'Der Duft des Mangobaums' - Seiten 341 - Ende

  • Zitat

    Original von bonomania
    Ich weiß das einige bei Vorablesen die LP nicht gelesen haben, weil Ihnen der Buchtitel zu kitschig war.
    Da wird halt gleich an Schuseduse Weichspüler Romane gedacht.


    Mit dem Titel ist es wie mit dem Cover immer eine Gratwanderung: Was die einen lockt, verschreckt die anderen - und umgekehrt. Alle LeserInnen fängt man nie ein; nicht einmal die, denen das Buch gefallen würde. :-(


    Zitat

    Harimau nur die Hoffnung nicht aufgeben. Eine Fortsetzung würde ich auch sehr gerne lesen.


    Vielen Dank für die Aufmunterung, bono. :knuddel1 Aber keine Sorge, ich lass mich nicht unterkriegen. Das liegt nicht in meiner Natur.


    Zitat

    Heute hat ja eigentlich meine Mom Geburtstag, aber ich musste unbedingt Deinen Roman zu Ende lesen.


    DAS nenne ich mal ein Kompliment! :-] DANKE :anbet


    Auch dir vielen Dank fürs Mitlesen und -schreiben, bono. Vielleicht magst du dich ja später noch einmischen und zu dem einen oder anderen Punkt deine Meinung zum Besten geben. Würde mich freuen. :wave


    LG harimau


    P.S. Liebe Grüße an Pen.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Herr Palomar hat diesen Abschnitt schon super zusammengefasst :fingerhoch
    Die Szenen mit Robert fand ich auch echt heftig. Ob Raymond und Ah-Tong Robert wirklich umbringen wollten? :gruebel


    Auch die Kriegsberichte über die Japaner waren heftig. Was mich manchmal gestört hat, war als Du die Japaner einfach abfällig Japse genannt hast. Auch wenn sie über Malaya hergefallen sind, darf man jetzt nicht alle Japaner über einen Kamm scherren. Ich habe 23 Jahre in einer japanische Firma gearbeitet und kann nichts schlechtes über die Japaner sagen. Im Gegenteil, ich habe sogar mit einigen noch immer schriftlichen Kontakt.


    Leider hat Ah Tong nicht überlebt, aber schön, dass er seinen Sohn Raymond genannt hat. Das Schicksal seiner Frau Bee Lee war auch schlimm zu lesen. Gottseidank haben einige doch den Krieg überlebt *freu*
    Übrigens habe ich noch nie so einen langen Epilog gelesen :grin


    Das Alma ihr Leben anhand der geknipsten Bildern nochmal Revue passieren läßt, fand ich sehr gelungen, der perfekte Ausklang :anbet
    Lieber Harimau, danke das Du mich die letzten Tage so schön unterhalten hast und danke auch für all Deine interessanten Kommentare hier und danke für die Leserundenbegleitung :anbet :knuddel1 :knuddel


    Tschüß bis zum nächsten Buch und der nächsten LR :wave

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Bevor hier ein Missverständnis entsteht, möchte ich klarstellen, dass ich persönlich keinerlei Probleme mit Japanern habe! Ich verurteile die im Namen Japans im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen und Gräueltaten ebenso wie die der Deutschen, was aber auch nicht bedeutet, dass ich Deutsche prinzipiell nicht mag. Nicht ich, sondern Raymond und Ah Tong schimpfen sie "Japse" und anderes, was ich in ihrer Situation für absolut nachvollziehbar halte. Eine politisch korrekte Ausdrücksweise ihrerseits hätte ich als unglaubwürdig empfunden.


    So, nun möchte ich dir, liebe bono, auch noch einmal für deine aktive und bereichernde Teilnahme an der LR danken. :knuddel1 Hat mir viel Spaß gemacht, deine Beiträge zu lesen. Wenn es denn je eine weitere Leserunde geben sollte, wäre ich selbstverständlich wieder dabei - und zählte auf dich.


    LG harimau


    P.S. Und ich habe noch nie einen so langen Epilog geschrieben. :lache

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    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau
    Bevor hier ein Missverständnis entsteht, möchte ich klarstellen, dass ich persönlich keinerlei Probleme mit Japanern habe! Ich verurteile die im Namen Japans im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen und Gräueltaten ebenso wie die der Deutschen, was aber auch nicht bedeutet, dass ich Deutsche prinzipiell nicht mag. Nicht ich, sondern Raymond und Ah Tong schimpfen sie "Japse" und anderes, was ich in ihrer Situation für absolut nachvollziehbar halte. Eine politisch korrekte Ausdrücksweise ihrerseits hätte ich als unglaubwürdig empfunden.


    Sorry, dafür möchte ich mich bei Dir entschuldigen, dass ich Dir unterstellt habe die Japaner Japse zu nennen.
    Natürlich haben Raymond und Ah Tong sie so beschimpft.

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    _______________________________________________________
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  • Überhaupt kein Problem, bono. :knuddel1 Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, wollte es bei dieser Gelegenheit nur für alle klarstellen. :-)

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    Andreas Altmann

  • Auch ich habe das Buch huete beendet :cry Ich wäre gerne noch viel länger auf Malaya geblieben...
    Der Anfang des Abschnitts machte es mir nicht leicht, die eher mittlerweile verhaltene Sympathie Alma gegenüber zu halten, das Weib macht mich stellenweise echt wahnsinnig!!! Sowas uinvernünftiges. Da bleiben wollen wo Gefahr droht - und zwar nicht nur ihr!! Mit ihrem Leben kann sie ja machen was sie will, aber sie hat Verantwortung... Die unschöne Szene mit Robert hat ihr zum Glück den nötigen Dämpfer verpasst!
    Und ich denke, für sie war es auch nötig die Auswirkungen des Krieges zu sehen, um zu verstehen wie ernst die ganze Lage war/ ist. Ich fand die Szenen weder zu hart, noch den Epilog zu kompakt. Für mich stand die Liebesgeschichte eher im Hintergrund, solch Gefühlsduselei ist eh nicht so meins :lache
    Für mich waren die Figuren - gerade die "Nebenfiguren" wie Florence und Ah Tong hochinteressant, ebenso ihre Lebensgeschichten. An Ah Tongs Grab habe auch Abschied von einem Freund genommen...und da hatte ich doch tatsächlich ein Tränchen im Auge schimmern.
    Ich hätte zu gern gewusst, was aus Florence geworden ist, aber dank des einen Satzes wissen wir ja, das es ein Wiedersehen geben wird. Wenn auch ernst viel später. So weiss ich, das sie am Leben ist, und eine Frau wie Florence schafft und meistert auch fast alles. Ich denke, sie ist ihren Weg gegangen, und um sie mache ich mir keine Sorgen.
    Bee Lee´s und Ah Tong´s Schicksal hingegen hat mich sehr betroffen und traurig gemacht. Aber ich fand es sehr gelungen, die Auswirkungen des Krieges schonungslos darzustellen, für mich passt es sehr gut zum Buch und zur Geschichte.
    Schön, das Donald nochmal auftaucht, und dann noch als Held :-] Raymond hat Alma nun dopch gekriegt, naja, wenns ihn glücklich
    macht, dann machts mich auch glücklich. Ich hätte ihm trotzdem lieber Florence gegönnt :grin
    Das Ah Tongs Sohn bei Raymond und Alma aufwächst gefällt mir, genau wie RAymonds Satz das er dann auch sein Sohn wäre. Hier merkt man noch einmal sehr deutlich, wie sehr er Ah Tong geschätzt hatte, und ihn als gleichwertig angesehen hat.
    Hab ich noch jemanden vergessen?
    Falls ja, kommt morgen der Rest, nach einer anstrengenden Schicht wartet nun mein Bett...


    harimau
    Ich danke Dir, das du die LR so wunderbar begleitet hast und bereitwillig Rede und Antwort gestanden hast, sowie wertvolle Informationen geliefert hast!
    Ich bin wahrscheinlich eine der wenigen, die Raymond, Alma, Florence und Co. gehen läßt - sie gehen ihren Weg, ebenso ihre Kinder. Nach all dem was sie erlebt und durchgemacht haben, kann man sie denke ich guten Gewissens ziehen lassen.
    Ich freue mich aber trotzdem, wenn ich bald wieder etwas von Dir lesen darf!
    Mit diesem Buch hast du mir so schöne Stunden beschert, die mich die hektische Welt, und sämtlichen Streß einfach mal vergessen ließen.

  • Vielen Dank für deine lebhafte und geistreiche Beteiligung an der LR, nofret! :knuddel1 Du hast mir und sicher auch den anderen Teilnehmern viele interessante An- und Einsichten beschert. Vielen Dank auch für deine ausführlichen Antworten auf meine Fragen bezüglich des Personals, der Frage der Liebesgeschichte, des Krieges, des Epilogs und was auch immer mich speziell interessiert hat.


    Zitat

    Original von nofret78Ich hätte zu gern gewusst, was aus Florence geworden ist, aber dank des einen Satzes wissen wir ja, das es ein Wiedersehen geben wird. Wenn auch ernst viel später. So weiss ich, das sie am Leben ist, und eine Frau wie Florence schafft und meistert auch fast alles. Ich denke, sie ist ihren Weg gegangen, und um sie mache ich mir keine Sorgen.


    Das brauchst du auch nicht zu tun. :-) Ich erzähle dir ihre Geschichte mal in einer ruhigen Stunde.


    Zitat

    Raymond hat Alma nun dopch gekriegt, naja, wenns ihn glücklich
    macht, dann machts mich auch glücklich. Ich hätte ihm trotzdem lieber Florence gegönnt :grin


    :lache :lache :lache


    Zitat

    harimau
    Ich danke Dir, das du die LR so wunderbar begleitet hast und bereitwillig Rede und Antwort gestanden hast, sowie wertvolle Informationen geliefert hast!


    Das habe ich sehr, sehr gern getan. Die LR zu begleiten war und ist für mich das reine Vergnügen. Es ist für mich als Autor die seltene Gelegenheit, ein direktes Feedback auf meine Arbeit zu bekommen, und der Austausch mit euch hat mir wie schon bei den "Blüten" eine Menge Stoff zum Nachdenken gegeben - durchaus ein paar hilfreiche Zweifel, aber auch eine Menge Bestätigung, die ich gerade gut gebrauchen kann. :-)


    Zitat

    Mit diesem Buch hast du mir so schöne Stunden beschert, die mich die hektische Welt, und sämtlichen Streß einfach mal vergessen ließen.


    Danke! :anbet

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau
    Vielen Dank für deine lebhafte und geistreiche Beteiligung an der LR, nofret! :knuddel1 Du hast mir und sicher auch den anderen Teilnehmern viele interessante An- und Einsichten beschert. Vielen Dank auch für deine ausführlichen Antworten auf meine Fragen bezüglich des Personals, der Frage der Liebesgeschichte, des Krieges, des Epilogs und was auch immer mich speziell interessiert hat.


    Original von nofret78
    Ich hätte zu gern gewusst, was aus Florence geworden ist, aber dank des einen Satzes wissen wir ja, das es ein Wiedersehen geben wird. Wenn auch ernst viel später. So weiss ich, das sie am Leben ist, und eine Frau wie Florence schafft und meistert auch fast alles. Ich denke, sie ist ihren Weg gegangen, und um sie mache ich mir keine Sorgen.


    Das brauchst du auch nicht zu tun. :-) Ich erzähle dir ihre Geschichte mal in einer ruhigen Stunde


    Da freue ich mich drauf! :-)

  • Hallo,


    so, jetzt bin ich auch durch. Am Schluss ist wiklich noch allerhand passiert. Die aussichtslose Beziehung zwischen Samad und Alma wird zwangsweise beendet, und zwar durch Einwirken von Mariam. Ich hatte dabei irgendwie ein ungutes Gefühl. Wahrscheinlich bin ich eine der Wenigen, die Alma eigentlich ganz gern bei Samad gesehen hätte - und dann hätte Florence Raymond kriegen können. ;-)
    Aber die Figuren wollten es eben anders. Und schließlich scheinen sie alle zufrieden.


    Die Kriegsereignisse sind natürlich tragisch, besonders um Ah Tong und seine Frau hat es mir leid getan, aber es hat das Buch gut abgerundet, denn es geht ja um die Geschichte Malaysias und da hat sich im zweiten Weltkrieg einiges getan.
    Der Roman hat mir dieses Land näher gebracht und war schon deshalb eine sehr schöne Lektüre (hier im eisig kalten Winter.) Schade, dass es mit der Geschichte von Florence nichts wird, denn die hätte ich gern gelesen - ich fand diese Figur ehrlich gesagt interessanter als Alma.


    Mir ist es auch schon mal so gegangen: die geplante Fortsetzung zu den Träumen der Libussa scheiterte an den schlechten Verkaufszahlen. Wenn ein Buch schon ein paar Monate auf dem Markt ist, passiert da normalerweise kein Wunder mehr. Allerdings habe ich kürzlich von einer Autorin gehört, dass sie die zunächst auf Eis gelegte Fortsetzung zu einem Buch nun doch schreiben kann - vielleicht, weil sie zwischenzeitlich einen ziemlichen Erfolg mit einem anderen Roman hatte. Man darf also noch hoffen. ;-)


    Viele Grüße


    Tereza

  • Vielleicht sollte ich auch noch einmal was zu Florence sagen:
    Auch wenn Florence sicherlich ein interessanter Mensch ist, dennoch liegt meine Sympathie mehr bei Alma. Ich bilde mir zwar ein, daß ich an der einen oder anderen Stelle anders handeln würde als sie, aber letztlich kann ich ihre Handlungen alle nachvollziehen und finde, daß gerade ihre Schwächen sie zu einem glaubwürdigen und menschlichen Charakter machen.


    Ich bin eigentlich damit, wer wen bekommen hat, recht zufrieden und hätte es mir gar nicht anders gewünscht.
    Florence und Raymond- das hätte nie funktioniert (übrigens ebensowenig wie Alma und Samad, zumindest nicht auf Dauer). Zwei so stolze Menschen- mich haben die Beiden irgendwie an Scarlett und Rhett erinnert; für mich auch eher ein tragisches Paar als ein echtes Liebespaar.
    Und auch die "Episode" zwischen Alma und Samad war wichtig, denn zum einen hat er ihr etwas gegeben, daß sie an einem bestimmten Punkt in ihrem Leben dringend gebraucht hat und von Raymond nicht bekommen konnte und zum anderen denke ich, daß Raymond ohne Samad vielleicht gar nicht aufgefallen wäre, wie sehr er Alma liebt. Das ist ja oft so, daß man erst merkt, was man am anderen hat, wenn man ihn quasi nicht mehr hat.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Florence und Raymond- das hätte nie funktioniert (übrigens ebensowenig wie Alma und Samad, zumindest nicht auf Dauer). Zwei so stolze Menschen- mich haben die Beiden irgendwie an Scarlett und Rhett erinnert; für mich auch eher ein tragisches Paar als ein echtes Liebespaar.


    Zu Rhett und Scarlett wurden doch auch schon Fortsetzungsromane geschrieben. :grin
    Ich finde es grundsätzlich schwierig , hier sichere Prognosen zu machen, bei literarischen Figuren sowieso und auch im richtigen Leben. Manchmal klappen Beziehungen trotz der besten Voraussetzungen nicht, dann raufen zwei Leute, die scheinbar garnichts gemein haben, sich irgendwie zusammen und es läuft.
    Bei Florence mag man sich fragen, ob sie auf Dauer auf einer Plantage glücklich geworden wäre, denn sie schien eher schöne Kleider und schicke Lokale zu mögen als Landwirtchaft . Aber um Raymonds willen hätte sie sich vielleicht angepasst. Samad hätte etliche Brücken hinter sich abbrechen müssen, wenn er offen mit Alma zusammen gelebt hätte, und längerfristig wären auch ziemliche kulturelle Differenzen und gesellschaftliche Ächtung auf die beiden zugekommen. Es wäre sehr, sehr schwierig geworden, denke ich, aber nicht grundsätzlich unmöglich.


    Aber so, wie es war, war es ja auch in Ordnung.


    Gegen Alma habe ich garnichts, sie war mir durchaus sympathisch. Nur empfand ich das Schicksal von Florence als tragischer, daher vielleicht mein größeres Interesse an ihr.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Auch dir einen herzlichen Dank fürs Mitlesen und deine Beiträge, Tereza. :knuddel1 Wie du selbst in der LR zu "Chinatown" schriebst, ist es schon immer etwas Besonderes, wenn ein Kollege / eine Kollegin mitliest und -schreibt. Vielleicht, weil man erwartet, dass das Handwerkszeug stärker auf den Prüfstand gerät? Ich weiß es nicht. Geängstigt hat es mich jedenfalls nicht, als du dich für die LR gemeldet hast - nur gefreut!


    Zitat

    Original von Tereza
    Der Roman hat mir dieses Land näher gebracht und war schon deshalb eine sehr schöne Lektüre (hier im eisig kalten Winter.)


    Wie schön, dass dir der Roman auch über die (hoffentlich gute) Unterhaltung hinaus etwas bieten konnte. :-] Steffi und ich sind seit Jahren dabei, für das weitgehend unbekannte und unterschätzte Malaysia Werbung zu betreiben. Spätestens nach diesem Buch hege ich die Hoffnung, dass uns auf Vorschlag des Tourismusministeriums demnächst die Ehrenbürgerschaft verliehen wird. Verdient hätten wir es. :grin


    Zitat

    Schade, dass es mit der Geschichte von Florence nichts wird, denn die hätte ich gern gelesen - ich fand diese Figur ehrlich gesagt interessanter als Alma.


    Mir ist es auch schon mal so gegangen: die geplante Fortsetzung zu den Träumen der Libussa scheiterte an den schlechten Verkaufszahlen. Wenn ein Buch schon ein paar Monate auf dem Markt ist, passiert da normalerweise kein Wunder mehr. Allerdings habe ich kürzlich von einer Autorin gehört, dass sie die zunächst auf Eis gelegte Fortsetzung zu einem Buch nun doch schreiben kann - vielleicht, weil sie zwischenzeitlich einen ziemlichen Erfolg mit einem anderen Roman hatte. Man darf also noch hoffen. ;-)


    Stimmt, hoffen darf man immer, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Ich befürchte, dieses Projekt ist ein für alle mal erledigt. Aber dann gibt es eben ein anderes. :-)

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    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von grottenolm
    Auch wenn Florence sicherlich ein interessanter Mensch ist, dennoch liegt meine Sympathie mehr bei Alma. Ich bilde mir zwar ein, daß ich an der einen oder anderen Stelle anders handeln würde als sie, aber letztlich kann ich ihre Handlungen alle nachvollziehen und finde, daß gerade ihre Schwächen sie zu einem glaubwürdigen und menschlichen Charakter machen.


    Ich bin sehr froh, dass dir Alma nicht nur trotz, sondern gerade wegen ihrer Schwächen sympathisch und glaubwürdig erscheint. Mir persönlich liegt weder als Leser noch als Autor an makellosen Überhelden, die charakterlich fehlerlos sind, alles durchschauen und immer richtig handeln. Das ist mir zu realitätsfern und zu langweilig. Zur Leseprobe bei vorablesen schrieb jemand sinngemäß, dass Alma mal wieder eine dieser superhübschen, oberschlauen Protagonistinnen sei. Ich dagegen habe sie nie als wunderschöne Intelligenzbestie gesehen und finde dazu auch keine Belege im Buch. :gruebel Das muss man schon hineinlesen wollen - eine sich selbst erfüllende Prophezeiung??



    Zitat


    Und auch die "Episode" zwischen Alma und Samad war wichtig, denn zum einen hat er ihr etwas gegeben, daß sie an einem bestimmten Punkt in ihrem Leben dringend gebraucht hat und von Raymond nicht bekommen konnte und zum anderen denke ich, daß Raymond ohne Samad vielleicht gar nicht aufgefallen wäre, wie sehr er Alma liebt. Das ist ja oft so, daß man erst merkt, was man am anderen hat, wenn man ihn quasi nicht mehr hat.


    Das finde ich sehr schön auf den Punkt gebracht, grottenolm! :-)

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    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von Tereza


    Zu Rhett und Scarlett wurden doch auch schon Fortsetzungsromane geschrieben. :grin
    Ich finde es grundsätzlich schwierig , hier sichere Prognosen zu machen, bei literarischen Figuren sowieso und auch im richtigen Leben. Manchmal klappen Beziehungen trotz der besten Voraussetzungen nicht, dann raufen zwei Leute, die scheinbar garnichts gemein haben, sich irgendwie zusammen und es läuft.
    Bei Florence mag man sich fragen, ob sie auf Dauer auf einer Plantage glücklich geworden wäre, denn sie schien eher schöne Kleider und schicke Lokale zu mögen als Landwirtchaft . Aber um Raymonds willen hätte sie sich vielleicht angepasst.


    Scarlett und Rhett? Ein interessanter Vergleich. :gruebel


    Auch wenn Tereza zurecht einwirft, dass Voraussagen dieser Art nur bedingt möglich sind, möchte ich grottenolm doch zustimmen. Ich würde eine dauerhafte, feste Beziehung zwischen den beiden aus rein praktischen Erwägungen scheitern sehen. Florence würde sich auf der Plantage langweilen und verkümmern. Ich halte sie nicht für so oberflächlich, dass sie nicht ohne schöne Kleider könnte, doch ist sie vom Lebensstil her ein "City-girl", das zum Glück Anregung und Unterhaltung braucht. Es könnte gut gehen, wenn die beiden in Penang, Paris oder sonstwo lebten, doch Raymond würde niemals und für niemanden sein Lebenswerk "BM" und "seine" Arbeiter aufgeben.


    Zitat

    Samad hätte etliche Brücken hinter sich abbrechen müssen, wenn er offen mit Alma zusammen gelebt hätte, und längerfristig wären auch ziemliche kulturelle Differenzen und gesellschaftliche Ächtung auf die beiden zugekommen. Es wäre sehr, sehr schwierig geworden, denke ich, aber nicht grundsätzlich unmöglich.


    Für Samad und Alma sähe ich noch größere Schwierigkeiten als für Raymond und Florence. Die beiden würden sich wohl so sehr ins gesellschaftliche Abseits schießen, dass ein Leben in Malaya, egal wo und ob sie dort bekannt wären oder nicht, unmöglich wäre. Gemischte Liebschaften waren nicht unbekannt, aber eine europäische Frau und ein malaiischer Mann, noch dazu fest liiert? :nono Die Ächtung aller Bevölkerungsgruppen wäre ihnen sicher gewesen, fürchte ich. :-(

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    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau
    Auch wenn Tereza zurecht einwirft, dass Voraussagen dieser Art nur bedingt möglich sind, möchte ich grottenolm doch zustimmen. Ich würde eine dauerhafte, feste Beziehung zwischen den beiden aus rein praktischen Erwägungen scheitern sehen. Florence würde sich auf der Plantage langweilen und verkümmern. Ich halte sie nicht für so oberflächlich, dass sie nicht ohne schöne Kleider könnte, doch ist sie vom Lebensstil her ein "City-girl", das zum Glück Anregung und Unterhaltung braucht. Es könnte gut gehen, wenn die beiden in Penang, Paris oder sonstwo lebten, doch Raymond würde niemals und für niemanden sein Lebenswerk "BM" und "seine" Arbeiter aufgeben.


    Gah...Raub mir doch nicht meine Illusionen.... :cry :grin

  • Zitat

    Original von harimau
    Für Samad und Alma sähe ich noch größere Schwierigkeiten als für Raymond und Florence. Die beiden würden sich wohl so sehr ins gesellschaftliche Abseits schießen, dass ein Leben in Malaya, egal wo und ob sie dort bekannt wären oder nicht, unmöglich wäre. Gemischte Liebschaften waren nicht unbekannt, aber eine europäische Frau und ein malaiischer Mann, noch dazu fest liiert? :nono Die Ächtung aller Bevölkerungsgruppen wäre ihnen sicher gewesen, fürchte ich. :-(


    Und mir nicht meine. :lache


    Ich seh's ja ein, aber mir sagt Samad als Mann eben eindeutig mehr zu als Raymond, und da hätte frau ihn doch ganz gern am Ende bei der Romanheldin. ;-)
    Vielleicht, unter etwas weniger ungünstigen Umständen...


    Aber egal, es war auch so ein tolles Buch.


    Tereza

  • Zitat

    Original von harimau
    Zur Leseprobe bei vorablesen schrieb jemand sinngemäß, dass Alma mal wieder eine dieser superhübschen, oberschlauen Protagonistinnen sei. Ich dagegen habe sie nie als wunderschöne Intelligenzbestie gesehen und finde dazu auch keine Belege im Buch. :gruebel Das muss man schon hineinlesen wollen - eine sich selbst erfüllende Prophezeiung??


    Solche Vorwürfe kommen leider öfter. Ich glaube, man müsste schon wirklich unsympathische Figuren in den Mittelpunkt stellen, um ganz sicher davor zu sein. Aber (wie ich aus eigener Erfahrung weiß) regen sich dann auch Leute drüber auf, weil sie kein Buch über "so eine doofe Kuh" lesen wollen. :cry


    Man kann es einfach nicht jedem recht machen.


    Tereza

  • Also, ich fand Alma weder wunderhübsch noch superschlau. Eine Frau wie jede andere auch, mit Stärken und Schwächen und nem durchschnittlichen Aussehen. Abgesehen von der ein oder anderen Reaktion ne sympathische Figur :grin

  • Zitat

    Original von nofret78
    Also, ich fand Alma weder wunderhübsch noch superschlau. Eine Frau wie jede andere auch, mit Stärken und Schwächen und nem durchschnittlichen Aussehen. Abgesehen von der ein oder anderen Reaktion ne sympathische Figur :grin


    Stimmt! Eher wurde Florence von Dir als wunderschön beschrieben.
    Ich lese gerne über weibliche Protas, die NICHT so perfekt aussehen und als solches rüberkommen. Ich habe aber nichts gegen starke Frauen die zupacken können, so wie Alma. Als sie noch mit Howard zusammen war, kam ihre Stärke voll zur Geltung


    Zitat

    Original von grottenolm
    Das ist ja oft so, daß man erst merkt, was man am anderen hat, wenn man ihn quasi nicht mehr hat.


    den Satz kann ich so unterschreiben :write :write

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
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    :kuh:lesend