Da komm ich gern drauf zurück
'Der Duft des Mangobaums' - Seiten 088 - 180
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Original von nofret78
Mein Verdacht, das Howard eine Affäre mit Aziza hat, hat sich bestätigt - und das war auch der Grund warum er ihr unmögliches Benehmen geduldet hat. So wie ich sie einschätze, hat sie ihn wohl erpresst alles Alma zu verraten wenn er sie entläßt. Daher ihre Narrenfreiheit. Und ihre Geldforderung.
Darauf hatte ich auch schon getippt. Ihr Benehmen war einfach zu dreist für eine "einfache" Angestellte.Die Beschreibung des Thimithi-Fest hat mir sehr gut gefallen. Da kam richtig Fernweh auf....
Und ich kann Tereza nur zustimmen:
ZitatJetzt grübele ich die ganze Zeit: Alma und Raymond....oder Alma und Samad...wahrscheinlich wird es alles furchtbar kompliziert, ich bin schon gespannt.
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Ich schliesse mich den Bemerkungen zu Howard/Aziza an, ich war auch etwas erstaunt, dass Alma so lange nicht merkte, was eigentlich läuft, aber wie schon geschrieben wurde, die Beteiligten merken es meist zuletzt, bzw. wollen es nicht wahrhaben und verdrängen sämtliche Hinweise.
Mir gefiel, wie Raymond Alma einen Teil seiner Lebensgeschichte anvertraut. Ich denke, sie bedeutet ihm mehr, als er sich eingesteht.
Hellhörig wurde ich bei Samads Antwort "Da magst du Recht haben" auf Zarinas Aussage "...doch für dich wäre diese Welt zu klein."
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Original von milou
Ich schliesse mich den Bemerkungen zu Howard/Aziza an, ich war auch etwas erstaunt, dass Alma so lange nicht merkte, was eigentlich läuft, aber wie schon geschrieben wurde, die Beteiligten merken es meist zuletzt, bzw. wollen es nicht wahrhaben und verdrängen sämtliche Hinweise.Vermutlich schließt Alma von sich selbst auf Howard. Da so ein Verhalten für sie nie in Frage käme, traut sie es auch ihrem werten Gatten nicht zu.
ZitatMir gefiel, wie Raymond Alma einen Teil seiner Lebensgeschichte anvertraut. Ich denke, sie bedeutet ihm mehr, als er sich eingesteht.
Ich denke mir, dass Alma ihn ziemlich verwirrt, weil sie nicht in sein sorgfältig gepflegtes (negatives) Bild von Pflanzerfrauen passt. Das weckt auf jeden Fall seine Neugier, und was er dann entdeckt, gefällt ihm.
ZitatHellhörig wurde ich bei Samads Antwort "Da magst du Recht haben" auf Zarinas Aussage "...doch für dich wäre diese Welt zu klein."
Gut beobachtet! Hier deutet sich Samads späteres Dilemma schon im Kleinen an.
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Ich denke mir, dass Alma ihn ziemlich verwirrt, weil sie nicht in sein sorgfältig gepflegtes (negatives) Bild von Pflanzerfrauen passt. Das weckt auf jeden Fall seine Neugier, und was er dann entdeckt, gefällt ihm.
Bestimmt! Wenn man an den frappanten Unterschied zwischen Mabel und Alma denkt, oder auch an Lady Swindons Aussage auf dem Schiff, dann entspricht Alma wirklich nicht dem gängigen Bild der Plantagenfrauen. Und da Raymond sich auch auf BM fair gegenüber den Arbeitern verhält und auch gut zu ihnen schaut, entspricht Alma natürlich viel eher der Vorstellung Raymonds. Dass ihn das dann neugierig werden lässt, ist absolut verständlich
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Lieber harimau!
Ich habe mich jetzt entscheiden, kapitelweise zu posten, denn morgen fällt meine Schwester mit Familie bei uns ein (überraschenderweise) und da komme ich wahrscheinlich nicht dazu, bei den Eulen vorbeizuschauen.
Und damit ich nichts vergesse, schreibe ich jetzt schonmal zu "Die andere Seite der Wahrheit".Erstmal zur Aufmachung des Buches, das habe ich ganz vergessen. Klasse sind die beiden Karten, besonders der Lageplan der Farmen, das unterstützt die Vorstellung. Auch die Einteilung in Kapitel mag ich sehr, bei den Titeln kann man so schön rätseln, was sich wohl dahinter verbirgt.
Alma gefällt mir immer besser. Sie ist praktisch veranlagt und klagt nicht, sondern gestaltet das Leben im Malaya. Das gefällt mir. Gut finde ich auch, dass sie Aziza entlassen hat bevor sie erfährt, dass es Howards Geliebte ist.
Ich freue mich für Albert, dass es jetzt eine nette Amah hat.Mabel stellt sich als Klatschtante heraus. Sie kann Raymond nicht leiden. Vielleicht hat er sie abblitzen lassen?
Francis dagegen gefällt mir immer besser. Er schätzt seinen Bruder realistisch ein und verteufelt ihn aber auch nicht. Das muss man ihm hoch anrechnen.
Howard ist einfach bedauernswert und trotzdem (neben Florence) mein heimlicher Lieblingsprotagonist bis jetzt. Schade, dass er so wenig Mumm hat, das beste aus seiner Situation zu machen. Was kann ihm besseres passieren als eine Frau an seiner Seite haben, die Malaya auf Anhieb liebt und sich mit Land und Leuten auseinanderzusetzen?
Auf der anderen Seite kann ich mich auch gut in ihn einfühlen und mir vorstellen, dass es gerade für einen Mann sehr schwer ist, wenn die Partnerin die stärkere Persönlichkeit ist. Vielleicht schafft er es ja, sich von Alma ein Stück führen zu lassen, sie würde ihn bestimmt nicht vor den anderen bloßstellen.Ich mag Figuren, die nicht eindeutig schwarz oder weiß sind. Neben Howard ist Florence so eine Figur. Auch sie hat ihr Schicksal in die Hand genommen und lässt sich von reichen Männern aushalten. Sie ist stark und dabei sehr sinnlich und weiblich. Hoffentlich wird sie von Raymond nicht enttäuscht und da bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.
Aus Raymond werde ich noch nicht schlau. Die Freundschaft, die er Alma anbietet, ist offen und er verbiegt sich nicht, sondern lebt seine Überzeugungen. Er hat das Potential, dass sich Alma in ihn verlieben könnte. Aber was wird dann aus Florence?
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Original von Regenfisch
Erstmal zur Aufmachung des Buches, das habe ich ganz vergessen. Klasse sind die beiden Karten, besonders der Lageplan der Farmen, das unterstützt die Vorstellung.Ich fand die beiden Karten enorm wichtig, gerade weil das Land verhältnismäßig unbekannt ist. Schon in den "Blüten" hätte ich gern eine Karte gehabt, aber von Verlagsseite wurde zu Recht festgestellt, dass das im Buch behandelte Gebiet viel zu groß wäre, um es en Detail darzustellen. Die konkrete Umsetzung meiner Skizzen in taugliche Karten hat übrigens Steffi vorgenommen - wohl dem, der eine diplomierte Grafik-Designerin im Haus hat. Die Plantagen existieren nicht wirklich, aber ich kenne das entsprechende Gebiet am Zusammenlauf der Flüsse und weiß, dass dort früher im großen Stil Kautschuk angebaut wurde.
ZitatAuch die Einteilung in Kapitel mag ich sehr, bei den Titeln kann man so schön rätseln, was sich wohl dahinter verbirgt.
Es wäre ja nicht nötig gewesen, aber ich bin ein Fan von Kapitelüberschriften und habe große Freude daran, mir welche auszudenken.
ZitatIch freue mich für Albert, dass es jetzt eine nette Amah hat.
Ich verspreche dir, dass du mit den beiden und ihrem Verhältnis zueinander über die Jahre weiterhin viel Freude haben wirst. Ein wenig inspiriert wurde ich diesbezüglich übrigens durch Shannon, die Tochter meiner Freundin Soo San (Du erinnerst dich an die beiden aus den "Blüten"? Diese Familie existiert wirklich und ist seit vielen Jahren eng mit Steffi und mir befreundet), und deren indonesischer Maid Yati, eine ebenso herzensgute, wunderbare Frau wie Ling.
ZitatMabel stellt sich als Klatschtante heraus. Sie kann Raymond nicht leiden. Vielleicht hat er sie abblitzen lassen?
Das kann ich mir nicht vorstellen. Die beiden dürfte von der ersten Minute an eine intensive Abneigung verbunden haben. Mabel stellt für Raymond alles dar, was er aus tiefster Seele verabscheut - und umgekehrt.
ZitatFrancis dagegen gefällt mir immer besser. Er schätzt seinen Bruder realistisch ein und verteufelt ihn aber auch nicht. Das muss man ihm hoch anrechnen.
Francis ist in der Geschichte vor allem Funktionsträger, aber wie du und viele andere Leser in der LR schätze auch ich ihn sehr. Ohne ein Außenseiter wie Raymond zu sein, verkörpert er die meisten guten Eigenschaften, die man in den Kolonialisten dieser Tage finden konnte. Obwohl durchaus in den Ansichten und Vorurteilen der Zeit verhaftet, bleibt er allen gegenüber menschlich und gerecht.
ZitatHoward ist einfach bedauernswert und trotzdem (neben Florence) mein heimlicher Lieblingsprotagonist bis jetzt.
Das ist jetzt wirklich mal eine Überraschung für mich! Du bist die Erste und Einzige, die Howard als einen deiner "Lieblinge" bezeichnet. Stark! Verständnis hat er in der LR eine ganze Menge bekommen, aber immer gepaart mit Ablehnung und Vorwürfen. Auch von meiner Seite. Ich finde es beeindruckend, dass du dich von jeglicher Wertung lösen und das Interesante an seiner Person sehen kannst. Ganz ehrlich? Das schmeichelt mir als Autor.
ZitatSchade, dass er so wenig Mumm hat, das beste aus seiner Situation zu machen. Was kann ihm besseres passieren als eine Frau an seiner Seite haben, die Malaya auf Anhieb liebt und sich mit Land und Leuten auseinanderzusetzen?
Auf der anderen Seite kann ich mich auch gut in ihn einfühlen und mir vorstellen, dass es gerade für einen Mann sehr schwer ist, wenn die Partnerin die stärkere Persönlichkeit ist. Vielleicht schafft er es ja, sich von Alma ein Stück führen zu lassen, sie würde ihn bestimmt nicht vor den anderen bloßstellen.Nein, das würde sie ganz sicher nicht. In meinen Augen ist allerdings weniger Alma sein Problem, sondern Francis, Howards Neid und Unterlegenheitsgefühl dem älteren, erfolgreichen Bruder gegenüber. Dies wird im weiteren Verlauf der Geschichte noch deutlicher. In der Konsequenz haben allerdings vor allem Alma und ihre Beziehung zueinander darunter zu leiden.
ZitatIch mag Figuren, die nicht eindeutig schwarz oder weiß sind. Neben Howard ist Florence so eine Figur.
Das geht mir ganz genau wie dir. Ich finde allerdings auch, dass dies - zumindest mit fortschreitender Geschichte, wenn auch weniger ausgeprägt - u.a. auch auf Raymond, Samad, Ah Tong und den Towkay zutrifft. Mabel, Robert, Ling und Lady Swindon hingegen wären zugegebenerweise in einem Gut/Böse-Schema leicht zuzuordnen, was ich gerade bei Nebenfiguren akzeptabel finde, wenn es darum geht, einen Standpunkt zu verdeutlichen. Überzeichnen von Figuren kann helfen, Konflikte besser sichtbar zu machen. Alma ist als Hauptprotagonistin des Romans ein anderer Fall. Wie ich bei den "Blüten" lernen musste, wird es in diesem Genre von vielen LeserInnen nicht verziehen, wenn ausgerechnet die Hauptperson zu gebrochen ausfällt, d.h. sich in wesentlichen Dingen "falsch" verhält, sich moralisch angreifbar macht. Als Konsequenz aus dieser Erfahrung habe ich Alma eine im Wortsinn liebenswertere Denkens- und Handlungsweise mit auf den Weg gegeben, allerdings ohne sie - so hoffe ich wenigstens - zu perfekt, stereotyp und somit langweilig zu gestalten. Weiter hinten im Buch begeht sie durchaus einige kritikwürdige Fehler - und wurde in der LR auch dafür kritisiert, ohne allerdings verdammt zu werden, wie es Paul aus den Blüten derweil erging. Persönlich konnte ich gut damit leben, Alma Vorbildcharakter zu verleihen, weil sie meinem Hauptanliegen die Fahne hält. Der "Mangobaum" ist reine Unterhaltungsliteratur, und ich möchte die Sache auch nicht zu hoch aufhängen, dennoch soll der Roman ein Appell gegen Rassismus und für mehr Offenheit sein. Dafür steht Alma.
ZitatAuch sie hat ihr Schicksal in die Hand genommen und lässt sich von reichen Männern aushalten. Sie ist stark und dabei sehr sinnlich und weiblich. Hoffentlich wird sie von Raymond nicht enttäuscht und da bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.
Das wird die Geschichte zeigen. Wie ich an anderer Stelle mehrfach erwähnte, ist Florence eine meiner beiden Lieblinge, und es freut mich, dass du an ihrem Schicksal Anteil nimmst.
ZitatAus Raymond werde ich noch nicht schlau.
Gut so. Der Kerl ist ja auch nicht ganz simpel gestrickt.
ZitatDie Freundschaft, die er Alma anbietet, ist offen und er verbiegt sich nicht, sondern lebt seine Überzeugungen.
Das halte ich für einen seiner wesentlichen Charakterzüge. Man könnte es auch Sturheit nennen, aber ich bevorzuge eine positivere Interpretation. Freundschaft ist für mich persönlich übrigens eines der wichtigsten Themen des Buches - weit wichtiger als Liebe. Aber das muss jeder für sich beurteilen.
ZitatEr hat das Potential, dass sich Alma in ihn verlieben könnte. Aber was wird dann aus Florence?
Was wäre wenn, wann, wie und wo? Abwarten.
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Ich schreibe jetzt erst wieder meine Eindrücke, dann lese ich die LR nach.
HARIMAU! Jetzt durfte auch ich endlich dem Tiger begegnen. Welch passende Überschrift!
Samad heiratet und verliebt sich in seine eigene Frau. Er ist hin-und hergerissen zwischen dem Drang nach beruflicher Selbstverwirklichung, was den Aus- und Aufbruch aus "seiner kleinen Welt" bedeutet und dem Bedürfnis seiner Frau nach Heimat und familiärer Geborgenheit. Schwierige Entscheidung...
Die Freundschaft zwischen Raymond und Alma vertieft sich. Es gefällt mir, wie Raymond sich in Alma einfühlt. UAch verbindet die beiden, dass sie sich wirklich für Malaya interessieren und vor allem die Menschen und für die Bräuche und Lebensgewohnheiten. Die Toleranz gegenüber vermeintlichen "Untertanen" imponiert mir und war für die damalige Zeit bestimmt etwas ganz besonderes.
Howard versagt in der Situation des drohenden Aufstands in den Augen der anderen Männer. Er hat Angst und nicht die Stärke, den Arbeitern sie Stirn zu bieten. Er ist einfach nicht als Plantagen-Besitzer geboren und er muss sich grauenvoll fühlen. Alma und er müssten eine geeignete Arbeitseinteilung finden. Sie hat die Gabe, auf Menschen zuzugehen und musste das Personal führen. Er die Büro-Arbeiten erledigen. Und schon wären sie ein erfolgreiches Unternehmer-Pärchen.
Mit dem Erscheinen des Tigers kommt Spannung in die Handlung. Entweder wird er für die Plantagenbesitzer zur Zerreißprobe oder sie halten nachbarschaftlich zusammen und vertreiben/fangen/töten ihn gemeinsam. Das kann noch spannend werden.
Falls ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, ist es aber nicht ganz sicher, ob die Pflanzerin von dem Tiger getötet wurde. Vielleicht war es auch jemand, der Unglück über "Sungai Tiga" bringen wollt. Oder ich lese eindeutig zu viele Krimis... -
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Original von Herr Palomar
Diesen Abschnitt habe ich mir heute morgen durchgelesen, der Roman liest sich sehr angenehm. Höhepunkt des Teils war das Thimithi-Fest, bei dem sich so viele Tamilen versammeln. Die Beschreibungen wirken stark visuell, fast auch akkustisch und so kann ich mir die vielen Tamilen in traditioneller Kleidung sowie den Klang der Trommel und des Stmmengewirrs gut vorstellen. Auch die Bekanntschaft Almas mit Sharifah könnte noch interessant werden.
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Original von harimau
Das kann ich nur unterschreiben!!! Ich habe vergeblich darum gebeten, diese Information aus dem Backcovertext zu entfernen, inbesondere da dieses einschneidende Ereignis erst etwa zur Hälfte des Buches eintritt und somit eine Menge Spannung nimmt.
Wie gut, dass ich den Umschlag gleich entfernt habe, damit er nicht kaputt geht. Jetzt weiß ich nicht, wovon ihr redet.
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Original von nofret78
...
Mabel ist ja ein ganz schön gehässiges Stück Alma gegenüber - rächt sie sich so für ihre Eifersucht? Oder ist es ihr ein Vergnügen auch andere frustriert zu sehen? Sie selbst scheint zumindest in ihrer Ehe nicht wirklich glücklich, das zeigen ja ihre Bemerkungen. Hab ich irgendwas überlesen oder warum hat sie Francis überhaupt geheiratet?
Fragt sich eher, warum er sie geheiratet hat. -
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Original von nofret78
(...)
Zu Howard: Ich werde den Verdacht nicht los, dass er Alma wieder betrügt...Ich befürchte ernsthaft, sie ist ihm gleichgültig geworden. Vielleicht wurde sie stark für ihn. Dabei könnte sie ihn jetzt wirklich brauchen! Aber er scheint da nur an sich zu denken...Ich verstehe gerade nicht was in ihm vorgeht. Haben die beiden sich so sehr entfremdet? Sie haben sich doch geliebt.Ich empfinde das so, dass diese Beziehung nur eine Chance hat, wenn beide offen ihre Schwächen eingestehen und eine Lösung suchen. Howard flüchtet in meinen Augen, weil er sich als Versager fühlt (wahrscheinlich in eine Bar, ein Kasino oder in ein Bordell). Sein Geld reichte nicht für eine Plantage aus, also lässt er sich vom Bruder aushalten. Der ist überall angesehen, Howard steht nur in seinem Schatten. Er braucht jetzt Alma, um aus diesem Dilemma herauszukommen. Er bräuchte jetzt jemandem, der ihm klar macht, was er alles richtig macht und dass er trotzdem etwas wert ist.
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Original von harimau
Ich habe einfach eine große Affinität zu Tigern - und zum malaysischen Tiger-Bier. Mein Avatar, den ich seit meiner versehentlichen Löschung vor einigen Monaten verzweifelt wieder einzustellen versuche (egal wie klein ich das Bild mache; es wird nicht akzeptiert :-(), ist eine abfotografierte Leuchtreklame für das Bier. Als ich ihn wählte, hatte ich keine Ahnung, dass ich das Wort jemals in einem Buch benutzen würde. Ganz ehrlich? Ich habe es sozusagen als spezielle Widmung für die Eulen eingebaut, als sich die Gelegenheit bot.
Das ist ja klasse! Was für eine Ehre! Ich habe mich ja auch so gefreut als ich das las. Ich hoffe ja immer noch, dass der Tiger gefangen wird und irgendwo hingebracht wird, wo er in Ruhe Antilopen jagen darf. Einen harimau darf man nicht töten. -
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Original von Regenfisch
HARIMAU! Jetzt durfte auch ich endlich dem Tiger begegnen. Welch passende Überschrift!Wir sind halt nachtaktiv, was soll man machen...
ZitatAuch verbindet die beiden, dass sie sich wirklich für Malaya interessieren und vor allem die Menschen und für die Bräuche und Lebensgewohnheiten. Die Toleranz gegenüber vermeintlichen "Untertanen" imponiert mir und war für die damalige Zeit bestimmt etwas ganz besonderes.
Allerdings. Der "Normalfall" sah ganz anders aus. Es gab durchaus Pflanzer, die sich sehr um das Wohl ihrer Arbeiter kümmerten und sie mit Anstand und Verständnis behandelten, aber wenn dies in den Augen der anderen "zu weit" ging, wurden sie dafür mehr als skeptisch beäugt. "Going native" war ein gebräuchlicher, äußerst abwertend gemeinter Ausdruck dafür. Solch Verhalten wurde beinahe als Verrat empfunden. Trozudem habe ich von (mindestens) einem belegten Fall gelesen, in dem der Besitzer die Arbeiter freiwillig zu Anteilseignern machte und sich darauf beschränkte, das Kollektiv mit seinen Kenntnissen zu leiten. Sehr bemerkenswert.
ZitatSie hat die Gabe, auf Menschen zuzugehen und musste das Personal führen. Er die Büro-Arbeiten erledigen. Und schon wären sie ein erfolgreiches Unternehmer-Pärchen.
Theoretisch ja, in der Praxis nicht umzusetzen. Eine Frau als Leitung einer Plantage wäre damals bei den Arbeitern niemals anerkannt worden. Die patriarchalischen Strukturen im Zusammenleben der Inder hätten es schlichtweg nicht zugelassen. Ich habe zumindest von keinem einzigen Fall gehört. Like it or not.
ZitatFalls ich richtig zwischen den Zeilen gelesen habe, ist es aber nicht ganz sicher, ob die Pflanzerin von dem Tiger getötet wurde. Vielleicht war es auch jemand, der Unglück über "Sungai Tiga" bringen wollt. Oder ich lese eindeutig zu viele Krimis...
Die richtige Antwort ist B: Du liest zu viele Krimis.
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Bezüglich der reichen chinesischen Händlern würde mich ja interessieren, woraus sich der Reichtum gründete, nur auf Kautschuk oder eventuell auch auf Drogen-, (hoffentlich nicht) Frauen- bzw. Menschenhandel? Hatten sie ein Monopol?
Die „unerheblichen Meinungen“ der „neunmalklugen Europäer“ (Seite 102) lassen mich vermuten, dass nicht nur Raymond diese Erfahrung gemacht hat.
Nun habe ich auch die Bekanntschaft von Florence gemacht. Sie imponiert mir in gewisser Weise. Auf mich macht sie eher den Eindruck einer Mätresse, die ihren Gönner(n) nicht nur mit ihrem Körper zu unterhalten wusste. Andererseits dauert sie mich aber auch, ich glaube, es ist nicht nur Verliebtheit, die sie Raymond einen Heiratsantrag machen lässt, wobei ich mir aber nicht vorstellen kann, dass ihr ein Leben auf einer Plantage behagen würde. Ihr „ein aufrichtiges Herz ist ein kaltes Herz“ (Seite 105) hat mir jedenfalls einen gewaltigen Stich versetzt – armes Kind, dem die Erfahrung solches eingibt.
Alma ist aber auch nicht zu beneiden. Sie wird betrogen und belogen, alle wissen es und wie üblich erfährt sie es als letzte. So ein Absturz aus dem Himmel der Ahnungslosigkeit tut schon weh, aber sie ist eigenwillig bzw. -ständig genug, um relativ rasch wieder auf die Füße zu kommen. Seltsam erscheint mir eher, dass sie sich von Mabel Hilfe versprach. Ich hätte vermutet, dass sie Mabel durchschaute. In Bezug auf diese entscheide ich mich jedenfalls für Durchschütteln, auch wenn mir die frustrierte und letztlich einsame Frau hinter der gehässigen und affektierten Maske doch leid tut.
Die Fotos von Alma: Gab es mal eine Frau, die solches tat? Wenn ja, wären es Zeitdokumente, die ich gar zu gerne einmal sehen würde.Raymond gefällt mir immer mehr, Ah Tong hoffe ich noch besser kennenzulernen. Er scheint mir eine interessante Persönlichkeit zu sein.
Die Hochzeitszeremonie von Samad und Mariam ist so anschaulich beschrieben, sie muss sehr schön sein. Ich hoffe nur, die beiden werden glücklich. Interessant fand ich den Hinweis auf die rotgefärbten Eier. Seltsam, in wie vielen Ländern sie als Fruchtbarkeitssymbol gelten.
Auch in Bezug auf Samad und seine Träume habe ich mich gefragt, ob es ein reales Vorbild gab. Er selber sieht sich und seine Rolle – so glaube ich – ein wenig zu positiv. Er möchte so viel Gutes tun, dessen Verwirklichung ich ihm auch wünschen würde, aber kommt er gegen einen jahrhundertelang gewachsenen Aberglauben an? Zumal: Ist er in den Augen der Menschen noch einer von ihnen, da er im Ausland studiert hat und – was vermutlich schwerer wiegt – mit einigen Traditionen wird brechen müssen, um Erfolg zu haben? Er bräuchte dazu auch eine Frau, die ihn aktiv unterstützte, die ihn bestärkte und mit der er über alles reden kann. Mariam sehe ich nicht unbedingt in dieser Rolle.Der Fast-Aufstand (ab Seite 157): Ich nehme mal an, dass diese Szene nicht sonderlich weit von der Realität entfernt ist, ebenso wie die Art und Weise, wie Howard die Arbeiter behandelt, wozu ich auch die Unterbringung und Verpflegung zähle.
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Original von Lipperin
Bezüglich der reichen chinesischen Händlern würde mich ja interessieren, woraus sich der Reichtum gründete, nur auf Kautschuk oder eventuell auch auf Drogen-, (hoffentlich nicht) Frauen- bzw. Menschenhandel? Hatten sie ein Monopol?Die Towkays haben ihr Vermögen auf viele unterschiedliche Arten gemacht, vor allem im internationalen Handel. Selbstverständlich haben ihnen dabei ihre natürlichen Vorteile gegenüber den Europäern (Sprache, kulturelles Verständnis, persönliche Beziehungen) genutzt, denn ein Monopol gab es für sie nicht. Weitaus mehr als an den Kautschukplantagen dürften sie an den Zinnminen in Malaysia verdient haben, dem zweiten großen Faktor für das damalige Inlandsprodukt des Landes. Zu den schmutzigeren Geschäften zählten die Vermittlung von Kulis, Prostitution, Glücksspiel, Drogen (im lokalen Maßstab, das internationale große Geschäft mit dem Opium - vor allem dem Export nach China - lag in den Händen der Engländer) und die Organisation des Nachschubs an billigen Arbeitskräften aus China. Da es sich um Freiwillige handelte, mag das Wort Menschenhandel nicht ganz treffend sein, auch wenn sie sich unter ziemlich üblen Umständen abspielte und auf dem Prinzip der Ausbeutung beruhte.
ZitatDie „unerheblichen Meinungen“ der „neunmalklugen Europäer“ (Seite 102) lassen mich vermuten, dass nicht nur Raymond diese Erfahrung gemacht hat.
So ist es.
ZitatNun habe ich auch die Bekanntschaft von Florence gemacht. Sie imponiert mir in gewisser Weise. Auf mich macht sie eher den Eindruck einer Mätresse, die ihren Gönner(n) nicht nur mit ihrem Körper zu unterhalten wusste. Andererseits dauert sie mich aber auch, ich glaube, es ist nicht nur Verliebtheit, die sie Raymond einen Heiratsantrag machen lässt, wobei ich mir aber nicht vorstellen kann, dass ihr ein Leben auf einer Plantage behagen würde.
Eine Mätresse ihrer "Güteklasse" bietet wohl immer mehr als nur den Körper; um ihren Status zu erreichen, reichen Schönheit und sexuelle Attraktivität allein nicht aus. Trotzdem behält sie vieles, nicht zuletzt ihre Gefühle, allein Raymond vor. Ich glaube nicht, dass Florence eine Heirat mit ihm aus finanziellen Motiven erwägt. Dafür ist sie zu selbstständig, zu stolz und mittlerweile wohlhabend genug. Sie liebt ihn, nicht zuletzt dafür, dass er ihr aufrichtigen Respekt entgegenbringt - bei aller Bewunderung und Begierde ihrer Freier ein seltenes Gut.
ZitatIhr „ein aufrichtiges Herz ist ein kaltes Herz“ (Seite 105) hat mir jedenfalls einen gewaltigen Stich versetzt – armes Kind, dem die Erfahrung solches eingibt.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Der Satz steht da, um genau dieses Gefühl zu erzeugen.
ZitatAlma ist aber auch nicht zu beneiden. Sie wird betrogen und belogen, alle wissen es und wie üblich erfährt sie es als letzte. So ein Absturz aus dem Himmel der Ahnungslosigkeit tut schon weh, aber sie ist eigenwillig bzw. -ständig genug, um relativ rasch wieder auf die Füße zu kommen. Seltsam erscheint mir eher, dass sie sich von Mabel Hilfe versprach. Ich hätte vermutet, dass sie Mabel durchschaute.
Ich denke, dass Alma in ihrer Verzweiflung Mabel als die natürliche Verbündete erschien und sie alle Bedenken in der Hoffnung aus Solidarität beiseite wischte. Fälschlicherweise, wie sie erfahren musste. Doch gerade in dieser Enttäuschung und der anschließenden Bestätigung ihrer Freundschaft zu Raymond liegt eine wichtige Erfahrung für Alma und ihre Zukunft.
ZitatDie Fotos von Alma: Gab es mal eine Frau, die solches tat? Wenn ja, wären es Zeitdokumente, die ich gar zu gerne einmal sehen würde.
Es gibt viele interessante Fotographien aus dieser Zeit, zum Teil auch von Frauen, aber von einer systematischen Dokumentation wie der hier geschilderten ist mir nichts bekannt. Die meisten Fotos von Frauenhand dürften eher gelegentliche Schnappschüsse gewesen sein - mir unbekannte Ausnahmen mögen existieren.
ZitatRaymond gefällt mir immer mehr, Ah Tong hoffe ich noch besser kennenzulernen. Er scheint mir eine interessante Persönlichkeit zu sein.
Wie ich schon mehrfach schrieb, ist Ah Tong neben Florence meine persönliche Lieblingsfigur im Roman. Obwohl er nur eine Nebenrolle spielt, bekommt er später - wie ich hoffe - die ihm gebührende Würdigung in der Geschichte.
ZitatDie Hochzeitszeremonie von Samad und Mariam ist so anschaulich beschrieben, sie muss sehr schön sein. Ich hoffe nur, die beiden werden glücklich. Interessant fand ich den Hinweis auf die rotgefärbten Eier. Seltsam, in wie vielen Ländern sie als Fruchtbarkeitssymbol gelten.
Ich habe eine malaiische Hochzeit im engen Freundeskreis miterleben dürfen, über die Verlobung bis hin zur dreitägigen Feier ein halbes Jahr später - ein sehr schönes, buntes, fröhliches und mit seinen für mich fremden Ritualen interessantes Erlebnis. Beim anschließenden Bankett war ich der einzige Europäer unter über 1000 Gästen (Steffi war zur Recherche für das Jadepferd in China und konnte nicht teilnehmen).
Was das Ei betrifft, hast du Recht. Schon verblüffend, oder?
ZitatAuch in Bezug auf Samad und seine Träume habe ich mich gefragt, ob es ein reales Vorbild gab. Er selber sieht sich und seine Rolle – so glaube ich – ein wenig zu positiv. Er möchte so viel Gutes tun, dessen Verwirklichung ich ihm auch wünschen würde, aber kommt er gegen einen jahrhundertelang gewachsenen Aberglauben an? Zumal: Ist er in den Augen der Menschen noch einer von ihnen, da er im Ausland studiert hat und – was vermutlich schwerer wiegt – mit einigen Traditionen wird brechen müssen, um Erfolg zu haben?
Du bringst die Problematik genau auf den Punkt. Ich hatte kein Vorbild für Samad vor Augen, bin aber sicher, dass es zigtausende Menschen in ähnlicher Situation wie ihn gegeben hat - und noch heute, auf andere Zustände übertragen, zu Millionen gibt.
ZitatEr bräuchte dazu auch eine Frau, die ihn aktiv unterstützte, die ihn bestärkte und mit der er über alles reden kann. Mariam sehe ich nicht unbedingt in dieser Rolle.
Nein, das kann sie bei bestem Willen nicht leisten. Darin liegt die Tragik ihrer Beziehung.
ZitatDer Fast-Aufstand (ab Seite 157): Ich nehme mal an, dass diese Szene nicht sonderlich weit von der Realität entfernt ist, ebenso wie die Art und Weise, wie Howard die Arbeiter behandelt, wozu ich auch die Unterbringung und Verpflegung zähle.
Du vermutest richtig. Kleinere Aufstände wie diese gehörten fast zur Tagesordnung, wurden aber sehr schnell niedergeschlagen, da ihnen kein Plan oder weiteres Bewusstsein für die strukturellen Probleme zugrunde lag, das Nachhaltigkeit des Widerstandes garantierte. Es waren - oft alkoholinduzierte - Ausbrüche von Unzufriedenheit ohne Substanz. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Plantagenarbeiter variierten beträchtlich, je nach Einstellung und Engagement der Besitzer oder Manager, wobei sie in der Regel eher den Zuständen auf Sungai Tiga denn auf BM entsprachen. Die Zäune um die Reihen waren sehr verbreitet und leider nicht meine Erfindung.
LG harimau
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Original von harimau
Zu den schmutzigeren Geschäften zählten ... die Organisation des Nachschubs an billigen Arbeitskräften aus China. Da es sich um Freiwillige handelte, mag das Wort Menschenhandel nicht ganz treffend sein, auch wenn sie sich unter ziemlich üblen Umständen abspielte und auf dem Prinzip der Ausbeutung beruhte.Damals wie heute ...
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Eine Mätresse ihrer "Güteklasse" bietet wohl immer mehr als nur den Körper; um ihren Status zu erreichen, reichen Schönheit und sexuelle Attraktivität allein nicht aus. Trotzdem behält sie vieles, nicht zuletzt ihre Gefühle, allein Raymond vor. Ich glaube nicht, dass Florence eine Heirat mit ihm aus finanziellen Motiven erwägt. Dafür ist sie zu selbstständig, zu stolz und mittlerweile wohlhabend genug. Sie liebt ihn, nicht zuletzt dafür, dass er ihr aufrichtigen Respekt entgegenbringt - bei aller Bewunderung und Begierde ihrer Freier ein seltenes Gut.ZitatSteffi war zur Recherche für das Jadepferd in China und konnte nicht teilnehmen.
Arme Steffi!
ZitatWas das Ei betrifft, hast du Recht. Schon verblüffend, oder?
Ich glaube, die Liste der Länder, in denen das nicht der Fall ist, ist wesentlich kürzer als die jener, in denen es zutrifft.
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Nein, das kann sie bei bestem Willen nicht leisten. Darin liegt die Tragik ihrer Beziehung.Zitat
Es waren - oft alkoholinduzierte - Ausbrüche von Unzufriedenheit ohne Substanz.Wurde ihnen eventuell auch extra der Alkohol gegeben, wie ich das von einigen Indianerstämmen in amerikanischen Reservaten gelesen habe?
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Original von Lipperin
Damals wie heute ...
Ja, so ist es leider. Nachdem ich noch einmal darüber nachgedacht habe, würde ich für diese Machenschaften übrigens doch den Begriff "Menschenhandel" benutzen. Im ersten Beitrag hatte ich eher an Sklavenhandel gedacht, was rein technisch nicht erfüllt wurde - Menschenhandel hingegen schon.
ZitatArme Steffi!
Stimmt. Sie hat es sehr bedauert, nicht dabeisein zu können. Nicht zuletzt, weil es die Gelegenheit gewesen wäre, ihren Mann im vollen malaiischen Festtagsaufzug zu sehen. Kann so schlecht nicht gewesen sein, sonst hätten mir wohl nicht zwei malaiische Damen ihre Tochter, bzw. Enkeltochter als Ehefrau andienen wollen. Da ich schon verheiratet und obendrein 20 - 25 Jahre älter als die Betreffenden war, wurde natürlich nichts daraus.
ZitatWurde ihnen eventuell auch extra der Alkohol gegeben, wie ich das von einigen Indianerstämmen in amerikanischen Reservaten gelesen habe?
Davon habe ich nie gehört oder gelesen. Es wäre auch kontraproduktiv gewesen, da die Europäer die Inder extra für die Arbeit auf den Plantagen ins Land brachten und auf ihre Arbeitskraft angewiesen waren. Der Alkohol war für die Zapfer wohl eine Möglichkeit, gelegentlich die Härten ihres Daseins für eine Weile zu vergessen, aber kein generelles Problem. Von Massenalkoholismus auf den Plantagen weiß ich nichts.
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Der "Mangobaum" ist reine Unterhaltungsliteratur, und ich möchte die Sache auch nicht zu hoch aufhängen, dennoch soll der Roman ein Appell gegen Rassismus und für mehr Offenheit sein. Dafür steht Alma.
Kurz und prägnant zusammengefasst und der Appell verhallt nicht ungehört und kommt beim Leser an. Mir gefällt der Erzähl- und Schreibstil ungemein und es macht Spass und es ist ein Genuss diesen Roman zu lesen. Die Figuren, die Flora und Fauna, die Sitten und Gebräuche, es passt einfach vieles zusammen.
Neben Alma hat sich Raymond zur zweiten starken Figur und zu einem unangefochtenen Sympathieträger entwickelt. Dazu verhelfen ihm die Charakterzüge die der Autor ihm verpasst bzw. mitgegeben hat als auch unterschwellig die Achtung die ihm von der Edelmätresse Florence entgegengebracht wird. Auch wenn er nicht so viel "Gewicht" hat gehört auch Francis zu diesen Personen die beim Leser mit viel wohlwollen aufgenommen werden.
Howard sehe ich übrigens immer noch nicht so "schlecht" wie die meisten anderen Leserundenteilnehmer. Er ist nicht mit dem unerschütterlichen Selbstvertrauen eines Raymond ausgestattet aber er meistert seine Aufgabe tagtäglich und stellt sich den Herausforderungen. OK, beim Aufstand Seite 157 ff hätte er sich der Sache unbedingt stellen müssen.
Roberts Aufgabe beschränkt sich bisher bei diversen Anlässen immer reitend zu erscheinen... Ich bin wie Raymond und ignoriere ihn und behandle ihn wie Luft...
Den Remarque habe ich zu Hause und er liegt noch ungelesen irgendwo im SuB. Ich sollte ihn mal etwas nach oben legen.
Edit: Es ist im Fall gar nicht so einfach etwas selbst zu schreiben wenn man sich vorher die vielen Bemerkungen der anderen LR-Teilnehmer und harimaus Erklärungen und Antworten durchgelesen hat.
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Original von sapperlot
Kurz und prägnant zusammengefasst und der Appell verhallt nicht ungehört und kommt beim Leser an.
Das hatte ich gehofft, und die bisherigen Reaktionen legen nah, dass viele es so wahrnehmen wie du.
ZitatMir gefällt der Erzähl- und Schreibstil ungemein und es macht Spass und es ist ein Genuss diesen Roman zu lesen. Die Figuren, die Flora und Fauna, die Sitten und Gebräuche, es passt einfach vieles zusammen.
Vielen Dank für dieses Lob. Ich habe versucht, Malaya nicht nur als Kulisse zu nutzen, sondern zu einem integralen Bestandteil der Geschichte zu machen. Dazu gehören neben Schönheit und Exotik der Landschaft eben auch soziale und politische Komponenten. Der Roman sollte nicht beliebig in eine andere Weltgegend transferierbar sein, sondern - so wie er ist - nur in Malaya spielen können.
ZitatRoberts Aufgabe beschränkt sich bisher bei diversen Anlässen immer reitend zu erscheinen...
Jeder sollte eben das tun, was er am besten kann.
ZitatDen Remarque habe ich zu Hause und er liegt noch ungelesen irgendwo im SuB. Ich sollte ihn mal etwas nach oben legen.
Das kann ich dir nur empfehlen. "Im Westen nichts Neues" ist ein ebenso großartiges wie zeitloses Buch.
LG harimau