders lautet, kann ich mir mit den Vornamen der Charaktere oder dem Text an sich helfen ... Gerade die Charaktere eines Buches vergesse ich nicht. An sie kann ich mich immer (Okay, meistens ...) erinnern.


    (An Herrn Reineking aus "Purpurdrache" von Sven Koch habe ich mich beim Durchblättern des zweiten Bandes nicht erinnern können, zumindest habe ich immer noch kein Bild von ihm vor Augen. Wer ist dieser Mann?)